Studie der UNI DUE entlarvt die Alltagsrassisten im Rathaus

Das bittere Fazit einer Studie „zur Lebenslage osteuropäischer Migrant*innen in urbanen Sozialräumen am Beispiel der beiden Duisburger Stadtteile Hochfeld und Marxloh“ entlarvt die Duisburger Verwaltung und andere Akteure vor Ort.

So kann man dieses Fazit aus der Studie ziehen:

Die Diskriminierung und Ausbeutung auf dem Arbeits- und dem Wohnungsmarkt sowie der schlechte Zugang zu Sozialrechten verschärft die eh schon prekäre Lage südosteuropäischer Migranten (vor allem Bulgaren und Rumänen) in Duisburg. Die dauerhafte Abwehrhaltung der Stadtverwaltung und bürokratische Hürden -auch im Jobcenter- zementieren ihre Lage, anstatt sie als Bürger und Arbeitskräfte zu unterstützen. Eine Besserung ist nicht zu erwarten. Wohl eher noch im Gegenteil. Ihr Ruf verschlechtert sich deshalb zusehends, was wohl auch so gewollt ist. Eine erwartbare Differenzierung zwischen denen die integrationsbereit sind und der Minderheit die tatsächlich auffällig wird findet nicht statt. Alle werden der Einfachheit halber in einen Topf geworfen.

Tja, ich würde sagen es geht ihnen wie mir. Der OB und das gesamte Rathaus sowie viele andere behandeln mich ja auch wie einen Aussätzigen. Und ich bin sozusagen reinrassig. Ich fahre aber weder ein deutsches Auto noch habe ich einen Schäferhund. Und ich gehe auch nicht zum MSV, trinke kaum Bier und grille eher sehr selten. Ausserdem verzichte ich öfters auf Fleisch. Und dann gendere ich, wenn’s geht. Aber die Grünen mag ich ebensowenig wie die SPD und die Linke. Die AfD mag ich auch nicht, die CDU ebenfalls nicht und Demokratie-Initiativen die keine sind, sondern nur so tun, finde ich voll zum Kotzen.

Dafür habe ich nicht die Gunst der Stunde sowie den Tod von 21 Menschen und 600 Verletzten ausgenutzt, nicht gegen demokratische Grundsätze verstossen, ich schütze auch keine offensichtlichen ArschlöcherInnen die sich bis zum Erbrechen einschleimen, umgebe mich nicht mit PolitversagernInnen, nicht mit Vollversagenden in Bezug auf Stadtmarketing udgl., … … …

Mir fällt es daher nicht sonderlich schwer mich mit denen zu solidarisieren die sich hier integrieren (wollen) –  aus allen Nationen  – was ihnen aber anscheinend von vielen verwehrt bzw. erschwert wird.

Auch die WAZ hält sich mit ihrer Berichterstattung bzgl. der Studie nicht zurück.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407631856/viel-sozialbetrug-durch-suedosteuropaeer-forscher-widersprechen.html

Die Studie selbst gibt es hier:

https://www.uni-due.de/iaq/iaq-report-info.php?nr=2024-10

https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00082507

 

Das Duisburger Jugendamt sei das grottigste.

Und sei berühmt-berüchtigt für Zahlungsverzögerungen.

So wird in der WAZ aktuell der Geschäftsführer des Jungenhilfeträgers „Tacheles“ aus Unna zitiert. Den Link zum WAZ-Beitrag gibt es weiter unten.

Er hat wegen ausstehender und überfälliger Zahlungen seitens des Jungendamts Duisburg Inkassofirmen bzw. -anwälte beauftragt um an „sein“ Geld zu kommen und es eintreiben zu lassen.

Seit Wochen oder gar Monaten ist offensichtlich, dass das Duisburger Jugendamt in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Angeblich sind in Summe an unterschiedliche Träger fast 40 Mio. EURO einfach nicht ausgezahlt worden und dass obwohl alle Träger wie auch Tacheles auf das Geld dringend angewiesen sind. Im Tacheles-Fall ist dies wohl weniger gravierend, da man in Unna sozusagen Spezial-Leistungen für Kinder anbietet und deshalb aus dem gesamten Bundesgebiet laufend Anfragen bekommt.

