Gebag: Aufträge nicht mehr an Duisburger Handwerksbetriebe & Co.?

Wie mir gestern Abend berichtet wurde ist die Gebag angeblich dabei sich in vieler Hinsicht anders und neu aufzustellen. Nicht nur das womöglich, oder es passiert bereits, bis zu 30% der Mitarbeitenden entlassen werden und die Tochter Gebag FE in die Stadt eingegliedert wird – ich berichtete bereits, sondern dass nun auch anscheinend flächendeckend die bisher üblichen und langjährigen Handwerksaufträge nicht mehr bevorzugt an Duisburger Unternehmen und Betriebe vergeben werden. Dies war bisher wohl umfänglich der Fall und ist – sofern nicht korrupte Gründe eine Rolle spiel(t)en -auch nachvollziehbar.

Was genau dahinter stecken könnte ist mir nicht zugetragen worden, gemunkelt wird allerdings von einem sozusagen innigen Verhältnis eines/einer leitenden Angestellten zu seinem/ihrem Heimat- bzw. Wohnort Bochum.

Da das Geschilderte bisher nicht offiziell bestätigt ist, nehme ich diese Gerüchte zum Anlaß mal genauer nachzufragen.

Ein rein betrieblicher Grund könnte z.B. sein, so kenne ich dies aus meiner Geschäftserfahrung, da bei der Gebag dringend gespart werden muss, dass auf diese Weise durch andere Geschäftskontakte die Konditionskarten neu gemischt werden – sprich Kosten gedrückt werden – entweder bei den Firmen in Bochum oder nachfolgend bei denen in Duisburg.

Ich kann mir aber auch locker ganz andere Gründe vorstellen, die ich hier nicht dezidiert öffentlich ausbreiten werde.

Meine Erfahrungen mit dem Handwerks/Einkaufsportal der Stadt sind zumindest zwiespältig. Testweise – das ist allerdings schon länger her – hatte ich mich als Handwerker mehrfach dort beworben. Freundlich lief das nicht ab.

https://einkaufsportal.duisburg.de/handwerkerportal/

Hier meine Anfrage an die Gebag und die Stadt als Hauptgesellschafterin:

Guten Morgen,

von mehreren Quellen wird derzeit mir gegenüber behauptet die Gebag vergebe gezielt und in grossem Umfang Handwerksaufträge usw. bevorzugt an Bochumer Firmen. Langjährige Lieferantenbeziehungen zu Duisburger Firmen würden somit gekappt und diese hätten das Nachsehen.

Fragen:

-1. Ist dies zutreffend und wenn  ja aus welchem Grund wird dieser Prozess angestossen bzw. dieser Beschaffungsweg eingeschlagen?

-2. Wenn ja zu 1., setzt man dadurch nicht langjähriges KnowHow über Bestandsimmobilien und gute Beziehungen aufs Spiel?

-3. Wenn ja zu 1., über welche Summe an Aufträgen p.a. ist die Rede und wieviele Betriebe aus Duisburg sind betroffen?

Gruss

DUISTOP

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Schlussbemerkung:

Betroffene Unternehmen/Handwerksbetriebe können mir gerne -auf Wunsch vertraulich- Informationen zukommen lassen.

 

Rat stimmt geplantem Verwaltungsneubau an der Steinschen Gasse und Ausschreibung zu

Für rund 140 Millionen EURO will die Stadt die 7.300-qm-grosse Freifläche an der Steinschen Gasse, unweit vom Rathaus, nun endlich bebauen lassen.

Eigentlich sollte dies die Gebag übernehmen, doch die Stadt hat das Gelände, das früher auch mal als Parkplatz für BesucherInnen des Old Daddy diente, für 3,63 Millionen Euro von der Gebag zurückgekauft. Es soll dort ein neues Verwaltungsgebäude mit rund 1.220 Büroarbeitsplätzen errichtet werden.

Heute entschied der Rat den geplanten Neubau europaweit ausschreiben zu lassen. In die Ausschreibung würde ich als Bedingung reinschreiben, dass das Generalunternehmen für den Neubau bitteschön den MSV sponsern muss.

