Daueranfragen und kein Ende des Ignorierens

Heute ist Superärgern angesagt. Denn in der letzten Zeit werde ich des öfteren mal wieder mailmässig angepöbelt, warum ich denn regelmässig die lieben Menschen, die sich doch so sehr um Duisburg bemühen, runtermache. Manchmal kommt auch die Frage ob ich im Leben zu kurz gekommen wäre. Nein, ich bin nicht zu kurz gekommen. Meine Eltern haben mich auch nicht im Keller angebunden und Geistliche haben mich als Kind in Ruhe gelassen. Ich erlebe nur laufend wie sich grund-demokratische Rechte und Gepflogenheiten in Luft aufzulösen scheinen.

Gerade noch habe ich die dritte Erinnerungsmail an die Presseleute der Staaskanzlei NRW gesendet (quasi in Dauerschleife) und in der letzten zusätzlich nachgefragt ob ihnen der Begriff „Presseanfrage“ überhaupt geläufig wäre.  Man kriegt partout keine Antwort, was ich ja aus bereits drei Jahren Duisburg gewohnt bin.

Da die Odysse um nicht-erhaltene Presseauskünfte seitens der Stadt sich nun auch ins Rheinische ausdehnt und auch auf die landesweiten Instituitionen, die eigentlich laut Pressegesetz NRW ebenso auskunftpflichtig sind, ist dies sicherlich mehr als nur ärgerlich, sondern auch Hinweis auf eine systematisches Ignorieren.

Bei dem ganzen Theater stosse ich dann auch immer wieder auf Einlassungen von Leuten wie Sarah Phillipp und Alexander Vogt (aus Herne), beide ihres Zeichens SPD-MdLer. Und beide von mir bereits beim Wort genommen und angefragt. Doch geantwortet wurde auch von ihnen nie. Dabei lassen sie sich laufend unter der SPD-Flagge zur Wichtigkeit der (lokalen) Medienvielfalt in NRW aus.

So lautet es dann bspw.: Die Demokratie braucht eine vielfältige Medienlandschaft. Oder: Unterstützung für Medienvielfalt.

Alles hier nachzulesen.

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-10730.pdf

https://www.sueddeutsche.de/politik/landtag-duesseldorf-spd-opposition-unterstuetzung-fuer-die-medienvielfalt-in-nrw-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200130-99-702048

https://www.alexander-vogt.de/videos-test/medien-macher/

 

Fazit:

Es mag Zufall sein, dass der Vorsitzende des Petitionsausschuss des NRW-Landtags, Serdar Yüksel, der meine Eingabe bzgl. nicht erteilter Presseauskünfte, mit dem Selbstverwaltungsrecht der Kommune (in meinem Fall Duisburg) elendig abgeschmettert hat, auch in der SPD-Herne beheimatet ist. So wie Alexander Vogt (s.o.).

https://www.landtag.nrw.de/home/petitionen/ausschussmitglieder.html

https://www.serdar-yueksel.de/

 

Hinweis: Dieser Artikel wurde entschärft, da ich vor lauter Ärger verbal etwas zu doll mit meinem „Eimer“ entglitten war. Aber ich hatte zumindest zu Beginn des Textes davor gewarnt.

MBI-Etatrede zum Doppel-Haushalt in Mülheim – wie sich die Städte doch gleichen

MBI-Etatrede vom 11.11.2021 zum Mülheimer Doppelhaushalt 2022/23 (es gilt ggfs. das gesprochene Wort)

Mülheimer Doppel-Etat in Zeiten schwerwiegender Coronafolgen, zunehmender Inflation, gestörten Lieferketten, u.v.m.: „Ahnungslos durch die Nacht?“

Der Kämmerer hat dem vorliegenden Haushaltsplanentwurf 2022/23 das Motto „MÜLHEIM.GEMEINSAM.STARK.“ gegeben. Was auch immer ihm dabei im Sinn war, an gemeinsam war anscheinend nicht einmal gedacht, als die Verwaltungsspitze ohne jegliche demokratische Legitimierung festlegte, einen Doppelhaushalt vorzulegen. Unabhängig davon, ob das angebracht oder sinnvoll war, ist es symptomatisch für eine bedenkliche Aushöhlung der kommunalen Demokratie, die wir seit Jahren beobachten müssen. Es ist ja nicht nur die skandalöse Geschichte um die VHS-Schließung, wobei die Verwaltung sich verselbständigt hat und die Politik sich zumeist nur als Abnickversammlung zu verstehen scheint. (Ich erspare mir eine lange Aufzählung weiterer Beispiele und komme zum Doppelhaushalt zurück.)