Duisburger Träger sind aber wohl viel zurückhaltender was ihr aktives  Forderungsmanagement betrifft, da sie womöglich wesentlich abhängiger sind.

Was allerdings auch nicht ganz stimmt, denn das Jugendamt ist letztlich auch auf sie und jeden freien Platz dort angewiesen. Dazu ist die Not in bezug auf Kinder und Jugendliche insgesamt viel zu gross.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407637598/offene-jugendamts-rechnungen-traeger-schickt-inkassofirmen-los.html

Dem Jugendamt würde ich nicht pauschal bösen Willen und Unfähigkeit, aber doch Unprofessionalität bescheinigen, was aber durchaus auch auf den Personalmangel zurückzuführen ist sowie auf die steigende Zahl von Fällen aufgrund der enormen Zuwanderung sowie der vielen sozialen Schieflagen auch ohne die Zuwanderungsprobleme.

Andererseits ist das insgesamt kein ganz neues Problem.

 

 

Lebensmittelkontrollen: Leckerer Vorgeschmack auf Duisburger Weihnachtsmarkt

In Kürze beginnt bereits der traditionelle Weihnachtsmarkt in der City. Diesmal soll er ganze sechs Wochen dauern, was viel darüber aussagt wie abwechslungsreich das Eventangebot in der City ist.

Die WAZ stimmt heute mit einer Meldung über hygienische Mängel so richtig auf das anstehende Ereignis ein.

Knapp ein Drittel (12 von 40) aller Imbissangebote sollen laut der Aufsichtsbehörde im letzten Jahr auffällig gewesen sein, sieben davon wiederum mit hygienischen Mängeln. Also gesamt eine Quote von rund 15%.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407616118/weihnachtsmarkt-kontrolle-findet-maengel-an-jedem-3-imbiss.html

Auch diesmal werden Kontrolleure der Stadt ihre Rundgänge über den Weihnachtsmarkt in der City machen. Angeblich werden alle Lebensmittelstände auf dem Weihnachtmarkt mindestens einmal, bei Auffälligkeiten auch mehrfach kontrolliert.

 

Mülheim: Nachruf auf den verstorbenen Fraktionsvorsitzenden der MBI – Lothar Reinhard

Am Dienstag, den 5. 11. 24, ist der Gründer und langjährige Fraktionsvorsitzende der MBI, Lothar Reinhard, nach langer schwerer Krankheit verstorben. Wir empfinden tiefe Trauer über den Verlust dieses ganz außergewöhnlich engagierten Menschen. Nach zahlreichen Aktivitäten in der Mülheimer Kommunalpolitik, besonders auch für die Bürgerinitiative Emmericher Straße, gründete er 1999 die MBI und war seitdem als Fraktionsvorsitzender der wichtigste Gestalter der MBI-Politik. Besonders wichtig war für ihn die Durchsetzung demokratischer Rechte sowohl durch Initiativen als auch bei Bürgerentscheiden. Dabei war er für zahlreiche Bürger stets ansprechbar und half vielen auch außerhalb des „Dienstweges“. Eine Reihe von Bürgerinitiativen wurden mit seiner Hilfe und auf seine Initiative hin gegründet Bis zuletzt setzte Lothar Reinhard sich mit ganzer Kraft für die Bürger und die Stadt Mülheim ein.

Die Wählergemeinschaft und die Fraktion der MBI haben einen schweren Verlust erlitten.

Wir werden ihn sehr vermissen.

Für die MBI-Wählergemeinschaft und die MBI-Fraktion:

Annette Klövekorn und Heidelore Godbersen

Mülheim, 7. November 2024

***

Mein Beileid aus Duisburg!

