Vermehrt LeserInnen-Anfragen wegen Bodenverseuchungen – und ätzende Trolle

Nachdem ich in den letzten Tagen vermehrt kritisch über die Bodenschutz- bzw. Bodenbelastungs- oder auch Bodenverseuchungsbiete die die Verwaltung nun offiziell ausweisen will, berichtet habe, haben mich einige besorgte LeserInnen angemailt – und auch solche die lediglich ihr Bedauern darüber kundtun wollen wie „suppi toll“ sie es finden, wie ich(!!!???) laufend am Negativ-Image der Stadt arbeite.

Diese Troll-Typen entwickeln sich teils zu echten Nerds, ganz und gar dem Wunsch verfallen mir die Pest und die Cholera an den Hals zu wünschen – natürlich alles anonym. Grüße zurück.

Egal, sollen Sie doch.

Wer ebenso meint ich würde viel zu sehr übertreiben, dem gebe ich hier und heute mal ein Beispiel an die Hand, wenngleich auch ein etwas betagteres, dass sehr gut den Umgang mit Schadstoffen in dieser Stadt verdeutlicht.

Übrigens ganz abgesehen davon, dass meistens die Verunreiniger und Verursacher beim Beseitigen nicht zur Kasse gebeten werden.

Also, wie gesagt ein betagtes Beispiel, aber dennoch ganz anschaulich. Vor allem wenn man bedenkt, dass von dem Dreckszeug ja noch viel mehr im Boden sein kann, nur erfahren wir es nicht. Aus welchen Gründen auch immer. Das alles hat in Duisburg übrigens ECHT Tradition.

Achten Sie vor allem auf die Zeiträume.

2019 gab es im Rat einen Sachstandsbericht über die Fortsetzung des Betriebes der Grundwassersanierung der ehemaligen Benzolfabrik an der Usedomstrasse in Neumühl.
Die ehemalige Benzolfabrik Neumühl war als Nebengewinnungsbetrieb der ehemaligen Zeche und Kokerei Neumühl angegliedert. Es erfolgte vornehmlich die Produktion von Benzol, Toluol (BTEX) und Naphthalin als Hauptbestandteil der teerstämmigen Kohlenwasserstoffe (PAK). Infolge von
Handhabungsverlusten während des langen Betriebszeitraumes (1913 – 1962) und von Kriegseinwirkungen während des zweiten Weltkrieges kam es zu erheblichen Boden-, Bodenluft- und Grundwasserverunreinigungen. Nach der Stilllegung der Benzolfabrik hat die Stadt Duisburg das Gelände gekauft. In den 60er Jahren erfolgte nach dem Abbruch der Firmengebäude die Errichtung von Mehrfamilienhäusern sowie einer Schule und eines Kindergartens. Nach dem Auftreten erster Verdachtsmomente für das Vorliegen von Untergrundverunreinigungen Anfang der 80er Jahre erfolgte ab 1994 die Aufnahme erster Maßnahmen auf dem Schulgelände zur Sicherung des Schulbetriebes.

Ich fasse zusammen: Bis Anfang der 60er wurde an der Usedomstrasse kräftig verunreinigt. Die verursachende Firma schloß, die Stadt kauft das Gelände und dann baute man Wohnungen, eine Schule und einen Kindergarten darauf. Anfang der 80er kam der Verdacht auf Verunreinigungen auf dem Schulgelände auf und ERST ab 1994 erfolgten Sanierungsmaßnahmen. Hier nachzulesen:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1620189&type=do

Man brauchte also rund 20 Jahre um einen Verdacht zu haben und dann rund 10 Jahre um Maßnahmen zu ergreifen. TOLL.

Und man kaufte das Gelände auch noch, fragt sich nur von wem. Eigentlich müsste es der Stadt geschenkt worden sein und zwar belastungsfrei oder mit einem dicken Scheck um die Belastungen entfernen lassen zu können. Denn was haben wir aus der Geschichte mit The Curve im Innenhafen gelernt, Investoren sind nicht so blöd, die kaufen nur baureife Gelände oder lassen es.

Besonders gut finde ich die FormulierungInfolge von
Handhabungsverlusten während des langen Betriebszeitraumes“,
yeap, genau das ist es was ich auch bei 6-Seen-Wedau vermute. Nur das dort keine chemische Fabrik werkelte, sondern lange Zeit ein Ausbesserungswerk der Bahn.

Die Schule an der Usedomstrasse wurde übrigens erst 2011 geschlossen und in das Gebäude zog vor einigen Monaten die GfB – Gesellschaft für Beschäftigungsförderung ein.  Die ließ dafür den bisherigen Firmensitz, den schönen alten Warbruckshof und die Bäume rundherum, dem Erdboden gleich machen.

GfB-Chef Linsen äusserte sich anläßlich des Umzugs nach Neumühl und angesichts der Benzolblase unter dem Gebäude und des Schadstoff-Meßgerätes nebem dem Gebäude in der WAZ wie folgt (Zitat):

„Wir haben aber alles ausmessen lassen, die Werte sind alle unbedenklich.“

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/wegen-umgehungsstrasse-gfb-zieht-nach-duisburg-neumuehl-id230315830.html

Aber sicher, Herr Linsen, aber sicher.

Und die Kids von damals?

 

 

RBB-Skandal: WDR antwortet binnen Stunden – am Sonntag!

Um drei Uhr in der letzten Nacht habe ich den WDR angemailt und um eine Stellungnahme anläßlich des rbb-Skandals in Berlin gebeten. Das Thema geistert inzwischen täglich bundesweit durch alle Medien. Ich wollte wissen, ob sowas auch beim WDR möglich ist.

Hier ein paar Einzelheiten in puncto RBB:

Es wurden unter fragwürdigen Um­ständen Beratungsverträge vergeben, ein Bauprojekt gerät doppelt so teuer wie geplant, die Finanzierung soll angeblich mit Rückgriff auf die Pensions­kasse der Mitarbeitenden erfolgen. Seltsame Mietgeschäfte werden abgeschlossen, Boni ausgeschüttet, von denen nie­mand wissen darf, warum und in welcher Höhe. Für den Ehemann der Intendantin gibt es Aufträge, zwar nicht beim Sender, dafür aber bei der Messe Berlin, deren Aufsichtsratschef zugleich der Verwaltungsratschef des RBB war. Es gab Luxusausstattungen vom überteuren Dienstwagen mit Massagesitzen bis zur neuen Büroeinrichtung für über 1,3 Mio. EURO.

Um 9:50 Uhr heute Morgen kam ich Bescheid, dass ich Antworten vom WDR bekäme, um 12.20 Uhr gingen sie ein.