Für das Gelände gab es bereits seit Jahrzehnten immer wieder etliche Projekt-Ankündigungen. Die Gebag plante u.a. ein Bürogebäude für die Eigennutzung zu errichten. Doch die Geschäfte der Gebag laufen inzwischen so schlecht, dass wahrscheinlich ein Drittel der Beschäftigten gehen muss und die Tochter Gebag FE, im Besitz der Filetgrossgrundstücke wie 6-Seen-Wedau, ähnlich wie der IMD in die Stadt eingegliedert wird. Ich berichtete bereits.

So wie ich Link & Co sowie den städtischen Etat einschätze gibt es ja künftig vielleicht auch ein geiles Mietkonstrukt mit exorbitanten Kalt-Mieten à la 30 Euro und mehr pro qm. Alles ist möglich. Und ob die bisher anvisierten 140 Mio. EURO reichen ist auch noch fraglich.

Apropos fraglich: NUR(!) 140 Mio. Mio. EURO für einen kompletten Neubau und 240 Mio. EURO für die Sanierung des Stadttheaters? Wie kann das sein?

 

Bundestagswahl: Oezdemir im Norden nur mit 7.000 Stimmen vor dem AfD-Kandidaten Lensing – Edis hat’s endlich geschafft

Die Wahl ist gelaufen und als klare Gewinnerinnen dürfen sowohl die AfD (erwartet) als auch die Linke (unerwartet) bezeichnet werden, als klare Verliererin die SPD (erwartet). Sowohl im Bund als auch in Duisburg.

Die SPD verlor im Schnitt rund 10% und die AfD gewann im Schnitt rund 10% im Vergleich zur Wahl 2021. In Duisburg verfehlte die AfD (rund 7.000 Stimmen im Wahlkreis II – Nord – zu wenig) knapp ein Direktmandat.

Auf jeden Fall ein Lichtblick: Die Wahlbeteiligung war auch in Duisburg höher als 2021, wenngleich noch unter dem Bundesdurchschnitt.

Sechs KandidatenInnen ziehen entweder per Direktmandat oder über ihre Parteilisten in den Bundestag ein. Bärbel Bas ganz klar und deutlich direkt im Wahlkreis I (Süd) und Mahmut Oezdemir denkbar knapp direkt im Wahlkreis II (Nord).

Zusätzlich per Liste Sascha Lensing (AfD, Nord), Felix Banaszak (Grüne, Nord), Lamya Kaddor (Grüne, Süd), Merze Edis (Linke, Süd).

Und so lauten die einzelnen Stimmanteile (Angaben ohne Gewähr):

Bas  –  49.116

Oezdemir – 36.554

Lensing – 29.325

Banaszak – 7.708

Kaddor – 9.830

Edis – 10.805

In Bezug auf die letzten drei Genannten ziemlich mager. Bas hat rund sieben Mal mehr Stimmen als Banaszak.

Ganz besonders freut sich wohl Mirze Edis (Linke). Nun steigt er, während die HKM samt Belegschaft, er ist dort Betriebsrat, wohl abgewickelt wird, in den Bundestag auf. Eine tolle Anschlussverwendung. Passt.

2021 hatte es nicht geklappt. Damals hatte ich ihn gebeten sich beim OB für mich und DUISTOP wegen der Nicht-Beantwortung von Pressefragen einzusetzen. Angeblich hat er das gemacht. Daraus entstand dann dieser Mailwechsel, den ich gerne nochmals hier wiedergeben möchte, denn eigentlich steht er stellvertretend für alle oben Erwähnten.

von Edis an mich:

Sehr geehrter Herr Schulze,

wie besprochen habe ich mich mit dem Amt für Kommunikation in Verbindung gesetzt und über Ihr Anliegen gesprochen.

Wie Sie wissen ist für Presseanfragen zu städtischen Belangen das Amt für Komunikation der richtige Ansprechpartner.

Ob und in welcher Form Sie von dort eine Antwort erhalten, liegt leider nicht in meinem Zuständigkeitsbereich, wofür ich um Verständnis bitte.

Mit freundlichen Grüßen

Mirze Edis

 

von mir an Edis zurück:

Guten Morgen zurück Herr Edis,

tja, mir ist ehrlich nicht danach Ihnen dafür zu danken. Wofür auch? Jämmerlicher ging es wohl nicht mehr?

Ist es denn für einen Bundestagskandidaten (zumindest noch in der vorletzten Woche) so schwer sich an den OB direkt zu wenden, der nunmal auch für das Amt für Kommunikation zuständig ist und den Mitarbeitenden dort wahrscheinlich verboten hat mir Auskunft zu geben?