Ich habe mich öfter mit ihm unterhalten, ausgetauscht und einige wertvolle Tipps erhalten. Danke nochmals dafür.

Michael Schulze

 

Wohnen Am Alten Angerbach: Erst kaum bezahlbar und nun massive Preissenkungen

Erst kürzlich berichtete ich über die Preisvorstellungen die ein Investor für verschiedene ETW in 6-Seen-Wedau aufrief. Freundlicherweise gab man mir auch ein Interview.

Nun werden im Neubaugebiet Am Alten Angerbach in Huckingen die Preise erheblich gesenkt, teils bis zu 25%, was im Einzelfall rund 215.000 EU weniger bedeuten kann.

In der WAZ wird eine Vertreterin des Investors Dornieden so zitiert:

„Der Ukraine-Krieg und die damit einhergehenden Preissteigerungen der Baumaterialien und Lohnkosten sowie der Zinsanstieg und die Inflation haben den Verkauf der Häuser erschwert, so dass die Häuser umgeplant wurden.“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407584916/am-alten-angerbach-preissturz-so-wenig-kosten-haeuser-jetzt.html

Klingt für mich nicht plausibel, eher wie „Wir haben was weggelassen.“.

Tja, ich will auf die Einzelpreise hier nicht weiter eingehen. Aber erwähnen  muss ich auf jeden Fall wie blöd eventuell jetzt einige dastehen die noch die hohen Preise gezahlt haben und was freuen sich diejenigen die diese Preise nicht stemmen konnten und nun vllt. einen neuen Anlauf nehmen.

Am gravierendsten (ich erkläre es ganz unten) ist jedoch das Signal, dass es durchaus Sinn machen kann abzuwarten, wenn es möglich ist. Also nicht sofort loszuschlagen, sondern zu gucken wie sich die Preise entwickeln, wenn der Druck auf den Verkäufer wächst, weil er sich teure Ladenhüter nicht lange erlauben kann, die ihm die Rendite komplett zerfleddern oder weil er seine Kreditlinien verlängern muss.

Nennen Sie es Schach oder Poker, es kann sich lohnen. Aber Achtung: Auch die neuen niedrigeren Konditionen können immer noch zu hoch sein.

Am gravierendsten? Warum denn, und für wen? Nun, für die Gebag. Die vermarktet gerade mit enormen Schwierigkeiten die ehemals Filet-Grundstücke genannten Grossbauflächen und muß nun eventuell Anrufe, wenn überhaupt, wie diesen hier entgegennehmen:

„Hey Leute, mein Name ist TOR, Inves TOR, ich hab‘ da sonne Idee. Also ich würd‘ Euch ja die vielen qm abkaufen, nur sorry, ich bezahl‘ die erst, wenn ich mindestens 20% Profit eingesackt hab‘. Und da die Endverkaufspreise so inner Schwebe sind, sozusagen volatil, weiß ich nich‘ wann datt genau is‘. Deal oder nich‘?“

 

 

Das muss man erstmal alles schaffen: Vom Glückslos über die Currywurst-Dichte zur Lärmstadt.

Zuerst der Werbeblock: Laut aktuellem SKL-Glücksatlas liegt Duisburg auf Platz 13 von 40 und das, obwohl die Stadt in puncto Lebensqualität auf dem letzten Platz liegt. Außerdem ist Duisburg die Stadt mit den meisten Wohnungseinbrüchen und der geringsten Kaufkraft.

Zwischenfazit: Also unbedingt weiter SKL-Lose kaufen!

Tja, und wenn wir schon mal beim Glück sind dann ist das richtig gute Essen nicht weit. Duisburg hat die höchste Currywurst-Buden-Dichte.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/currywurst-bude-hochburg-duisburg-100.html

Und ich dachte es wäre die höchste Döner-Buden-Dichte.

Nun, Duisburg ist trotzdem ECHT eine Reise wert. Komm in die Currywurst-Stadt!

Aber Achtung, der Lärm in Duisburg könnte einen im Hotelbett nicht ruhig schlafen lassen.

