Beschwerde bei der Bezirksregierung über die Nichteinhaltung der Neutralitätspflicht von Sören Link

Guten Tag Frau YYY,

meine Anfrage bzw. Beschwerde bzgl. der Nichtwahrung der Neutralitätspflicht betrifft den OB von Duisburg Herrn Sören Link.

Konkreter Anlaß sind seine extremen Aktivitäten rund um den Sportverein MSV Duisburg e.V. sowie dessen Profi-Fußballmannschaft die in ein gesondertes Unternehmen (GmbH & CoKGaA) ausgegliedert ist. Daran hält der Verein die Anteilsmehrheit.

Herr Link hat seit Jahren ein ausgeprägtes Faible für den Verein, was weit über seine persönliche Vorliebe als „Normalbürger“ hinausgeht. So verknüpft er regelmässig Berichte über den Verein, positive Berichte, mit seiner Funktion. Dies verstärkt er m.A.n. derzeit weiter, denn immerhin stehen im nächsten Jahr Wahlen an, für die er seitens seiner Partei erneut als OB-Kandidat nominiert wurde.

Konkret macht er dies z.B. auch durch eine in der MSV-Vereinssatzung einzigartig festgelegte Position im Wahlausschuss, wobei er sich teils vertreten lässt, in diesem Jahr durch einen Dezernenten (Martin Linne).

Dazu unterschreibt er Einladungen zu Geldgeberrunden für den Verein. Postet Videos aus der laufenden Geldgeberrunde.

Zudem ist auffällig, dass einige städtische Beteiligungsgsellschaften zu den Geldgebern und Sponsoren gehören. Hier wäre zu klären wie diesbzgl. Herr Link seinen Einfluss als Vertreter der Hauptanteilseignerin (Stadt Duisburg) ausübt.

Ausserdem hat die Stadt zu 100% das Stadion in Wedau übernommen, welches der Verein nutzt. Für die Verwaltung des Stadions wurde extra eine Gesellschaft gegründet.

Insofern könnte Herr Link Gründe für sein Engagement vorbringen, da eine gutfinanzierte Fussballmannschaft wieder, durch Aufstieg, in die Lage versetzt würde in Jahren Fernsehgelder zu erwirtschaften. Nur muss er sich dafür nicht ständig persönlich einsetzen.

Für keinen anderen Verein/Sportverein kann ich diesen Einsatz erkennen.

Ich konstatiere, dass er als OB und Stadtvertreter nicht einerseits Günde für ein Engagement schaffen kann (u.a. Stadionübernahme) und dies andererseits dann werblich für sich und seine Position als Beamter/Wahlbeamter derart ausnutzt.

Dass ein marodes Stadiondach, dessen Sanierung mind. 20 Mio. EURO kosten soll, diesen Effekt noch untermauert, kann auch als totales Versagen und Verschwendung gedeutet und ausgelegt werden.

Zudem weise ich daraufhin, dass Herr Link sich nachwievor weigert, trotz eindeutiger Rechtslage (Pressegesetz NRW, Medienstaatsvertrag NRW), mir Auskünfte zu geben. Dies soll womöglich verhindern, dass kritisch berichtet wird – was die Aufgabe von Presse ist. Insofern entzieht er sich dem was man gemeinhin Demokratie nennt, was mich u.a. zu diesem Schreiben veranlasst.

Bitte prüfen Sie den Sachverhalt entsprechend und teilen Sie mir mit wie Sie weiter vorgehen bzw. entscheiden.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Duisburger Stadtmagazin seit 2018

Michael Schulze

 

Feuerwehrskandal und Martin Murrack: „Da wurde nichts gekungelt.“

„Da wurde nichts gekungelt.“ ist ein aktuelles Zitat von Stadtkämmerer und Feuerwehrchef Martin Murrack in der WAZ. Anlaß dafür ist die Verpflichtung des früheren Stadtdirektors und Murrack-Vorgängers Jürgen C. Brandt – wie Murrack und Link SPD-Mitglied – um den laufenden Skandal bei der Feuerwehr aufzuarbeiten und um alles künftig besser zu machen.