Hier meine Fragen und darunter das Antwortschreiben des WDR:

Guten Morgen,

der RBB-Gesamtskandal und die scheibchenweisen News dazu sind wahrscheinlich Wasser auf die Mühlen der KritikerInnen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks.

Der WDR hat u.a. eine Dependance in Duisburg, weshalb ich folgende Fragen habe:

Sind Vorkommnisse wie beim RBB in Berlin auch beim WDR in Köln und den Dependancen möglich?

Sind diese ev. schon eingetreten – gibt es einen Compliance-Bericht pro Geschäftsjahr?

Wie wird beim WDR gesamt und wie werden insbesondere die führenden/leitenden Personen kontrolliert – wie werden Entscheidungen überprüft?

Welche Maßnahmen werden für den WDR als Lerneffekt aus den Vorkommnissen beim RBB zukünftig neu eingeführt, welche alten Maßnahmen abgeschafft oder geändert?

Wie und in welcher Form erhalten die Mitarbeitenden beim WDR intern transparente Einsichten in Vorgänge beim Sender und wie und in welcher Form die Öffentlichkeit?

Sind die Vorfälle beim RBB auch ein Zeichen für die Notwendigkeit einer generellen Neuausrichtung des gesamten öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks in Deutschland?

Danke vorab.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Hier das WDR-Antwortschreiben:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Kontrolle im WDR ist sehr engmaschig. Mit zehn Festangestellten in den Geschäftsstellen von Rundfunk- und Verwaltungsrat ist der WDR sehr gut ausgestattet. Die Festangestellten unterstützen die jeweiligen ehrenamtlichen Gremienmitglieder u.a. bei Recherchen und externer Expertise und ermöglichen so eine genaue Aufsicht.

Der WDR-Rundfunkrat ist das oberste Kontrollgremium des Senders. Er vertritt gegenüber dem WDR die Interessen der Allgemeinheit und setzt sich aus 55 ehrenamtlichen Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zusammen. Das Gremium berät über alle grundsätzlichen Fragen zu Angeboten, Struktur und Finanzen des WDR. Die Beschlüsse des Rundfunkrats sind für den Intendanten bindend. Er und die Geschäftsleitung des WDR sind regelmäßig anwesend, wenn der Rundfunkrat im Schnitt einmal monatlich zu seinen teilöffentlichen Sitzungen zusammenkommt (siehe auch: https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/index.html).

Zudem gibt es den Verwaltungsrat, dieser überwacht die Geschäftsführung des Intendanten mit Ausnahme der Programmentscheidungen. Er ist an wichtigen Personalangelegenheiten beteiligt. Ferner prüft er die Finanzen des WDR, insbesondere die Haushaltspläne und die Entwürfe der Finanz- und Aufgabenplanung. Er stellt den Jahresabschluss fest und genehmigt den Geschäftsbericht. Dieser wird jährlich publiziert und enthält u.a. auch Informationen zur Vergütung der Geschäftsleitung: https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/serviceangebot/services/infomaterial/geschaeftsberichte-100.html. (Mehr zum Verwaltungsrat: https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/gremien/verwaltungsrat/verwaltungsrat-102.html)

Darüber hinaus hat der WDR zur Vorbeugung von Korruption ein umfassendes Compliance Management. Die internen Regelungen des WDR sind bestimmt von Transparenz und dem 4-Augen-Prinzip. Durch klare Vorschriften gibt der WDR seinen Beschäftigten eindeutige Verhaltensmaßstäbe vor. Durch Antikorruptionsklauseln in den Verträgen verpflichtet der WDR zudem auch seine externen Geschäftspartner zu gesetzeskonformen Verhalten (siehe auch: https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/profil/organisation/korruptionsvorsorge-massnahmen100.html).

Beste Grüße

Westdeutscher Rundfunk

Kommunikation

 

Schlußkommentar:

Es ist erkennbar, dass man um Imagepflege und Schadensbegrenzung bemüht ist. Leider handelt es sich eher um eine allgemeine Antwort die man vorbereitet hat. Es wird nicht dezidiert auf meine Fragen eingegangen.

Ich gehe davon aus, so eine Antwort hätte ich auch vom RBB vor dem Skandal erhalten.

Schade.

Apropos WDR: Ich hatte den Sender in anderer Angelegenheit vor kurzem bereits angeschrieben. Das Thema hatte ich bisher hier noch nicht publik gemacht. Es passt nun aber sehr gut zu den derzeitigen Vorgängen. Und ist m.E. auch kein Ruhmesblatt für den WDR und den Journalismus.

So hatte ich nachgefragt ob der WDR und insbesondere seine investigativen TV-Formate Klagen einreichen würden wenn Behörden ihnen nicht antworten.

Das Problem habe ich ja mit der Stadt Duisburg seit Jahren und ich wollte vom WDR wissen wie er damit umgeht, wenn MPs, Landräte, OBs und Co. nicht antworten.

Nun, die Antwort war im ersten Durchgang ernüchternd, denn die Presseabteilung wollte und durfte wohl nicht antworten. So musste ich mich statt mit einer Presseanfrage mit einer IFG-Anfrage an den Sender wenden.

Diese Anfrage wurde derart beschieden, dass man sich auf das Redaktionsgeheimnis berief, ich also im Endeffekt nicht erfuhr ob vom WDR Klagen gemäß Pressegesetz NRW eingereicht wurden, gegen wen und ob sie erfolgreich waren.

Trotz der ausführlichen rechtlichen Schilderungen warum, wieso, weshalb, bin ich der Ansicht, dass es sich nur um eine billige Ausrede handelt.

 

 

 

RBB und ARD – das tut weh – ohjemine

Tja, der Skandal in Berlin beim RBB reisst nicht ab. Nun hat die ARD-Sendergemeinschaft vertreten durch den WDR-Chef Tom Buhrow quasi die Reißleine gezogen. Gestern wurde bekanntgegeben, dass man den Angaben aus Berlin nicht mehr traut, weil man nicht mehr direkt vom RBB erfährt was da alles schief gelaufen ist und noch schief läuft, sondern nur noch scheibchenweise aus der Presse.

Klingt wie ein Witz, ist die ARD doch selbst auch die Presse.

Vllt. bekommen JounalistenInnen aus den anderen ARD-Sendern bewusst keine Infos oder sie haben eine Art kollegiale Beißhemmung nachzufassen und zu berichten.

Ev. halten ja auch bestimmte einflußreiche externe Kreise die Hand darüber, denn mal ganz ehrlich, die Vorkommnisse beim RBB rund um Ex-Intendantin Schlesinger und Co. (alles nur vom Feinsten wie Top-Vergütungen, Top-Massage-Firmenwagen, Top-Beratungsaufträge, Top-HasseNichGesehen – alles auf Kosten der Gebührenzahlenden) sind so hahnebüchen, dass man sich fragen muß, wie konnten die nie niemandem auffallen und -viel interessanter- gibt es die eigentlich auch bei anderen Sendern der ARD – und auch beim ZDF?

