Offiziell unbestätigt: Neue Personalie in der Verwaltung wirft weitere unangenehme Fragen auf

UPPS, relativ kurz vor der Kommunalwahl geht es anscheinend richtig ab in Duisburg – genauer gesagt im Rathaus. Entweder ist es das grosse Reinemachen oder aber irgendjemand hat endlich die Büchse der Pandora geöffnet.

Vorweg, ich habe damit überhaupt nichts zu tun.

Und es rumort wieder im Dezernat des Stadtdirektors und Kämmerers Martin Murrack. Für ihn, den OB und die SPD so unpassend wie heftige Flatulenzen bei ’nem Vortrag.

Wie in der Überschrift angedeutet, ist alles noch unbestätigt und bisher nur ein Gerücht, dass der Leiter der Stabsstelle Wahlen Andreas Weinand vom Dienst freigestellt wurde.

Ich bin dabei herauszufinden ob dies definitiv so ist und wenn ja welche Gründe genau vorliegen. Nach Oliver Tittmann wäre dies der zweite hochrangige Fall von Freistellung im Umfeld von Murrack und insgesamt der dritte Fall im Umfeld der Stadtspitze, wenn man auch den höchst ominösen Abgang von Bernd Wortmeyer bei der Gebag mitzählt.

Unbestätigt sind auch Vermutungen, dass man Murrack selbst „beschädigen“ will. Mögliche Gründe, genau dafür, kann ich mir aber sehr gut denken.

Das geht teils in die Alpha-Männchen-Richtung: „Es gibt keinen König neben dem König.“

Fazit:

Was den möglichen neuen Fall einer Freistellung angeht, so wabbert in meinem Umfeld das Gerücht schon länger. Auf jeden Fall will man mir, aber auch der üblichen Kollegenpresse, das Ganze am liebsten total verheimlichen. Wird der Freigestellte mit einem simplen Aufhebungsvertrag abgefunden und wir erfahren wieder einmal all die Hintergründe nicht? Will man sich gewisser Mitwissender entledigen? Stellt man ihnen womöglich sogar Fallen? Ja, das alles klingt irre, aber unmöglich ist es nicht.

Und die unangenehmste Frage bzw. Annahme in puncto Sören Link ist:

Er hatte im Rat vor einigen Monaten die angeblich immer rechtschaffende Arbeit der Verwaltung äusserst vehement verteidigt. Ich habe – allerdings nicht erst seitdem – einen gänzlich anderen Eindruck.

Hat er seinen „Laden“ und diese Stadt ECHT noch im Griff?

 

 

Umweltskandal in immer mehr NRW-Städten – auch in Duisburg – mich wundert es nicht – was macht der OB?

Wie u.a. die tagesschau und der WDR berichten ziehen die Ermittlungen rund um einen riesigen Umweltskandal wegen illegal abgekippter und verseuchter Böden  immer weitere Kreise. Seit einer Razzia vor ca. 14 Tagen werden bei der Staatsanwaltschaft für Umweltkriminalität in Dortmund fast täglich weitere Anzeigen erstattet.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-umweltskandal-in-nrw-immer-mehr-staedte-betroffen-102.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/umweltkriminalitaet-razzia-ruhrgebiet-dortmund-100.html

Bis zum Donnerstag dieser Woche gab es bereits Razzien in über 20 Städten. Im Visier waren bisher Vorfälle in Aachen, Bottrop, Coesfeld, Datteln, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Essen, Euskirchen, Gelsenkirchen, Grevenbroich, Heinsberg, Jüchen, Krefeld, Mönchengladbach, Recklinghausen, Soest, Unna, Viersen und Wesel sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Was genau in Duisburg vorgefallen ist weiß ich nicht. Ich vermute aber es wird teils so sein wie in anderen Städten: Kontaminierter Boden wird im Baugrund von neuen Gebäuden (u.a. Kindergärten und KITAs) untergemischt. Die Deklarationen des Bodens sind im grossen Stil gefälscht und die Kontrollen sind zu lasch.