Brandt wollte übrigens auch schon mal OB werden.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407839689/betrugsverdacht-bei-der-feuerwehr-dieser-mann-soll-aufraeumen.html

„Seine“ Duisburger Kanzlei namens „mt-recht“ (https://mt-recht.de/rechtsgebiete/) tritt ganz kernig in Erscheinung. Und in der Sache IMD-Abwicklung (heute Teil der Gebag) wurde Brandt wohl auch schon mal beauftragt.

Murrack verkauft ihn sozusagen als Insider der mit Verwaltungsabläufen vertraut sei.

Nun, das ist eigentlich ein naheliegender Vorteil aber auch ein sehr grosser Nachteil, denn was man an Einarbeitung spart geht als fehlende Unvoreingenommenheit quasi wieder drauf.

Denn wenn man Missstände aufarbeiten will wäre es ev. ganz hilfreich mal ganz ohne Verwaltungskenntnisse, Beziehungen und nur mit gesundem Menschen- plus anwaltlichem Sachverstand auf die Dinge, hinter die Dinge und unter die Teppiche zu gucken.

Ausserdem empfehle ich in solchen Angelegenheiten ein rollierendes System von BeraternInnen und keine WiederholerInnen. Im Compliance-Business ein fast ungeschriebenes Gesetz. Niemand sollte sicher sein nochmals durch eventuelles Wohlverhalten gegenüber dem Auftraggeber wiederverpflichtet zu werden. Ähnlich macht man es auch bei Beauftragungen von Wirtschaftsprüfern. Oder man hat ein zweites Kontroll-Team an Bord. Vier-Augen-Prinzip ist ein Begriff dafür.

Das wird meiner Ansicht nach also vollkommen falsch angegangen, was aber für Duisburg typisch ist.

Herrn Brandt will ich damit nichts unterstellen.

Allerdings finde ich ein wenig befremdlich, dass er auch in einer weiteren Kanzlei tätig ist, was auf den jeweiligen Kanzlei-Websites nicht erwähnt wird.

So verdient er sein Geld anscheinend auch beim Team NRT. Hier nachzulesen:

https://nrt.nrw/team/

Fazit:

Interessant, dass Murrack den Kungelsatz derart formuliert. Wahrscheinlich hätte ich den Begriff „gekungelt“ eher nicht verwendet, sondern stattdessen den Satz von Link während einer Ratssitzung (sinngemäß): In der Verwaltung geht immer alles mit rechten Dingen zu.

UPPS, da die Feuerwehr ein Teil der Verwaltung ist, alleroberster Dienstherr ist Link, hat er wohl nicht ganz die Wahrheit gesagt bzw. er hat gelogen oder er wusste es nicht besser.

Die abschliessende Frage die ich mir nun stelle ist diese:

Was ist bzw. passiert, wenn Herrn Brandt herausfindet, dass Link in der Feuerwehrsache versagt hat? Erfahren wir das dann?

Ach ja, richtig düpiert fühlen dürfte sich die stadteigene Compliance-Abteilung.  Ich gönne es ihr.  Aus Gründen.

Herrn Brandts nächster Einsatz könnte dann bei der Gebag sein.

 

Gebag: Gerüchte reissen nicht ab – Neuer Chef, neue Chefin wird gesucht.

Bernd Wortmeyers Abgang bei der Gebag ging fix und noch immer ist nicht transparent und öffentlich geklärt was sich zugetragen hat, dass sich das Blatt so plötzlich gegen ihn wandte. Auf einer Betriebsfeier im September hat sich etwas Entscheidendes ereignet. Dann entscheid der Gebag-Aufsichtsrat in fünf Minuten über seinen Abgang oder Rauswurf und alle schweigen nachwievor.

Mit der Sache habe ich mich hier schon diverse Male beschäftigt (ich erhielt ja auch zwei anonyme Schreiben) und das Neueste ist, dass man nun einen Ersatz für ihn sucht.

Der Rat der Stadt hatte Anfang letzter Woche den Dringlichkeitsbeschluss abgesegnet, mit dem OB Link die Aufhebung des Anstellungsvertrages von Wortmeyer zum 31. Dezember d.J. festgezurrt hatte. Ohne große Debatte, aber mit großer Mehrheit. Die Stadt ist Hauptanteilseignerin der Gebag.