Die Coronakrise ist der größte und folgenträchtigste Einschnitt seit Kriegsende vor 75 Jahren. Es ist nicht absehbar, welche Folgen das insbesondere für hochentwickelte westliche Staaten wie Deutschland haben wird. Wir erleben gerade eine massive Umverteilung zugunsten bestimmter „global player“. Armut und Hunger nehmen andererseits weltweit drastisch zu, die Spaltung unserer Gesellschaft ebenfalls. Inzwischen ist die Inflation auch in Deutschland angekommen. Weil aufgrund der gigantischen Staatsverschuldung zur Pandemiebekämpfung und –abfederung auf Dauer selbst ein Währungsschnitt nicht unwahrscheinlich ist, ist es schwer möglich, belastbare Vorschläge für eine Haushaltssanierung unserer auch bilanziell hoffnungslos überschuldeten Stadt zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass auf allen Ebenen die Coronafolgekosten in den Haushalten „isoliert“ werden können, so auch in dem vorliegenden Mülheimer Doppelhaushalt. Mit einer Ausbuchung gegen einen fiktiven „außerordentlichen Ertrag“ werden die Kosten auf bis zu 50 Jahre in die Zukunft verlagert.

Das monatelange Herunterfahren von Leben und Wirtschaft zur Pandemiebekämpfung dauert in Teilen fort und eine „Normalisierung“ ist nicht in Sicht. Läßt man alle politischen Gesichtspunkte wie Wahlen ganz außen vor, so wirken die Regierenden in Brüssel, Berlin und den Landeshauptstädten wie Getriebene, die nur noch auf neueste Meldungen von der Virenfront mit immer neuen Maßnahmen glauben agieren zu müssen. Und selbst die einst vollmundig versprochene Hoffnung auf die Impfungen hat kein Ende des künstlich erzeugten Notstandes bewirkt.

Mülheim hatte ohnehin schon einen besonderen Ruf als Stadt mit ungesetzlich hoher bilanzieller Überschuldung und exorbitanter Zunahme der pro-Kopf-Verschuldung. Wenn jetzt am Ende des Haushaltsjahres ein „Gewinn“ auf dem Papier steht, dann nur deshalb, weil u.a. die kommunalen Steuern drastisch erhöht wurden, die Mehrausgaben für Corona einfach ausgebucht wurden und immer noch Gelder aus dem Stärkungspakt fließen. Anders ausgedrückt

Ein bilanzierter Schwindel als Wechsel auf die Zukunft?!?

Es ist illusorisch anzunehmen, dass sich die Einnahmen aus Gewerbesteuer und Einkommensteuer in absehbarer Zeit wieder erholen werden. (Es ist ebenso illusorisch, die aufgelaufenen Schulden jemals abzahlen zu können. Selbst wenn, was nicht passieren wird, jeweils 10 Mio. Überschuss im Jahr erwirtschaftet werden könnten, würde das 200 Jahre dauern.)

Wenn also ein auch real ausgeglichener Haushalt nicht zu erreichen ist und die Schuldenfreiheit in unerreichbare Ferne gerückt ist, ist die teilweise unerbittliche Härte, mit der Leistungen zusammengestrichen werden und/oder Steuern und Gebühren erhöht werden, umso fragwürdiger. Besonders übel wird es dann, wenn Entscheidungen getroffen werden, die nicht oder nur schwer wieder rückgängig gemacht werden können. Eine Straßenbahntrasse, die aufgegeben wird, wie geplant auch noch der Kahlenbergast, ist kaum wiederherzustellen. Schulgebäude und -gelände, welche für Wohnbebauung freigezogen werden, ebenfalls nicht. Grünflächen, die für Gewerbeflächen vermarktet werden, sind unwiederbringlich verloren.

Ganz nebenbei ist manches, was da so als „Konsolidierungsmaßnahme“ gehandelt wird, nicht nur destruktiv, sondern auch noch regel- oder gesetzeswidrig und von daher mitunter einfach nicht umsetzbar wie die im Feb. beschlossene Einstellung der Rentenberatung. Bei Aufgabe des Kahlenbergastes der Straßenbahnlinie 104 wären ca. 20 Mio. Fördergelder zurückzuzahlen. Es sei denn, das Land verbiegt die geltenden Regeln so sehr, dass die Rückzahlung mehr oder weniger entfällt, (aber dann werden auch alle anderen Kommunen, die sich bisher an die Vereinbarungen gehalten haben, das ebenfalls für sich in Anspruch nehmen.) Entgegen der Regeln für den Stärkungspakt wurde die Stilllegung der Strecke oder der Rückkauf des Rathauses oder/und gleich zweimal als angebliche Sparmaßnahme eingesetzt. Die Vereinnahmung von Gewinnen aus dem Verkauf von Grundstücken widerspricht zudem der Kommunalhaushaltsverordnung, (die seinerzeit modifiziert wurde, um die Abschreibung auf die abgestürzten RWE-Aktien nicht als Verlust ausweisen zu müssen.) Es ist auch rechtlich bedenklich, einen Bürgerentscheid wie den zum VHS-Erhalt einfach nicht umzusetzen. Zwar wird es nie jemand zugeben, aber „Sinn“ (für einige Leute) macht diese Missachtung der demokratischen Entscheidung nur, wenn das denkmalgeschützte VHS-Gebäude und/oder Gelände verkauft werden könnte/n…

