Morgen werd‘ ich’s Dir besorgen!

So oder so ähnlich warb die SPD auch in Duisburg im Wahlkampf für die Wachablösung in Düsseldorf.  Drei hiesige SPDler haben es ja auch tatsächlich geschafft, davon zwei zum wiederholten Mal, wenn auch die Machtübernahme nicht in vollem Umfang gelungen ist. Dafür gab es aber zur Belohnung das schlechteste Ergebnis für die SPD in NRW seit dem 2. Weltkrieg.

Hauptproblem ist aber eigentlich, die Wahlbeteiligung ist in Duisburg mit 47 Prozent supersuper-niedrig.  Wenn also die zwei Wiedergewählten wirklich so tolle Arbeit verrichtet hätten wie sie vllt. selber annehmen, mir aber bisher nie mitteilen wollten, dann müsste es eigentlich für beide eine viel größere Zustimmung geben haben.

In Wirklichkeit konnten sie jedoch wahrscheinlich nur ein paar Scheintote und das letzte Aufgebot mobilisieren, man möge mir die Übertreibung verzeihen.

Nicht umsonst verdingt sich z.B. The Brain Börner für seine 11 Riesen im Monat laufend als Landtagsguide und führt Seniorengruppen durchs Parlament. Die sind dann so happy im Landtags-Casino abschliessend ein Küchlein futtern zu können, dass sie gerne ihre Kreuzchen bei Franky-Boy machen.

Wir anderen haben dann das Nachsehen, a) kein Küchlein und b) weil er und seine beiden Philipps und Falszewskis sonst politisch nix auf die Reihe kriegen.

Gut, sie erklären sich mit der Ukraine solidarisch, verdingen sich mal eine Stunde als Imkerhelferlein oder ziehen für TK-Belegschaften Blaumänner an, aber sonst?

Wenn man mal einen aktuellen Blick auf die SPD-Duisburg-Website wirft oder auch auf die Websites der Einzelkandidierenden, kein Dank, keine Analyse, nichts.

So als würde es sie gar nicht geben, was eigentlich auch keine schlechte Idee ist.

Ich bin mal gespannt ob und wie uns die miese Wahlbeteiligung erläutert und verkauft wird. Es war ja auch wirklich tolles Wetter am Sonntag.

 

 

Wiederholte Anfrage an die Stadt zum Fortgang in Sachen Onlinezugangsgesetz

Nachdem ich gestern nach ca. zwei Monaten endlich aus dem NRW-Verkehrsministerium erfuhr, mit einem kurzen und knappen „NEIN“, dass man keine kritischen Probleme in Bezug auf die Logistik und Digitalisierung durch die Einflußnahme chinesischer Unternehmen in NRW und speziell Duisburg erwartet, habe ich heute die Stadt zum wiederholten Mal angefragt wie es denn um die Umsetzung in puncto Onlinezugangsgesetz (OZG) steht.

Wie ich schon mehrfach berichtete sollen bis zum Ende des Jahres in deutschen Kommunen jeweils bis zu  600 Services online möglich sein.

Die gute deutsche Amtsstube hätte somit ausgedient. Ebenso eine Menge städtisiche Mitarbeitende. Groß dürfte der Beharrungswille sein den Status Quo von heute zu erhalten.

Ich hatte in meiner Reaktion auf die Antwort aus dem Ministerium denen einen Link zugesandt, der zu einem Artikel führt den man sich in einer ruhigen Viertelstunde mal zu Gemüte führen sollte. Darin wird en detail geschildert was China bzw. seine international tätigen Unternehmen in  Bezug auf die sog. Digitale Seitenstrasse (Digital Silk Road) alles bewerkstelligen (wollen).

https://www.golem.de/news/internetinfrastruktur-chinas-digitale-seidenstrasse-2205-164888.html

Und welche Folgen das für uns alle haben kann.

Ich hoffe eigentlich nicht, dass ich noch jemandem groß und breit erklären muß welcher Zusammenhang zwischen den Online-Services einer deutschen Stadt und chinesischen Digitalanbietern besteht und was daraus alles werden kann.

Meine Befürchtungen betreffen aber ausdrücklich nicht nur die  mögliche chinesische Einflußnahme auf alle unsere Lebensbereiche, die nunmal sämtlichst durchdigitalisiert sein werden, sondern auch die anderer Staaten wie z.B. die USA.