Als Abgeordneter im Bundestag hätten Sie sich womöglich mit wesentlichen schwierigeren Typen, Themen und Aufgaben rumschlagen müssen – keine Ahnung wie Sie dieses weitaus größere Dilemma gelöst hätten. Ich bin geneigt zu sagen: Zum Glück für uns alle haben Sie den Sprung ins Parlament nicht geschafft.

Verstehe ich die Mail über Ihre erfolglosen Bemühungen nun so, dass Sie „Ihre“ Fraktion gar nicht -wie mir versprochen- angeschrieben haben und die Leute sich deshalb auch nicht bei mir melden?

Haben Sie überhaupt verstanden um was geht?

Ich denke nein, oder Sie sind nicht willens.

Und natürlich sind Sie zuständig, Sie sind immerhin Mitglied des Rates und damit unser aller und mein Volksvertreter. Ich darf und kann mich an Sie wenden. In einer Demokratie ein normaler Vorgang.

Sie haben durch mich Kenntnis von einem offensichtlichen Rechtsbruch der Verwaltung, weshalb Sie mir bereits empfohlen haben Klage einzureichen.

Ich will aber vorher restlos alle aussergerichtlichen Möglichkeiten ausschöpfen weshalb ich mich u.a. an Ratsmitglieder wie Sie wende.

In der Hoffnung diese bzw. Sie erkennen das grundsätzliche Problem, was gar nicht allein nur mich betrifft.

In Ihrem Falle hat das erkennbar nicht funktioniert.

QED

In diesem Sinne

M. Schulze

 

von Edis daraufhin an mich zurück:

Herr Schulze,

ich möchte Sie höflich bitten, mich nicht mehr zu kontaktieren.

Lassen Sie es sich gut gehen.
Beste Grüße

Mirze Edis

 

Schlussbemerkung:

Falls auch nur irgendjemand glaubt Mirze Edis gewählt zu haben damit er in Berlin den Stahl in Duisburg rettet, dem kann ich auch nicht helfen.

 

Kreative Wohnungssuche: Stadt versteht keinen Spass – das ist merkwürdig – zweierlei Maß?

Um eine Eigentumswohnung zu suchen und zu finden kann man heutzutage viele Wege einschlagen. Einer der es mit Werbung an seinen Fahrrädern versucht(e) ist nun von der Stadt gestoppt worden. Mit einem Verweis darauf, dass diese Art der Werbung im öffentlichen Raum nicht gestattet sei.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408354521/immobiliensuche-mit-fahrraedern-jetzt-schreitet-die-stadt-ein.html

Ein Bußgeld im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens könnte bis zu 1.000 EURO betragen.

Die Stadt äussert sich gemäß WAZ so (Zitat): „Unabhängig davon genehmigen wir Werbung im öffentlichen Raum lediglich für Brauchtumsveranstaltungen, Wahlen oder lokal begrenzte Veranstaltungen wie zum Beispiel Pfarrfeste.“ … „Alle übrigen Nutzungsrechte für Werbung wurden an Duisburg Kontor mit dem Ziel der Überfrachtungsvermeidung übergeben.“

Für das Duisburger Stadtgebiet ist ansonsten die Firma Stroer durch einen Konzessionsvertrag damit beauftragt sich um alle festgelegten Werbeeinrichtungen zu kümmern.

Mhm, merkwürdig. Kürzlich fragte ich die Stadt danach was es denn mit einer Werbung einer örtlichen Sportfirma auf sich hat (s.u. Foto) – aufgenommen an der Regattabahn in Wedau. Ich habe bisher keine Antwort erhalten. Wird hier etwa aus welchen merkwürdigen Gründen auch immer mit zweierlei Maß gemessen? Liegt hier eine Sonder-Sondernutzungserlaubnis vor? Ich vermute es und ich vermute auch es gibt noch wesentlich mehr Fälle.

 

 

Personalie: Polit-Prof. Korte scheidet aus aktivem Dienst an der UNI DUE aus.

Eigentlich wollte ich mich diesem Thema und der Person Karl-Rudolf Korte um die es geht nicht weiter widmen. Ich kann es mir aber nicht verkneifen. Erstens da Herr Korte wohl oder übel weiter als Bundes-Polit-Erklärer im TV auftreten wird, womöglich schon am Sonntag, zweitens da er mir, sowie die UNI, noch Antworten schulden auf Fragen nach etlichen Fragwürdigkeiten wie z.B. seine ziemlich hohe Zahl an veröffentlichten Büchern (Wie hat er das geschafft?) und drittens weil es eine grandiose Entlarvung in seiner Vergangenheit gibt, die allerdings schon ein paar Jahre zurückliegt.