Während mit Härte, Tricks und mitunter bei Umgehung von Regeln und Gesetzen Haushaltskonsolidierung um fast jeden Preis betrieben wird, leisten wir uns aber eine zusätzliche Dezernentenstelle, eine Dreifach-Sporthalle vom Feinsten, ein ganzes Rudel von Managern und –Managerinnen für immer neue Aufgaben wie Energie-, Klima-, Innenstadtverschönerungs- und sonstige Beratung usw.usf…

„Natürlich“ bietet auch das schwarz-grüne Bündnis in Mülheim wenig, was auch nur andeuten könnte, wohin genau der Zug fahren sollte. Von Kämmerer Mendack und seiner SPD erwartet das ohnehin niemand.

Dabei gehört die kommunale Demokratie neben dem ÖPNV, der Innenstadt und der heraufziehenden Bildungskatastrophe zu den großen Verlierern durch die Pandemiebekämpfungsmaßnahmen. Es wird schwierig, diese lebenswichtigen Bereiche zumindest wieder auf den vorherigen, bereits mängelbehafteten Stand zurück zu befördern.

Wichtig wäre die Neubestimmung der Hauptschwerpunkte für die schwierige Zeit nach Corona: Dringend notwendige Maßnahmen im Bildungsbereich (VHS-Wiederertüchtigung, 4. Gesamtschule usw.), Neuorientierung der Innenstadt, sozialverträglichere bürgerorientierte Digitalisierung, zukunftssicherer ÖPNV-Ausbau, Rücknahme der rekordverdächtig hohen Grundsteuern. Energie- und Verkehrswende werden nicht gelingen, wenn bestehende Infrastruktur und Errungenschaften radikal zerstört werden, wenn der soziale Frieden nicht mehr gewährleistet ist. Im Interesse der Bürger muss alles vermieden werden, was in dieser schwierigen Zeit das Leben in der Stadt noch schwieriger macht. Voraussetzung wäre aber die Beendigung des Dauer-Panikmodus, was aber kein vorrangig kommunales Problem ist.

Insgesamt wären strukturelle Änderungen nötig, nicht das Weiterwurschteln wie bisher! Nur dann wird das bankrotte Mülheim auf Dauer überleben können.

Dafür im folgenden

MBI-Vorschläge zur mittelfristigen
Wiedergewinnung der kommunalen Handlungsfreiheit:

1. Sukzessive Rückführung der teil- privatisierten Ver-und Entsorgung in städtische Regie. Ein Programm aufzustellen, um sukzessive die (teil-) privatisierten Betriebe der Ver- und Entsorgung wieder in möglichst rein städtischer oder zumindest größerer städtischer oder auch in gemeinsamer Regie mit Nachbarstädten zu betreiben: RWW, MEG, medl, SEM, Stromkonzession. Der Zeitpunkt für eine große Offensive der Rekommunalisierung war nie günstiger wegen der noch praktisch 0 % Zinsen für Kredite. Und die Überschüsse all dieser Betriebe würden nach und nach die städtischen Einnahmen ein wenig stabilisieren.

2. Nach M&B auch schrittweise Auflösung aller anderen städtischen Ausgliederungen wie MST, jsg, MSD, Ruhrbania GmbH usw. und Rückführung wieder in den Kernhaushalt bzw. in gemeinsame Bereiche mit Nachbarstädten, um alle Schattenhaushalte der BHM wieder der Kämmerei und dem Rat der Stadt zuzuordnen!

3. PPP-Projekte in städtische Hände zurücküberführen Ähnliches gilt für die unzähligen PPP-Projekte, die nach und nach wieder in städtische Hände zurücküberführt werden müssen, angefangen mit dem Rathaus, was alleine jährlich ca. 1 Mio. Ausgaben sparen könnte.

4. Unverzüglich die Stadtpolitik konsequent in Richtung Ruhrstadt oder Teilmetropole Ruhr-West umzuorientieren, d.h. auch Verschmelzung ganzer Teilbereiche mit Nachbarstädten und Abgabe von Entscheidungskompetenzen, u.a. ein alsbaldiger gemeinsamer ÖPNV

Weil im vorliegenden Doppelhaushalt des Kämmerers dafür aber nur wenige Ansätze erkennbar sind, können die MBI dem perspektivlosen Etat 2022/23 nicht zustimmen!