Ich vermute nachwievor, dass das allseitige Schweigen der Verantwortlichen auf eine angebliche Äusserung Wortmeyers zurückzuführen ist. So soll er sinngemäß geäussert haben, dass er ziemlich viel zu erzählen hätte. Gemeint sind vermutlich – ich nenne es mal harmlos – Verfehlungen anderer Personen.

Tja und von einigen möglichen Verfehlungen haben ich bereits erfahren, ohne jedoch den Wahrheitsgehalt tatsächlich prüfen zu können. Ob Wortmeyer u.a. diese meint oder ob es vllt. ganz andere Sachverhalte sind, weiß ich „noch“ nicht: Zum Teil ziemlich ekelig ist es allemal was da teilweise alles behauptet wurde und wird.  So geht es teils um Listen mit kruden Bewertungen von Beschäftigten  – vermutlich in der Stadtverwaltung und in Beteiligungsfirmen. Diese sind in strafrechtlicher Hinsicht nicht relevant. Auch was den Datenschutz betrifft gibt es keine Relevanz.

Einen Frauenname mit einer Bemerkung wie „GTF“ zu versehen ist ev. auch nur belangloser Bürosprech.

Und Gebag-Mietwohnungen als Bumsbuden zu bezeichnen ist wohl eher eine Art „Qualitätswertung“ als eine Umschreibung für einen ev. illegalen Bordellbetrieb. Dazu Hinweise auf angebliche Mietnachlässe oder auch Übernahmen von Reparaturkosten für verdiente Politiker und Ratsmitglieder.

Mit erinnert das alles – bisher  jedenfalls – irgendwie an einen Fall aus den 90er Jahren in Wuppertal:

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/das-amtszimmer-mit-harem-optik_aid-26479001

 

 

 

Staatseinstieg bei ThyssenKrupp Steel? Bas geht lieber zum Friseur.

Die nordrhein-westfälische SPD fordert derzeit vehement einen Einstieg des Staates bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Das fordern u.a. – aber vor allem – die SPD-Landesvorsitzenden Sarah Philipp und Achim Post.

So werden sie zitiert: „Den langfristigen Erhalt der nordrhein-westfälischen Stahlproduktion kann es nur geben, wenn Land und Bund jetzt bei Thyssenkrupp Steel einsteigen, um insgesamt mindestens ein Drittel am Unternehmen zu halten.“

Inzwischen ist man also bei nur noch einem Drittel angelangt.

Und aus dem Betriebsrat kommen derzeit weitere schlechte Nachrichten. So wird befürchtet, dass die Konzernmutter den gesamten Stahlbetrieb ausbluten lassen will, weil sie technisch notwendige Entscheidungen nicht trifft.

Selbst Olaf Scholz hat sich nicht abgeneigt zu einem befristeten Staatseinstieg geäussert.

Tja, der SPD geht der Arsch komplett auf Grundeis. Im Bund aber vor allem hier in Duisburg. TKS ist die letzte Job-Bastion die man hat, sozusagen das letzte Pfand um immer noch behaupten zu können man hätte die desolate Lage irgendwie im Griff und es kämen wieder bessere, wenn auch abgespecktere Zeiten.

Das Manöver des Mutterkonzerns ist dagegen durchschaubar wie Fensterglas. Man treibt alles so lange auf die Spitze bis die Politik gar nicht anders kann als z.B. weiteres Geld nachzuschiessen.

Oder man lässt TKS und HKM eben einfach „sterben“. Langsam aber sicher.

Viel zu lange hat die SPD diesem Treiben zugeschaut und alles getan was die Konzernherren und -damen wollten. Das gilt aber auch für die Stadtspitze, die IHK und wen auch immer, die sich alle für die Größten und Besten hielten und halten.

Nun gibt es die knallharte Quittung. Für die Beschäftigten eine Schande und für die tut es mir leid, aber etliche sind leider immer noch uneinsichtig wer ihnen den ganzen Mist eingebrockt hat.