Hier ein paar Einzelheiten:

Es wurden unter fragwürdigen Um­ständen Beratungsverträge vergeben, ein Bauprojekt gerät doppelt so teuer wie geplant, die Finanzierung soll angeblich mit Rückgriff auf die Pensions­kasse der Mitarbeitenden erfolgen. Seltsame Mietgeschäfte werden abgeschlossen, Boni ausgeschüttet, von denen nie­mand wissen darf, warum und in welcher Höhe. Für den Ehemann der Intendantin gibt es Aufträge, zwar nicht beim Sender, dafür aber bei der Messe Berlin, deren Aufsichtsratschef zugleich der Verwaltungsratschef des RBB war. Es gab Luxusausstattungen vom überteuren Dienstwagen mit Massagesitzen bis zur neuen Büroeinrichtung für über 1,3 Mio. EURO.

 

Deshalb erging gerade mal eine Anfrage von mir an den WDR, wie es denn dort um solche Vorgänge steht, die man eigentlich als „komplettes Controlling-, Revisions-, Verwaltungs(rats)-, Aufsichts(rats)- und Compliance-Versagen“ summieren kann.

Zwischenfazit: wfbm is everywhere.

Hier meine Fragen an den WDR:

Guten Tag,

der RBB-Gesamtskandal und die scheibchenweisen News dazu sind wahrscheinlich Wasser auf die Mühlen der KritikerInnen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens  und Rundfunks.

Der WDR hat u.a. eine Dependance in Duisburg, weshalb ich folgende Fragen habe:

Sind Vorkommnisse wie beim RBB in Berlin auch beim WDR in Köln und den Dependancen möglich?

Sind diese ev. schon eingetreten – gibt es einen Compliance-Bericht pro Geschäftsjahr?

Wie wird beim WDR gesamt und wie werden insbesondere die führenden/leitenden Personen kontrolliert  – wie werden Entscheidungen überprüft?

Welche Maßnahmen werden für den WDR als Lerneffekt aus den Vorkommnissen beim RBB zukünftig neu eingeführt, welche alten Maßnahmen abgeschafft oder geändert?

Wie und in welcher Form erhalten die Mitarbeitenden beim WDR intern transparente Einsichten in Vorgänge beim Sender und wie und in welcher Form die Öffentlichkeit?

Sind die Vorfälle beim RBB auch ein Zeichen für die Notwendigkeit einer generellen Neuausrichtung des gesamten öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks in Deutschland?

Danke vorab.

Gruß

 

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

 

Erinnerung an den OB: Gas- und Stromzählerstände öffentlich machen!

Ich hatte im Zusammenhang mit meiner Anfrage bzgl. der Energiesparmaßnahmen die die Stadt ergreifen will, den OB bereits einmal nachdrücklich dazu aufgefordert die Zählerstände offen zu legen.

Diese Forderung habe ich nun an den OB erneuert. Andere Presseorgane durften  über die Maßnahmen der Stadtverwaltung berichten weil sie, im Gegensatz zu mir,  informiert wurden, vergaßen aber im Gegenzug den OB dazu aufzufordern die Sparversprechen auch konkret nachzuweisen.

Es dürfte erstens nicht schwierig sein dies zu tun, Abrechnungen reichen, und zweitens wäre es ein deutliches Signal an die Bevölkerung und ein Beweis, dass man  sich in der Verwaltung auch tatsächlich an die Sparversprechen gehalten hat bzw. hält.

Man kann uns ja ansonsten viel erzählen.

Die Antwort auf die Frage ob der OB auch die vielen städtischen Beteiligungsfirmen („Konzern Duisburg“) in seine Sparstrategien miteinbezogen hat, schuldet mir Sören Link übrigens auch noch.

 

In eigener Sache: Antworten von Professor Dr. Andreas Kost (UNI-DUE)

Andreas Kost ist stellvertretender Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen (lpb – https://www.politische-bildung.nrw.de) und er ist Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft und der NRW School of Governance der UNI-DUE.

Er dürfte also für meine Fragen genau der richtige Ansprechpartner sein. Vor allem weil er u.a. diesen Text verfasst hat.

https://izbd.tu-dortmund.de/storages/izbd/w/Texte/Kost_Die_Bedeutung_der_Kommunen_fuer_die_Demokratie.pdf

Darin geht es um die Bedeutung der Kommunen für die Demokratie. So lautet es zum Schluß (Zitat-Auszug):

Die Zukunft der Demokratie …
Die Zukunft der Demokratie ist lokal und urban. Die glokalen Städte und
ihre Bürgermeister und Bürgermeisterinnen formen die soziale und
ökologische Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts. Ihre Themen sind die
großen Fragen unserer Zeit: (…)

Städte, die auf Beteiligung, Lebensqualität und Offenheit nach außen
setzen, haben glücklichere Bürgerinnen und Bürger, sind wirtschaftlich
erfolgreicher und sozial innovativer. Im Lokalen werden die Muster der
Politik von morgen entwickelt: (…)Die Revitalisierung der
Demokratie liegt in den Händen der Kommunen.

(Ende Zitat-Auszug)

Klingt in der Theorie absolut gut und würde ich auch so unterschreiben, wenn es da nicht gewisse Probleme gäbe und zwar bei der konkreten Umsetzung und mit gewissen Personen.

Deshalb stellte ich meine Fragen in eigener Sache an Professor Kost die er heute beantwortet hat. Um ihm meine Sachlage und die von DUISTOP zu erläutern habe ich ihm folgende Einleitung bzw. Erklärung zu den Fragen gemailt:

In einem Text von Ihnen (https://izbd.tu-dortmund.de/storages/izbd/w/Texte/Kost_Die_Bedeutung_der_Kommunen_fuer_die_Demokratie.pdf) geht es um die Bedeutung der Kommunen für die Demokratie. Auch ich halte diese für entscheidend.

Weshalb ich ihrem Textinhalt entsprechend mich bemüht habe in Duisburg diesem Anspruch als Bürger gerecht zu werden und meinen Gegenübern aus Politik und Verwaltung das selbe abzuverlangen, wie z.B. Transparenz, Offenheit und die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie demokratisches Verhalten.

Leider habe ich damit aber ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht, konkret seit 2016.

So habe ich ca. 133 IFG-Anfragen an die Stadtverwaltung eingereicht von denen nur rund ein Drittel wenn überhaupt dann nur unzureichend beantwortet wurden.

So habe ich 33 Eingaben gemäß NRW GO §24 an den Rat eingereicht wovon nur rund 10 überhaupt bearbeitet wurden und ich eine Antwort als Petent bekam die jeweisl von der Verwaltung für den Rat bereits abgefasst wurde, so dass es überhaupt keine dezidierte Aussprache im Rat selbst kam.

