„SCHEISS GÄSTE“ endlich entfernt

Einige Tage nachdem ich veröffentlichte wie unpassend es sei einen gesprühten Schriftzug an der Wedauer Brücke, der seit Monaten dort prangt, nicht zu entfernen, hat man, wahrscheinlich die Stadt, es geschafft den Schriftzug zu entfernen.

Heute habe ich es festgestellt, hier nochmals das alte Bild.

Angesichts der gestrigen LoPa-Gedenkfeier und des morgigen CSD eine längst überfällige Maßnahme.

Da ich vermute es handelte sich um ein „Werk“ von MSV-Fans hatte ich vorgeschlagen ihnen Großflächen für Fan-Slogans zur Verfügung zu stellen. Nur bitte „SCHEISS GÄSTE“ u.ä. sollte darauf im Sinne von uns allen und den Duisburger Gästen künftig nicht mehr prangen.

 

Übernehmen Chinesen die MediaMarkt/Saturn-Kette?

Die Zeichen mehren sich, dass es so kommen könnte. Schon seit längeren verhandelt der chinesische Online-Händler jd.com mit den Eigentümern der MediaMarkt/Saturn-Kette über eine Übernahme. Die Verhandlungen führt der MediaMarkt/Saturn-Mutterkonzern Ceconomy.

Das Ganze betrifft auch Duisburg, denn der Duisburger Familienholding Haniel gehören 16,7 Prozent der Ceconomy-Aktien. Und mit 11,1 Prozent ist auch die Meridian-Stiftung beteiligt, die zur Duisburger Handelsfamilie Schmidt-Ruthenbeck gehört, die wiederum Anteile am Düsseldorfer Großhandelskonzern Metro hält.

 

Gespräch mit LoPa2010 e.V. – Mit Sören Link will dagegen niemand mehr etwas zu tun haben.

Gestern jährte sich zum 15. Mal jener Unglückstag der Duisburg so stark verändert und aus der Bahn geworfen hat wie kein anderer Tag in der jüngeren Stadtgeschichte.

Und erneut wurden alle Klischees in den üblichen Medien bedient wie an jedem Gedenktag zuvor. Etwas war jedoch diesmal anders: Bereits im Vorfeld wurde angekündigt, dass die Stiftung24-7-2010 aufgelöst wird und die Stadt sich nun kümmern will. So formulierte es dann auch unser OB gestern Abend in der ARD-tagesschau um 20:00 Uhr.

Und noch etwas passierte: Der Verein LoPa2010 e.V. versandte vorgestern eine denkwürdige Pressemitteilung, die ich gestern bereits veröffentlichte. Darin wurde einiges klargestellt über das ich mit zwei der Unterzeichnenden gesprochen habe, Thorolf Schmidt und Jörn Teich.

„Meine Güte, kann denn nicht endlich mal Schluss sein mit der LoveParade?“ werden sich bzw. mich viele von Ihnen nun vorwurfsvoll fragen. Nein kann nicht und wer bitteschön dieses Themas überdrüssig ist, der möge einfach nicht weiterlesen.

Bei dem Gespräch ging es gar nicht so sehr und zum wiederholten Mal um das Unglück, den Ablauf, nicht um die 21 Toten, die offiziell rund 600 physisch und psychisch Verletzten, die inoffiziell (Dunkelziffer) womöglich 3.000 physisch und psychisch Verletzten sowie rund 30 Suizide im Lauf der Zeit danach die dieses Unglück sozusagen hervorgebracht hat.

Es ging vielmehr darum was eigentlich viel schlimmer war – und bis heute andauert. Die Missachtung und das mangelnde Mitgefühl, die Heuchelei und die Vorteilsnahme derer die nicht betroffen waren sich aber um die Betroffenen kümmern sollten und wollten.

