Smart City Duisburg: Wenn nur alles nicht so absolut bescheuert wäre!

Die nachfolgenden Zeilen (bis zu den drei ***) habe ich einer Pressemitteilung der Stadt vom 11. April entnommen. Hier im Original nachzulesen:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/buergerbeteiligung-smart-city.php

Schon bei der Überschrift kann einem übel werden. Sie lautet:

Ideen gesucht: Bürgerbeteiligung Smart City Duisburg

Und dann geht es so weiter:

Duisburg wird immer moderner und lebenswerter. Im letzten Herbst haben wir mit der Weiterentwicklung des Masterplans „Digitales Duisburg“ begonnen. Dieses Mal stehen nicht die Technologien, sondern die Menschen im Mittelpunkt. Wir suchen innovative Ideen, die das Leben in unserer Stadt für alle effizienter, nachhaltiger und bürgerfreundlicher machen. Egal ob es um smarte Mobilität, digitale Verwaltungsdienste oder nachhaltige Stadtentwicklung geht – unser Ziel ist es, Duisburg noch lebenswerter und zukunftssicherer zu gestalten.

Alle Duisburgerinnen und Duisburger sind eingeladen, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Auf der Internetseite Beteiligung.NRW gibt es bis Ende Mai 2025 eine Onlineumfrage, in der Sie Ihre Vorschläge einreichen können.

„Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass die Duisburgerinnen und Duisburger ihre Stadt aktiv mitgestalten wollen – und das ist genau der richtige Weg in Richtung Smart City. Uns ist es wichtig, zuzuhören, Ideen ernst zu nehmen und gemeinsam an einer zukunftsfähigen Stadt zu arbeiten“, sagt Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.

Alle eingereichten Ideen und Vorschläge werden geprüft, bewertet und priorisiert. Wenn möglich und sinnvoll, fließen sie in den neuen Masterplan ein. Bis Juni 2025 wird der Digitale Masterplan 2.0 in Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg-Essen fertiggestellt und im Sommer dem Stadtrat vorgelegt

Unter dem Motto „Smart City – DU gestaltest Duisburg!“ fand letzte Woche eine Beteiligungsveranstaltung statt. Die Teilnehmenden haben viele wertvolle Impulse zu den Themen Digitale Infrastruktur, Lebenswerte Stadt, Ökologische Nachhaltigkeit und Resilienz gegeben. Diese Ideen werden nun auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

***

Bis hierhin reicht’s. Die Anzahl der Lachnummern ist schier nicht auszuhalten. Angefangen mit „Duisburg wird immer moderner und lebenswerter.„.

Das alles ist kompletter und totaler Bullshit. Und dass sich auch noch Leutchen finden die dabei anscheinend freiwillig mitmachen ist ECHT unbeschreiblich.

Denn: Seit einigen Jahren bereits ist das Onlinezugangsgesetz für alle Kommunen in Deutschland bindend. Darin wird ihnen auferlegt ca. 600 Services grundsätzlich online anzubieten.

Und haben sie das umgesetzt, halten sich die Kommunen ans Gesetz? Nein. In den meisten Fällen nur zum Teil und in Duisburg zum allerkleinsten Teil.

Ich fasse also mal zusammen:

Es reicht vollkommen aus, wenn man zu so einer bescheuerten Veranstaltung geht um den Verantwortlichen wie z.B. Herrn Murrack einfach nur das Onlinezugangsgesetz um die Ohren zu hauen, was im übertragenen Sinne gemeint ist.

Wozu sollte man noch weitere Ideen austüfteln, wenn die Stadtverwaltung nicht einmal in zufriedenstellender Weise die gesetzlichen Vorgaben einhalten kann um eine Smart City Duisburg in die Praxis umzusetzen?

Um es drastischer zu formulieren, hier mein Eindruck:

Ihr könnt noch so viele Idee haben und einreichen, die Verantwortlichen wie Link & Co interessieren sich dafür einen Scheiss, sie sind nicht einmal ansatzweise in der Lage sowie willens auch nur eine Eurer Ideen umzusetzen und halten sich ausserdem noch nicht einmal ans Gesetz.

Das alles ist nur der schöne Schein von Bürgerbeteiligung und Demokratie!

Fazit:

Um es anhand meiner üblichen Pommesbuden-Beispiele klarzumachen ist es so als würdest Du eine Bratwurst mit Senf bestellen und der Bräter fragt Dich ob Du auch nur mit dem Senf zufrieden wärst – bei gleichem Preis. Anscheinend gibt es Menschen die dann auch noch „ja“ sagen.