Sicherlich das Management, aber auch die Politik und auch die (weltweiten) wirtschaftlichen Entwicklungen und  Umstände. Nichts ist für die Ewigkeit und von daher handelt es sich um einen recht normalen Prozess. Den man aber schon vor langer Zeit hätte ganz anders einleiten und begleiten sollen. Und zwar ohne sich von TK bzw. TKS alles diktieren zu lassen.

Nun stehen alle wie so oft fatal belämmert da und wissen nicht was zu tun ist. Zu befürchten ist jedoch eine erneute Verschwendung weiteren Geldes das woanders viel dringender gebraucht wird.

Bas‘ Androhung, dass die Massen auf die Strassen gehen ist nicht passiert und wird nicht passieren. Auch in diesem Fall eine maßlose Fehleinschätzung. Bas könnte sich ja, wie einst eine junge Schwedin in puncto Klimaschutz, vor die TK-Zentrale hocken und ein Schild mit der Aufschrift „Stahlstreik“ oder „FCK TK“  hochhalten. Aber ich glaube sie geht lieber zum Friseur.

 

 

MSV: Geberrunde merkwürdig intransparent

Der MSV braucht viel frisches Geld und extra dazu wurde am letzten Freitag eine Geberrunde einberufen. OB Link sabbert wahrscheinlich schon wenn er nun an den MSV denkt, so sehr nimmt ihn das Geschehen mit. Weshalb er sich bisher auch nie lumpen liess und wohl auch zur Geberrunde (mit)eingeladen hatte.

Um danach oder währenddessen ein Kurzvideo zu posten in dem er angeblich die  positive Nachricht verkündet, dass alles in Butter sei und die Runde erfolgreich verlief. Konkret wird er nicht, ebenso wird auch MSV-GF Preetz nicht konkret. Ich berichtete bereits.

Heute lassen WAZ und NRZ verlauten, dass die Geberrunde nur der Anfang sein kann und teilen mit, dass sich die Geber eigentlich nur auf die weitere Finanzierung der laufenden Saison geeinigt haben.

Dabei hatte Preetz im Vorfeld gross angekündigt einen (Finanz)-Plan zu haben der bis zum Aufstieg in die 2. Liga reiche. Das wären dann aber mind. zwei Jahre noch.

Mir erscheint das alles bis zum jetztigen Zeitpunkt ziemlich vage und krude. Ich habe auf jeden Fall bei der Bezirksregierung in Düsseldorf mal angefragt ob es sich beim Dauereinsatz von Link für den MSV nicht um einen massiven Verstoss gegen das Neutralitätsgebot eines Beamten handelt.

Zur Info: Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister sind Wahlbeamte in einem Beamtenverhältnis auf Zeit.

Einige der städtischen Beteiligungsgesellschaften wie z.B. die Gebag sind schließlich Sponsoren des MSV. Und damit dürfte allen klar sein wie hier über Bande gespielt wird. Auch in der Satzung des MSV findet sich unter dem Punkt „Wahlausschuss“ eine recht merkwürdige Passage. Sie besagt, dass der OB von Duisburg im Wahlausschuss sitzen muss. Allerdings kann er einen Vertreter benennen. Zuletzt war das Martin Linne.

Stellen wir uns also vor alle Vereine haben ein solches Organ und schreiben was Ähnliches in ihre Satzung.

Immerhin habe ich gerade unsere private Hausordung geändert und ab heute gilt: Der OB muss bei uns zuhause sämtlichst alle Klopapier-Vorräte im Auge behalten und auffüllen. Einen Vertreter kann er schicken.

Ich bin ja gar nicht gegen die Unterstützung des MSV, aber ich will transparent informiert werden was dabei genau abläuft und ich will dass andere (Sport)Vereine ebenso behandelt werden.

Die Vorzugsbehandlung des MSV inklusive der markigen Sprüche von Link – (sinngemäß) „Ganz Duisburg steht hinter dem MSV.“ – sind für mich ein ECHTes 1A-Brechmittel.