Appendix:

Zur Erinnerung die Ausgangslage noch zu Jahresbeginn 2020:

Unsere kleine Großstadt Mülheim mit etwas über 170.000 Einwohnern war schon vor Corona unangefochten NRW-Spitzenreiter bei der Pro-Kopf-Verschuldung mit damals ca. 11.500 €/Kopf, hatte über
2 Milliarden Schulden, über 1,1 Milliarden Kassenkredite („Kredite zur Liquiditätssicherung“) und noch schlimmer ein negatives „Eigenkapital“ von über 600 Mio. €, d.h. eine hoffnungslose bilanzielle Überschuldung. Außerdem war/ist die Heimat bzw. Herkunft vieler Großindustrieller und Konzerne wie Stinnes, Thyssen, Tengelmann, Aldi-Süd, Metro-Beisheim, RWE+FWH-Großmann usw. laut Bertelsmann-Studie die deutsche Großstadt mit dem höchsten Verschuldungstempo im vergangenen Jahrzehnt. Auch in Mülheim hat die Pandemiebekämpfung seit März 2020 die städtischen Einnahmen drastisch reduziert, viele coronabedingten Mehrausgaben erzeugt und vor allem enorme Folgeprobleme in Gang gesetzt wie ein noch größeres ÖPNV-Desaster, die bedrohliche Innenstadt-Verödung und die heraufziehende Bildungskatastrophe.

Der Doppelhaushalt 2022/23, der heute unter der Devise „Weitermachen wie gehabt“ beschlossen werden soll, kann dementsprechend insgesamt nur völlig perspektivlos bleiben.

Quelle:

MBI – Mülheimer Bürger-Initiativen – im Rat der Stadt Mülheim

BUND antwortet auf die Frage nach Bürgerbegehren „Klimaentscheid“

Sehr geehrter Herr Schulze,

Es ist kein beabsichtigtes, sondern ein eingereichtes Bürgerbegehren und wir warten auf die Kostenschätzung der Stadt, um dann mit den Unterschriftensammlung beginnen zu können. Flyer, Webseite, Social Media ist alles aufgebaut und wartet darauf, dass wir beginnen können.

Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Ciesla

 

Um was geht’s?

Mitte September gab es eine Pressemitteilung der örtlichen BUND-Kreisgruppe in Duisburg ein Bürgerbegehren einzuleiten um einen Klimaentscheid herbeizuführen.

Hier ein Auszug daraus:
++++++++++ Pressemitteilung Klimaentscheid ++++++++++
Klimaentscheid für Duisburg – Einleitung eines Bürgerbegehrens

Am 15.09.2021 haben die Klimaaktivistin Linda Kastrup von Fridays for Future (FfF) Duisburg, Thomas Olszamowski von Scientists for Future (S4F) und Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe Duisburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellvertretend für ein breites Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen bei der Stadt Duisburg einen Antrag auf Einleitung eines Bürgerbegehrens nach §26 der Gemeindeordnung für einen Klimaentscheid in Duisburg eingereicht.

Ziel des Klimaentscheides soll sein, dass die Stadt verpflichtet wird, externe Sachverständige zu beauftragen, eine Ist-Bestandsaufnahme der in der Verantwortung der Stadt liegenden CO2-Emissionen aufzustellen und einen Klima-Aktionsplan erstellen zu lassen. Der Klima-Aktionsplan soll Maßnahmen definieren, mit der die Stadt Duisburg die in Ihrem Verantwortungsbereich liegenden Emissionen senkt, um bis 2035 klimaneutral zu werden.

Ich habe gestern nachgefragt wie es um das Vorhaben steht:

Guten Abend Frau Ciesla,

bitte teilen Sie mir mit wie es um das von Ihnen u.a. beabsichtigte Bürgerbegehren „Klimaentscheid“ steht.

Danke vorab.

DUISTOP

M. Schulze

 

1. UPDATE (vom 13.11.):

Unter dem Motto „Klima neutral gestalten“ haben die SPD, CDU und die Grünen im Rat gemeinsam einen eigenen Antrag eingereicht. Dieser ist dem Bürgerbegehren inhaltlich ähnlich, wohl aber nicht so „stringent“. Angeblich wollen die Begehren-Initiatoren mit dem Sammeln von Unterschriften erstmal pausieren.

Warum der Antrag der drei Fraktionen nicht „Klima positiv gestalten“ lautet, bleibt ein Rätsel.

 

2. UPDATE (vom 15.11.):

Ich hatte das 1. Update vom 13.11. nicht nur per DUISTOP-Mailverteiler versendet, sondern zur Kenntnisnahme auch an Frau Ciesla vom BUND. Sie schrieb mir gestern (14.11.) zurück:

Sehr geehrter Herr Schulze,

zum Zeitpunkt Ihrer Anfrage lag uns keinerlei Erkenntnis vor, dass es parallel einen Antrag für die nächste Ausschutzsitzung gab.

Wie Sie auf die Aussage kommen, dass wir mit dem Sammeln von Unterschriften pausieren, ist mir schleierhaft, da wir bisher keine Kostenschätzung der Stadt erhalten haben, konnten wir nie mit dem Sammeln beginnen. Sie haben bisher dargelegt Sie seien journalistisch tätig, dann sollten Sie den §26 der Gemeindeordnung kennen und auch die Verpflichtung, dass vor dem Sammeln von Unterschriften die Stadt eine Kostenschätzung abgeben muss, da diese zwingend auf den Bogen zur Unterschriftensammlung gedruckt werden muss.

