Waterfront – Eisenbahnhafen Ruhrort: Gross angekündigt und im Nichts geendet

Da derzeit die Gebag hier in Duisburg alles an Projekten die mit Grundstücksentwicklungen und Bauvorhaben zu tun haben zu kaufen scheint, stellt sich auch die Frage ob das bereits 2007(!) gross angekündigte Projekt Waterfont am Eisenbahnhafen in Ruhrort nicht „besser“ auch zum Portfolio der Gebag gehören sollte. Dann ist, glaube ich, bis auf „The Curve“ alles unter städtischer Kontrolle.

Von der Strasse aus sieht man vom Eisenbahnhafen augenfällig vor allem das ziemlich verfallene Luwengebäude. Unser Teammitglied Katrin Gems hat einige aktuelle Schnappschüsse gemacht. Was derzeit dort vorherrscht ist Wildwuchs und Vermüllung. Ein Yachtclub ist noch „in Betrieb“, aber vom ehrgeizigen Waterfront-Projekt von 2007 keine Spur.

Dabei ist das ein wirklich tolles Stück Ruhrort. Scheinbar inzwischen im Besitz eines Düsseldorfers Investors (meine letzte Kenntnis), der aber auf seiner Website weder dieses Gelände noch sonst ein anderes bewirbt und vermarktet.

Unter „Marina & Life“ war das annähernd 100.000 qm grosse Grundstück 2017 noch als Städtebauprojekt offiziell gelistet und auch ein Jahr später flammte mal in der Zeitung kurzfristig was auf, weil sich zum 10. Mal das Ende des Pachtvertrages für das inzwischen vollkommen baufällige Luwensgebäude jährte. Die Familie Luwen gab 2008 das Gebäude zurück und zahlte für den Abriss nochmals rund 40 Riesen obendrauf. Seitdem passierte nichts. Ausser eben der Verkauf des Geländes an den vorerwähnten Investor der scheinbar aber keiner ist oder der nur wartet bis ihm jemand mehr zahlt (Gebag???) als er selbst dafür hinblättern musste.

Hier die aktuellen Bilder ((c) Katrin Gems, Mai/Juni 2019):

Weg zum und rund um das Gelände

Aussichtsplattform

Hafenbecken mit Blick auf die 2007 angelegt Treppe im Hintergrund – ein Vergleich zu „The Curve“ kommt einem in den Sinn

Zufahrtstrasse

Yachtclub

Luwengebäude – von Kaufland aus gesehen

Und schon wieder die Gebag – diesmal kauft sie Sechs-Seen-Wedau

Die Schnittchen sind noch essbar, der Sekt noch lauwarm vom Jubelfest um den angekündigten Erwerb des Lochs an der Steinschen Gasse – DUO am Marientor – da knallen die Korken der 10 Liter-Sektpullen schon wieder, diesmal in Wedau. Hurra, die Gebag erwirbt das Gelände für Sechs-Seen-Wedau von der Bahn.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gebag-erwirbt-die-flaeche-von-6-seen-wedau-in-duisburg-id226300863.html

Man-o-Man welches Duisburger Grossgelände und Leuchtturmprojekt (WÜRG) erwirbt die Gebag eigentlich nicht? Wenn private Investoren in Duisburg scheitern rufen sie inzwischen einfach die Gebag an,  der gewichtige Gebag-Boss Bernd Wortmeyer hechtet ans Telefon, fragt kurz den Sören Link und der sagt dann:

„Klar machen wir das, wir müssen doch Erfolge versprechen können, zumindest bis zur Wahl, dann kommen die unschönen Details erst ans Licht wenn uns die nächste Legislatur sicher ist.“

Ich ergänze ihn: „Im worst case klebt die Scheisse dann an den Beinen derer die uns ablösen.“

Gerade wird Ähnliches von einem Mann namens Andreas Scheuer durchexerziert.

Zurück zur Gebag: Machen wir uns nichts vor, die Gebag hängt zu 100% am Tropf der Stadt und die Stadt das sind wir alle. Wenn also die Gebag versagt haben wir alle die Steine am Hals.