Die Vormachtstellung amerikanischer Digitalkonzerne ist ja allseits bekannt.

Bei der Digital Silk Road geht es, um es kurz zusammenzufassen, um sämtliche digitalen Infrastrukturen sowohl hardware- als auch softwareseitig.

Hier nun meine wiederholte Anfrage an die Stadt:

Guten Tag,

zum Umsetzungsstand bzgl. des Onlinezugangsgesetzes habe ich folgende Fragen:

1. Welche Services sind aktuell im Rahmen des OZG bereits verwirklicht und umgesetzt?

2. Welche werden dies bis zum Jahresende und zum Inkrafttreten des Gesetzes sein?

3. Welche städtischen Beteiligunsgfirmen sind dabei involviert?

4. Welche Technologien (Software/Hardware) eigene/von städtischen Beteiligungsfirmen sind dabei in „Duisburger Hand“?

5. Welche Technologien sind zugekauft bzw. angemietet?

6. Welche Technologien an welchen Stellen kommen von sog. ausländischen Unternehmen, insbesondere von chinesischen, amerikanischen usw. und welche ausländischen Gesetze (wie z.B. Cloud Act, Patriot Act, vergleichbare chinesische Gesetze usw.) sind „betroffen“?

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Schlußbemerkung:

Bisher hat die Stadt auf solche Anfragen -wie auf alle anderen Anfragen zu anderen Themen- nie geantwortet. Dasselbe gilt für Beteiligungsfirmen in dem oben angesprochenen Umfeld wie z.B. die DVV, die kürzlich die MeinDuisburg.App in Verkehr brachte und sich in puncto Smart City tummeln will.

 

 

Aufregung um geringe Wahlbeteiligung in Duisburg von nur 47 Prozent

Es haben mich bis heute 12 Uhr etliche Mails erreicht, teils anonym, in denen die Politik und ihre ProtoganistenInnen in Duisburg harsch kritisiert werden. Grund: Die geringe Wahlbeteiligung die in einem Wahlbezirk (Wahlsieger = Börner) sogar nur bei 38 Prozent lag – damit wohl der niedrigste Wert in ganz NRW (ungeprüft).

Aufreger ist auch, dass sich niemand aus der Duisburger Politik zu diesen desaströsen Zahlen äussert  – bisher.

Drei MailschreiberInnen geben aber auch DUISTOP und mir die Schuld, ich würde mit meinen Texten dazu beitragen das Politik in Mißkredit gerate und hätte ja auch vor dieser Wahl deutlich von Kreuzchen bei Philipp, Börner, Falszewski, Güner und Vogt abgeraten.

Ich kann gut mit einem solchen Vorwurf leben und weise ihn zurück. Dieser ist nämlich nicht an mich zu richten, sondern an die die hier und im Land Politik betreiben bzw. meinen dies zu tun.

 

Vorkaufsrecht für Altstadt-Gebäude – alles viel zu spät – richtiger Zeitpunkt wurde total verpennt

21:00 Uhr,  Wenn alles geklappt hat müsste gerade jetzt Rasmus Beck seine Sicht der Dinge in der VHS bei einem Vortrag darstellen, dazu wurde um 20 Uhr von ihm dorthin eingeladen.

Wahrscheinlich wird er auch die neuste Neuigkeit aus der Altstadt „verkaufen“ und anpreisen, nämlich einen möglichen Beschluß einige Strassen dort (u.a. die Münzstrasse) zu einem Gebiet zu erklären in dem die Stadt ihr Vorkaufsrecht ausüben darf und soll, wenn jemand seine Immobilie veräussert.

Das alles kommt natürlich Jahre zu spät sollte es um eine Belebung in puncto Handel werden.  Soll aber immerhin im Zusammenhang mit drei im letzten Jahr angedachten Ideen stehen was denn aus der Altstadt gesamt werden soll, ich berichtete bereits. Diese Ideen haben sich Planungsbüros überlegt und so klingen sie leider auch:

Unter anderem wird angeregt, dass man sich mehr auf die Geschichte der Altstadt besinnt. Was auch immer das bedeuten mag. Alternativ könnte sie von Grünanlagen und Parks durchzogen werden. Drittens: In die ehemaligen Kaufhäuser ziehen Start-ups oder andere innovative Unternehmen ein und machen das Gebiet zum experimentellen Zukunftslabor – natürlich mit weit über Duisburg hinaus wirkendem Leuchtturmcharakter. Alles bezahlt mit Fördergeld.