Sie werden hoffentlich verstehen, dass Sie von mir zukünftig keine Rückmeldungen oder Reaktionen auf Ihre Fragen mehr erhalten werden., denn Ihre sogenannte Berichterstattung erinnert doch sehr an die BILD-Zeitung, mit denen ich auch nicht kommuniziere.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Ciesla

Worauf ich ihr wie folgt antwortete (gekürzt):

Guten Abend Frau Ciesla,

Ich hatte die Info für mein Update aus dem folgenden WAZ-Artikel

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-klimaneutral-gestalten-umweltaktivisten-zum-antrag-id233836679.html

(Zitat-Auszug) Am Donnerstag haben SPD, CDU und Grüne den Antrag „Duisburg klimaneutral gestalten“ eingebracht. „Dieser sieht dem eingereichten Bürgerbegehren sehr ähnlich“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses. Deshalb solle nun vorerst mit dem aufwendigen Sammeln von Unterschriften pausiert werden.

Ihnen dürfte klar sein wie der Hase in Duisburg läuft und genau dazu bin ich angetreten es aufzuzeigen, …

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Fazit:

Mir zeigt der Vorfall erneut auf, wie sehr ich aufpassen muß, wenn ich aus der eigentlich „vertrauenswürdigen(???!!!)“ Zeitung (hier WAZ) zitiere. Mein Fehler war die Quelle für meine Zeile („Angeblich wollen die Begehren-Initiatoren mit dem Sammeln von Unterschriften erstmal pausieren.„) im 1. Update vom 13.11. nicht anzugeben.

Die „Belehrung“ zu meiner journalistischen Eignung hätte Frau Ciesla sich sparen sollen. Damit kann Sie aber gerne mal an andere herantreten. 

 

 

 

ParkApp appgekackt?

Supergeile SmartCity-Projekte die uns im Laufe der letzten Zeit vorgestellt wurden bedürfen immer mal wieder einer Überprüfung ob ihrer Tauglichkeit und Umsetzung. Eines meiner beliebtesten Projekte ist die ParkApp, z.B. die von ParkLab.

Die wurde mit TamTam, wie üblich, vorgestellt und auch von den Duisburger Machern medial ausgelobt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neuer-wettbewerb-fuer-junge-unternehmen-in-duisburg-id232466473.html

Also, eine smarte Lösung für unsere Parkprobleme. Als die glorreichen Drei von ParkLab das erste Mal „aufschlugen“ hatte ich sie sofort nach einem  wichtigen Problem gefragt, eine sinnvolle Antwort gab es damals nicht. Weitere Nachfragen endeten in totalem Schweigen, wie üblich.

Nun sind sie genau mein Problem anscheinend angegangen. So heisst es auf Ihrer Website (Zitat-sinngemäß) inzwischen: Schon bevor man am Zielort ankommt wird man über frei verfügbare Parkplätze informiert! (Na das ist wohl logisch! Jetzt kommts!) Sollte der präferierte Parkplatz beim Eintreffen belegt sein, zeigt das System alternative Parkplätze an. (Und!) Zudem kann auch nach kostenfreien Parkplätzen gefiltert werden.

https://parklab.app/#/

Um das zu bewerkstelligen braucht ParkLab Bodensensoren, die den Belegungszustand melden. Problem hierbei, diese müssen Daten ans System (in diesem Fall ein LoRaWAN-Gateway, dann weiter an den ParkLab-Server) senden, brauchen also Energie. Ich denke nicht das ein Anschluß ans öffentliche Stromnetz erfolgt, also geht’s per Akku (Low Power? => https://www.lemgo-digital.de/index.php/de/news/86-implementierung-von-sensoren-zur-parkraumerfassung) oder per Sonnen-Kollektor. Der Letztere darf aber nicht verschmutzt sein und nicht im Schatten liegen, was er aber tut wenn ein Auto drübersteht.

https://www.pnicorp.com/placepod/

Was ParkLab zumindest in der Theorie textlich gelöst zu haben scheint wird per Begleit-Bild wieder ad absurdum geführt, so zeigt das Bild jemandem mit Handy in der Hand am Steuer.

https://parklab.app/img/theme/dash3.png

Ich sag mal nur „Bußgeldkatalog“.

D.h., man müsste die Belegung nun per Sprachansage mitteilen und dann auch den nächstgelegenen freien Parkplatz ansagen.

Spätestens hier würde ich eine Koppelung mit einem Navi vorschlagen. Das wird auf der Website einmal kurz erwähnt.

Ich persönlich habe bisher noch keinen Parksensor auf dem Duisburger Boden gesehen. Und wie ParkLab mit dem Datenschutz umgeht, weil ja die vielen Bewegunsgdaten allesamt gespeichert werden dürften, erfahre ich auch nicht.

Fazit:

Ich würde den Sensor nicht auf dem Boden anbringen.