 

 

 

Enkel-Ruhrort: The Blödsinn never stops

2022 wurden von der Gebag, von Haniel, von DUISPORT und von der federführenden Firma Green Zero (Dr. Dirk Gratzel) die Projektgesellschaft Urban Zero GmbH gegründet. Nach dem Ausstieg von Initiator Green Zero zum Ende letzten Jahres hat die Gesellschaft ihre Arbeit praktisch eingestellt. Über den Stop des Projekts berichtete ich in dieser Woche bereits.

Das hochgesteckte Ziel: Ein enkelfähiges und umweltneutrales Ruhrort

Als fortführender Verein stellt man sich nun angeblich neu auf. Neu hinzugekommen sind die Stadt Duisburg und die Wirtschaftsbetriebe (WBD). Der Vereinsname lautet „RuhrortPlus“ und steht vollmundig laut Eigenwerbung für eine noch stärkere lokale Verankerung, so die Stadt Duisburg. Und sogar Ministerpräsident Wüst unterstützt ihn.

Zum Vereinsvorsitzenden wurde in der Gründungsversammlung unser allseits beliebter OB gewählt (Ach was?) und zu seiner Stellvertreterin die Umweltdezernentin Linda Wagner.

Tja, Link will in diesem Jahr als OB wiedergewählt werden, also, wie von mir bereits diverseste Male angedeutet, nimmt er alles mit was er an Eigen-PR kriegen kann. Woher er die Zeit für all das nimmt ist mir schleierhaft.

Als Verein formt man nun das Ende der Urban Zero Gesellschaft wunderschön um. Es heisst Green Zero hätte in der ersten Phase vorbereitende Analysen und Planungen abgeschlossen. Eine fundierte Ökobilanz für den Stadtteil sei als erster Meilenstein des Projekts dabei entstanden.

Sorry Leute, aber die Würgereiz ist jetzt schon so stark, ich muss mal eben unterbrechen.

20 Minuten später.

Diese Ökobilanz fungiere als Grundlage für eine Strategie zur zukunftsfähigen Gestaltung des Stadtteils. Zitat aus einem aktuellen WAZ-Beitrag zum Thema:„Die künftigen Maßnahmen konzentrieren sich auf langfristige Verbesserungen im Stadtteil, darunter ökologische Aufwertungen von Flächen, neue Verkehrskonzepte und regenerative Energieversorgung und Gebäudesanierung.“

Und weiter: „Bürgerinnen und Bürger sollen als integraler Bestandteil von RuhrortPlus zur aktiven Mitgestaltung motiviert werden.“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408751644/urban-zero-wie-ein-foerderverein-die-arbeit-fortsetzen-soll.html

WÜRG, BRECH.

Weitere 20 Minuten später.

Und wenn sie nicht gestorben sind erzählen sie weiter puren Blödsinn. Denn was ist passiert? Nichts, ausser, dass man mich immer abgewimmelt hat als ich mal Genaueres wissen wollte. Insgesamt sechs Mal.

Ich erkläre auch gerne warum ich das alles für Blödsinn halte.

Dazu müssen Sie einen Blick auf diese ominöse Öko-Bilanz für Ruhrort werfen:

https://ruhrortplus.de/web/vorgehen/analyse/ruhrort-lca

https://ruhrortplus.de/Urban%20Zero/web/Analyse/Projektbericht_Diuisburg_Urban%20Zero.pdf

Sie wurde erstellt auf der Basis des seit 1998 angewendeten Greenhouse Gas Protokoll. Einem recht anerkannten Standardverfahren und Leitfaden zur Festellung möglichst sämtlicher CO2-Emissionen. Besonders angewandt in Unternehmen.

Die Bilanz für Ruhrort wurde 2023 veröffentlicht, bezieht sich aber auf das Jahr 2021. Das heisst a) sie ist fast vier Jahre alt und b) sie wurde nicht jährlich weitergeführt bzw. erneuert, denn eine weitere Bilanz nach 2021 habe ich nicht entdecken können.

Zitat aus der 2021er-Bilanz (auf Seite 13 unten):

Die Berichtseinheit der vorliegenden Studie ist „der Stadtteil Duisburg-Ruhrort für ein Jahr, unter Berücksichtigung von Aktivitäten, die auf dem Gebiet des Stadtteils stattfinden“. Als Referenzjahr wird das Jahr 2021 definiert.