Alle fünf Jahre müssen die deutschen Kommunen nämlich laut EU-Vorgaben einen Lärmaktionsplan erstellen und u.U. Maßnahmen gegen den Lärm ergreifen. Duisburg ist diesmal spät dran und setzt angeblich die erforderlichen Maßnahmen nicht um.

Die EU-Richtlinien auf deren Basis die Maßnahmen ergriffen werden sollen, um betroffene AnwohnerInnen vor krankmachendem Lärm zu schützen, werden von Duisburg einfach missachtet. Also mich wundert’s nicht.

In der Verwaltung geht aber ansonsten alles rechtens zu, sagte Link kürzlich in einer Ratssitzung.

Nun, die Missachtung der notwendigen Lärmschutz-Maßnahmen kritisieren wenigstens – ausser mir – auch die GRÜNEN.

Ihrer Meinung nach nutzt die Duisburger Verwaltung u.a. teils uralte Daten.

Zum Beispiel wurde das Radverkehrskonzept aus dem letzten Jahrtausend als Beleg herangezogen um darzulegen, dass sich in Bezug auf den Radverkehr ‚was verbessert hat. Beim Thema Höchstgeschwindigkeitsreduzierung wird ein Gerichtsurteil von 1994 zitiert.

Fakt ist: Die Verwaltung hat über 200 sogenannte Belastungspunkte in Duisburg festgestellt. Dort wirkt der jeweilige Lärmpegel massiv auf das Wohnumfeld ein.

Und Menschen leiden unter Lärm, der zudem dauerhaft krank machen kann.

Die GRÜNEN werfen der Stadtverwaltung vor ihrer Verpflichtung zum Gesundheitsschutz nicht nachzukommen. Der vorgelegte Aktionsplan sei oberflächlich, Maßnahmen würden nicht ergriffen.

Die entsprechende Verwaltungsvorlage, die bereits in Gremien zur Abstimmung im Umlauf ist, lehnen sie deshalb ab.

Fazit: Lärmstadt-Duisburg

 

Lehrkräfte-Werbung: Nein, Rainer Terhorst, Anreize zeigen KEINE Wirkung!

Es mutet schon merkwürdig an, wenn einerseits die WAZ darüber berichtet, dass das Gebag-Angebot für Lehrkräfte zum mietfreien Wohnen eben nicht zündet und im Tochter-Blatt Wochenanzeiger Rainer Terhorst schon mit der Überschrift seines Beitrags und dann im Text mit dem Bezug auf diese Werbeidee genau das Gegenteil behauptet.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407599831/lehrer-locken-mit-mietfreien-wohnungen-so-laeuft-es-nicht.html

Ich hatte den Bericht in der WAZ gestern bereits ausführlich kommentiert:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/11/05/noch-milde-ausgedrueckt-kaum-einer-will-in-duisburg-wohnen/

Hier Terhorsts Beitrag:

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/anreize-zeigen-wirkung_a1998801

Naja, wirklich viele Leute folgen dem Mann nicht, UPPS, nun eventuell ein paar mehr. Ich hoffe nicht.

Aha, sein Metier ist der Lokaljournalismus.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/profile-8889/reiner-terhorst

Fleissig ist der Mann anscheinend, immerhin, Stand heute, hat er wohl  3.102 Beiträge verfasst. Viele aber womöglich 1:1 übernommen – aus dem Newsdesk der Stadt.

Kritisches dürfte dann wohl eher Fehlanzeige sein.