 

Mülheim: Rat beschliesst „Handlungskonzept Wohnen“ gegen massive Einwände

Ein Beitrag der MBI Mülheim.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde das „Handlungskonzept Wohnen“ in der Ratssitzung am letzten Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen. Dabei versuchte die Verwaltung (der OB ist von der CDU), das Konzept als unverbindlich zu verharmlosen, während aus dem Zusatzantrag der SPD durchaus deutlich hervorging, dass hier nichts unverbindlich bleibt, wollte doch die SPD weitere Konkretisierungen und Festschreibungen ergänzt haben. Auch die Grünen mahnten ausdrücklich, das Konzept dürfe kein „zahnloser Tiger“ sein.

Presseerklärung der MBI vor der Ratssitzung:

MBI warnen vor Beschlussfassung über „Handlungskonzept Wohnen“

Ein neues von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten attestiert der Stadt Mülheim einen Bedarf von 3.700 neuen Wohnungen. Im Gegensatz zu früheren Prognosen soll nun dieses Gutachten als „Handlungskonzept Wohnen“ per Ratsbeschluss zur verbindlichen Planungsgrundlage werden, d.h. die Verwaltung wäre gehalten, diese als Vorgabe bei der Bewertung von Bebauungsplänen entsprechend zu gewichten.

Die MBI lehnen dieses Vorgehen entschieden ab. Bisher wurden Prognosen und Gutachten zum Wohnungsbedarf lediglich zur Kenntnis genommen, aber nicht per Ratsbeschluss zur Richtschnur für die Bauleitplanung erhoben.

Die Gutachter gehen von einem Anstieg der Einwohnerzahl bis 2045 von jetzt 176.000 auf 181.000 aus. Sie liegen mit ihrer Wohnbedarfsprognose sogar noch um 500 Wohnungen über den Berechnungen des Regionalverbands Ruhr. Wie unsicher solche Prognosen sind, haben gerade die Erfahrungen der letzten Jahre wieder gezeigt. Der Mehrbedarf an Wohnungen wäre nur zum Teil über bereits eingeleitete Bebauungspläne und Baulücken zu decken. Dabei gehen die Gutachter unter anderem schon davon aus, dass die sogenannte „Parkstadt“ in Speldorf auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände mit mindestens 650 Wohnungen dabei ist, obwohl das Verfahren noch gar nicht eingeleitet wurde und erhebliche Bedenken gegen die geplante dichte Bebauung bestehen.

Mit dem Beschluss, das Gutachten zur verbindlichen Grundlage der Stadtplanung zu machen, werden Einwände gegen die Bebauung von Freiflächen oder zu dichte Bebauung kaum noch eine Chance haben. Wer behauptet, mit dem Beschluss wäre doch gar nichts entschieden, die Bebauungspläne würden ja noch diskutiert, muss sich fragen lassen, wozu dann eine solche Beschlussfassung dienen soll.

 

 

Fahrradstrassen: Klingt gut, aber tun sich die SPD-Genossen dabei gerne gegenseitige Gefallen?

Fahrradstrassen sind prinzipiell eine gute Idee und eine gute Massnahme in puncto Klimaschutz, vor allem dann wenn wesentliche Strassen derart umgewidmet werden. Ob das im Einzelfall teuer sein muss sei mal dahingestellt.

Allerdings: Wenn die Stadt was anfasst, dann wird es meist teuer.

Vor rund einer Woche berichtete der ADFC Duisburg über eine derartige Massnahme in Baerl.

https://duisburg.adfc.de/pressemitteilung/fahrradstrasse-in-baerl-nicht-der-rede-wert

Und zwar recht kritisch. So sei auf der Geststraße eine zweite Fahrradstraße eingerichtet worden. Doch die Verlängerung der bisherigen Fahrradstraße sei für den Radverkehr in Duisburg nicht der Rede wert.

Heute bekam ich die Info, dass es sein kann, dass sich ein SPD-Mitglied dafür stark gemacht habe – aus eher persönlichen Gründen. So diene die Fahrradstrasse nun besonders seinem und dem Weg seiner Gattin auf der Fahrradtour zur eigenen Verwandtschaft.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000262378.php

Kann das sein? Ja. Ist das so? Das könnte der OB mit Sicherheit beantworten. Denn angeblich hat er sich dafür besonders stark gemacht.