Tja Leutchen, jetzt müsst ihr nochmals Geld in die Hand nehmen und ein weiteres Greenhouse Gas Protokoll anfertigen und dann weiter regelmässig alle paar Jahre wieder. Sonst sieht man weder Fortschritte noch Rückschritte und kann auch weder für das eine noch das andere die Gründe feststellen.

Aber, die Stadt Duisburg sitzt ja inzwischen mit im Boot und die benutzt z.B. für Lärmschutzkarten auch mal die Mess-Ergebnisse von vor über 10 Jahren oder rechnet einfach alte Werte per Pi-mal-Daumen irgendwie hoch oder runter. Niemand weiß das so genau, also niemand ausser denen die die Hoch- oder Runterberechnungen erstellen.

Nur antworten diese Leute nie auf meine Anfragen.

Weiter in Sachen Blödsinn. Dazu folgende Frage: Welchen Sinn macht es eigentlich einen Stadtteil, noch dazu Ruhrort, einem solchen Prozedere zu unterziehen?

Die offiziellen Unterlagen (s.o. Links) geben die Antwort auf diese Frage nicht her. Ich vermute es gibt einen Grund, den will man aber lieber nicht offiziell bestätigen, weil er viel mit dem Hauptsitz von Haniel zu tun hat.

Denn es macht viel Sinn wenn Haniel, u.a. mit Beteiligungen im Social Sector oder auch mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, sein betriebliches Umfeld aufhübscht bzw. aufgehübscht bekommt.

https://www.haniel.de/de/investments/

Nur eine Vermutung von mir, aber hier ein Hinweis (Zitat aus der Unternehmenswebsite):

Nachhaltige Wertschöpfung – Prinzip 1: Enkelfähig – Wir müssen Wert schaffen über Generationen.

https://www.haniel.de/de/investments/#c5858

Oder gucken Sie mal hier:

https://www.impact-factory.de/

Schlußendlich noch hier:

https://www.haniel.de/de/pressemeldungen/meldung/haniel-und-stadt-duisburg-machen-ruhrort-umweltneutral/

So und nun noch der Hinweis darauf, dass ich bei Haniel bereits kurz nach dem Ruhrort-Projektstart 2022 angefragt hatte ob und wie man denn die Emissionen von Haniel erfasst hat. Tja, bei aller Vollmundigkeit und angeblicher Offenheit die man bei Haniel sonst so an den Tag legt, in diesem Falle gab es keine Antwort(en).

Übrigens, wer die Bilanz von Ruhrort beeinflussen will, sollte mit seinem Diesel-getriebenen Oldtimer desöfteren durch den Stadtteil cruisen, mal gucken ob die Emissionen auch grammgenau erfasst werden und irgendwann mal in einer Ökobilanz auftauchen. Vielleicht werden die dann aber auch der Bilanz von Duissern zugerechnet, weil man in Marxloh 1999 bereits drei Bäumchen gepflanzt hatte und in Röttgersbach beim Grillen in der letzten Woche eine Bratwurst geplatzt ist.

Wer weiß.

Fazit bzw. meine Öko-Bilanz:

Das enkelfähigste Ruhrort und Duisburg würde es geben, wenn Link und Co sowie die SPD nicht mehr das Sagen hätten.

Und ich fände es vertrauen(s)erweckend und -fördernd sowie vorbildlich, wenn die all die Beteiligten die sich so sehr in solch ein Projekt reinhängen zuallererst mal ihre eigenen Ökobilanzen vorlegen.

 

 

Duisburg ist ECHT lächerlich – Engagement wird verhindert statt gefördert – mich wundert’s nicht

Tja, wenn in Duisburg die SPD oder der OB keine Ideen haben und auch keine Initiative zeigen, dies aber andere tun, dann wird einem sogar löblichen Vorhaben schnell der Garaus gemacht.

So muss sich ein Paar gefühlt haben, dass als Transfergeldempfänger was Gutes tun und „wilden“ Müll sammeln wollte. Vor ihrem Umzug nach Duisburg machten die beiden das wohl schon in Oberhausen.

https://www.tiktok.com/@aufraeumblitz.marvin

Ungewöhnlich scharf griff die WAZ den Fall auf, auch weil er Gegenstand eines Vorschlags von „Junges Duisburg“ („Sauberkeits-Patenschaften“) zur letzten Ratssitzung war.