So wurden mir als Pressevertreter insgesamt bisher über 400 Pressenanfragen seitens der Stadtverwaltung aber auch seitens städtischer Beteiligungsunternehmen der Daseinsfür- und -vorsorge nicht beantwortet. Trotz Pressegesetz NRW, trotz Medienstaatsvertrag NRW und trotz Gleichbehandlungsgrundstz der GG. Andere Presseorgane (WAZ, NRZ, RP,…) werden anders behandelt.

So liefen diverste Beschwerden von mir darüber bei der Kommunalaufsicht ins Leere. So wurde eine Petition von mir an den Petitionsausschuss des Landtags überhaupt nicht bearbeitet.

So haben bis heute trotz persönlicher Gespräche weder MdBs (u.a. Bärbel Bas) noch MdLs und auch sämtlichst alle Ratsleute sich nicht für die Sache eingesetzt, damit ich Presseauskünfte erhalte.

Hier meine Fragen und seine Antworten in einem textlichen Zusammenhang:

Sehr geehrter Herr Schulze,

ich will mich gerne bemühen, soweit es mir möglich ist, Ihre Fragen zu beantworten. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht unerwähnt lassen, dass meine Neigung zur Beantwortung erst einmal gering ausgeprägt war, nachdem Sie mir in Ihrer ersten E-Mail vom 15.08.22 „Ist der Petitionsausschuss des Landtags einseitig beeinflussbar?“ attestiert hatten, dass ich anscheinend sehr wenig Ahnung von bestimmten praktischen Vorgängen habe. Keine einfache Basis für einen offenen Austausch … Nun denn, Ihre folgende E-Mail „Presseanfrage zu Presseauskünften“ ist sachlicher verfasst. An der Stelle erlaube ich mir dennoch darauf hinzuweisen, dass ich auf 17 Jahre praktische (ehrenamtliche) Kommunalpolitik zurückblicken kann, inkl. vieler zufriedenstellender, aber auch frustrierender Momente.

Zur Frage: Bitte erklären Sie mir dieses Verhalten?

Das „Verhalten“ respektive die verschiedenen Reaktionen und Nicht-Reaktionen bestimmter Vertreterinnen und Vertreter diverser Institutionen hinreichend zu erklären, dürfte, bezogen auf Ihre zahlreichen Auskunftsersuchen, nicht ganz einfach sein. Hinsichtlich entsprechend erfolgter oder nicht erfolgter Befassung durch die von Ihnen genannten Personenkreise mögen unterschiedliche Auffassungen von Zuständigkeit, Einordnung des Sachverhaltes, bestimmte Kommunikationsformen, Missverständnisse etc. eine Rolle gespielt haben. Eine seriöse Einschätzung ist mir leider nicht möglich und ich möchte hier auch keine Unterstellungen produzieren.

Zur Frage: Würden Sie sich in der Sache für mich einsetzen?

Ich bitte um Verständnis, dass ich keine Beratungs- oder Unterstützungstätigkeit anbiete. Als Politikwissenschaftler bin ich bereit, basierend auf Fachwissen und Erfahrungen, Informationen zu vermitteln oder Einschätzungen abzugeben. So halte ich es grundsätzlich.

Zur Frage: Zu welchen Schritten raten Sie mir noch – außer dem Klageweg vor einem VWG?

Auch auf die Gefahr hin falsch konnotiert zu werden, ist nach den von Ihnen beschriebenen Erfahrungen (und was noch bleiben könnte) ein Zusammenschluss Gleichgesinnter ein möglicher Weg (ohne Gewähr auf Erfolg). Und gleichwohl will ich Ihnen doch zumindest zwei Fachanwälte nennen, die sich mit Bürgerbeteiligungsverfahren und Informationsrechten hervorragend auskennen: Dr. Claus-Henning Obst und Prof. Dr. Janbernd Oebbecke.

Zur Frage: Wie würden Sie sich als OB oder auch als Petitionsausschussmitglied in der Sache verhalten?

Da ich diese Positionen nicht bekleide und auch kein Rollenspiel durchführen möchte, muss diese Frage unbeantwortet bleiben.

Zur Frage: Sind Sie Mitglied einer politischen Partei, wenn ja welcher?

Eigentlich ist diese an mich gerichtete Frage privater Natur. Es liegt hier aber auch kein Geheimnis zugrunde. Ich bin Mitglied der SPD. Daraus irgendetwas unterstellen zu wollen, wäre jedoch hochgradig unseriös und nicht von Wissen „begleitet“ …

Zur Frage: Wer finanziert die LpB NRW?

Die Landeszentrale für politische Nordrhein-Westfalen wird vom Land NRW finanziert. Jedes Jahr entscheidet das Parlament über die Mittelzuweisungen an die LpB.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Andreas Kost

 

 

NRW-School of Governance – alles nur Geschwafel? AKK neue Gastprofessorin

Die NRW School of Governance ist eine Einrichtung des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen unter der Leitung von Professor Karl-Rudolf Korte. Sie wurde 2006 durch den Ministerpräsidenten von NRW, Jürgen Rüttgers (CDU), offiziell eröffnet.

Und da ich diese Polit-Institution sowie weitere innerhalb der UNI-DUE plus die Rektorin selbst in den letzten Wochen mehrfach angeschrieben habe, darunter u.a. ProfessorenInnen wie z.B. Andreas Kost (auch stellvertretender Leiter der lpb – Landeszentrale für politische Bildung in NRW – https://www.politische-bildung.nrw.de/), und nicht eine einzige Reaktion erhielt, will ich anläßlich der gestern bekanntgegebenen Ernennung von Annegret Kramp-Karrenbauer (aka AKK) zur künftigen Honorarprofessorin, nochmals auf einige fragwürdige Umstände eingehen und diese erläutern.

Mir will partout nicht in den Kopf weshalb sich hochschulische Einrichtungen die sich mit Wissenstransfer und öffentlicher Reputation rühmen, derart verschwiegen und zugeknöpft verhalten. So heisst es ausdrücklich auf der Webseite der NRW-School (Zitat-Auszug):

Wissenstransfer und öffentliche Reputation

Wer anwendungsbezogen forscht, hat auch die außeruniversitäre Öffentlichkeit im Blickfeld. Insofern bedeutet Exzellenz auch Veröffentlichung in Reihen und Bereichen von hoher öffentlicher Wahrnehmung und Wirksamkeit. Die Vermittlung forschungsbasierter Informationen an Nichtfachleute, nicht-forschende Organisationen und die außeruniversitäre Öffentlichkeit ist hierbei zu bewerten. WissenschaftlerInnen haben eine Transmissionsaufgabe zur Übersetzung von Forschungsergebnissen. Die Teilnahme am öffentlichen Diskurs wird als akademische Leistung anerkannt. (Ende des Zitat-Auszug)

Nachzulesen hier: https://nrwschool.de/die-school/die-nrw-school-2/

Dass Andreas Kost bei der lpb auch noch in besonderer Form um die Demokratie bemüht ist oder nur bemüht erscheinen will, führt bei mir zu mehr als nur Kopfschütteln.