Auf jeden Fall haben wir in Duisburg, gegenüber anderen Kommunen und Städten ein ziemliches Defizit an solchen Strassen sowie in Bezug auf ein schlüssiges Gesamtkonzept.

Ziel sollte sein die Alltagsrouten vieler Menschen per Fahrrad zu berücksichtigen und zu ermöglichen und nicht auf die Belange Einzelner Rücksicht zu nehmen. Noch dazu mit Steuergeld.

 

MSV-Geberrunde: Link angeblich mit positiver Videobotschaft

Schön wäre es, wenn sich OB Link auch für andere wichtigere Dinge so einsetzen würde wie für den MSV. So hatte er zur heutigen Geberrunde u.a. die Einladung unterschrieben und verkündete angeblich heute Mittag per Video bereits eine positive Nachricht zum Ausgang des Treffens in den Räumen der Stadtwerke. So jedenfalls vermelden es WAZ und NRZ unisono um ca. 14 Uhr.

https://www.waz.de/sport/msv-duisburg/article407841217/duisburgs-oberbuergermeister-link-aeussert-sich-zur-geberrunde.html

https://www.nrz.de/sport/msv-duisburg/article407841217/duisburgs-oberbuergermeister-link-aeussert-sich-zur-geberrunde.html

„Botschaft an die Fans“ – jau, und wann gibt‘ s den Gottesdienst dazu?

Was anderes war auch nicht zu erwarten, denn Link betreibt mit unserem Geld schon jetzt den OB-Wahlkampf für sich. In diesem Fall durch den massiven Einsatz für den MSV. Was auch damit zusammenhängt, dass der MSV aufsteigen muss, da sonst die superteure Stadiondach-Sanierung (ca. 20 Mio. EURO) keinen wirklichen Sinn macht.  Und das Stadion gehört der Stadt inzwischen zu 100%.

Da der MSV Ambitionen hat aufzusteigen, was er mit viel Geld unterfüttern muss, ist logisch, dass sich wohl die selben Firmen als Geber erbarmen die auch sonst meist im Dunstkreis der Förderer und Gönner auftauchen, vor allem städtische Beteiligungsgesellschaften.

Mich würde es schwer wundern, wenn es diesmal anders ist. Ich melde mich wieder zu Wort, wenn klar ist wer weiter Geld gibt und wer noch mehr Geld gibt.

Hier noch der Link zu Links froher Videobotschaft in der er aber nicht konkret wird:

https://www.facebook.com/story.php/?story_fbid=975390427737109&id=100057984821916&_rdr

Nachtrag:

Ebenso wird der Verein nicht konkret – weder durch Stiefelhagen noch durch Preetz:

https://www.waz.de/sport/msv-duisburg/article407847064/msv-wie-lief-die-geberrunde-preetz-gibt-exklusive-einblicke.html

 

 

Wie bekloppt muß man sein um diesen Schwachsinn noch ernst zu nehmen?

Der bekannteste Kopf von Junges Duisburg, wobei ich unterstelle, bekannt im Sinne von „den Rest der Truppe kennt sowieso niemand“, Stephan Wedding, wechselt erneut die Seiten. Nun will er Bürgermeister in Rheinberg werden. Für die CDU. Was Ähnliches hat er schon mal in Emmerich versucht und das wusste die dortige SPD zu verhindern.

Im Hauptberuf ist er Referatsleiter im NRW-Innenministerium von Herbert Reul (CDU). Die Kandidatur des promovierten Pädagogen als Beigeordneter in Emmerich scheiterte vor allem weil ihm für das Amt das erforderliche Jura-Diplom fehlte. Und das wusste die dortige SPD als Argument zu nutzen.

Egal.

Wie bekloppt muß man sein um den Typen noch ernst zu nehmen und wie ernst sollte man Junges Duisburg nehmen die eh ihrem Namen nicht mehr gerecht werden, weil es nur so vor „Alten“ strotzt und sich keine Jungen finden die sich sowas antun wollen.

Bitte, belehre mich jemand eines Besseren!