Duisburg ist zudem nicht bekannt für einen guten Umgang mit dem Thema. Seit Jahren verweigert man mir jedwede Auskunft auf Pressefragen zu möglicherweise verseuchten Böden, u.a. auch in bezug auf 6-Seen-Wedau und Duisburger Dünen. Und die Fragen habe ich nicht nur dem OB, dem Baudez. sowie der Gebag, sondern auch diversen Verantwortlichen in Düsseldorf gestellt.

In Duisburg dürfte es eventuell sogar noch viel simpler sein als anderwo, zusätzlichen verseuchten Boden einzubringen, wenn womöglich der bereits vorhandene schon verseucht ist. Was vermutlich an ganz vielen Stellen aufgrund der Altlasten ehemaliger Industrien der Fall sein dürfte.

Fazit:

Mich wundert das alles überhaupt nicht. Das Ganze ist natürlich hervorragende Werbung für den Standort und diejenigen die sich trotz der widrigen und finanziell angespannten Lage auf dem Zinsmarkt  eine neue Bleibe bauen lassen wollen.

Ich hatte bereits mehrfach dazu geraten sich auf jeden Fall und unbedingt die gesundheitssichere Bodenqualität schriftlich bestätigen zu lassen.

Eins muss ich noch loswerden. Um den Klimawandel, den ich sicherlich nicht leugne, machen wir uns viele Sorgen, während wir gesundheitlich noch aus viel mehr Richtungen bedroht sind. Die Politik in Duisburg ist auffallend untätig diesbzgl. und sollte mal so richtig in die Pflicht genommen werden.

Gerade Eltern sollten unbedingt mal nachfragen ob ihre Kids eigentlich in eine gesundheitssichere KITA gehen und dort gänzlich unbefangen im Sand des Spielplatzes buddeln können. So manch ein Hautausschlag oder Reizhusten ist eben vllt. nicht auf den Klimawandel und aggressivere Pollen zurückzuführen.

Schlußendlich warten wir mal ab wie der OB und die Stadt reagieren.

 

 

Sorry, das „Pussy Pleasure“ ist dicht. Ist Duisburg-noch-ECHT-gefühlsECHT?!

Unsere geliebte Stadt, die einst von einem Baudezernenten, so munkelt man noch heute, zum Mega-Bordell ausgebaut werden sollte, hat inzwischen wohl noch weniger zu bieten als bisher bekannt. Jedenfalls mir bisher nicht bekannt, logisch, ich bin so gut wie fast nie in der City, wenn ich nicht unbedingt muss. Und um die geht es hier.

Insofern hatte ich bisher auch nicht mitbekommen, ein guter Freund berichtete mir gestern davon, dass „Pussy Pleasure“ in einer Nebenstrasse des Sonnenwall dicht gemacht hat.

Für alle nicht Eingeweihten, es ging nicht um Katzen-Bedarf wie es das Ladenschild eventuell andeutet.

Nähere Umstände für die Schliessung sind auch meinem Freund nicht bekannt.

Hier mein alternativer DUISTOP-City-Tipp:

Für alle die vorhaben demnächst ihren Bestand an Reizwäsche oder XXX-Toys aufzufrischen, ich empfehle den Duisburg-Fetisch-Laden der DBI, unweit des Sonnenwall am Kuhtor.

Dort unbedingt mal nachfragen ob es solche Produkte gibt und wenn ja ob auch mit Duisburg-ist-gefühlsECHT-Aufdruck.

Und für alle die gerne grillen, im DBI-Laden gibt es angeblich wohl auch einen Grillkohleverleih und diverseste Würstchensorten, teils mit den Ganzkörper-Aufprägungen der beliebstesten PolitikerInnen denen man dann sozusagen den Kopf abbeissen kann. Hmm, lecker, knack.