Just zum Dritten gibt es einen übersichtlichen Einblick der Ruhrabrone aus dem Jahr 2010 – oben links eingeblendet ein Mailwechsel der es in sich hat.

https://www.ruhrbarone.de/das-wissenschaftliche-waterloo-des-duisburger-uni-profs-karl-rudolf-korte/9740/

In dem Schriftwechsel wird auch ein gewisser Martin Florack erwähnt. Tja, der Mann ist u.a. auch für die Stadt Duisburg tätig gewsen und hat z.B. ermittelt warum denn besonders im Norden so wenig Leute wählen gehen.

Florak wurde kürzlich sogar Honorarprofessor der UNI DUE.

https://martinflorack.com/

Und: Mit Jeanette Gusko betreibt er einen Podcast.

https://wica.nrw/podcast/

https://www.podcast.de/podcast/3300936/wica-podcast

Gusko war bis November 2024 bei correctiv Co-Geschäftsführerin.

https://www.welt.de/vermischtes/article254498526/Jeannette-Gusko-Correctiv-verliert-Co-Geschaeftsfuehrerin-sie-will-Wahlkampf-fuer-die-Gruenen-machen.html

So Leute, das muss reichen, ich habe fertig.

 

Stahlkrise: Interessent an HKM springt ab – Krise wieder vollkommen akut

Der Interessent für die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM), die Hamburger Beteiligungsgesellschaft CE Capital Partners, hat die Verhandlungen über einen Kauf bzw. eine Übernahme des Werks im Duisburger Süden abgebrochen. Vorrangiges Ziel von ThyssenKrupp Steel (TKS) war seine Unternehmensanteile an der HKM möglichst zu verkaufen, um HKM und den Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu geben.

Denn: TKS ist zur Hälfte an HKM beteiligt, weitere 30 Prozent gehören dem niedersächsischen Stahlunternehmen Salzgitter und der Rest dem französischen Stahlrohr-Produzenten Vallourec. Für HKM arbeiten rund 3.000 Menschen, deren Job-Zukunft nun wieder stark bedroht ist.

TKS will seine HKM-Beteiligung im Zuge der Restrukturierung der sanierungsbedürftigen Stahlsparte veräussern und auf jeden Fall loswerden. Das Stahlwerk im Duisburger Süden ist ziemlich sanierungsbedürftig, denn es produzieren zwei altersschwache Hochöfen auf wenig klimafreundliche Art und Weise.

Zudem müssen Überkapazitäten reduziert werden. Findet sich kein Käufer oder jemand der alles geschenkt haben will (ev. plus Mitgift), wird HKM über kurz oder lang wohl abgewickelt.

Wie nicht anders zu erwarten war, fordert die SPD nun sofort und reflexartig den teilweisen bzw. temporären Staatseinstieg bei HKM. Yeap, zwei Tage vor der Wahl. „Mehr für Dich.“ – oder „Besser für die SPD.“ und ihr Überleben?

https://www.nrwspd.de/2025/02/21/sarah-philipp-zu-hkm-in-duisburg-temporaerer-staatseinstieg-muss-als-option-auf-den-tisch/

Apropos kurz vor der Wahl: Jetzt kommt es zusätzlich medial knüppeldick was jahrelang an allen Fronten versäumt wurde. Nicht nur für die SPD, sondern auch für die meisten anderen Parteien. So titelt die WAZ heute:

Nichtwähler-Hochburg: „Marxloh ist der Politik völlig egal“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408362923/nichtwaehler-hochburg-marxloh-ist-der-politik-voellig-egal.html

In dem Artikel wird genüßlich seziert was alles warum nicht läuft – eigentlich im ganzen Norden. Ein Politforscher, ein Zögling aus dem Umfeld von Politerklärer Prof. Korte von der UNIDUE (Korte geht gerade in den Ruhestand), erklärt die prekäre Situation auch noch. Wohlgemerkt, mit Erkenntnissen die er quasi im Auftrag der Stadt gewonnen hat. Und die Stadt verwaltet die Erkenntnisse wohl nur.