Die Idee der beiden ist ganz simpel. Sie sammeln Müll und zwischenlagern den in Säcken, dann müssen die Säcke von den Wirtschaftsbetrieben nur noch eingesammelt werden. Die hiesigen Wirtschaftsbetriebe meinten wohl alles erst ausführlich prüfen zu müssen, denn wo kommen wir hin wenn Menschen was Gutes tun wollen, da könnte ja jede(r) kommen.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408768181/streit-um-freiwillige-muellsammler-ein-armutszeugnis-fuer-duisburg.html

Bevor Sie jetzt auf eine gute Idee für Duisburg kommen und diese auch vorschlagen, solche Ideen wurden übrigens mal offiziell gesammelt („Ideen für Duisburg“ – 2016/2017), was aber nur eine Schein-Veranstaltung war, sollten Sie bedenken wieviel Zeit und Geduld Sie mitbringen müssen.

Es kann auch sein, dass der OB Sie ins Rathaus einlädt, aber selbst gar nicht erscheint und stattdessen Anja Kopka schickt. Die begrüsst Sie dann ganz herzlich mit dieser unverschämten Frage:

„Was wollen Sie denn?“

Habe ich selbst erlebt (am 7.7.2016 um 15 Uhr) und ich hatte auch eine Antwort parat, die ich aber hier nicht öffentlich wiedergeben kann.

Die SPD verwies übrigens auf die bereits existierende Initiative „Offensive für ein Sauberes Duisburg“.  So als reiche diese vollkommen aus oder hätte ein angestammtes Recht darauf die einzige Sauberkeits-Initiative in Duisburg zu sein.

Sowas hat für mich das lächerliche Niveau des einzigen Schwulen im Dorf aus der englischen Satire-Serie „Little Britain“.

Fazit:

Alles in Duisburg überhaupt nicht verwunderlich, hält sich die SPD doch auch für die einzig wahre Partei im Dorf.

Sorry, aber der folgende Spruch ist angesichts dieser wiederholten Duisburger Erbärmlichkeiten mal wieder fällig:

„Ich habe gar nicht so viele Eimer wie ich kotzen muss.“

 

Stadttheater soll neu gebaut werden – mind. 320 Mio. EURO stehen im Raum

Wie ich bereits des öfteren berichtete ist das Duisburger Stadttheater marode und das schon seit weit mehr als 10 Jahren. Die Stadtspitze und der Rat waren aber anscheinend bis 2022 immer der Meinung der Bau würde sich schon von selbst erholen und erneuern. Lediglich etliche Sicherheitsmassnahmen wurden veranlasst.

2022 stellte man dann wohl fest, dass es an der Zeit sei sich doch mal ernsthafte Gedanken zu machen.

Also wurden passende Architekten gefunden die dann feststellten, dass schnellstens eine Totalsanierung fällig sei und zwar für rund 240 Mio. EURO – so der Stand bisher.

Nun wird aktuell in der Presse (RP, WAZ/NRZ) vermeldet, dass inzwischen ein Neubau erwogen wird und der soll mindestens die in der Überschrift erwähnten 320 Mio. EURO kosten, während die Bauzeit auf fünf Jahre veranschlagt wird.

Ich vermute mal der Betrag wird nicht reichen, ebenso wie die geplante Bauzeit nicht reichen wird. Und ausserdem kann Duisburg das Ganze eh nicht alleine wuppen.

Aber da womöglich in Bälde frisches Geld aus Berlin eintrudelt und dann auch Altschulden abgebaut werden können, kann man froher Hoffung sein. Zudem wird man mit dem unschlagbaren Hochkultur-Argument à la „Eine Stadt wie Duisburg braucht ein Stadttheater von bzw. mit Weltruf.“ sicherlich auch noch ein paar Fördertöpfe anzapfen können.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn das neue Stadttheater eine eigene Seilbahn-Haltestelle bekäme.

 

 

Urban City Ruhrort Gedödel Gedöns am Ende

Vom Projekt eines enkeltauglichen Ruhrort habe ich nie etwas gehalten und daraus auch nie einen Hehl gemacht. Nun kommt’s wie es von mir erwartet wurde, das Projekt wird mehr oder weniger sang- und klanglos eingedampft und wohl nur noch auf ganz kleiner Flamme in Form eines Vereins weitergekocht.

Mit anderen Worten: In Bälde wird ganz Schluss sein, vermute ich mal.

Was ist passiert? Eigentlich ganz einfach, dem Haupt-Initiator, der Firma Green Zero oder aber der gemeinsamen Projektgesellschaft, ging für das Ruhrort-Projekt anscheinend das Geld aus oder es wurden von Geldgebern und Mit-Initiatoren wie der Gebag keine neuen frischen finanziellen Mittel mehr in Aussicht gestellt.