Oh Mann. Ne Pommes bleibt ne Pommes bleibt ne Pommes. Aber man könnte sie auch schlanke Kartoffelspezialität nennen.

Viel mehr habe ich zu solchen Ansinnen wie diese drei Ideen nicht beizutragen. Ausser vllt. noch die Frage: Und wovon träumt Ihr nachts?

Seht Euch doch mal in Duisburg um, macht mal ein paar Frequenzzählungen, guckt in die Kaufkraftindizes usw.! Man macht ein Viertel nicht hipp nur durch Gedanken und Ideen.

Und sprecht mal mit einem wie Beck, dann wisst Ihr sofort, dass das alles hier bis auf weiteres nicht klappen wird mit solchen „Fachleuten“ wie ihm.

Natürlich wird das kein Planungsbüro sagen, die verdienen ja dann auch keine Kohle.

Ich würde ein reines Wohnviertel daraus machen, mit günstigen Mieten. Ein paar Läden, kleinteilig, und Cafés würde ich ermöglichen. Autos würde ich komplett raushalten. Und dann abwarten. Ende im Gelände.

 

 

NRW-Wahl ein Problem für ThyssenKrupp? Achse Kutschaty-Gabriel gescheitert?

Tja, im Moment sieht es anscheinend um ThyssenKrupp ganz gut aus.  Von blendenden Zahlen im erstem Jahresquartal „spricht“ heute in der WIWO der Betriebsratschef Nasikkol.

Wie es aber um die Förderung in puncto Wasserstoff steht da kommt der Konzern nicht so richtig voran, vor allem weil sich die Konzernspitze wohl einen Wahlsieg von Kutschaty gewünscht hatte. Vorsorglich hatte man deshalb auch schon mal den Genossen Gabriel an Bord geholt.

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/thyssenkrupp-die-fragen-der-zukunft-lohnt-sich-das-noch-oder-muessen-wir-uns-das-nicht-leisten/28346414-all.html

Um 2025 die erste Direktreduktionsanlage in Betrieb nehmen zu können braucht man die ersten 500 Millionen EURO zu denen derzeit aus Brüssel noch ein „OK“ aussteht.

Der wahrscheinlich weiterhin in Düsseldorf amtierende MP von der CDU ist anscheinend mit den Fördermilliarden für ThyssenKrupp in Duisburg bisher nicht so wirklich warm geworden, beschwert Nasikkol sich doch über die geringe Bereitschaft u.a. mit ihm Kontakt zu halten. Kutschaty wäre dagegen -sinngemäß-  viel kümmernder gewesen.

 

 

Polizeipräsident: Interview geht nicht – Antworten nur Standard – doch grosses Interview in der RP

Kurz nach der Schiesserei in Hamborn hatte ich am 6. Mai um ein Interview mit dem neuen Polizeipräsidenten gebeten. Die Anfrage wurde derart beantwortet, dass nicht alle Interviewanfragen möglich sein würden. Dafür bekam ich heute nur sehr standardisierte Antworten auf meine Fragen, die ich trotzdem an die Presseabteilung gestellt habe. Ich berichtete bereits.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2022/05/16/polizei-duisburg-antwortet-nach-schiesserei-in-hamborn/

Nun erschien heute um 17.59 Uhr u.a. ein grosses Interview in der RP – online. Weshalb ich erneut an die Presseabteilung der Polizei wie folgt geschrieben habe:

Guten Abend,

und Danke für Ihre Antworten, die leider ziemlich standardisiert ausfallen.

Was ich jedoch nicht verstehen und auch nicht akzeptieren kann, ist die Abweisung meiner Interviewanfrage durch Sie bzw. Herrn Dierselhuis, während heute in der RP ein Interview mit ihm erscheint.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-polizeipraesident-dierselhuis-ueber-die-schiesserei-in-hamborn_aid-69808205

Es mag ja durchaus sein, dass nicht alle Anfragen erfüllt werden können, aber dann bitteschön möchte ich erfahren nach welchen Kriterien denn Ihre Auswahl erfolgt.

Ich verweise dazu ausdrücklich auf das Pressegesetz NRW aber auch auf Gesetze die eine Gleichbehandlung garantieren sollen.