Zitat aus der WAZ:

Die soziale Schieflage der Stadt, so Florack, berge die Gefahr von „Ansteckungseffekten“ in prekären sozio-ökonomischen Lagen: „Wenn in einem Mehrfamilienhaus 70 Prozent der Menschen als Ausländer kein Wahlrecht haben und sich mit Politik gar nicht beschäftigen, kann das einen negativen Einfluss auf das politische Interesse der anderen 30 Prozent haben.“ Die „Entpolitisierung ganzer Milieus“ führe dazu, „dass Politik gar keine Rolle mehr im Leben vieler Menschen spielt“.

Ich werfe den Ball mal zurück: Die Politik beschäftigt sich aber auch nicht mit den Betroffenen. Wahrscheinlich gemäß der Devise: Die leben nur hier, dürfen aber nicht wählen, also was soll’s?

Und noch etwas von mir weil es zu dem passt was ich in dieser Woche bereits zum Thema machte: Die Fördergelder die Mahmut Oezdemir (SPD-Kandidat im Norden) angeblich in grosser Menge einwirbt, wie er immer behauptet, dürften rein gar nichts bewirken bzw. bewirkt haben. Ich bin sogar der Überzeugung, dass diese Gelder nicht einmal im Ansatz so verwendet werden, dass sie überhaupt etwas bewirken könn(t)en.

 

 

 

Wutbrief: OB Link wartet auf Antwort von Partei-Genossin Nahles

Tja, Mitleid habe ich natürlich nicht, verwundert bin ich schon. Um was geht es konkret?

Im Oktober letzten Jahres gab es in einem Weissen Riesen eine grosse Razzia. Ich berichtete darüber. Ziel war u.a. die Feststellung des missbräuchlichen Bezugs von Kindergeld. Angeblich sollen KindergeldbezieherInnen bzw. deren Kinder im Weissen Riesen gemeldet gewesen sein ohne dort jedoch tatsächlich zu wohnen. Die tatsächlichen Wohnorte seien stattdessen im Ausland. Bevorzugt natürlich in Südosteuropa.

Behördenseitig mit an Bord der Razzia waren auch einige Fachkräfte der Familienkasse und somit der Bundesagentur für Arbeit. Die wird geleitet von Links Genossin Andrea Nahles und kriegt es wohl nicht hin die Feststellungen während der Razzia in Auskünfte an den OB umzusetzen.

Weshalb der nun angeblich einen Wutbrief an Nahles schrieb. Er möchte wissen, wie viele Kinder im Weissen Riesen tatsächlich nur gemeldet waren und ob aufgrund der Erkenntnisse Kindergeld-Zahlungen gestoppt wurden.

Was er mit den Infos vorhat? Keine Ahnung. Wahrscheinlich in knallige PR-Erfolgsberichte packen die ihn selbst als Macher ins beste Licht rücken. Was ist aber wenn die Razzia die von ihm anscheinend gewünschten Zahlen in puncto erschlichener Kindergeld-Zuwendungen gar nicht erbracht hat? Das werden wir womöglich nie erfahren, denn ich werde von ihm und auch von Nahles wohl keine konkreten Zahlen bekommen.

Frage: Was ist konkret als Kindergeld-Prüf-Razzia-Erfolg bei 320 Wohnungen im Weissen Riesen zu bezeichnen und was schlussfolgert Link daraus?

Und noch eine Frage: Sind solche Razzien und Wutbriefe (die anscheinend auch noch an Redaktionen wie die der BILD geschickt wurden) eigentlich wirksame Mittel gegen den Kindergeld-Betrug oder nur „action theatre for the folks“?

UPPS, da fällt mir ein 2021 gab es doch mal eine mögliche Idee.

„fälschungssichere Schulbescheinigungen“

https://www.land.nrw/pressemitteilung/landesregierung-bringt-faelschungssichere-schulbescheinigungen-gegen-das-ergaunern

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article232133473/Kindergeld-Betrug-Ueberall-da-wo-es-billigen-Wohnraum-gibt.html

Und was wurde daraus?

https://www.ksta.de/koeln/kindergeldbetrug-koelner-fdp-fordert-faelschungssichere-schulbescheinigungen-825086

Tja, keine Ahnung.!? Könnte ich z.B. bei Link erfragen, aber der antwortet mir ja nicht. Wahrscheinlich machen Razzien einfach mehr Spaß. Oder die Idee ist Mist und funktioniert nicht, ist zu teuer, was auch immer.