 

Bissingheim-Wedau: Erklärung für ständiges nächtliches Arbeiten an der Bahnlinie

Seit ich in Bissingheim wohne (über 10 Jahre schon) ist es so, dass in regelmässigen Abständen an der Bahnlinie gewerkelt wird. Und das zu nachtschlafenden Zeiten zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens am Folgetag.

Jahrelang bis in dieses Jahr hinein war es so, dass so gut wie nie derartiges, teils wirklich enorm störendes Arbeiten angekündigt wurde. Dazu ist die auftraggebende Bahn oder eine ihrer Töchter aber gesetzlich verpflichtet. Ebenso wie sie sich eine Sondererlaubnis bei der Stadt holen muss. Nicht selten kam es auch zu Wortscharmützeln zwischen den vor Ort Arbeitenden und denen die sich nachts gestört fühlten. So kam es durchaus vor, dass man bedroht wurde, wenn man darauf hinwies, dass lautes Musikhören bei offenem Autofenster inkl. Laufenlassen von Motoren nicht zum eigentlich Arbeitsumfang gehören. Teils begann man mit dem Krach schon um 22 Uhr obwohl die eigentlichen Gleisarbeiten erst um 1 Uhr begannen.

Anrufe bei der Polizei nutzten regelmässig gar nichts. Schlußendlich erstattete ich Strafanzeige, denn auch Beschwerden bei der Stadt liefen alle ins Leere.

Seitdem bekommen wir immer rechtzeitig vor den Arbeiten den Hinweis auf die selbigen, so wie es sich gehört.

Eine Anwohnerin nahm das alles aber mal zum Anlaß nachzufragen warum denn ausgerechnet immer auf dem Bahnabschnitt gegenüber ihrem Haus ständig gearbeitet wird.

Hier ihre Anfrage an die Bahn, die sie mehrfach versandte, darunter die letztendlich erhellende Antwort: 

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Frage:

Warum werden im Bereich Bissingheimer Straße in 47279 Duisburg gefühlt wöchentlich Nachtarbeiten durchgeführt?

Das kann doch gar nicht mehr sein, dass hier irgendetwas nicht in Ordnung ist. Wie sieht es denn im Rest des Landes aus? Es wird tatsächlich stets und ständig bei uns gearbeitet? Wann hört das denn mal längerfristig auf?

Das heißt aber nicht, dass Sie uns jetzt nicht mehr benachrichtigen sollen, den wir bekommen es ja sowieso als Anlieger mit.

Mit Interesse erwarte ich Ihre Antwort und bedanke mich schon mal dafür.

Mit freundlichen Grüßen

YYY

 

Hier das Antwortschreiben: 

Sehr geehrte Frau YYY,

vielen Dank für Ihre Geduld und Ihre weiteren Nachfragen. Es tut uns leid, dass Sie sich durch den vorangegangenen Schriftverkehr nicht ausreichend informiert gefühlt haben.

Sie haben vollkommen recht, dass im Bereich der Bissingheimer Straße häufig Bauarbeiten stattfinden. Der Grund dafür liegt in der besonderen Geschichte des Bahnhofs Duisburg-Wedau und der damit verbundenen Schieneninfrastruktur. In den 90er Jahren wurde der Bahnhof aus politischen und finanziellen Gründen rationalisiert und seither lediglich auf dem Stand der Technik gehalten. Mit zunehmender Bedeutung des Verkehrskorridors von Nord- nach Südeuropa, insbesondere durch den europaweiten Schienenverkehr, wurden notwendige Investitionen und Instandsetzungsmaßnahmen unumgänglich. Dieses Aufholen ist, was der Bf Duisburg-Wedau, das deutsche Schienennetz generell und auch seine Nachbarn gerade erleben.