So jedenfalls meine Lesart aus Infos die ich erhalten habe und u.a. aus dem aktuellen Bericht der WAZ zum Thema.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408743794/bruch-bei-urban-zero-grosses-klimaprojekt-in-ruhrort-vor-dem-aus.html

Der Ausstieg von Green Zero erfolgte bereits Ende 2024.

Nun üben sich einige Verbliebene im Wunden lecken und tun so als ob die Entwicklung auch noch was Gutes hätte. Logo, sie hat was Gutes, denn sie zeigt mal wieder deutlich auf welche Wolkenkuckucksheime hier in Duisburg immer wieder geplant und vollmundig verkündet werden.

Das alles passt irgendwie hervorragend zu einer akuten Ökoresort-Geschichte aus dem Norden Europas. Am Ende bleiben dort mindestens 150 Fässer mit Fäkalien und etliche ausgesetzte Tiere zurück.

https://www.spiegel.de/panorama/stedsans-flemming-hansen-und-mette-helbaek-geben-auf-lassen-158-tonnen-exkremente-zurueck-a-4159d05b-4c81-4404-89be-4a6cfcf0fddf

Viele RuhrorterInnen dürfen sich nun glücklich schätzen z.B. nicht mehr nach den Reinigungszyklen für ihre Unterwäsche gefragt zu werden um daraus den Klima-Nutzen-Vermeidungskoeffizienten für Neutralisationsgehirnwäschen zu ermitteln.

Und ganz ehrlich, was nutzt ein enkelfähiges Ruhrort, wenn Link weiter OB bleibt?

 

Bärbel Bas als SPD-Chefin im Gespräch – „Ihre“ Gute Pflege geht derweil reihenweise pleite

Bärbel Bas ist nur noch einfache Abgeordnete nachdem sie kürzlich wieder in den Bundestag gewählt wurde.

In der laufenden Debatte über eine Neuaufstellung der SPD, nach ihrem historisch schlechten Wahlergebnis der Bundestagswahl, mangelt es derzeit an BewerbernInnen für Führungspositionen. Zumindest keine klaren Absagen für diese Führungspositionen kommen von der ehemaligen Bundestagspräsidentin. Sie ist zur Zeit immerhin auch schon an den Koalitionsverhandlungen beteiligt.

Derzeit legt sie sich jedoch nicht final darauf fest ein Ministerium, den Fraktions- oder den Parteivorsitz anzustreben. In Kürze will sie aber wohl eine Entscheidung treffen, die sie vorerst angeblich aber nur parteiintern verkünden will.

Vielleicht bleibt sie auch nur einfache Abgeordnete.

Ihre vollmundigen Versprechen zur „Guten Pflege“, die sie bereits vor der vorletzten Wahl 2021 ankündigte, gehen derzeit vollkommen den Bach runter. Wie u.a. der Spiegel derzeit verkündet gehen reihenweise Pflegeheime jeder Art und Größe Pleite.

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pflege-in-der-krise-ueber-1-200-einrichtungen-offenbar-insolvent-oder-geschlossen-a-0e46be5b-f14e-4586-8953-9dcfa4419fef

So gesehen ist es nicht verwunderlich, wenn Bas lieber über sich selbst nachdenkt aber weniger über die die sie womöglich auch noch gewählt haben. Wahrscheinlich aufgrund ihres gePFLEGten Erscheinungsbildes.

Womöglich hat sie auch nur das allein mit „Guter Pflege“ gemeint.

Fazit:

Meine Fresse, ist das alles so unendlich zum Fremdschämen jämmerlich.

 

Projekt „Algarve“: Man darf sich getrost an den Kopf fassen. Die Investoren-Abschreck-Stadt.

Auf dem ehemaligen ALGA-Gelände in Wanheimerort war und ist vielleicht immer noch das Wohn-Misch-Projekt „Algarve“ eines Immo-Unternehmens namens ZAR aus München geplant.

https://zar-holding.com/projekte/algarve/

Problem nur: Es wird vermutlich eine Planung bleiben, denn die rund 100.000 qm dürfen nicht wie vorgesehen bebaut werden, so schreibt es vor allem der geltende Landesentwicklungplan (LEP) vor.  U.a. geht es auch um Lärmschutz.

Das konnte und sollte man eigentlich vorher wissen, also bevor man solch ein Gelände kauft.

ZAR hatte sich aber anscheinend auf suppi-duppi Aussagen von Link, Linne und Trappmann, ein glorreiches Trio unserer glorreichen Stadt, verlassen. Man hat den Münchenern vermutlich ins Blaue hinein alles versprochen was sich ein Immo-Investor so wünscht. Plus Seilbahn-Anschluss.