Tja und für sieben Wohnungsgesellschaften aus Duisburg ist er PR-aktiv oder es zumindest gewesen, was ihn dann auch nach Carolinensiel führte:

https://veranstaltungen.nordsee-urlaub-buchen.de/meldungen.php?page_id=3&seite=4&l_id=47

Hobby-Historiker ist er auch:

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/buergerspaziergaenge/inhalteseiten/neumuehl-3.dezember-2017.php

Presbyter auch:

https://www.extra-tipp-am-sonntag.de/moers-niederrhein/neumuehler-aktiv-fuer-neumuehl-fakten_aid-112216369

Aha, und Programm-Koordinator der SPD war er auch schon:

https://spd-rheinhausen-mitte.de/willkommen/ankuendigung-parkfest/

 

 

 

Neue Riesenhalle in Ruhrort: Offener Brief an die Stadt und an DUISPORT von Lutz Fritsch

Ich berichtete bereits vor kurzem über das wirklich enorm krude Vorhaben eine zweite Riesenhalle in Ruhrort zu errichten. Mit ungefähr diesen enormen Ausmassen, 300 x 100 qm, was vor allem die Ruhrorter seit Jahren umtreibt. Nun soll sie Wirklichkeit werden, diese Ausgeburt an totaler Verachtung der Stadtspitze und der Stadttochter DUISPORT (1/3 Stadt – 2/3 Land NRW) gegenüber Duisburg, den Ruhrortern und uns allen.

Ähnlich sieht es wohl auch der Künstler der Rhein-Orange erschaffen hat und sich mit einem offenen Brief heute zu Wort gemeldet hat. Der Brief liegt mir vor.

Hier sein Wortlaut:

Wem gehört die Stadt?

Ein offener Brief von Lutz Fritsch.

Als Künstler der Skulptur „Rheinorange“ bin ich verwundert und entsetzt, dass
tatsächlich die Halle 2 auf der Mercatorinsel gebaut werden soll!
Es ist unfassbar, wie hier mit einem öffentlichen Gut, dem Freiraum Mercatorinsel umgegangen wird. Wem Gehört die Stadt?

Befreit von den Erzhalden bekam die Stadt Duisburg ein offenes Foyer und eine einmalige Chance, dieses Filetstück „Mercatorinsel“ mit dem direkten Zugang zu Rhein und Ruhr den Bürgerinnen und Bürgern zu öffnen, damit sie diesen einmaligen Ort der Mündung der Ruhr in den Rhein ganzjährig erleben könnten.

Die Bürgerinnen und Bürger haben viele Jahre darum gekämpft, dass dieser
Freiraum als eine Lebensqualität der Stadt Duisburg erhalten bleibt: ein starkes Zeichen, das Politik und Hafengesellschaft ernst nehmen müssen. Die
Hafengesellschaft ist ein Teil der Stadtgesellschaft und hat eine moralische
Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, diesen besonderen Ort zu bewahren und nicht zerstören, was Duisburg lebenswert macht. Die Menschen wollen nicht nur Hafen, Hafen, Hafen, sondern auch leben, leben, leben.

Sie sehnen sich nach einer Lebens- und Aufenthaltsqualität am Wasser, nach freiem Blick auf die Flussmündung und die Hafeneinfahrten. Dieser Blick ist einmalig! Wieviele Städte in Deutschland haben so ein Juwel einer majestätischen Flussmündung mitten in ihrer Stadt?

Es ist die moralische Verpflichtung der Hafengesellschaft und der Duisburger Politik, diesen Ort zu kultivieren, für die Menschen, die bereits hier leben, und die, die in Zukunft durch neue Arbeitsplätze hierherkommen sollen. Die Stadt lebt nicht nur vom Hafen, sondern auch mit dem Hafen. Und sie leidet auch unter den Aktivitäten des Hafens.
Arbeitsplätze und Hafenerweiterungen lassen sich nicht um jeden Preis erreichen.

Enttäuschte Bürger leben nicht gerne in einer Stadt, in der alles zugebaut und die Wünsche der Bürger nicht ernst genommen werden. Stadtplanung kann nicht nur von kurzfristigem Profit dominiert werden. Und die Erfordernisse der Hafenbetreibung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten nachweislich schon mehrfach wieder komplett geändert.