Und es wäre sehr nett, wenn ich Sie an diese Anfrage nicht erneut zweimal erinnern muß.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin

Michael Schulze

 

Schlußbemerkung:

Die Angelegenheit finde ich auch deshalb kritisch, weil die RP eine Bezahlschranke eingebaut hat. DUISTOP dagegen ist vollkommen kostenlos und kann von allen Interessierten jederzeit gelesen werden. Die stetig steigenden Zugriffszahlen sind sicherlich ein Beleg dafür, dass dies auch genutzt wird.

 

Miese 38 Prozent Wahlbeteiligung in Börners Wahlkreis – 18 Prozent Minus in Duisburg

Dieser Artikel wurde nach einem Hinweis aus der Leserschaft korrigiert. Aus meinen vormals 55 Prozent Wahlbeteiligung wurde ein Durchschnittswert über alle drei Wahlkreise von nur noch 47 Prozent für ganz Duisburg. Ich hatte lediglich den aufgerundeten Wert für das Wahlgebiet 61 berücksichtigt. Nun heisst es im Klartext deutlich unter 50 Prozent Wahlbeteiligung in Duisburg. Sorry für diesen Fehler.

Nach einer schon geringen Wahlbeteilung in Duisburg bei der letzten Landtagswahl iHv von knapp 59 Prozent, ging es gestern nochmals um rund 12 Prozent* auf rund 47 Prozent abwärts. Wenn das so weitergeht wählt in 25 Jahren keiner mehr.

Am miesesten lief es im Wahlkreis 63 von The Brain Börner, der zwar sein Mandat wiedererringen konnte, gegen den CDU-Heißsporn Güner (LOL), aber mit 38 Prozent Wahlbeteteiligung ist der tatsächliche Zuspruch für Börner nur noch marginal – gerechnet auf alle Wahlberechtigten bzw. auf die Gesamtbevölkerung im Wahlkreis.

Das ficht das (politische) Schwergewicht (Doppel-LOL) natürlich nicht an.

DUISTOP-Autor Ulrich Martel:  „Ich persönlich würde mich für so ein Ergebnis schämen.“

Das Problem in Duisburg ist also eigentlich die Wahlverdrossenheit, was auch viel über die Politik und die Kandidierenden aussagt.

Man konnte irgendwie nur zwischen Pest und Cholera (SPD oder CDU) wählen (Philipp oder Vogt, Börner oder Güner, Falszewski oder Dase), dazu waren die anderen Kandidierenden viel zu unbekannt, die meisten haben sich ja auch erst in den letzten Wochen ins Spiel gebracht, wenn überhaupt.

Mir wollte auch nur einer ein Interview geben. Eren Kocak, mit 4,37 Prozent immerhin Fünfter im Wahlkreis 62 bei seinem ersten Mal.

https://wahlergebnis.duisburg.de/LTW_2022/05112000/praesentation/index.html

*Eigentlich ist der prozentuale Rückgang noch höher wenn man als Ausgangszahl nicht 100% sondern 59% zugrunde legt.

 

 

NRW-Verkehrsministerium antwortet auf Fragen zu kritischer Infrastruktur in Bezug auf China – gewagtes NEIN

Nach zig Anläufen und einem Auskunfts-Pingpong kam heute ein Antwortschreiben aus dem NRW-Verkehrsministerium bzgl. meiner Fragen zum Themenkomplex kritische Infrastrukturen in Bezug auf Logistik und Digitalisierung im Zusammenhang mit Investitionen und Vorhaben von chinesischen (Staats-)Unternehmen. Das zuständige Ministerium des Bundes sowie die Stadt Duisburg und auch DUISPORT schweigen weiterhin beharrlich.

Logistik und Digitalisierung, wobei Datenlogistik ein wichtiger Teilbereich für sich ist, sind eng miteinander verzahnt.  Alle Fragen die Logistik betreffend implizieren immer auch Fragen zur Digitalisierung. Ein Beispiel sind die logistischen Anwendungsmöglichkeiten von 5G. Diese sind für das neue Container-Terminal auf der Kohleninsel (beteiligt ist u.a. die chinesische COSCO) bereits geplant und gross angekündigt worden. Dazu kommt noch die Bedeutung der Energielogistik (u.a. Wasserstoff-, Stromleitungen).