So jedenfalls meine Lesart des Vorgangs, z.B. wenn ich mir den aktuellen WAZ-Beitrag dazu zu Gemüte führe:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408710720/neues-quartier-am-rhein-in-duisburg-eigentuemer-widerspricht-hafen.html

ZAR hat aber nichts Schriftliches und die glorreichen Drei können wohl auch nicht so „mir nichts dir nichts“ allein bestimmen was läuft, wenn u.a. DUISPORT-Chef Bangen noch ein Wörtchen mitzureden hat. Denn das Projekt ist abhängig davon, dass sich DUISPORT für eine Aufhebung des Status als landesbeutsamer Hafen einsetzt, was bedeutsamer und gültiger Teil des LEP ist.

Zitat aus der WAZ:

„Danach sieht es nicht aus. Im Gegenteil. Hafenchef Markus Bangen erklärt zum Standpunkt von ZAR: „Die Rechts- und Planungslage ist eindeutig. Das Thema ist daher für uns abgeschlossen und wir werden es auch nicht weiter kommentieren.“

Interessant nur, dass angeblich auch Bangen bei Gesprächen zwischen ZAR-Vertretern und dem besagten Stadt-Trio dabei gewesen sein soll.

Die leitende Stadtsprecherin Anja Kopka haute deshalb wohl mal so richtig auf den Tisch. Zitat:

„Seit Beginn der Entwicklungsbestrebungen waren die Restriktionen und Herausforderungen einer entsprechenden Flächenentwicklung auf dem Alga-Gelände bekannt.“

Fazit:

Man hat sich wohl bei den ominösen Gesprächen nicht einigen können und ZAR hat nun ein Gelände an den Hacken und weiß anscheinend nicht so richtig was in Zukunft damit anzufangen ist.

Die Lehre aus der Story bis zum heutigen Zeitpunkt:

Verlass‘ Dich niemals auf Leutchen von der Stadt, lass Dir alles schriftlich geben und lass Dir dabei garantieren mit welchem Betrag aus welcher Schatulle Du entlohnt wirst wenn alles schiefgeht!

(M)eine abschliessende Idee, nur so ins Unreine:

Wenn Du einen Acker besitzt den keiner kaufen will, dann hol Dir einen OB, der dem möglichen Käufer verspricht aus dem Acker Bauland zu machen. Zögert der mögliche Käufer immer noch, erzähst Du ihm von mindestens drei weiteren Interessenten die sofort kaufen würden. Danach gehst Du mit dem OB lecker essen.

 

 

SPD-Unterbezirkswahlkreiskonferenz* endet erst nach 9,5 Stunden – Geschwisterstreit inklusive

Der ominöse Geschwisterstreit brach während der jüngsten SPD-Veranstaltung zur KandidatenInnen-Kür für die Kommunalwahl zwar nicht offen aus, aber schwelt(e) munter weiter. Ich berichtete bereits. Im besonderen Fokus und Mittelpunkt dabei Mahmut Özdemir und seine Schwester Merve Kuntke. Der eine wollte die Kandidatur und den Sieg der anderen verhindern, was ihm aber nicht gelang. Auf die genauen Umstände und den Ablauf des Events gehe ich nicht dezidiert ein, es ist einfach zu langweilig und Pipifax, obwohl es etliche weitere Kampfabstimmungen gab. Geschlossenheit sieht jedenfalls anders aus.

Dafür ist man trotz alledem immer noch ziemlich von sich überzeugt, was sich auch in der Wahlk(r)ampf-Ansage von Mahmut Özdemir niederschlägt:

„Keine Partei kann uns schlagen, außer wir uns selbst.“

Da könnte was dran sein, doch die in Duisburg noch immer quasi alles beherrschende SPD steht bereits unter Druck. Bei der letzten Ratswahl im Jahr 2020 holte sie zwar die Mehrheit der Stimmen und SPD-KandidatenInnen siegten in 32 der insgesamt 36 Kommunalwahlbezirke, aber die Erfolge der AfD im Norden bei der letzten Bundestagswahl schreckten die Partei ziemlich auf.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408389137/mahmut-oezdemir-spd-die-menschen-vertrauen-uns-nicht-mehr.html

Womit gleich auch gesagt wird, dass die anderen Parteien in Duisburg so gut wie keinerlei Rolle spielen. Wohl nur als absolute Mehrheitsbeschaffer im Rat.