Es ging und geht weiter um einen OB, der mittels billigster Machenschaften, wie die Herausgabe von geschützten und vertraulichen Unterlagen aus dem Landtag an die Presse sowie um die Unterwanderung eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses, das sich den Neuanfang für Duisburg vorgenommen hatte, durch seine SPD-Parteigenossen und -genossinnen.

Und es geht um den einen Sündenbock den man anscheinend immer sucht und braucht. In diesem Fall vor allem Ex-OB Adolf Sauerland.

Mit dem 15. Jahrestag des Gedenkens ging gestern also in gewisser Weise eine Ära zu Ende, wobei dieses Ende rund zwei Monate vor der OB- und Kommunalwahl eintritt.

Vielfach erschienen in der Presse aktuell auch Beiträge die uns allen klarmachen wollen, dass es an der Zeit sei abzuschliessen.

Was sicherlich viele Menschen auch begrüssen, die Opfer und Hinterbliebenen wollen ein Ende aber schon seit 10 Jahren. Nur man liess sie nicht. Erst in diesem Jahr endet das Leiden was durch den scheinheiligen Umgang u.a. der Stadtspitze u.a. mit dem Gedenktag zusätzlich hervorgerufen wurde.

Diese Beschreibung und Kritik kommt nicht von mir, sie kommt direkt vom Vorstandsvorsitzenden des Vereins LoPa 2010 e.V., Thorolf Schmidt (53). Der Verein der sich um Betroffene kümmert und der 2014 gegründet wurde, weil Sören Link nicht einfach mit Opfern reden wollte und sich kümmern wollte wenn diese nicht offiziell organisiert waren.

Schmidt kommt aus Hilden, ist selbständiger Handwerker, wurde 2010 schwerverletzt. Mit ihm überein stimmt Jörn Teich (51), mit dem ich immer noch einen Podcast plane, und der eines der bekanntesten Opfer ist, den es aber so schwer traf, dass er seitdem nicht mehr sein normales Leben leben und einer Arbeit nachgehen kann.

Beide stellten in dem Gespräch klar, dass es finanzielle Zuwendungen an Opfer gab, vor allem aus der Unfallkasse des Landes NRW, aber keinesweg in nennenswerter Größenordung. So wurden Behandlungkosten maximal bis zu einer Höhe von 20.000 EURO gewährt. Auch für Bestattungskosten wurde aufgekommen.

Und nach dem Prozess gab es vom Land einen „Trostnachschlag“ i.H.v. pauschal einmalig 5.000 EURO pro Person.

Da das LoPa-Verfahren aber ohne Schuldspruch endete war es niemandem möglich Ansprüche gegen Verurteilte durchzusetzen, weder Schmerzensgeld noch Schadensersatz.

Vielen erging und ergeht es wie Jörn Teich, sie fanden nie ins normale Leben zurück, sind auf Bürgergeld, Sozialleistungen usw. angewiesen. Müssen weiter zu Ärzten, sind bei Psychologen in Behandlung, nehmen Medikamente, leiden weiter und können teils nicht mal unter Leute ohne Angstzustände zu bekommen.

Ganz im Gegensatz zu denen die vom Unglück profitiert haben. Allen voran Sören Link, aber auch Bärbel Bas, Mahmut Oezdemir, Sarah Philipp u.a.

Sie haben aus dem Unglück sämtlichst Kapital geschlagen und Karrieren gemacht. Denn das damals CDU-regierte Duisburg hat sich die SPD sofort wieder unter den Nagel gerissen. Obwohl die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ ausdrücklich was ganz anderes wollte. Sauerland war angezählt und sozusagen geliefert, „seine“ CDU liebäugelte fast ohne Zögern mit ihrem künftigen Lakaienstatus der bis heute anhält.

Kein Wunder also, dass sie alle womöglich diejenigen sind, denen ein Ende der Trauer und des Gedenkens in den Kram passt, denn dann werden vor allem sie selbst nicht mehr daran erinnert. Vor allem auch nicht daran wie wenig, nein gar nicht, sie sich persönlich für die Opfer und Hinterbliebenen eingesetzt haben.