Zum Schluss das hier. Es passt irgendwie zum Thema:

https://www.spiegel.de/karriere/china-schneckenpraemie-soll-langsame-beamte-antreiben-a-faca30b5-6cee-461b-9beb-49e75e0443f7

 

Volk wählt meist die – und wieder die – die ihm den grössten Mist einbrocken

So stimmten junge DuisburgerInnen bei der U18-Wahl des Deutschen Bundesjugendrings rund eine Woche vor der anstehenden Bundestagswahl anscheinend auch nicht anders ab, als es am kommenden Sonntag bundesweit zu erwarten ist. Wobei ich da noch erhebliche Zweifel habe, dass es so kommt wie es sich bisher laut der meisten Wahlumfragen andeutet.

Über 600 Duisburgerinnen und Duisburger unter 18 Jahren haben also rund eine Woche vorher zwar nicht repräsentativ abgestimmt aber trotz alledem haben in beiden Duisburger Wahlkreisen Bärbel Bas und Mahmut Oezdemir jeweils die höchsten Zustimmungswerte.

Im Artikel vor diesem hier habe ich mich an Oezdemir und seinen kruden Angebereien bereits abgearbeitet und auf Bärbel Bas will ich nun nochmals eingehen – nachdem kürzlich Redaktionskollege Ulrich Martel schon etwas zum Besten gab.

So erhielt ich heute einen Hinweis auf für Duisburg erschreckende IT-Daten aus Düsseldorf.

https://www.it.nrw/nrw-ende-2023-war-mehr-als-jede-dritte-pflegebeduerftige-person-stationaerer-dauerpflege-auf-127179

Dabei geht es um das Thema Pflege und insbesondere die Pflegekosten. Die sind bundesweit enorm gestiegen und inzwischen liegt im Schnitt der Eigenanteil für einen Pflegeplatz bei 3.000 Euro pro Monat.

Bärbel Bas hatte in ihrem Wahlkampf 2021 von „Guter Pflege“ gesprochen und tut das auch heute noch. UPPS, der entsprechende Link auf den ich bereits öfter verwies ist plötzlich verwaist.

https://www.baerbelbas.de/politik-die-du-sagt/news-von-baerbel-bas/1790-gute-pflege-muessen-sich-alle-leisten-koennen

Die URL verrät aber was Bas bis kürzlich noch versprach: Gute Pflege müssen sich alle leisten können.

Hier ein Screenshot von 2023:

Aus den NRW-IT-Daten erfahren wir nun, dass insbesondere in Duisburg die Zuzahlungen nur noch von rund 46% aller Pflegenden gestemmt werden können. Den Rest muss das Sozialamt zuschiessen, also wir alle.

Geld das in Duisburg gar nicht vorhanden ist oder für ganz andere Vorhaben dringend gebraucht wird.

M.a.W.: 54% aller Pflegebedürftigen in Duisburg (in anderen Städten ist es wesentlich weniger) brauchen eine Zuzahlung und die Zahlen stammen aus Erhebungen von 2023. Ich fürchte und nehme an die Quote wird weiter munter steigen und ist bereits gestiegen.

Dass junge Leute wie eingangs beschrieben Bärbel Bas ganz töfte und suppi finden kann eigentlich nur an ihrem wiedererkennbaren Haarschnitt liegen. Ich wüsste nicht welche Gründe sonst für sie sprechen. Ältere Menschen dürften von ihr total enttäuscht sein. Aber ich vermute mal die wählen sie trotzdem -auch wegen der Frisur.

Fazit:

Einziger Vorteil auf Seiten von Bas. Duisburg hat eine Sterblichkeit die im Schnitt um ca. fünf Jahre vor dem Rest liegt. DuisburgerInnen sterben also früher. Das verkürzt die Zuzahlungenszeiten und verringert damit die Zuzahlungskosten pro Person.

Klingt makaber, wird aber eventuell tatsächlich eingepreist.

Die Zustände in Pflegeheimen sind ja auch nicht gerade immer und überall so paradiesisch, dass man dort lange und gerne am Leben bleibt.

https://www.caritas.de/presse/pressemeldungen-dcv/caritas-erhebung-lebenszeit-in-pflegeeinrichtungen-immer-kuerzer-44fe4abe-4ad1-418d-80cd-c97c87618a0d

https://www.altenheim.net/alte-menschen-sind-immer-kuerzer-im-pflegeheim/

SCHLUCK!