Fazit:

Hochmut kommt vor dem Fall. Armin Laschet sollte angeblich bereits für den nächsten Aussenministerposten vorgesehen sein. Dann raste er mit 97 km/h  durch Aachen, wo nur max. 50 km/h erlaubt waren, und behauptete angeblich von dubiosen Männern verfolgt worden zu sein. Und manchmal kann auch nur ein blödes Lachen zur falschen Zeit das Ende einleuten.

Dear Merve Kuntke, gimme a call!

Zur Erinnerung:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/geschaeft-mit-beigeschmack_aid-13682915

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article402017939/homberger-hundeverein-kaempft-um-seine-heimat.html

 

* Ich übernehme keinerlei Gewähr für die richtige Schreibweise der Veranstaltungsbezeichnung (siehe Überschrift).

 

 

Und schon wieder wird der Ex-Feuerwehr-Chef zum Thema gemacht – allein zweimal in dieser Woche

Kaum hatte ich in dieser Woche einen Beitrag in der WAZ zum Anlaß genommen mich ebenfalls erneut mit dem Thema „Ex-Feuerwehr-Boss“ zu beschäftigen, zieht die WAZ nach und greift selbiges heute nochmals auf.

Mein Problem: Ich mache bei dem ganzen Schauspiel natürlich irgendwie mit, das ist ein Dilemma. Aber soll ich verschweigen bzw. unkommentiert lassen was hier möglicherweise wirklich abläuft?

Um was geht’s? Nachwievor wird die Personalie Oliver Tittmann, vor rund einem halben Jahr vom Dienst-freigestellter bzw. beurlaubter ehemaliger Feuerwehr-Chef, munter medial ausgeschlachtet, aber die ebenso auffällige Personalie Bernd Wortmeyer (Ex-Boss der Gebag) eben überhaupt nicht.

Und in Bezug auf Tittmann interessiere ich mich vielmehr für die Rolle von Link und Murrack – und zwar in Bezug auf mind. 2,2 Mio. EURO die angeblich für ein Flüchtlings-Zeltdorf 2022 ausgegeben wurden, wozu es aber keine Belege geben soll – also keine Bestellung, keine Abrechnung etc.

Alles wohl nur auf Zuruf und per Handschlag abgewickelt. Link und Murrack habe ich längst angeschrieben – ich berichtete bereits – doch sie antworten nicht. Warum eigentlich nicht?

Heute nun legt – wie oben erwähnt – die WAZ nochmals nach. Dabei kommt die Staatsanwaltschaft zu Wort, in diesem Falle Staatsanwalt Felix Bachmann, der auch mir bekannt ist.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408688280/beurlaubter-feuerwehrchef-staatsanwaltschaft-nennt-erstmals-details.html

Er stellt so einiges klar und es fällt sofort auf, das alles hätte die WAZ auch schon vorher haben können – im ersten Artikel in dieser Woche. Weshalb ich in meinem letzten Kommentar auch schrieb, dass ich mich an Spekulationen über Tittmanns Verfehlungen nicht beteiligen will – jedenfalls nicht im laufenden Verfahren.

Mit anderen Worten, die WAZ hat einfach Anfang der Woche ein wenig herumformuliert, dann kam ich, und nun stellt der Staasanwaltschaft per WAZ zum Ende der Woche einiges klar.

Mehr Inszenierung geht nicht.

So erfährt man nun von einem Vorfall im Zusammenhang mit einer weiteren Personalie (es geht um einen AZUBI) der mir bisher jedenfalls nicht bekannt war, aber auch davon, dass Anschuldigungen gegen Tittmann wohl nicht zutreffend waren und sind.

Ich empfinde alles irgendwie als Gemurkse und auch die Rolle des Herrn Bachmann erschliesst sich mir nicht, wobei ich auch darauf verweisen möchte, dass es aus presserechtlicher Sicht immer ein wenig schwierig ist während laufender Ermittlungen und anhaltender Verfahren Details zu berichten.

Dabei gilt stets eine mögliche Vorverurteilung zu vermeiden und/oder involvierte Personen in bestimmte Richtungen zu lenken. Insofern ist mir nicht ganz klar was man zum jetzigen Zeitpunkt sagen und schreiben soll, kann und darf.

Alles in allem kann ich nur erkennen, dass hier etliches im Argen liegt, aber meiner Ansicht nach eher weniger in Bezug auf die Personalie Tittmann.

Er dient, so mein Eindruck, wie eine riesengrosse Ablenkung von einem viel größeren Haufen an Dreck und Scheisse als zur Zeit für uns erkennbar ist.