Bei dem Ganzen dürfte es sich z.Z. um ein System handeln, das noch viel Entwicklungsluft nach oben hat. Ich persönlich glaube nicht an seine Nützlichkeit. Vor allem nicht beim Thema CO2-Vermeidung. Nachwievor kreisen alle mit und ohne App um die zahlenmässig geringeren Parkplätze. In Stoßzeiten würde ich laufend beim Fahren woanders hingelotst, weil der anvisierte Platz besetzt ist.

Die Folge: Biss-Spuren im Amaturenbrett.

Die Lösung: Grosse Parkflächen rund um die City. Bimmelbahn in die City.

Zum Schluß noch diese Frage: Was unternimmt die ParkApp gegen Menschen die Parkplätze mit Handtüchern oder Strandlaken belegen? Wobei die Tücher und Laken wohl aus Metall sein müssten.

 

 

 

Zwischenstand: Özdemirs Wirksamkeit der Einschleimung bei Fördergeldabgreifung in Berlin unbewiesen

Bisher unbewiesen bleiben Mahmut Özdemirs Behauptungen vor der Bundestagswahl, dass er dafür gesorgt hätte, dass ein dreistelliger Millionenbetrag an Fördergeld (also mind. 100.000.000 EURO)  nach Duisburg fliessen bzw, geflossen sind. Persönlich eingeschleimt in den beiden Legislaturen 18 und 19.

Denn bisher habe ich dafür keinerlei Anhaltspunkte gefunden, weder bei den Befragungen von BMI, BMF noch der letzten beiden Vorsitzenden des Haushaltsausschuss. Er selbst hat mir trotz dreimaligen Anschreibens nicht geantwortet, was denn auch ein ECHT untrügliches Zeichen dafür ist, dass er wohl eher keine Belege liefern kann.

Vielleicht kommt da noch was von einem von denen, aber bisher steht Özdemir mit der Behauptung meines Erachtens da wie einer der vorgibt alle Frisösen von Wladiwostock geschwängert zu haben. Was wahrscheinlich genauso schwierig zu belegen ist – für mich jedenfalls.

So gehe ich nun mal frischen Mutes ans Werk und behaupte einfach, dass ich den dreistelligen Millionenbetrag in Berlin für Duisburg besorgt habe.

Na, was sagste jetzt? Ich fühl‘ mich so scheisse gut drauf, dass ich gleich morgen nach Wladiwostock fliegen möchte um mir die Haare schneiden zu lassen.

Fazit:

Özdemir weiß natürlich genau, dass wahrscheinlich niemand seine Behauptung je überprüfen kann, denn das wäre ja der Ausweis von Einflussnahme auf eigentlich unabhängige Entscheidungen. Wer in Berlin würde das öffentlich zugeben?

So etwa? Jawollja, ick erinner mich. Der Öze hat hier anjerufen und dann hamwer dem gesacht für nen Fuffi geht dat klar. 100 Mios, was sollet, hamwer doch.

 

 

Kultur in Duisburg soll 141.000 Euro vom LVR erhalten

Kulturausschuss des empfiehlt für 2022 die Förderung von 106 Projekten im Rheinland mit rund 6,2 Millionen Euro

Der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat in seiner heutigen Sitzung unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Rolle die Förderung von 106 Kultur-Projekten mit rund 6,2 Millionen Euro für das kommende Jahr in den rheinischen Städten und Kreisen empfohlen.

Die Stadt Duisburg erreichen Zuwendungen in Höhe von 141.000 Euro für drei Projekte: für die Erschließung, Erforschung und Sonderausstellung „Sozialgeschichte der Binnenschifffahrt“, die Monografische Werkpräsentation und Retrospektive des Bildhauers Antony Gormley sowie für die Umsetzung einer neuen Dauerausstellung „Kulturgeschichte des Geldes“ in der Sammlung Köhler-Osbahr im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg.

Mit der Regionalen Kulturförderung werden Projekte in den Mitgliedskörperschaften des LVR finanziell unterstützt, die die kulturelle Identität des Rheinlandes stärken. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen des Denkmalschutzes, der Archäologie, der Bildung und Vermittlung, der Heimatpflege, der Rheinischen Geschichte und Volkskunde sowie kulturelle Kooperationen.

Die abschließende Entscheidung über die Förderung trifft der Landschaftsausschuss in seiner Sitzung am 14. Dezember.

 

Tja, die goldenen City-Zeiten sind vorbei

Jene in denen man einfach einen Laden in der Fußgängerzone (City) eröffnen musste oder in einem Einkaufszentrum (Mall) und nur Tag für Tag die Türen aufzusperren brauchte. Schon kam der Umsatz hereinspaziert.

Dann kamen die Filialisten, die Onliner, plus eine weggaloppierende Kaufkraft, Corona on top, und schwupps haben wir das was wir heute haben.

Leerstände und unfähige Citymanager, Durchhalteparolen und … Blumenampeln.

Inzwischen geht es richtig rapide bergab, so hat gestern WMF angekündigt endgültig seinen Store zu schliessen und heute kommt die Nachricht, dass „Depot“ aus der Königsgalerie ins Forum zieht.