Nicht einmal zu einer grundsätzlich höflichen Reaktion sind die PolitikversteherInnen in der Lage wie z.B.: „Danke Herr Schulze für Ihre Anfrage, aber ich/wir antworte/n Ihnen nicht.“ Sie sitzen alles aus wie OB Link. Auch auf meine Beschwerden u.a. an die Hochschulaufsicht und die zuständigen Ministerien wurde bisher nicht reagiert.

Nun, wonach habe ich gefragt? Kurz und verdichtet zusammengefasst habe ich mich lediglich danach erkundigt wie die Politforschungs-Institutionen und auch die UNI-DUE ihre Forschungsvorhaben und Publikationen finanzieren oder finanzieren lassen – u.a. durch Dritte bzw. Drittmittel. Das können auch Parteien oder Regierungen sein.

Die Frage ist tatsächlich von herausragender Bedeutung, denn nur mal angenommen es gäbe einseitige Drittmittel-Zuwendungen von bestimmten „Förderern“ und diese würden das jeweilige Forschungsergebnis beeinflussen, dann könnte auch die Politik die u.U. solche Ergebnisse als objektiv aufgreift, eine Hochschule gilt gemeinhin als unverdächtig, daraus Fehleinschätzungen, Fehlentscheidungen und auch falsche Gesetze ableiten. Die Presse könnte die Forschungsergebnisse aufgreifen und falsch oder zumindest tendenziös informieren, wir könnten die falschen Leute wählen. Gemeinhin ist das alles irgendwie als Lobbyismus bekannt, nur in diesem Falle liefe es viel unbeobachter und weitaus subtiler ab. Wie gesagt, nur mal angenommen.

Hinzukommt, dass u.U. ProfessorenInnen die einer bestimmten politischen Denkrichtung oder sogar einer Partei angehören und die mit den Forschungsvorhaben Betrauten, die später als verdiente Alumnis wieder auttauchen, und für die sich Karrieretüren öffnen können, eigentlich als verbrannt gelten dürften wenn sich Einseitigkeiten heraustellen.

Leider gelten Institutionen wie die NRW-School auch als Kaderschmieden für den Politnachwuchs. Wenn man dort bereits lernt wie man demokratische Politik eigentlich nicht betreiben sollte und es dennoch macht, dann erklärt sich ziemlich viel von selbst. Auch der Zustand unserer Demokratie.

An dieser Stelle weise ich nochmals auf Professor Korte, seinen ehemaligen Anvertrauten Martin Florack und den Ex-MP Rüttgers hin, der die NRW-School 2006 offiziell eröffnete.  2005 erhielt Korte eine Anfrage aus dem Hause Rüttgers ob es denn nicht möglich wäre durch einen Sponsor aus der Wirtschaft eine Art Polit-Biografie über Rüttgers bzw. unter Berücksichtigung von Rüttgers Werdegang erstellen zu lassen. Dabei brachte Korte Herrn Florack ins Spiel, der jedoch anstatt mit 50 Tausend EURO vom Sponsor wohl durch 50 Tausend EURO von der Stataskanzlei seinem Werkauftrag nachging. Heute ist Florack bei der Stadt Oberhausen und will auf eine Anfrage von mir keine Antwort geben – er reagiert jedenfalls nicht.

Hier mal ein Bespiel für Kortes und Floracks Schaffen: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-90034-6

Hier ein Auszug aus Floracks aktueller Vita:

2005-2006 Forschungsprojekt „Transformation der Kernexekutive“ – Einjähriger Forschungsaufenthalt in der Staatskanzlei NRW

Das dürfte das von mir oben erwähnte Forschungsvorhaben sein, obwohl das Buch dazu einen Zeitraum bis 2010 umfasst, was ein wenig verwunderlich ist. Wie macht man ein Buch nach 2010 aus einer Forschung von 2005 bis 2006?

Hier das Buch: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-19119-5

Um schlußendlich AKK nicht gänzlich zu vergessen hier noch folgende Infos. Sie folgt mit dem Gastjob auf  Alexander Graf Lambsdorff (FDP), der die Gastprofessur der Stiftung Mercator im Wintersemester 2021/22 innehatte.

In früheren Jahren hatten u.a. Andrea Nahles (SPD, inzwischen Chefin der Bundesagentur für Arbeit), Gregor Gysi (Linke), Rita Süssmuth und Christian Wulff (beide CDU) eine Gastprofessur für Politikmanagement an der Hochschule.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annegret-kramp-karrenbauer-uebernimmt-gastprofessur-in-nrw-a-ed087854-386c-46ec-b31f-b986ec4464d6?dicbo=v2-be84499ac94fe1b7d7ee8a0d2529f7a1

 

So und nun zum absoluten Abschluß und Finale eine Warnung. Wenn Sie Kraftausdrücke meiner Verärgerung nicht lesen wollen und deshalb meine Texte „SCHEISSE“ finden, dann lesen Sie ab hier nicht weiter!

Ich finde es nämlich total OBERSCHEISSE und VOLL ZUM KOTZEN wenn eine Organisation wie die lbp und ihr stellvertretender Leiter Andreas Kost, der auf mein Anliegen, dass ich seit Jahren  keine Antwort von OB Link und Ratsmitgliedern etc. erhalte, nicht einmal reagiert , dafür aber solche Videos zu verantworten hat:

Und diese kindlich anmutenden Videos werden womöglich auch noch an Schulen gezeigt.

ECHT jetzt? Vor allem wie teuer ist dieser MIST und hat das was darin geschildert wird irgendjemand von den vielen UNI-Forschenden mal inkognito in vielfacher Form ausprobiert? Ich glaube kaum. Oder sie haben es ausprobiert und das Video trotzdem erstellen lassen.

Ich kriege z.B. seit Jahren noch nicht einmal von MdLs wie Philipp und Börner Auskunft darüber was sie in der Legislatur alles gemacht haben.

Und Bärbel Bas hat sich einen Dreck gekümmert als sie eine Stunde lang live erfuhr wie ich von Link behandelt werde.  Hallo, die Frau ist inzwischen Bundestagspräsidentin. Und bitte kommt mir keiner mit, wer ich denn sei und sie hätte viel zu tun. BLÖDSINN.