Immerhin geht es irgendwie auch um 46 Mio. EURO für die Flüchtslingshilfe allein bis Mitte 2022.

Die Feuerwehr ist der Teil der Verwaltung, glaubt irgendjemand ernsthaft, das nur dort solche Dinge vorfallen wie sie nun im Zusammenhang mit Herrn Tittmann gerade medial zelebriert werden – und in anderen Verwaltungsbereichen nicht?

Und es ist doch bezeichnend, dass mir Link und Murrack auf meine Fragen weiterhin keine Antworten geben. Auf Missstände bei der Feuerwehr ist man im Rathaus ja schon sehr viel früher aufmerksam geworden, warum wurde denn damals nicht bereits die Reissleine gezogen? Geht es auch um Verjährungsfristen?

Hier nochmals die beiden Briefe die ich vor etlichen Wochen erhielt. Und sei der Inhalt auch noch so spekulativ und andeutend – irgendwie wissen wir alle doch was gemeint ist.

 

Schlußendlich halte ich es auch für bemerkenswert wie ruhig sich all die anderen  Parteien verhalten, die doch angeblich allesamt im anstehenden Wahlkampf punkten wollen und müssen. Laufend liefert man und liefere ich zig Möglichkeiten richtig draufzudreschen.

Schon die Rolle der mucksmäuschen-stillen CDU-OB-Gegenkandidatin von Link erschliesst sich mir nicht – ausser sie weiss seit langem um all den Dreck und die Scheisse hier vor Ort und muss deshalb schön „die Fresse“ halten wie man es im Ruhrgebiet formvollendet ausdrückt.

Raten Sie mal was ich vermute?

 

Nachträge:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-neue-details-zu-feuerwehr-skandal-ein-verfahren-eingestellt_aid-125997227

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/update-feuerwehrchef-duisburg-beurlaubt-100.html

 

 

ADFC und OB: Ringelreihen mit Erdbeerkuchen?

Bisher hatte ich den Eindruck der hiesige Duisburger ADFC-Ableger sei eher kämpferisch unterwegs, kritisiert er den OB doch des öfteren in Bezug auf das was in Duisburg für Radfahrende gänzlich fehlt oder nicht funktioniert.

Das was ich aktuell lese ist jedoch eher eine PR-Veranstaltung für Sören Link, der damit erneut unter Beweis stellt welche Zielgruppen er für die anstehende OB-Wahl im September noch alle für sich entdeckt.

Gruselig, dass die ADFC-Leutchen ihn dabei auch noch bereitwillig unterstützen anstatt ihm mal ordentlich die Leviten zu lesen.

https://duisburg.adfc.de/neuigkeit/treffen-des-adfc-duisburg-mit-oberbuergermeister-soeren-link-massnahmen-in-richtun

Links Masche dürfte klar sein, für mich jedenfalls. Er hat just die Zielgruppe „Biker“ausgemacht und verspricht nun Besserung. Ich nehme jedoch stark an, dass er das alles eher als lästig empfindet.

Die Fahrrad-Lobbyisten meinen ihrerseites wahrscheinlich, dass er es ernst meint und wollen es sich mit dem Mann nicht verscherzen. Also bleiben sie harmlos.

Nun, so habe ich in der Vergangenheit schon viele erlebt, besonders auch in sogenannten BIs = Bürgerinitiatven, die immer wieder bei der Stange gehalten wurden und am Ende eher abserviert wurden. Zuvor hat man u.U. noch ein paar SPD-Fuzzis bei ihnen eingeschleust.

Prominentestes Beispiel ist sicherlich Neuanfang für Duisburg, eine Initiative die sich nach dem LoPa-Unglück formierte. Und, hat Duisburg einen Neuanfang bekommen? Nein! Die SPD inkl. Link übernahm und inzwischen wurde die Stadt komplett runtergewirtschaftet, was man aber gut den äusseren Umständen in die Schuhe zu schieben weiß.

Link wird also vor dem Sommer (= vor der Wahl) nochmals Gelegenheit für eine Eigen-PR-Termin in Sachen „Radfahren in Duisburg“ bekommen.

So Leute wird sich nie was ändern. QED

Fazit:

Link & Co. hätten längst von sich aus die Bedeutung des Themas angesichts von weltweiten Bestrebungen in Städten zum besseren ÖPNV und Klimaschutz etc. erkennen und Massnahmen anpacken müssen. Man beschäftigt sich aber lieber mit teuren Seilbahnen und derlei OBerquatsch.