Ganz im Gegensatz übrigens zu Adolf Sauerland. Er, Schmidt und Teich schlossen aufgrund vieler persönlicher Gespräche Frieden miteinander. Mit Sören Link will dagegen niemand mehr etwas zu tun haben.

Und die drei tauschen sich weiter aus. Adolf Sauerland hilft wo und wie er nur kann und nach Aussage von Schmidt sei auch er eigentlich ein Opfer. Das sehen allerdings nicht alle Betroffenen so.

Schmidt und Teich teilen die Auffassung, dass Sauerland Fehler gemacht hat aber nicht der Schuldige ist als der er seit 2010 bezeichnet wird.

Für schuldig halten sie aber die Polizei bzw. ganz bestimmte Polizisten aus der damaligen Führungsstruktur, was auch niemals wirklich transparent aufgeklärt wurde. Weder vom damaligen Innenminister Jäger (Jäger90) noch von OB Link, trotz seines eindeutigen Versprechens kurz nach seinem Amtsantritt 2012 in einer Gedenkrede auf der Königstrasse.

Tja, dann wäre ja wahrscheinlich auch herausgekommen welche unrühmlichen Rollen SPD-GenossenInnen beim ganzen Geschehen am Unglückstag und vor allem danach spielten und bis heute spielen.

Wie z.B. eine Frau Bas, die Betroffenen Hilfe versprach aber selbst nie half und auch nicht für Hilfe von Dritten sorgte.

Ein OB der u.a. lieber nur Angehörige statt Opfer neben sich stehen haben wollte.

Eine Frau Kraft die auf juristischem Wege Aussagen von Betroffenen über ihr Verhalten vereitelte.

Stand heute kann man, und das tun Schmidt und Teich, folgendes bittere Fazit ziehen:

Das Unglück vieler besonders und vorwiegend junger Menschen welches weiter andauert, mal in leicht- und mal schwerwiegender Form, war das Glück derer die auf ihrem Rücken a) den politischen Gegner loswurden, Sauerland galt bis dato politisch als Segen für Duisburg, b) Karrieren machten, c) sich nicht um Betroffene kümmerten und d) das gesamte Geschehen nicht aufklärten bzw. nicht an der Aufklärung mitwirkten und diese auch nicht einforderten.

Die nun als obsolet geltende Gedenkfeier, die deshalb zum letzten Mal in dieser Form stattfand war immer nur das Feigenblatt für anscheinend anständiges Verhalten derer die wiedergewählt werden wollen.

So viel zur anstehenden OB- und Kommunal-Wahl.

Wobei ich mir zum Schluß nicht verkneifen kann zu erwähnen, dass Link sich sehr wohl kümmert, um sich, seine GenossenInnen und um Geldgeberrunden für den MSV.

Ich bin gespannt wie er sich mit der Situation arrangiert und wie die Stadt sich nun kümmern will, was sie nach Aussagen von Schmidt und Teich bisher nie gemacht hat.

Und: Ich kann jede Menge Platz für Gegendarstellungen anbieten, falls jemand meint, dass Schmidt und Teich sowie auch ich mit unseren Ansichten falsch liegen.

 

15 Jahre unfassbarer Schmerz und unermüdlicher Kampf

Presseerklärung des Vereins LoPa2010 e.V.

(Duisburg, den 23. Juli 2025) 15 Jahre sind vergangen, doch die Wunden sind tief, der Schmerz sitzt noch immer fest. 15 Jahre des Überlebens, 15 Jahre des Kampfes um Anerkennung und Hilfe. Für den Verein LoPa2010 e.V. und all jene die diesen Tag für immer in sich tragen, ist klar: Diese 15 Jahre waren geprägt von einem schmerzhaften Mangel an politischer Aufklärung und einer juristischen Aufarbeitung, die uns bis heute das Gefühl gibt, im Stich gelassen worden zu sein.