Fazit:

Absolute VOLLVERARSCHUNG. Anstatt also mit Steuergeld Bücher über MPs wie Rüttgers und Co. zu schreiben, die womöglich auch noch viel zu gut dabei wegkommen, sollten die Forschenden sich mal den wichtigen Dingen und Realitäten widmen!  Und vor allem schleunigst offenlegen wer all die Forschungen bezahlt und ob es Einflussnahmen gibt.

Ach, bevor ich es vergesse, hier noch drei Forschungsthemen von mir:

Erstens: Warum verhindert die Politik seit Jahren ein transparentes Immobilienregister was gegen Geldwäsche und gegen Steuerbetrug sowie gegen Korruption enorm helfen könnte?

Zweitens: Warum ist das Verwaltungsrecht so kompliziert und warum findet man keine adäquaten Fachanwalt mehr der nicht bereits größtenteils von den Kommunen und ihren Beteiligungsgesellschaften in Beschlag genommen wurde?

Drittens: Warum ist der Petitionsausschuss des Landtags NRW nur von PolitikernInnen besetzt und nicht auch von Personen aus der Mitte der Gesellschaft sowie von deren Rändern (= Minderheitsvertretern)?

Haut rein, legt los!

 

 

Bodenschutz … äh … Bodenverseuchungsgebiete – Teil 2 – Fragen an die Grünen

Aktuell ist erneut ein Presseartikel erschienen, diesmal in der RP, der sich mit der endgültigen Ausweisung von Bodenschutzgebieten (eigentlich Bodenverseuchungsgebieten) in Duisburg, besonders im Süden beschäftigt. Ich berichtete bereits kürzlich.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-bodenschutzgebeit-soll-regeln-fuer-beschraenkten-gemueseanbau-festlegen_aid-75292029

Lange hat es gedauert und eine Ratsentscheidung dazu steht noch aus. Warum es so lange gedauert hat, darüber darf trefflich spekuliert werden. Ebenso darüber warum es nun gerade passiert. Es hat sicherlich auch mit der Vermarktung im Süden zu tun, u.a. mit 6-Seen-Wedau. Wobei dieses Neubaugebiet von der Auszeichnung als Bodenschutzgebiet ausgenommen ist. Ich vermute allerdings auch dort Altlasten nur eben nicht von den Verursachern die für die Belastungen im Süden sonst verantwortlich waren und sind bzw. gemacht wurden und gemacht werden.

Eine der veranstwortlichen Firmen war sicherlich die Metallhütte Berzelius, später dann MHD Sudamin. Besagte MHD Sudamin legte 2005 eine Insolvenz der nicht so feinen Art hin und hinterließ gleichzeitig eine Menge giftiges Zeug.

Manches davon, z.B. Dioxin-haltige Stäube, wurden einfach unter freiem Himmel gelagert, warum das für die Firma selbst folgenlos bleiben konnte und warum Aufsichtsbehörden versagten, hatte ich bereits hinterfragt, erklärt hat es mir bisher niemand.

So wurden nach der Insolvenz zig Gärten von Anwohnenden gesäubert und insgesamt rund 50 Mio. EURO Steuergeld oder mehr dafür aufgewendet diese Altlasten und auch die von anderen Verursachern zu beseitigen bzw. Umweltschäden zu verhindern.

https://www.nrz.de/nrz-info/zu-lasten-des-steuerzahlers-id135361.html

Auf dem ehemaligen Berzelius- / MHD-Sudamin-Gelände entstand i.L.d.Z. der Logport II und auch „Tiger & Turtle“. So wurde irgendwie die ganze Sache aus der Welt geschafft: Aus dem Auge aus dem Sinn.

Und da das alles mit Umweltschutz zu tun hat und wir in Duisburg eine Partei haben die sich bestens damit auskennen dürfte, habe ich mal nachgefragt.

Hier meine Fragen an die Grünen:

Guten Abend,

aktuell bereitet die Stadtverwaltung Duisburg vor die endgültigen stadtweiten Bodenschutzgebiete bzw. Teilgebiete auszuweisen. Ein Ratsbeschluss dazu steht noch an bzw. aus. Meines Erachtens müssten diese Gebiete besser und passender Belastungsgebiete heissen – vllt. kommentieren Sie den Begriff Bodenschutzgebiet kurz.

Sind Ihnen die Vorgänge rund um die MHD Sudamin Pleite vormals Metallhütte Berzelius im Jahr 2005 bekannt?

Wissen Sie um die Schäden (Bodenbelastungen) im Süden Duisburgs die mittels mind. 50 Mio. EURO Steuergeld jahrelang behoben wurden?

Sie haben sich mit dem Thema Emissionen etc. sicherlich grundsätzlich befasst – speziell in Duisburg, haben Sie dazu Stellungnahmen von Ihnen für mich (Links genügen)?

Haben Sie diesbzgl. Gespräche mit Emittenten geführt?

Haben Sie sich für die Einhaltung des Verursacherprinzips (Wer etwas verursacht zahlt auch die Kosten für die Beseitigung.) jemals tatkräftig eingesetzt?

Die Bauministerin von NRW Frau Scharrenbach hat in der jüngeren Vergangenheit für 6-Seen-Wedau „geworben“, will mir aber nicht bestätigen, dass das Gelände gesundheitssicher ist was die Bodenbelastungen betrifft – ev. kann Ihr Parteimitglied Jule Wenzel (MdL), „quasi meine Vertreterin im Landesparlament“ die Ministerin danach fragen und mir die Antwort mitteilen?

Vielen Dank.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

 

Bodenschutz … äh … Bodenverseuchungsgebiete – Fragen an Bärbel Bas auch zu Lobbygesprächen

Aktuell ist erneut ein Presseartikel erschienen, diesmal in der RP, der sich mit der endgültigen Ausweisung von Bodenschutzgebieten (eigentlich Bodenverseuchungsgebieten) in Duisburg, besonders im Süden beschäftigt. Ich berichtete bereits kürzlich.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-bodenschutzgebeit-soll-regeln-fuer-beschraenkten-gemueseanbau-festlegen_aid-75292029

Lange hat es gedauert und eine Ratsentscheidung dazu steht noch aus. Warum es so lange gedauert hat, darüber darf trefflich spekuliert werden. Ebenso darüber warum es nun gerade passiert. Es hat sicherlich auch mit der Vermarktung im Süden zu tun, u.a. mit 6-Seen-Wedau. Wobei dieses Neubaugebiet von der Auszeichnung als Bodenschutzgebiet ausgenommen ist. Ich vermute allerdings auch dort Altlasten nur eben nicht von den Verursachern die für die Belastungen im Süden sonst verantwortlich waren und sind bzw. gemacht wurden und gemacht werden.