Der Bahnhof Duisburg-Wedau ist ein zentraler Knotenpunkt und erstreckt sich über mehr als 4 km Länge, wobei die Bissingheimer Straße parallel entlang der östlichen Seite verläuft. Meist ist sie durch einen schmalen Grünstreifen, in Wohnbereichen durch eine Schallschutzwand, von der Gleisanlage getrennt. Aufgrund dieser Gegebenheiten gibt es nur wenige Zufahrtsmöglichkeiten zu den Gleisanlagen, was die Durchführung der Arbeiten und den damit verbundenen Zugang zu den betroffenen Bereichen erschwert. Wie oben beschrieben sind die Baumaßnahmen zwingend notwendig, um die Infrastruktur zukunftsfähig auszurichten und die langfristige Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Was dabei sicherlich auch unserer Meinung nach reduziert werden kann, sind die Geräusche der an- und abrückenden Arbeiter. Im Bereich der Instandhaltung werden wir unsere Nachunternehmer zu angemessenem Verhalten in Wohngebieten anhalten. Konkrete Beispiele Ihrerseits helfen uns, Belästigungen zielgerichtet auch im Nachhinein zu maßregeln.

Wir verstehen, dass die Arbeiten, insbesondere nachts, eine Belästigung darstellen können, und möchten uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Wir tun unser Bestes, um die Lärmemissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Wir müssen jedoch gerade im Gleisbau auf lärmerzeugende Maschinen zurückgreifen, um sicherzustellen, dass die Arbeiten effizient und sicher durchgeführt werden. Dies dient auch dazu, den Zeitraum der Lärmerzeugung auf ein Minimum zu reduzieren.

Wir danken Ihnen nochmals für Ihr Verständnis und stehen Ihnen für weitere Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Anlagen- und Instandhaltungsmanagement Netz Duisburg
DB InfraGO AG

 

 

Masterplan Hochschulbau: Geht 6-Seen-Wedau leer aus? Fährt die Seilbahn leer?

Dies vorweg: Eins der grausamsten Worte in Duisburg ist u.a. der Begriff „Masterplan“. Ganz ehrlich, der müsste hier total verboten werden.

Nehmen wir es aber ganz gelassen hin, dass auch die UNI DUE bzw. das NRW-Ministerium welches für die Hochschule zuständig ist mit einem solchen Plan hantiert.

Zum sogenannten Masterplan Hochschulbau hat die zuständige UNI-Stabsstelle vorgestern eine Pressemeldung veröffentlicht. Darin ist vor allem in bezug auf Duisburg vom Ausbau des bestehenden und bekannten Campus an der Lotharstrasse die Rede.

Zitat:

Gerade die räumliche Nähe fachlich verwandter Disziplinen ist ein zentrales Element der Entscheidung für den Campus an der Lotharstraße: Sie ermöglicht eine engere Verzahnung, kürzere Wege und intensivere Forschungskooperation, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und in der nachhaltigen Technikentwicklung.

Macht irgendwie Sinn, wenn dort noch ausreichend Platz ist.

In die Röhre gucken aber anscheinend die Gebag, die Gebag FE und die Stadt Duisburg, denn ein Campus in 6-Seen-Wedau wird mit keinem Wort erwähnt.

https://www.uni-due.de/2025-04-16-weichenstellung-standortausbau-duisburg-und-essen

UPPS, dabei hatte man doch genau darauf so gesetzt, es sei denn ich habe die gewohnt überschwänglichen Ankündigungen vollkommen falsch verstanden.

Aber bitte lesen Sie selbst!

https://www.gebag.de/flaechenentwicklung/technologie-quartier-wedau

Naja, in dem Gebag-Werbetext sind so viele Konjunktive enthalten, da kann man niemandem einen Vorwurf machen er oder sie hätte womöglich zu sehr auf die Kacke gehauen.

Gehe ich in meiner Annahme nicht ganz fehl und ist die Pressemeldung der UNI vollständig sowie ein Campus in Wedau kein Thema, stehen Link und Co. nun ziemlich belämmert da.

Das alles würde zusätzlich auch die Zahlenwerke (z.B. für die Be- und Hochrechnungen der Fahrgastzahlen) für eine positive Bewertung des Neubaus einer Seilbahn negativ tangieren. Scheisse, verdammt, ist das ein ECHT geiler Satz.