Damit dürfte die Königsgalerie noch weiter ausbluten und es zeigt sich, dass die Strategie an zwei Standorten Malls zu betreiben (in beiden Fällen die Klepierre-Gruppe aus Frankreich), wenn auch ungleich gross, dazu führen kann, dass man sich selbst kannibalisiert. Kapitalismus ist schon geil krass.

Deshalb gab es ja bereits Ideen die Königsgalerie mehr in Richtung Bürostandort umzuwidmen, doch das haben auch andere vor, so z.B. die Altstadtplaner mit der Altstadt, ich berichtete.

Demnächst haben wir dann eine „tote“ City, in der zwar viele Büros zu haben sind, aber eben kein Leben auf der Straße. Die zwei neuen Torhäuser sind ja bereits ebenso Zeichen der Entwicklung. Und in Mülheim läuft es auch nicht anders, ich berichtete ebenfalls bereits.

Jetzt wird irgendjemand einwenden: Aber die Leute in den vielen Büros gehen doch auch einkaufen und in die Gastronomie. Ja sicher, fragt sich nur ob das wirklich viele sind, ob das reicht und ob das so bleibt.

Ich schätze bald kommt der Büroleerstand.

Zum Schluß betone ich erneut, schon aus reiner Gewohnheit, wie jämmerlich unsere für den Niedergang zuständigen hochbezahlten Stadtmanager Link, Murrack, Linne, Haack, Beck, Kluge agieren, nämlich gar nicht.

Ist ja auch ein guter Trick um so an Fördergelder zu kommen, Hochfeld soll ja  auch fett gepimpt werden und warum nicht auch die City. Forderungen gibt es bereits, und zarte Versuche mit Mietzuschüssen an StartUps auch, aber erstmal muß es richtig bergab gehen.

Also heisst es bei den Verantwortlichen: Einfach abwarten und dann rumheulen. Und da die HändlerInnen und GastronomenInnen leider die Fresse nicht aufkriegen und wahrscheinlich andere Sorgen haben die dringenderer Lösungen bedürfen, geht es munter so weiter.

Und: Es ist erstmal Weihnachtsmarkt, da kommt wieder ein bisschen was rein und die Wunde blutet nicht mehr so stark, der Eiter riecht nicht so streng.

Bei Bedarf kann man sich dann noch auf Bernie’s Alm die Kante geben.

Und wiedermal zum Schluß meiner Ausführungen erklingt die DuisburgKontor-Personal-Hymne, diesmal vorgetragen vom Kastraten-Chor des Einzelhandelsverbandes, als Ode an die Öde:

Es sieht die City scheisse aus

dem Handel fehlt der Umsatz.

Wir hängen ein paar Blumen raus

und sichern unser’n Arbeitsplatz.

 

 

 

Nachfrage beim BUND wegen Bürgerbegehren „Klimaentscheid“

Mitte September gab es eine Pressemitteilung der örtlichen BUND-Kreisgruppe in Duisburg ein Bürgerbegehren einzuleiten um einen Klimaentscheid herbeizuführen.

Hier ein Auszug daraus:
++++++++++ Pressemitteilung Klimaentscheid ++++++++++
Klimaentscheid für Duisburg – Einleitung eines Bürgerbegehrens

Am 15.09.2021 haben die Klimaaktivistin Linda Kastrup von Fridays for Future (FfF) Duisburg, Thomas Olszamowski von Scientists for Future (S4F) und Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe Duisburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellvertretend für ein breites Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen bei der Stadt Duisburg einen Antrag auf Einleitung eines Bürgerbegehrens nach §26 der Gemeindeordnung für einen Klimaentscheid in Duisburg eingereicht.

Ziel des Klimaentscheides soll sein, dass die Stadt verpflichtet wird, externe Sachverständige zu beauftragen, eine Ist-Bestandsaufnahme der in der Verantwortung der Stadt liegenden CO2-Emissionen aufzustellen und einen Klima-Aktionsplan erstellen zu lassen. Der Klima-Aktionsplan soll Maßnahmen definieren, mit der die Stadt Duisburg die in Ihrem Verantwortungsbereich liegenden Emissionen senkt, um bis 2035 klimaneutral zu werden.

… … …

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Kreisgruppe Duisburg
Kerstin Ciesla
Vorsitzende

 

Ich hatte dazu Anregungen gemacht und Frau Ciesla zusätzlich um eine weitere ausführliche Stellungnahme gebeten, die sie mir aber verweigerte. Seitdem habe ich in der Sache nichts Neues vernommen. Zeit für eine Nachfrage.

Guten Abend Frau Ciesla,

bitte teilen Sie mir mit wie es um das von Ihnen u.a.  beabsichtigte Bürgerbegehren „Klimaentscheid“ steht.

Danke vorab.