„Er brenne für Kommunalpolitik.“ so wird Wedding aktuell in der WAZ beschrieben.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407840901/warum-ratsherr-stephan-wedding-zur-cdu-zurueckkehrt.html

Aha, und warum hat man davon bisher nichts, aber auch gar nichts bemerkt? Nur durch einen Sitz im Rat und mittels einer Mini-Partei-Mitgliedschaft erwirbt man keinerlei Meriten, man wird nur Fachmann für Ratssaalmobilar.

Ein Blick auf

https://junges-duisburg.de/news/

genügt um zu wissen was lief und läuft, nämlich nix. Thema des aktuellsten News-Beitrags: Die Osterinfostände der Partei – 31. März 2024

Ich erkenne lediglich einen politkarrieregeilen Angepassten, der sich für den Weg entscheidet der ihm die besten Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Junges Duisburg, CDU, egal, Hauptsache an die Tröge.

Im Rat der Stadt Duisburg rückt durch seinen freiwerdenden Platz schwupps seine Ehefrau nach.

So bleibt alles in der Familie und ich muß kotzen.

 

 

Erste Ehrennadeln verliehen – wie erwartbar an Personen denen ihr Engagement nicht schwer fällt

OB Link hat zum ersten Mal sogenannte Duisburger Ehrennadeln verliehen. Ausgezeichnet wurden Dr. Doris König und Hermann Hövelmann. König setzt sich seit Jahren für die Duisburger Philharmoniker ein. Hövelmann ist durch seine Getränkefirma stadtbekannt, die unter anderem die Marke Sinalco vertreibt. Er wurde für sein Engagement für das Naturschutzgebiet Rheinaue ausgezeichnet. Die Duisburger Ehrennadel soll Duisburgerinnen und Duisburger für langjährige Verdienste um das gesellschaftliche Leben in der Stadt auszeichnen.

Nun, im Prinzip ist an solchen Auszeichnungen nichts auszusetzen, doch ich wünsche mir viel lieber Ausgezeichnete die nicht von Haus aus mit dem nötigen Umfeld ( = Kontakte und Beziehungen ) sowie dem notwendigen Kleingeld ausgestattet sind um Gutes zu tun. Und ob ihnen ihr Wirken nicht auch noch nutzt, also nicht uneigennützig ist, steht auch nicht fest.

Am liebsten würde Link natürlich sich selbst auszeichnen. Zum Beispiel für seinen aktuellen Großeinsatz für die Football-Spieler aus Düsseldorf. Wohlgemerkt mit unserem Geld. Ich berichtete bereits darüber.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/_262704/102010100000262704.php

Aus der städtischen Pressemeldung (s.o. Link) ist leider überhaupt nicht zu entnehmen wie es zu der Auswahl kam. Gab es eine Jury, wer saß darin und wie wurde über welche Personen aus welchen Gründen entschieden?

So hat man den Eindruck als wären die Auszeichnungen gefällig oder willkürlich durch blosses Kaffeesatzlesen zustande gekommen.

Im selben Sinne vollkommen deplatziert sind und wären Auszeichnungen für Bärbel Bas für besondere Demokratieverdienste. Und warum bitte schön gibt es keine Unehrenauszeichnungen die man derzeit u.U. an führende Leute von ThyssenKrupp (Steel) vergeben könnte?

Meiner Ansicht nach machen sich die nun Ausgezeichneten durch die Annahme der Ehrennadeln nur lächerlich. Mit der entsprechenden Größe sollten sie zugunsten anderer eher zurückstehen und verzichten. Bei einer Kurzumfrage in meinem Umfeld wurden spontan etliche Namen und Personen aufgezählt. Das ist vielfältig und reicht u.a. von den Krankenschwestern auf einer Brandopferstation, über Betreuer in der Jugendarbeit, bis hin zu Ehrenamtlichen in Hospizen und Pflegeheimen.

Um den OB nicht zu desavouieren (dass ich das mal schreibe) hätte man dies im Vorfeld klären und eine Übergabe ablehnen können.

Es reicht vollkommen aus, wenn König und Hoevelmann in den Duisburger Annalen ausreichend ausführlich und öfter als Normalmenschen lobend gewürdigt werden.