 

Nachtrag vom 22.4. – auch bei der WAZ ist die Info inzwischen angekommen:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408840567/traum-vom-uni-campus-in-wedau-geplatzt-das-sind-die-neuen-plaene.html

 

Realer Irrsinn in Duisburg: Gerade heiss diskutiert und sicherlich ein Gespräch mit der Politik wert

Die Sendereihe „Der reale Irrsinn“ – regelmässig Teil der Satiresendung extra3 (ARD) – hat Ende März einen erneuten Beitrag über Duisburg ausgestrahlt. Dabei geht es diesmal um Erschliessungsbeiträge für eine neue Strasse am Sittardsberg. Einige AnrainerInnen sollen für eine Strasse die hinter ihren Grundstücken entsteht und die die Zufahrt für 10 neue Wohnhäuser bildet nun richtig viel Geld berappen.

https://www.youtube.com/watch?v=6GVZdTdvlXg

Teils 40, 50, 60 Tausend EURO obwohl ihnen die neue Strasse nichts nutzt, denn sie haben seit Jahren von vorne bereits aureichend Zugang zu ihren Grundstücken. Es wird ihnen allerdings von der Stadt angeboten ihre rückwärtigen Mauern und Zäune abzureissen um die neue Strasse nutzen zu können. Ja danke auch für den Tipp.

Geregelt ist das alles bundesweit durch das Baugesetzbuch. Und durch die Erschliessungsbeitragssatzung der Stadt Duisburg.

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S62.02_Erschlie__ungsbeitragssatzung.pdf

Wer tiefer in die Materie eintauchen will kann sich die Mustersatzung des DSTGB anschauen:

https://www.dstgb.de/themen/stadtentwicklung-und-wohnen/aktuelles/mustersatzung-ueber-die-erhebung-von-erschliessungsbeitraegen-aktualisiert/mustersatzung-ebs-2016-endg.pdf?cid=7v4

Auch der Bund der Steuerzahler hat dazu etwas parat:

https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/neue-regeln-zum-erschliessungsbeitrag/

Das Ganze ist kein Duisburger Einzelfall, ist also bundesweit ein Thema. Prinzipiell kann es also viele treffen, daher auch der gute Rat von extra3 zum Schluss des Beitrags. Sinngemäß: Immer prüfen ob eventuell  eine neue Strasse gebaut wird oder gebaut werden könnte.

Mein zusätzlicher Rat: Die Politik und die Stadt aus so einer Nummer nicht einfach raus lassen und alles ganz genau checken.

In Duisburg sollte die Serie übrigens „Der ECHTe Irrsinn“ heissen.

 

 

WOW, rund 30 Top-Bezahlte schaffen es 11 Bänke in der City aufzustellen*.

Endlich ist es wieder soweit, man kann getrost in die City gehen, denn dort stehen als Ausweis absoluter Duisburger Aufenthaltsqualität erneut jene 11 farbigen Sitzbänke, die anfangs noch wegen ihrer Sitzflächenwölbung nach einem Regenschauer für nasse Hinterteile sorgten. Ich berichtete bereits im letzten Jahr.

Nun vermeldet die zuständige DBI also, in absoluter Ermangelung sonstiger hochgradiger Erfolgsmeldungen, dass die Bänke wieder aufgestellt wurden.

WOW, ich muss schon sagen, ein Meisterstück und -beispiel für ECHTes TOP-Stadt- und City-Marketing.

Nun werden nach monatelanger Winterabstinenz sicherlich Besuchende aus nah und fern in Scharen und Massen über die City „herfallen“.

Erste Begeisterte haben die Sitzbänke bereist vorsorglich mit ihren Handtüchern belegt.

Yeap, eine Reservierung ist alles. Die kann man sicherlich gerne weit im voraus bei der DBI vornehmen.