Wir erinnern uns an endlose Stunden des Wartens, an das verzweifelte Ringen um Unterstützung. Doch trotz allem Leid, trotz aller Enttäuschung, stehen wir heute noch genauso zusammen wie damals. Ob bei den stillen Gedenkfeiern, in vertrauten alternativen Treffen, am Telefon, an den Grabstätten unserer Liebsten, allein in unseren Wohnungen oder im Kreise von Freunden – die Verbindung unter uns ist unzerstörbar.

Ja, es gibt sie immer noch: Die Betroffenen, die Tag für Tag ums Überleben kämpfen, deren Leben ein einziger, unerbittlicher Kampf geblieben ist. Für uns ist kein Abschluss in Sicht, wie ihn sich Politiker vielleicht wünschen. Doch wir flehen um einen Anfang – einen Anfang mit weniger Leid, mit echter Empathie und konkreter Hilfe.

Wir brauchen keine Feierlichkeiten mehr, bei denen Politiker uns, die wir das Unglück am eigenen Leib erfahren haben, ausgrenzen, uns aber gleichzeitig für ihre Zwecke missbrauchen. Wir brauchen keine Ombudsleute, die vorgeben, unsere Stimme zu sein, während sie uns in der Öffentlichkeit das Wort rauben. Und schon gar keine politische Stiftung, deren ach so „prominente“ Mitglieder es nicht einmal schaffen, einen einzigen EURO an Spendengeldern zu sammeln, um den Leidenden wirklich zu helfen. Kirchen, die mit Spenden Gehälter ihrer Mitarbeitenden zahlen, sind uns keine Hilfe.

Wir vergessen nicht den Duisburger Oberbürgermeister, der unser Leid benutzte um ins Amt zu kommen – mit leeren Versprechen, während dann lässig auf Gedenk-Veranstaltungen Zigaretten geraucht wurden, während im Tunnel Menschen verzweifelt auf den Zugang zur Gedenkstätte hofften. Wir vergessen auch nicht jener Presse, die den Worten der Politiker mehr Glauben schenkte als den herzergreifenden Berichten der Betroffenen.

Nach 15 Jahren ist eines unumstößlich klar: Die Schuld kann nicht der Organisation oder einzelnen Personen zugeschoben werden, wie die juristischen Ergebnisse gezeigt haben. Weder der Veranstalter noch der damalige Oberbürgermeister Sauerland waren jemals so tief in die Planung involviert, dass ihnen eine direkte Schuld angelastet werden konnte. Doch der Nachgeschmack bleibt – ein bitterer Geschmack, der sich bis heute hält, weil die Polizei alle Akten und der Landtag alle eigenen Ermittlungen bis heute unter Verschluss halten.

Wir bitten den jetzigen Innenminister eindringlich: Stellen Sie diese Akten endlich der Öffentlichkeit zur Verfügung! Politiker und Polizisten sind Menschen, die Fehler machen können. Es liegt an jedem von uns, aus Fehlern zu lernen und die Konsequenzen zu tragen. Wir reichen ihnen gerne die Hand.

Doch in Duisburg finden unsere Gesten und Angebote sowie Forderungen leider keine Erwiderung. Unter uns gibt es niemanden mehr, der bereit ist, ein Gespräch mit dem aktuellen Oberbürgermeister Sören Link zu führen. Sein Handeln war nicht nur mangelhaft, es war – und ist bis heute – bösartig. Dies lässt sich nach all den Jahren weder entschuldigen noch verzeihen.

Uns steht nun ein immens wichtiger Jahrestag bevor – ein Tag, an dem Trauer und Verbundenheit ehrlich sind, an dem es keine falsche Aufmerksamkeit geben wird, niemand gedemütigt wird. Ein Tag, zu dem viele zurückkehren wollen. Deswegen wünschen wir allen Betroffenen – ob bei den Feierlichkeiten heute und morgen, zu Hause, in Krankenhäusern, Psychiatrien oder in der Reha – viel Kraft für diese beiden Tage. Und wir freuen uns darauf, uns im nächsten Jahr wiederzusehen, in der Hoffnung, dass wir dann einem wahrhaftigen Anfang entgegenblicken können.