Die Hafengesellschaft ist zwar Betreiberin des Geländes, doch die „Mercatorinsel“ gehört der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern, das sollte man nie vergessen. Für Duisburg und seine Bürgerinnen und Bürger wünsche ich mir, dass dieser wunderschöne und einmalige Ort, die Mercatorinsel, nicht mit der Halle 2 bebaut wird – zum Wohle der Stadt.

5. November 2024

Lutz Fritsch

 

Dazu von mir noch diese Schlußbemerkungen:

Das passt alles wunderbar schrecklich zu meinem heutigen DUISTOP-Beitrag in dem es darum geht, dass hier „keine(r) wohnen will“. Beispielhaft aufgezeigt, und auch von der WAZ so berichtet, anhand der Lehrkräfte die hier fehlen, die aber eben auch nicht hier wohnen wollen.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/11/05/noch-milde-ausgedrueckt-kaum-einer-will-in-duisburg-wohnen/

Alles wie immer vollkommen unkommentiert von denen die uns an der Stadtspitze beglücken (OB Sören Link) und in Zukunft beglücken wollen (OB Sören Link, Sylvia Linn, …).

Ich bleibe nachwievor dabei: Duisburg ist zukunftslos.

 

 

Noch milde ausgedrückt: Kaum eine(r) will in Duisburg wohnen

Und lässt man das „aum“ von „Kaum“ weg wird daraus der wohl noch gravierendere Satz den man natürlich am liebsten überhaupt nicht sagen würde: Keine(r) will in Duisburg wohnen.

„Entscheiden Sie sich für einen Lehrerjob im ECHT lebenswerten Duisburg“.

So heisst der Werbesatz für LehrerInnen seitens der Gebag, die zusammen mit der Stadt das mietfreie Wohnen für Lehrkräfte in Duisburg erdacht hat. Das war bereits 2019. Zuerst nur mietfrei für drei Monate inzwischen sechs Monate, doch, so dass aktuelle Zwischenfazit, nur mickrige sieben Fachkräfte wollten das Angebot überhaupt annehmen. Und der Fachkräftemangel an den Schulen ist auch mitnichten behoben, eher im Gegenteil.

Apropos, was schreibe ich seit etlichen Monaten so passend über Duisburg?

Duisburg ist zukunftslos.

Woher die Gebag und ihre paar wenigen Investoren die Zuversicht nehmen, dass in 6-Seen-Wedau und sonstwo auf den Filet-Neubaugebieten einmal Menschen mit etwas mehr Geld in der Tasche wohnen wollen, dürfte ziemlich schleierhaft fragwürdig sein. Aber ev. gibt es ja eine Lösung – siehe weiter unten.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407599831/lehrer-locken-mit-mietfreien-wohnungen-so-laeuft-es-nicht.html

Derweil kämpfen anscheinend die, die in Duisburg schon lange sesshaft sind, mit den Widrigkeiten der Stadt bzw. bestimmter Stadtteile, in dem Fall anscheinend mit dem totalen Zerfall der Sicherheit und Ordnung.

Wow, da stelle ich mir gerade die designierte OB-Kandigdatin der CDU Sylvia Linn vor, wie sie in einer eisernen Rüstung in einen Stadtteil einreitet und dort für Ordnung sorgt.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407579692/kampf-um-einkaufsstrasse-wir-verlieren-unseren-stadtteil.html

Die Rede ist u.a. von Meiderich, vom Wegzug vieler Alteingesessener, vom Aufkauf von Immobilien durch dubiose Mittelsmänner, von skrupellosen Vermietern, von Hinterzimmer-Glücksspiel, von Privat-Bordellen, von Ladenschliessungen wegen Überfällen, von Einbrüchen usw. usf.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407579692/kampf-um-einkaufsstrasse-wir-verlieren-unseren-stadtteil.html

All das was Sin-City-Duisburg so auszeichnet. Inklusive des Totschweigens durch Politik und Verwaltung. Obwohl es die Letztgenannten längst wissen, nur sie tun anscheinend nichts. Oder sie warten noch.