Normalerweise kommentiere ich an dieser Stelle nicht, aber die Antworten sind gelinde gesagt ein Witz, vor allem auch in Anbetracht der Zeit die man dafür gebraucht hat. Vielleicht wollte man aber auch die Wahl abwarten. Keine Ahnung – jämmerlich. Ich komme mir komplett verarscht vor. Ganz unten im Anschluß deshalb mein Rückantwortschreiben.

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Nachfolgend unsere Antwort als ein Sachstand aus dem Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen.

1. Würden Sie die Logistik gesamt und in Duisburg als kritische Infrastruktur bezeichnen?

Nordrhein-Westfalen ist als bevölkerungsreichstes Bundesland auch eines der verkehrsreichsten. Ein gut ausgebautes Netz aus Straßen, Radwegen, Schienen, Wasserwegen und Flughäfen sorgt für moderne Mobilität. Besondere Bedeutung hat der Schiffsgüterverkehr für den Logistikstandort Nordrhein-Westfalen. Über den Rhein, einen der wichtigsten schiffbaren Flüsse Europas, ist Nordrhein-Westfalen perfekt mit den großen Nordseehäfen Belgiens und der Niederlande verbunden. Über das Kanalnetz stehen der Schifffahrt gleichzeitig gute Verbindungen zu den deutschen Nordseehäfen zur Verfügung. Der Gütertransport auf dem Wasserweg hat in Nordrhein-Westfalen eine lange Tradition. Für die Binnenhäfen bieten die wachsenden globalen Warenströme große Entwicklungschancen. Insbesondere der Standort Duisburg mit dem duisport als weltgrößter Binnenhafen spielt eine Schlüsselrolle für den Standort Nordrhein-Westfalen und seine Infrastruktur.

2. Welchen Einfluss haben bereits heute chinesische Unternehmen auf logistische Infrastrukturen in Duisburg? Welchen werden sie in Zukunft haben?

Bitte wenden Sie sich hierzu an die zuständige Duisburger Hafen AG.

3. Sehen Sie bereits heute oder in Zukunft sich verstärkende Abhängigkeiten die ähnlich wie bei Rohstoff-Lieferungen aus Russland das Potential haben sich nachteilig auszuwirken?

Nein.

 

Mit freundlichen Grüßen

Verkehrsministerium NRW

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Hier meine prompte Rückantwort:

Guten Tag,

nach so langer Zeit eine derartige Antwort zu verfassen grenzt gelinde gesagt an Volksverdummung.

Mir NRW und Duisburg zu beschreiben (Antwort zu Frage 1) ist ein Totalausfall, weil Sie nicht auf meine Frage eingehen, sondern einen Werbetext für Ansiedlungswillige verfasst haben.

Antwort zu Frage 2: Die Hafen AG habe ich angeschrieben, doch ich will ja auch dezidiert eine Antwort aus dem Ministerium.

Antwort zu Frage 3: Die halte ich für gewagt, aber immerhin ist sie kurz, klar und deutlich.

Ich empfehle Ihnen aktuell diesen Artikel zu lesen:

https://www.golem.de/news/internetinfrastruktur-chinas-digitale-seidenstrasse-2205-164888.html

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin

Michael Schulze

Polizei Duisburg antwortet nach Schiesserei in Hamborn

Eigentlich hatte ich den neuen Polizeipräsidenten nach der Schiesserei in Hamborn um ein Interview gebeten, nun ist lediglich eine standardisierte Beantwortung der Pressestelle daraus geworden. Meine  Fragen sind dabei nicht gezielt zum Anlaß gestellt sondern eher allgemeinerer Natur.

Zuerst nochmals meine Fragen, weiter unten das Antwortschreiben.

Frage 1:

Wie sind bei der Polizei Clans und Rockerbanden definiert und wie ist Clan-Kriminalität und die von Rockerbanden definiert?

Frage 2:

Welche polizeilichen Maßnahmen wurden und werden gegen diese Formen der Kriminaltät ergriffen und welche Erfolge sind zu verzeichnen?

Frage 3:

Welche nicht-polizeilichen Maßnahmen wurden und werden begleitend ergriffen und welche Erfolge sind zu verzeichnen?

Frage 4:

Warum stehen Duisburg und auch das Ruhrgebiet so im Fokus dieser Kriminaltitätsformen, was macht die Region anfällig dafür?

Frage 5:

Wie konnten sich diese Formen der Kriminalität über Jahre hinweg herausbilden und derart verfestigen wie es den Anschein hat?