Viele Betroffene haben aktuell die Befürchtung das alles vergessen gemacht wird, weil u.a. die Stiftung aufgelöst wird und auch über eine Umgestaltung der Gedenkstätte laut nachgedacht wird.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Unglück und seine Folgen niemals vergessen werden.

gez. Thorolf Schmidt (Vorstandsvors.), Jörn Teich, Uwe Kupka
LoPa 2010 e.V.

 

LoPa-Gedenktafel vor dem Hauptbahnhof „aufgetaucht“

Aufgrund der Zusendung eines Fotos einer DUISTOP-Leserin  auf dem eine LoPa-Gedenktafel, die 2013 mitsamt 21 Bäumen vor dem Bahnhof aufgestellt wurde, zu sehen ist, hatte ich bei der Stadt nachgefragt wo diese Tafel denn zu finden sei.

Ich bin ab und zu auf dem Bahnhofsvorplatz, heute Portsmouthplatz genannt, aber so eine Tafel ist mir nie aufgefallen. Wohl auch weil sie im Gegensatz zum riesengrossen „DUISBURGISTECHT“-Schriftzug nicht vertikal sondern horizontal plaziert ist. Mit anderen Worten: Steht man nicht direkt davor sieht man einfach drüber hinweg, denn sie liegt auf einem nicht allzu hohen Sockel.

Nun habe ich gestern Fotos erhalten die die Platte auf dem Platz zeigt. Sie war wohl auch immer irgendwie und irgendwo dort platziert. Zumindest nehme ich an es handelt sich um die selbe Platte wie 2013. Auch die „selben“ damals angepflanzten Magnolienbäume in Pflanzkübeln sind wohl noch vorhanden.

Die Stadt hätte mich zwar kurzerhand aufklären können, tat sie aber nicht. Auch in diesem Fall blieb sie eisern mir partout nicht zu antworten. Und ich habe mich auf Aussagen Dritter verlassen, dass sie die Gedenkplatte auch nicht kennen  bzw. nicht wissen wo sie zu finden ist.

Okay, ich hätte mich selbst vor Ort überzeugen können, aber das tat nun ein DUISTOP-Leser und schickte mir zwei Fotos.

Ich habe der Stadt zwar zugetraut sich nicht um die Platte und ihren Verbleib  zu kümmern nachdem dort im Umfeld massiv gebaut wurde (Mercator One), aber da habe ich mich geirrt.

Ich empfehle allerdings, angesichts der morgen und übermorgen anstehenden Gedenkfeierlichkeiten, die Platte zu pflegen und die ekeligen Schmierereien zu entfernen.

Apropos Schmierereien und Stadtgäste – wie z.B. auch die vielen erwarteten CSD-BesucherInnen in den nächsten Tagen:

Ob dieses Sprühwerk („SCHEISS GÄSTE“) an der Wedauer Brücke weiterhin vorhanden ist muss ich auch mal überprüfen. Die Stadt weiß längst Bescheid, denn ich habe ihr (dem OB) ein Bild davon schon vor Wochenfrist zugesandt.

 

 

 

Und wieder ein Gebag-Update – der Frust wächst

Nach etlichen Negativ-Meldungen in den letzten Wochen war erwartbar, wir sind in Duisburg, dass die Lage in dem gebeutelten Wohnungsunternehmen nicht besser wird.

Heute teilte man mir u.a. mit, dass die letzte Mitarbeiterin im Bereich Unternehmenskommunikation zum 18. August gekündigt hat.

Der „Newsroom“ ist derzeit wohl auch deshalb verwaist und enthält keine einzige Neuigkeit.

https://www.gebag.de/metamenu/presse

Dann wären angeblich so gut wie alle wesentlichen bisherigen Führungskräfte weg und kaum noch Mitarbeitende übrig um einen ordentlichen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten und aufrecht zu erhalten.  Das klingt übertrieben, aber so ähnlich wurde es mir auch bereits mehrfach von Mieterseite mitgeteilt und geschildert.