Simply call 0800-CITYSITZBANK und buch‘ auch gleich den Obdachlosen-Verscheuchungsservice ebenso wie die Tauben-Kack-Schutzabdeckung dazu!

Fazit:

Ich wusste doch, die DBI hat immer ECHT was in petto wenn’s um Duisburg geht. Bei rund 30 Top-Bezahlten Fachleuten die sie beschäftigt ist das ja auch kein Wunder. Insofern bin ich mal wieder vollkommen beruhigt, dass es mit Duisburg endlich aufwärts geht.

 

* aufstellen zu lassen

 

NACHTRAG:

Zitat aus der RP: „Eine Top-Adresse entwickelt sich kontinuierlich negativ.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-neue-initiative-gegen-verwahrlosung-der-innenstadt_aid-126363199

 

Smart City Duisburg: Wenn nur alles nicht so absolut bescheuert wäre!

Die nachfolgenden Zeilen (bis zu den drei ***) habe ich einer Pressemitteilung der Stadt vom 11. April entnommen. Hier im Original nachzulesen:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/buergerbeteiligung-smart-city.php

Schon bei der Überschrift kann einem übel werden. Sie lautet:

Ideen gesucht: Bürgerbeteiligung Smart City Duisburg

Und dann geht es so weiter:

Duisburg wird immer moderner und lebenswerter. Im letzten Herbst haben wir mit der Weiterentwicklung des Masterplans „Digitales Duisburg“ begonnen. Dieses Mal stehen nicht die Technologien, sondern die Menschen im Mittelpunkt. Wir suchen innovative Ideen, die das Leben in unserer Stadt für alle effizienter, nachhaltiger und bürgerfreundlicher machen. Egal ob es um smarte Mobilität, digitale Verwaltungsdienste oder nachhaltige Stadtentwicklung geht – unser Ziel ist es, Duisburg noch lebenswerter und zukunftssicherer zu gestalten.

Alle Duisburgerinnen und Duisburger sind eingeladen, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Auf der Internetseite Beteiligung.NRW gibt es bis Ende Mai 2025 eine Onlineumfrage, in der Sie Ihre Vorschläge einreichen können.

„Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass die Duisburgerinnen und Duisburger ihre Stadt aktiv mitgestalten wollen – und das ist genau der richtige Weg in Richtung Smart City. Uns ist es wichtig, zuzuhören, Ideen ernst zu nehmen und gemeinsam an einer zukunftsfähigen Stadt zu arbeiten“, sagt Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.

Alle eingereichten Ideen und Vorschläge werden geprüft, bewertet und priorisiert. Wenn möglich und sinnvoll, fließen sie in den neuen Masterplan ein. Bis Juni 2025 wird der Digitale Masterplan 2.0 in Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg-Essen fertiggestellt und im Sommer dem Stadtrat vorgelegt

Unter dem Motto „Smart City – DU gestaltest Duisburg!“ fand letzte Woche eine Beteiligungsveranstaltung statt. Die Teilnehmenden haben viele wertvolle Impulse zu den Themen Digitale Infrastruktur, Lebenswerte Stadt, Ökologische Nachhaltigkeit und Resilienz gegeben. Diese Ideen werden nun auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

***

Bis hierhin reicht’s. Die Anzahl der Lachnummern ist schier nicht auszuhalten. Angefangen mit „Duisburg wird immer moderner und lebenswerter.„.

Das alles ist kompletter und totaler Bullshit. Und dass sich auch noch Leutchen finden die dabei anscheinend freiwillig mitmachen ist ECHT unbeschreiblich.

Denn: Seit einigen Jahren bereits ist das Onlinezugangsgesetz für alle Kommunen in Deutschland bindend. Darin wird ihnen auferlegt ca. 600 Services grundsätzlich online anzubieten.

Und haben sie das umgesetzt, halten sich die Kommunen ans Gesetz? Nein. In den meisten Fällen nur zum Teil und in Duisburg zum allerkleinsten Teil.