Frage 6:

Ich bin der Meinung der Fisch stinkt vom Kopf, besonders hinsichtlich der sozial-ökonomischen und auch der sozial-kulturellen Situationen in Duisburg. Die Stadtverwaltung und auch die Politik üben sich lediglich in Ankündigungen und Worthülsen in Duisburg etwas zu verbessern, zuletzt durch den Begriff „Investorenglücklichmacherstadt“. Bürger und Bürgerinnen, vor allem der sog. abgehängte Teil der Bevölkerung, fühlen sich zunehmend ausgegrenzt, unwichtig, abgehängt und werden von der Teilhabe ausgeschlossen. Ist dies nicht der Nährboden für Kriminalität der sich auch dadurch auszubilden beginnt dass Stadtgebiete sich selbst überlassen werden, öffentliche Plätze ungepflegt und verdreckt sind, den Schulen (vor allem Grundschulen) die Lehrkräfte fehlen, die Presse oft von NoGo-Areas schreibt, Neubauprojekte der öffentlichen Hand wie zB die Polizeihochschule (HSPV) und das LANUV nicht in Marxloh bzw. im Norden gebaut werden usw. Wie beurteilen Sie das?

Hier das Antwortschreiben:

Sehr geehrter Herr Schulze,

bezüglich Ihrer Fragen zur Rocker- und Clankriminalität darf ich Sie auf das „Lagebild Organisierte Kriminalität 2020“ des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes hinweisen:

https://lka.polizei.nrw/sites/default/files/2021-11/2021-11-02%20Lagebild%20OK%20NRW%202020.pdf [lka.polizei.nrw]

Darüber hinaus erstellt das LKA NRW seit 2017 auch ein „Lagebild Clankriminalität“ – zuletzt für das Jahr 2021:

https://lka.polizei.nrw/sites/default/files/2022-04/220330_Lagebild%20Clankriminalit%C3%A4t%202021_final.pdf [lka.polizei.nrw]

Unsere Maßnahmen zur Bekämpfung der Rocker- und Clankriminalität können Sie regelmäßig unseren Presseveröffentlichungen entnehmen – so z.B. 10.05.2022:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5218231 [presseportal.de]

Am 30.11.2021 haben wir zu umfangreichen Ermittlungen gegen die Gruppierung der Hells Angels berichtet:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5086173

Zu nicht-polizeilichen Maßnahme kann die Polizei keine Aussagen treffen. Die von Ihnen angesprochenen Kriminalitätsformen sind keine nordrhein-westfälische Besonderheit: Es gibt sie überall und das auch weltweit. Dass große urbane Regionen wie das Ruhrgebiet stets auch Ballungszonen von Kriminalität sind, liegt auf der Hand.

Ich bitte um Verständnis, dass wir aus Gründen der politischen Neutralität keine Fragen beantworten können, die eben solche Statements einfordern.

i.A.

Polizeipräsidium Duisburg

Leitungsstab

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Freude über NRW-Verluste der SPD hilft nicht über die Gewinne in Duisburg hinweg

Alle drei SPD-Kandidierenden haben es leider ins Landesparlament geschafft, trotz des landesweit miesesten Ergebnis der Partei  seit 1946.

„The Brain“ Börner, Philipp und Falszewski dürfen aufatmen, haben sie sich ihre TOP-Vergütung für die nächsten fünf Jahre gesichert ohne dafür viel tun zu müssen. Sie werden sicherlich felsenfest behaupten alles richtig gemacht zu haben. Nun ja, der Wahlerfolg ist zumindest ein Beleg dafür. Zweifellos kann Börner weiterhin massenhaft Schüler- und Seniorengruppen durch den Landtag führen.

Und wenigstens sind Vogt und Güner von der CDU auf der Strecke geblieben.

Das Ergebnis war für Duisburg eigentlich absehbar, hier gibt es zuviele Leute die immer noch SPD wählen was dem Landestrend allerdings komplett zuwiderläuft.

Ist es die Macht der Gewohnheit oder ist die Konkurrenz noch grotten-schlechter? Im Falle von Vogt und Güner trifft es jedenfalls zu.

Verloren hat die Demokratie, denn die Wahlbeteiligung lag in Duisburg deutlich unter 60 Prozent. Das geht den siegreichen Drei aber eh am Arsch vorbei.