Und wie schon letztens beschrieben, wird unter den Verantwortlichen bis hinein ins Rathaus niemand stutzig und/oder hinterfragt, warum so viele gute und langjährige Mitarbeitenden alle von sich aus kündigen. Selbst langjährige MieterInnen sind entsetzt weil die gewohnten AnsprechpartnerInnen, besonders bei Problemen, nicht mehr erreichbar sind.

Der Anteil der verbliebenen Mitarbeitenden mit „innerer Kündigung“ dürfte hoch sein was sich wiederum auf die Motivation in allen Dimensionen nach innen und aussen entsprechend niederschlagen wird.

Nachdem die Stadt die Großflächen der Gebag FE übernommen hat gibt es zur Vermarktung der Flächen wie 6-Seen-Wedau etc. auch keine guten Neuigkeiten – sprich, es gibt gar keine.

Die letzte News in puncto Neubauten ist genau zwei Monate und eine Woche alt. Ich berichtete auch darüber.

https://www.6-seen-wedau.de/service/news/news-detail

 

Fragen an OB-Kandidat Ayhan Yildirim vom Bündnis* DAL-WGD

Ayhan Yildirim vom Bündnis* DAL-WGD ist OB-Kandidat für die kommende Wahl im September. Mit ihm habe ich ein Interview vereinbart das wir aus Zeitgründen nicht persönlich führen.

Ich hatte von den 12 OB-KandidatenInnen (inzwischen sind es nur noch 11) vier per Zufallsprinzip ausgesucht und dann angeschrieben, nur er hat bisher reagiert.

Hier meine Fragen die ich ihm heute Nachmittag übermittelte. Los geht’s.

INTRO:

Vielen Dank Herr Yildirim, dass sich bereit erklärt haben als OB-Kandidat ein paar Fragen zu beantworten. Ich bin allerdings eher weniger daran interessiert was Sie künftig vorhaben und welche Wahlversprechen Sie machen, sondern vorrangig daran was Sie in der Vergangenheit bis Stand heute bereits gemacht und erreicht haben – u.a. als Ratsmitglied.

1) Was haben Sie in den letzten fünf Jahren für Duisburg „geleistet“ und was hatten Sie geplant das aber nicht eintrat?

2) Welches Verhältnis haben Sie zum amtierenden OB und wie beurteilen Sie seine bisherige Amtszeit, Amtsführung, Arbeit etc.?

3) Haben Sie ein bestehendes Netzwerk an erfahreren Leuten aufgebaut die Sie unterstützen und auf die Sie als künftiger OB zurückgreifen könn(t)en – auch in der Verwaltung?

4) Was lief und läuft in Duisburg bisher besonders schlecht, warum war und ist das so und was würden Sie dringend anders machen?

5) Ich kritisiere mittels DUISTOP seit mehr als sieben Jahren den OB und seine Arbeit, frage kritisch nach, erhalte aber keine Antworten. Wie finden Sie das angesichts eines geltendes Pressegesetzes NRW und seiner Auskunftspflicht und würden Sie den OB fragen warum er mir partout nicht antwortet?

6) U.a. habe ich den OB kürzlich mehrfach nach dem Ablauf der anstehenden Briefwahl gefragt und erhielt wieder keine Antwort. Haben Sie sich schon mal mit dem genauen Ablauf der Briefwahl beschäftigt und können Sie garantieren, dass diese 100%ig rechtmässig abläuft?

7) Ich behaupte, dass ohne das LoveParade-Unglück die SPD in Duisburg längst erledigt wäre, stattdessen haben SPD-GenossenInnen wie Link, Bas, Börner, Philipp, Falszewski und Özdemir Karrieren machen können, wie stehen Sie dazu?