Eine der veranstwortlichen Firmen war sicherlich die Metallhütte Berzelius, später dann MHD Sudamin. Besagte MHD Sudamin legte 2005 eine Insolvenz der nicht so feinen Art hin und hinterließ gleichzeitig eine Menge giftiges Zeug.

Manches davon, z.B. Dioxin-haltige Stäube, wurden einfach unter freiem Himmel gelagert, warum das für die Firma selbst folgenlos bleiben konnte und warum Aufsichtsbehörden versagten, hatte ich bereits hinterfragt, erklärt hat es mir bisher niemand.

So wurden nach der Insolvenz zig Gärten von Anwohnenden gesäubert und insgesamt rund 50 Mio. EURO Steuergeld oder mehr dafür aufgewendet diese Altlasten und auch die von anderen Verursachern zu beseitigen bzw. Umweltschäden zu verhindern.

https://www.nrz.de/nrz-info/zu-lasten-des-steuerzahlers-id135361.html

Übrigens: Seit 2005 (soweit konnte ich das ermitteln) gibt es mit Sitz am Sonnenwall eine neue Firma mit dem Namensbestandteil Sudamin, die Sudamin-Rohstoff GmbH.

https://www.sudamin-rohstoff.com/

Auf Anfrage sagte mir heute eine Mitarbeiterin am Telefon, dass es keinerlei Verbindungen zur ehemaligen MHD Sudamin gebe. Die Sudamin Rohstoff GmbH sei lediglich eine Vermittlungsfirma mit acht Mitarbeitenden ohne Lagerflächen. Die Herkunft des Begriffs Sudamin konnte sie mir nicht erklären.

Auf dem ehemaligen Berzelius- / MHD-Sudamin-Gelände entstand i.L.d.Z. der Logport II und auch „Tiger & Turtle“. So wurde irgendwie die ganze Sache aus der Welt geschafft: Aus dem Auge aus dem Sinn.

Und da das alles prinzipiell sehr viel mit Gesundheitsschutz zu tun hat, wir in Duisburg eine Gesundheitsfachfrau haben, die allerdings mehrheitlich in Berlin werkelt, die aber gute Verbindungen z.B. zur HKM hat oder hatte, auch ein grosser Emittent, deren verstorbener Ehemann bis 2006 Geschäftsführer der SPD war, die Partei, die bis zum Amtsantritt von Sauerland (CDU) 2004 auch den OB stellte und damit für Verwaltungshandeln weitestgehend verantwortlich war, habe ich folgende Fragen an sie.

Auch weil sie mit etlichen Firmen übrigens zufällig 2010 auch der Sudamin Rohstoff GmbH Lobbygespräche führte.

https://www.baerbelbas.de/baerbel-bas/lobbygespraeche

Hier meine Fragen an Bärbel Bas:

Guten Abend Frau Bas,

aktuell bereitet die Stadtverwaltung Duisburg vor die endgültigen stadtweiten Bodenschutzgebiete bzw. Teilgebiete auszuweisen. Ein Ratsbeschluss dazu steht noch an bzw. aus. Meines Erachtens müssten diese Gebiete besser und passender Belastungsgebiete heissen – vllt. kommentieren Sie den Begriff Bodenschutzgebiet kurz.

Sie waren ausweislich Ihrer politischen Karriere (Vita) immer mit gesundheitspolitischen Themen befasst, kennen deshalb sicherlich auch Emittenten aus der Industrie und damit die Folgen für Duisburg u.a. auch was Luft- und Bodenbelastungen etc. angeht.

Sind Ihnen die Vorgänge rund um die MHD Sudamin Pleite vormals Metallhütte Berzelius im Jahr 2005 bekannt?

Wissen Sie um die Schäden (Bodenbelastungen) im Süden Duisburgs die mittels mind. 50 Mio. EURO Steuergeld jahrelang behoben wurden?

Haben Sie sich mit dem Thema Emissionen etc. jemals grundsätzlich befasst – ev. auch speziell in Duisburg?

Haben Sie diesbzgl. Lobbygespräche geführt?

Haben Sie sich für die Einhaltung des Verursacherprinzips (Wer etwas verursacht zahlt auch die Kosten für die Beseitigung.) jemals tatkräftig eingesetzt?

Die Bauministerin von NRW Frau Scharrenbach hat in der jüngeren Vergangenheit für 6-Seen-Wedau „geworben“, will mir aber nicht bestätigen, dass das Gelände gesundheitssicher ist was die Bodenbelastungen betrifft – ev. können Sie als „meine Bundestagsabgeordnete“ die Ministerin danach fragen und mir die Antwort mitteilen?

Vielen Dank.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

 

Bezahlung von Polit-Forschungsprojekten an der UNI-DUE – Fragen an Martin Florack

Aufmerksamen LesernInnen dürfte nicht entgangen sein, dass ich mich derzeit verstärkt mit der UNI-DUE und deren An-Instituten beschäftige. Ein Grund ist deren grundsätzliche Unwilligkeit mir Auskunft zu geben.

Motto der UNI-DUE: Offen im Denken

Beschwerden wegen der Auskunftsverweigerungen an die Hochschulaufsicht, auch von ihr keine Antwort nach zweimaliger Erinnerung, und das Schulministerium sowie das Wissenschaftsministerium laufen bereits.

An-Institut ist übrigens eine Bezeichnung für rechtlich selbstständige Einrichtungen an Hochschulen (in Form einer Stiftung, GmbH, gGmbH usw.), die zwar organisatorisch, personell und räumlich mit diesen verflochten sind, ohne jedoch einen integralen Bestandteil der jeweiligen Hochschule zu bilden.

Für alle Interessierten hier mal etwas zum Thema Transparenz in der Forschung:

https://www.allea.org/wp-content/uploads/2018/06/ALLEA-European-Code-of-Conduct-for-Research-Integrity-2017-Digital_DE_FINAL.pdf

Auszug/Zitat:

Die Autoren gewährleisten, sofern nicht anders vereinbart (Anmerkung: ein Problem, aber nicht unlösbar, denn man könnte Einschränkungen grundsätzlich ablehnen), dass ihre Arbeit Kollegen zeitnah, offen, transparent und korrekt zugänglich gemacht wird und dass sie mit der Öffentlichkeit und den traditionellen sowie sozialen Medien ehrlich kommunizieren.

(Auszug/Zitat – Ende)

Besonders interessant für mich sind vor allem die Bereiche Politik- und Gesellschaftswissenschaft sowie u.a. auch das ZBT – Zentrum für Brennstoffzellentechnik.

Tja und dann gibt es da noch die NRW-School of Governance, die z.B. auch durch die Stadt Duisburg gefördert wird.