DUISTOP

M. Schulze

Alan Imamura (AfD) antwortet auf DUISTOP-Fragen zum Haushalt

Vorgestern schrieb ich alle Ratsfraktionen in Duisburg an, mit folgenden Fragen zum Haushalt:

Guten Tag,

bei deiner Durchsicht der Haushaltspläne/Haushaltsplanentwürfe 2021 bzw. 2022/2023 unter

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/haushaltsplaene.php

konnte ich keinerlei Hinweise und somit keine Kostenstrukturen auf/für ein sog. China-Referat finden, das direkt beim OB „angesiedelt“ sein soll und demnach als Stabstelle bzw. Referat mit seiner Zuständigkeit zu finden sein müsste.
Wissen Sie welche Kosten für ein solches China-Referat anfallen in 2021 bzw. prospektiv in 2022/2023? Wurde darüber im Rat abgestimmt?

Bei den Kosten der einzelnen Stabstellen bzw. Referate die in die Zuständigkeit des OB fallen taucht mehrfach ein Betriebskostenzuschuss an die DU-IT GmbH auf.
Wissen Sie was es damit auf sich hat? Wurde darüber im Rat abgestimmt?

In den Kostenaufstellungen zu den einzelnen Bezirken und deren politischen Gremien, Bezirksmanagements und Bürger-Services tauchen je nach Bezirk in unterschiedlicher Höhe Beträge auf die für das IMD veranschlagt werden sowie für COVID19-Vorgaben.
Beispielhaft habe ich die Beträge für Rheinhausen für 2022 / 2023 beigefügt:

Um es abzukürzen, es folgten mehrer Aufstellungen zu diversen
Betriebskostenzahlungen und Gebäudemieten an das IMD und Aufwendungen für die Einhaltung der Covid19 Vorgaben, z.B. Sicherheitsdienst u.a.
Wissen Sie was es damit jeweils auf sich hat und wofür die Beträge genau veranschlagt werden? Und ob darüber im Rat abgestimmt wurde?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Michael Schulze

 

Hier Herrn Imamuras Antworten von heute:

Sehr geehrter Herr Schulze,

ich höre jetzt von Ihnen zum ersten Mal von einem geplanten China-Referat oder einer China-Stabsstelle. Im Rat ist davon bisher noch keine Information angekommen.

Die Kosten der DU-IT, die u.a. die Hard-und Software für sämtlichen städtische Abteilungen bereitstellt, wird meines Wissens über einen geeigneten Schlüssel auf alle diese Leistungen in Anspruch nehmenden Referate und Abteilungen sachgerecht anteilig zugeordnet.
Gleiches gilt für das IMD (Immobilien Management Duisburg) für die Inanspruchnahme von Büro- und anderen Räumen durch städtische Abteilungen, soweit diese beim IMD gebündelt und nicht von Dritten angemietet wurden.

Covid-Ausgaben (u.a. z.B. Sicherheits-Dienstleistungen zur Zugangskontrolle) bzw. Mindereinnahmen wurden separat erfasst, um diese nach einer Bilanzierungs-Sonderregel zu isolieren, zu aktivieren und über 50 Jahre abzuschreiben. Technisch werden diese Sonderbelastungen damit aus den entsprechenden Jahresrechnungen herausgenommen und auf die nächsten 50 Jahre verteilt. Die AfD-Fraktion wird dies in der kommenden Haushaltsdebatte kritisch kommentieren.

Alan Imamura

Vorsitzender AfD-Fraktion Duisburg

 

 

Lahmes Internet? Ab 1. Dezember gilt gesetzliches Minderungsrecht bei schlechter Onlineverbindung

Lahmes Internet – VerbraucherInnen zahlen zu viel – vzbv zeigt zweistellige Fehlbeträge pro Monat und rät dazu vom Minderungsrecht Gebrauch zu machen

Viele deutsche Breitband-KundenInnen von Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 haben 2019/2020 Monat für Monat zweistellige Beträge zu viel an ihren Provider überwiesen, weil sie beispielsweise weniger als 50 Prozent der vereinbarten Download-Geschwindigkeit erhielten. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv – http://vzbv.de) auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur.

Sehr oft ohne ausreichende Gegenleistung

„Internetprobleme sind Alltag. Die Untersuchung zeigt exemplarisch, dass VerbraucherInnen oft viel Geld ohne entsprechende Gegenleistung zahlen“, sagt Kathrin Steinbach, Referentin im Team Marktbeobachtung Digitales des vzbv. Mit einem Messtool der Bundesnetzagentur http://breitbandmessung.de sollten InternetkundenInnen deshalb regelmässig ihre Download-Geschwindigkeit messen und mit den vertraglich zugesicherten Werten abgleichen.

Zum 1. Dezember 2021 tritt die Novelle des Telekommunikationsgesetzes in Kraft. Damit erhalten VerbraucherInnen ein Minderungsrecht, wenn die Internetgeschwindigkeit langsamer ist als vertraglich vereinbart. Auf das Minderungsrecht können sie sich im Falle von erheblichen oder regelmäßigen Abweichungen bei der Internetgeschwindigkeit zwischen der tatsächlichen und der vertraglich vereinbarten Leistung der Internetprovider berufen.