8) Können Sie sich vorstellen im Rathaus auf Korruption, Vetternwirtschaft, Günstlingswirtschaft usw. usf. zu treffen und wenn ja warum können Sie sich das vorstellen?

9) Wie finden Sie es, dass viele wichtige Entscheidungen im Rat in nicht-öffentlichen Sitzungen getroffen werden und manchmal anscheinend auch vorab bereits in Hinterzimmern?

10) Die Wahlbeteiligung ist in Duisburg viel zu gering, woran liegt das Ihrer Meinung nach und wie kann man das nachhaltig ändern?

* Hinweis: Es muss Wählergemeinschaft statt Bündnis lauten. Dies werde ich künftig beachten.

„Tag der Demokratie“ in Duisburg – zum Totlachen

Am 6. September soll es wieder Freibier für Wählende geben, so hat es die Stadt nun erneut angekündigt. Tja, wenn nichts mehr geht um die Leute an die Wahlurnen zu bekommen, dann eben so. Peinlich genug.

Noch peinlicher hingegen ist der gleichzeitig für den selben Tag angekündigte „Tag der Demokratie“.

Erstens, Demokratie ist gefälligst jeden Tag und zweitens ist diese Ankündigung gerade seitens der Stadtoberen samt des StadtOBersten und seiner willigsten HelferInnen im Rathaus und in der Politik die reinste Volksverarschung.

Letztens noch habe ich den OB drei Mal angeschrieben und gebeten mir, nicht nur als Journalist sonders auch als Wähler, den genauen Ablauf der Briefwahl in Duisburg zu beschreiben. Nicht einmal eine Reaktion erfolgte.

Und sogar die Wahl selbst ist Volksverarschung bzw. das was sich davor abspielt bzw. eben nicht abspielt. Kein Wunder also, dass immer weniger Leute von einem ihrer demokratischten Rechte Gebrauch machen und der Wahl lieber fernbleiben.

10 meines Erachtens in puncto Politik mickrige HerausfordererInnen wollen gegen Link antreten und nicht eine dieser Personen fiel oder fällt mit irgendwelchen Ambitionen auf dies auch wirklich zu wollen.

Nehmen wir Sylvia Linn, sie ist bereits Bürgermeisterin und Links Stellvertreterin, und geht für die CDU ins Rennen.

Das erste und letzte was man von ihr hörte war die Forderung nach einem Alkoholverbot in der City – das war im Mai – genau vor zwei Monaten.

Wahrscheinlich hatte ihr am Vortag ein Besoffski auf der Königstrasse ans Gesäss gefasst.

Nun, dann wird es Zeit, dass ihr ’ne Taube aufs Haar kackt, dann fordert sie am nächsten Tag womöglich den vielfachen Tod und sogar die Ausrottung der Tauben – in der City natürlich.

Gucken wir uns noch die Website der CDU Duisburg an.

https://www.cdu-duisburg.de/

Ich habe extra heute einen Screenshot zum Beweis angefertigt und die Stelle der aktuellsten News links unten markiert (12.12.2024) sowie – ganz besonders witzig – den Hinweis auf das Partei-Programm von 2020(!!!!!!!!!!!) – ganz unten rechts.

Ich schätze mal damit ist alles gesagt bzw. geschrieben was die CDU und ihre Kandidatin betrifft.

Und diese Leutchen wollen das Rathaus „tiefschwärzen“?

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ob-kandidatin-linn-setzt-auf-ordnung-und-sicherheit-in-duisburg_aid-127598565

Okay, ich schlage vor die versuchen sich erstmal farbtechnisch an einem Klo-Häuschen oder besser zuerst an einem Vogelhäuschen.

 

Nachzahlungen: So schlecht geht die Stadt mit Feuerwehrleuten um – ein zweites Mal

Aktuell hat die WAZ erneut die gerichtliche Verurteilung der Stadt zu Nachzahlungen für Feuerwehr-Leute aufgegriffen. Viele von ihnen sind bereits im Ruhestand und sollen nun, wenn die Stadt es denn schafft die vielen Überstunden zu berechnen, jenes Geld nachträglich erhalten für das sie vor Jahren mehr gearbeitet haben.