Womit ich wieder bei meiner Vermutung bin, dass das zum grossen Spiel in Duisburg gehört, den Norden nämlich so zu desavouieren, dass es einen Wegzug gen Süden gibt. Zumindest von denen die es sich leisten können.

Dahin wo die Welt noch in Ordnung ist bzw. zu sein scheint.

Ich weiß, klingt alles gaga-mässig, macht aber total Sinn. Vor allem auch, weil sollte der Norden weiter so in Mißkredit geraten, werden irgendwann Fördergelder notwendig. Vielleicht will man aber auch der AfD verbrannte Erde überlassen und hofft seitens der SPD auf wenngleich knappe Siege bei der im nächsten Jahr anstehenden OB-und Kommunalwahl.

Vielleicht spielt sich Link auch in Bälde werbe- und PR-wirksam als Hartmann auf und lässt seine Truppen dort einmarschieren. Letztens erst waren 400 Leute in einem Weissen Riesen in Hochheide zugange.

Das ist schon eine kleinere Batallionsstärke.

 

Es braucht fünf Zeitungsredakteure um zwei SPD-Schwurbler zu interviewen

So geschehen zwischen der WAZ, Achim Post und Sarah Phillipp, letztere beide gemeinsam die Doppelspitze der NRW-SPD.

Beide wurden u.a. zu den Entwicklungen bei ThyssenKrupp und ThyssenKrupp Steel (TKS) sowie einigen anderen Problembereichen befragt.

Alles absolut nicht der Rede wert und so nichts(aus)sagend wie eh und je. Hier nachzulesen.

https://www.waz.de/politik/article407587537/spd-zu-thyssen-krise-unbeschreiblicher-vertrauensverlust.html

Zum Beweis hier zwei Auszüge (Zitate):

1.) zum angeblichen Problem der Fächennot im Ruhrgebiet

Sarah Philipp: Wir brauchen ein koordiniertes und städteübergreifendes Vorgehen, um Flächen zu entwickeln. Das könnte die Landesregierung über ihre landeseigenen Gesellschaften voranbringen. NRW hat ja sogar einen Staatsekretär, der sich eigens um die Entwicklung des Ruhrgebiets kümmern soll. Leider ist von ihm fast nichts zu hören. …

Warum bitte schön sollte nicht jede Stadt selbst ihre eigenen Flächen entwickeln und dann auch anbieten? Was bitteschön muß Duisburg mit Bochum und/oder Gelsenkirchen koordinieren? Wer darauf hofft und wartet macht beides auch in bezug auf die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn. Und wer will überhaupt Flächen haben um sich hier anzusiedeln? Ich höre zur Zeit meistens nur, dass alle sogar aus Deutschland wegwollen. UPPS, dann wird ja was frei.

2.) zur Idee eines Grundstücksfonds für die Entwicklung von Brachen

Sarah Philipp: Hier muss insgesamt mehr passieren. Alle Instrumente müssen dafür überprüft und neue Wege gegangen werden.

Ja welche Wege denn, Waldwege, …? Ansonsten der Antwort-Knaller schlechthin. Binse gepaart mit Binse gepaart mit Binse.

Diese glorreiche Antwort aus dem Laber-Handbuch des ersten Semesters der Laber-Fakultät der Pipi-Langstrumpf-UNI in Castrop-Rauxel passt auf so gut wie jede Frage. Zum Beispiel die hier:

Wie wird man Sarah Philipp am schnellsten wieder los weil sie politisch absolut nichts taugt?

Antwort: Hier muss insgesamt mehr passieren. Alle Instrumente müssen dafür überprüft und neue Wege gegangen werden.

Yeah.

Zu solch einem Interview würde ich nicht einmal einen Volontär schicken, das ginge auch schriftlich oder am Telefon – wenn überhaupt.

Die WAZ pimpt sowas bestimmt wegen des bereits begonnenen Wahlkampfs und sicherlich bis zum nächsten Herbst nicht zum letzten Mal.