 

Städtischer Büroneubau: Nach 30 Jahren und zig Anläufen angeblich im Herbst 2027 Baubeginn

Für rund 140 Millionen EURO will die Stadt die 7.300-qm-grosse Freifläche an der Steinschen Gasse, relativ unweit vom Rathaus, nun endlich bebauen lassen.

Eigentlich sollte dies die Gebag übernehmen, doch nun hat die Stadt das Gelände, das früher auch mal als Parkplatz für BesucherInnen des Old Daddy diente, zum Preis von 3,63 Millionen Euro von der Gebag zurückgekauft. Es soll dort ein neues Verwaltungsgebäude mit rund 1.220 Büroarbeitsplätzen errichtet werden.

Demnächst wird wohl der Rat entscheiden wann und wie man den Neubau europaweit ausschreibt. Kleiner Tipp von mir: In die Ausschreibung würde ich als Bedingung unbedingt reinschreiben, dass das Generalunternehmen für den Neubau bitteschön den MSV sponsern muss. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja künftig auch ein geiles Mietkonstrukt mit exorbitanten Kalt-Mieten à la 30 Euro pro qm.

Für das Gelände gab es bereits seit Jahrzehnten immer wieder diffuse Projekt-Ankündigungen. Die Gebag plante u.a. ein Bürogebäude für die Eigennutzung zu errichten. Ich berichtete bereits, dass die Geschäfte der Gebag inzwischen so schlecht schlecht laufen, dass wahrscheinlich ein Drittel der Beschäftigten gehen muss und die Tochter Gebag FE, im Besitz der Filetgrossgrundstücke wie 6-Seen-Wedau, ähnlich wie der IMD in die Stadt eingegliedert wird.

 

Merkwürdige Problemstadtteile: Im Wahlkampf-Endspurt geht es Schlag auf Schlag

Seit Monaten wurde anscheinend zugesehen wie sich in mindestens zwei Stadtteilen enormer Druck aufbaute, Neumühl und Meiderich. Das war wohl auch medial angefüttert worden. Und nun geht es anscheinend Schlag auf Schlag.

Im Falle Neumühl gab es inzwischen die dritte Razzia vor allem wegen illegaler Mietverhältnisse aber auch illegaler Beschäftigung und Aufenthalte.

https://www.radioduisburg.de/artikel/dritte-meldekontrolle-in-neumuehl-2242324.html

In Meiderich ging und geht es um eine Jugendbande gegen die jetzt plötzlich viel massiver vorgegangen wurde. Unter den Banden-Mitgliedern wohl auch sogenannte Bio-Deutsche. UPPS, da gerät ja manches einseitige Feindbild in eine ECHTe Schieflage!?

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408301415/angst-im-stadtteil-polizei-gelingt-schlag-gegen-jugendbande.html

Liest sich für mich irgendwie orchestriert und zum ECHT richtigen Zeitpunkt abgepasst.

Was Bundestagskandidaten wie der von der CDU nun machen wird spannend. Ihm z.B. fehlt in Sachen Meiderich („Talahons“) womöglich ein wenig die Substanz und Argumentationsgrundlage für Gesetzesänderungen und -verschärfungen.

Auf wen genau das alles zur anstehenden Bundestagswahl politisch einzahlen soll ist mir also nicht ganz klar, CDU oder SPD oder beide.  Auf jeden Fall auf lange Sicht nutzt es dem OB, der aber stellt sich ebenso wie „seine“ lokalen Genossen erst in einigen Monaten zur Wahl. Bis dahin werden wir also wohl weiter munter ähnliche PR-Erfolgsmeldungen zu lesen bekommen.

Nicht so gelungen ist allerdings sein kürzliches WAZ-Interview mit seiner Aussage zur organisierten Kriminalität. Es kam so rüber als wäre Link total gescheitert. Ich berichtete gestern.  Nun, das wurde eben heute ein wenig medial ausgewetzt.

In Hochfeld, auch eigentlich ein bisheriger Schwerpunkt teils ungelungener Integration, läuft es irgendwie besser. Tja, wie schon gestern berichtet, muss man eben nur ein paar Millionen in die Hand nehmen und den Stadtteil als urbanen Zukunftsstadtteil preisen. So gelingt Demokratie und es fliesst das Fördergeld.

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