Ich berichtete bereits ausführlich.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409507677/jahrelanges-warten-auf-geld-feuerwehrmann-spricht-offen-ueber-frust.html

Der WAZ-Beitrag zeigt erneut in eklatanter Weise wie die Stadt bzw. die Stadtspitze mit Beschäftigten umgegangen ist bzw. umgeht, in diesem Fall mit jenen die in Notfällen ganz besonders wichtig für uns alle sind.

Mit anderen Worten, ich kann mir nicht vorstellen, dass a) in der Verwaltung an unwichtigen Stellen Beschäftigte so viele Überstunden abreissen und b) die Stadt ihnen den Lohn und das Gehalt dafür vorenthält. Die Feuerwehrleute haben es wohl aus Verantwortungsgefühl gemacht, z.B. bei einem Großbrand nicht bei Ablauf der offiziellen Schicht den Wasserschlauch sofort fallen zu lassen. Mit ihnen konnte man es also machen.

Ausserdem ist die Stadt anscheinend nun auch noch so dreist die Betroffenen über ihre Ansprüche aus dem Urteil nicht direkt und persönlich zu informieren. So heisst es in der WAZ vielsagend (Zitat):

„Informiert hat die Stadt darüber nicht, lediglich ein Infoschreiben des Personalrats hing auf den Wachen aus, wie Fotos dokumentieren.“ 

Tja, Geringschätzung kann man tatsächlich toppen, wenn man Sören Link heisst, denn er ist der obertse Dienstherr der Feuerwehr.

Aber der Mann hat ja regelmässig bessere Dinge zu tun, wie sich z.B. bei Geldgeberrunden für den MSV einzusetzen.

Und Leute mit Ehrennadeln auszuzeichnen die diese Auszeichnungen auf keinen Fall verdienen.

Das alles ist so abgrundtief zum Fremdschämen und eine ECHTe Steilvorlage für den Wahlkampf, dass ich, Verzeihung, mal wieder kotzen muss.

 

 

Bauen im Landschaftsschutzgebiet: BUND klagt gegen die Stadt

Der BUND hat Klage gegen die Stadt Duisburg eingereicht, reichlich spät, denn Zeit und Anlässe gab es genug sich der Sache anzunehmen, aber immerhin.

Bereits vor mehr als einem Jahr hatte ich mich ausführlich mit dem Vorgang in Serm beschäftigt. Soweit mir bekannt war und ist hat angeblich ein Ratsherr auf einem Grundstück im Landschaftsschutzgebiet in Serm eine Baugenehmigung der Stadt erhalten. Mit einer meiner Meinung nach fadenscheinigen Begründung. U.a. weil man bereits ein paar Jahre zuvor eine Baugenehmigung für eine neue Wagenhalle des örtlichen Karnevalsvereins durchgewunken hatte.

Das Grundstück um das es nun geht gehörte wohl ehemals den Stadtwerken und warum sie genau diesem Bauherrn den Grund veräusserten und zu welchem Preis bleibt vorerst ein Geheimnis.

Der Bauherr versuchte sein Identität möglichst nicht preiszugeben, u.a. gab es kein Bauschild wie vorgeschrieben, weshalb ich mich mit einer Beschwerde an die Baubehörde wandte usw. usf.

Dazu konnte ich über diverse Quellen u.a. aus dem Rat weitere interessante Dinge in Erfahrung bringen.  Diese behalte ich aber für mich.

Nun ist der Bau fertiggestellt, es wurden also Fakten geschaffen. Insofern nehme ich an, wie schön öfter, der BUND macht ein wenig Show und letztendlich kommt nichts dabei rum.

Sollte ich mich irren und die Klage bewirkt irgendwas Substantielles, dann ziehe ich meinen Hut und nehme alles zurück.