Ein besonderer Anlaß für mein vertieftes Interesse ist die Nichtreaktion einer Professorin (SPD-Mitglied) auf meine Anfrage zu ihren jüngsten Äusserungen bzgl. des Rückgangs der Wahlbeteiligung in Duisburg.

Ein weiterer Anlaß ist die Äusserung eines Professors, der auch stellvertretender Leiter der Landesanstalt für politische Bildung ist (lbp), zu einem Vorgang in Mülheim (Mißachtung eines Bürgerentscheids für den Erhalt der VHS – ich berichtete bereits), der m.E. offenbart, wie sehr u.U. der Petitionsausschuss des Landtags beeinflussbar ist. Der Professor empfahl daher den Gerichtsweg, was ich aus unterschiedlichen Gründen als ziemlich praxisfern kritisierte.

Tja und das ZBT will mir auch keine Antworten geben, obwohl ich ständig an News zum Thema Wasserstoff interessiert bin. Man fragt sich diesbezüglich, ob dieses Thema für und in Duisburg lediglich von allen Unwissenden hochgejazzt wird, wie kürzlich auch von der Duisburger CDU-Ratsfraktion, und das ZBT nur solche Leute mit einseitigen Infos versorgt weil sie nicht kritisch nachfragen.

Summasummarum:

Hier liegt m.A.n. ganz heftig was im Argen, denn die NRW-School of Governance könnte per Drittmittel durchaus von willigen Unternehmen beauftragt … äh … unterstützt werden Forschungsvorhaben auf eine, sagen wir es mal vorsichtig, gewisse tendenzielle Art und Weise durchzuführen und abzuschliessen.

Zur Zeit, seit gestern, läuft ja bereits eine Anfrage von mir an deren Geschäftsführer, um genau dazu mal ein wenig Klarheit zu erlangen, wie das „Drittmittel-System“ funktioniert und wer was finanziert bzw. bereits finanziert hat.

Dass manche Leute geneigt sind sich wissenschaftliche Expertisen als Grundlagen ihres Reden und Handels zu nehmen dürfte hinlänglich bekannt sein. Nur sollte es sich nicht um einseitige Expertisen handeln.

Ein Prof an der Uni Dortmund verkündete schon vor Jahren selbstkritisch (sinngemäß): Glaube keine Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast!

So könnte man natürlich auch „politische“ Forschungsvorhaben bzgl. der „Wasserstoffstadt Duisburg“ in Auftrag geben. Nur so eine blöde Idee von mir.

Ich habe es aber nicht nur dabei belassen den GF der NRW-School anzuschreiben, sondern auch einen ehemaligen „Schüler“, heute Alumni.

Sein Name ist Martin Florack. Inzwischen ist er bei der Stadt Oberhausen „gelandet“. 2005 war er in der NRW-School und wurde dort anscheinend auch für bestimmte Zwecke eingesetzt, in diesem Falle von Professor Korte, ein bekanntes Gesicht aus dem deutschen TV, wenn es um Wahlanalysen geht.

2005 wurde Herr Florack von Herrn Korte ausgesucht um ein wohlfeiles Forschungsprojekt durchzuführen, dessen Ausgang eigentlich, salopp gesagt, bereits wohlwollend ausgemachte Sache war.

So sollte Florack, finanziert durch einen Sponsor aus der Wirtschaft die politische Lebensgeschichte des CDU-Ministerpräsidenten Rüttgers aufarbeiten.

Es fand sich leider kein Sponsor, doch das machte nichts, anscheinend wurden 50.000 EURO aus Steuermitteln locker gemacht um Florack ein Jahr lang mit der Sache zu beschäftigen, danach arbeitete er weiter in der Staatskanzlei.

Meine aktuelle Anfrage an Herrn Florack lautet also wie folgt:

Guten Morgen Herr Florack,

ich recherchiere derzeit u.a. zu Forschungsfinanzierungen besonders an Hochschulen und an An-Instituten wie z.B. der NRW School of Governance in Duisburg.

Dort waren Sie u.a. 2005 „beschäftigt“ und haben laut Ihrem Lebenslauf 2005-2006 ein Forschungsprojekt in der Staatskanzlei begleitet.

Fragen:

Handelte es sich dabei eigentlich um ein Projekt zur Aufarbeitung des persönlichen politischen Wergegangs des damaligen NRW-MP Jürgen Rüttgers wie ein Mailwechsel aus 2005 (s. Anlage*) andeutet?

Meines Wissens wurde kein Sponsor gefunden wie er in dem Schreiben (s. Anlage*) ins Spiel gebracht wird?

Trotzdem wurden wohl 50.000 EURO für die Angelegenheit aufgewendet? Ist das zutreffend? War das Steuergeld? Oder woher stammte das Geld?

In Kopie an meine Redaktionskollegin Katrin Susanne Gems und zur Kenntnisnahme zusätzlich an den OB Daniel Schranz.

Ich weise daraufhin, dass Sie als Beschäftigter/Mitarbeiter/Angestellter der Stadt Oberhausen eine Presseausskunftspflicht gemäß Pressegesetz NRW haben.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg
Michael Schulze

 

*Bei der Anlage handelt es sich um einen Mailwechsel zwischen einem Dr. Berger und Professor Korte. Es ist von Fraktionsgeldern die Rede und auch von einer BAT II a Finanzierung (= Besoldungsstufe im öffentlichen Dienst). Das Ganze war 2010 schon mal ein Medienthema und warf damals ein diffuses Licht auf Vorgänge rund um die NRW-School und bestimmte Personen. Umsomehr sollte man heute um Transparenz bemüht sein. Aber: Keine Antwort ist auch eine Antwort.

 

 

 

Bahnhof-Ostausgang wird nicht fertig – Baufirma pleite – Aber: Millionen für Hochfeld

Verdammt, da wird endlich nach gefühlten Jahrzehnten am Bahnhofsgebäude gewerkelt und jetzt wird am Ostausgang nicht weitergearbeitet weil die Baufirma in Insolvenz ging. In diesem Fall, dachte ich, würde die extra für diese Fälle  gegründete Infrastrukturgesellschaft (Stadt und Duisport) eingreifen, aber falsch gedacht. Vielleicht sind denen aber auch die Konditionen zu schlecht.

Dafür gibt es Millionen für Hochfeld und auch hier musste ich stutzen. Will nicht der Initiativkreis Ruhr 100 Millionen EURO investieren und nun tun wir Steuerzahlenden das?

Das passt allerdings zu der Auskunftsverweigerung der Pressesprecherin des Initiativkreis, die mir genau zu dieser Gemengelage, wer zahlt eigentlich die 100 Millionen EURO für Hochfeld, kürzlich partout nicht antworten wollte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/staedtebau-fuer-dieses-projekt-bekommt-duisburg-7-9-mio-euro-id236173927.html

Fazit: Alles beknackt-bescheuert wie immer.