Ich fasse also mal zusammen:

Es reicht vollkommen aus, wenn man zu so einer bescheuerten Veranstaltung geht um den Verantwortlichen wie z.B. Herrn Murrack einfach nur das Onlinezugangsgesetz um die Ohren zu hauen, was im übertragenen Sinne gemeint ist.

Wozu sollte man noch weitere Ideen austüfteln, wenn die Stadtverwaltung nicht einmal in zufriedenstellender Weise die gesetzlichen Vorgaben einhalten kann um eine Smart City Duisburg in die Praxis umzusetzen?

Um es drastischer zu formulieren, hier mein Eindruck:

Ihr könnt noch so viele Idee haben und einreichen, die Verantwortlichen wie Link & Co interessieren sich dafür einen Scheiss, sie sind nicht einmal ansatzweise in der Lage sowie willens auch nur eine Eurer Ideen umzusetzen und halten sich ausserdem noch nicht einmal ans Gesetz.

Das alles ist nur der schöne Schein von Bürgerbeteiligung und Demokratie!

Fazit:

Um es anhand meiner üblichen Pommesbuden-Beispiele klarzumachen ist es so als würdest Du eine Bratwurst mit Senf bestellen und der Bräter fragt Dich ob Du auch nur mit dem Senf zufrieden wärst – bei gleichem Preis. Anscheinend gibt es Menschen die dann auch noch „ja“ sagen.

 

 

 

Kein Moos – nix los – Neubaugebiete darben weiter munter vor sich hin

Es ist immer wieder ein Genuss die hiesigen Oberverantwortlichen an ihre exorbitanten Lachnummer-Ankündigungen in bezug auf die riesigen Neubau-Filetflächen zu erinnern (z.B. 6-Seen-Wedau) – während sie gleichzeitig noch mehr Flächen fordern.

Das alles mutet schon ziemlich gaga an, wenn sich dann noch Seilbahn-Phantasien und feuchte Träume von einem enkelfähigen Ruhrort – um nur zwei krude Beispiele zu nennen – dazugesellen.

Man muss sich nur die derzeitigen Berichte über die immer weiter steigenden Hypothekenzinsen durchlesen um zu verstehen, da wird auf absehbare Zeit wahrscheinlich auch nix gebaut auf den Duisburger Filetflächen. Zumindest nichts was zum Wohnen geeignet ist.

Leider ist es aber so, da man diese Flächen teils für horrendes Geld erworben und saniert hat, dass man nicht einfach umschwenken kann und eventuell das macht was hiesige UNI-Forschende des Instituts für Sozioökonomie fordern.

Nämlich nicht neu zu bauen.

Die Ruhrbarone nahmen das bereits kürzlich kritisch auseinander:

https://www.ruhrbarone.de/forscher-der-uni-duisburg-essen-gegen-den-bau-neuer-wohnungen/244563/

Ich sehe es etwas differenzierter. So bin ich davon überzeugt, dass u.a. in der Duisburger City jede Menge Potentiale für Sanierungen und Umwidmungen sowie Umbauten zu Wohnungen möglich sind.

Die leeren Ladenlokale wird man eh nie wieder vermietet bekommen und auch viele Büros in den oberen Etagen werden wahrscheinlich nie wieder für ihren urspünglichen Zweck gebraucht werden.

Bisher sehe ich seitens der Stadtspitze und seitens der Politik allerdings keine Signale in diese Richtung. Logisch vielleicht, weil dann die Neubaugebiete auf ewig Brachen bleiben werden.

Oder eben für Ansiedlungen von Gewerbe oder aber als Solarenergieflächen von Nutzen sein könnten. Die Erlöse die man sich durch Wohnbebauung erhofft hat sind dann allerdings nicht mehr realisierbar.

Bei der Gebag und der Tochter Gebag FE zieht man bereits kräftig an der Reissleine, denn die beiden städtischen Beteiligungen gucken vor allem in die Röhre. Schlußendlich natürlich wir alle als Steuerzahlende. Wie fast immer.