Ich erinnere mal daran, dass in beiden Grossprojekten sowohl am Hauptbahnhof als nun auch in Wedau erstens die Bahn und zweitens die Aurelis „drinhingen“. Beides Unternehmen die historisch miteinander verknüpft sind. Hatte die Aurelis ursprünglich mal die Konversionsgelände der Bahn übernommen.

Was an den Geländen problematisch ist, sind meiner Ansicht nach die jeweiligen Qualitätszustände des Bodens.  Wenn immer von so hervorragenden Lagen die Rede ist, fragt man sich doch automatisch, warum machen es die vorgenannten Firmen dann nicht selbst. Können die das Geld nicht gebrauchen was man mit so hervorragenden Lagen verdienen könnte?

Nun hat künftig die Gebag die TOP-Lagen an der Hacke die kein anderer entwickeln will oder kann. Warum sollte die Gebag das können? Ganz einfach, die Gebag riskiert kein eigenes Geld, sondern nur unseres.

Das wäre zumindest im Falle der Bahn ähnlich, da hauptsächlich in Staatsbesitz , aber wenn dann ein Malheur passiert klebt es ganz oben an Ministerschuhen, so nur an OB-Schuhen, im Zweifelsfalle an denen von Wortmeyer. Und nichts ist leichter als so einen als Schuldigen rauszupicken, hat ja auch bei Rogg(wfbm) geklappt und wird auch immer weiter so klappen, weil in Duisburg die meisten Leute zu feige sind den wahren Verantwortlichen den Scheiss mal um die Ohren zu hauen.

Ganz ehrlich, wie kann eine Gebag binnen weniger Jahre aus dem Morast kriechen und nun plötzlich derartige Projekte stemmen, wenn das Ganze nicht politisch motiviert ist? Man muß Erfolgsversprechen verkünden können, koste es was es wolle. Ob die Erfolge sich tatsächlich einstellen ist erstmal nebensächlich. Durchwurschteln nennt man das.

Am Alten Angerbach: Überflutungen der Strassen wahrscheinlich!?

Na das sind doch mal herrliche Aussichten für die künftigen Häuslebauer und Eigenheim-Besitzer am alten Angerbach. Die Gebag erhält 10 Millionen für die Erschließung des Geländes von der Stadt und die möglicherweise bei Starkregen auftretenden Überflutungen von Strassen und Gehwegen sind eben für einige Leute hinzunehmen – Kollateralschäden sozusagen. Ist ja irgendwie auch egal wenn der Opa weggespült wird. Dafür wohnt man schließlich in einem tollen Neubaugebiet mit ebenfalls von kurzzeitigem Verwandtenschwund Betroffenen und kann sein Leid daher mit anderen teilen. Ich würde als Erwerber allerdings doch gut auf die Verträge achten die ich unterschreibe und darauf das mein Keller gegen die mögliche Bildung eines Schwimmbassins die notwendigen Installationen hat – Pumpen etc. Ach ja, jetzt wo öffentlich bekannt ist was passieren könnte, darf die Chose in Versicherungsverträgen auch nicht mehr verschwiegen werden. Könnte das die Prämien nach oben treiben oder gar Ausschlüsse bedeuten?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/am-alten-angerbach-plaene-fuer-viel-gruen-und-zu-viel-wasser-id226300519.html

Aber ich übertreibe natürlich mal wieder. Es wird alles nicht so schlimm kommen, man kann ja künftig sehen wie das Grundwasser rechtzeitig auch schon vorab laufend oberirdisch abgeleitet wird. Da schafft Vertrauen. Es ist ja schließlich nur ein Hochwasserrisikogebiet und kein Hochwassergebiet.

UPPS: Die nahe CO-Pipeline hatte ich ganz vergessen. Dann bitte nochmals hier lesen:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/05/22/wollen-sie-in-sechs-metern-entfernung-zu-einer-co-pipeline-wohnen-leben-kinder-grossziehen/

Nur zwei Fragen an den neuen Chef der wfbm

Die wfbm hat ein bewegtes Jahr hinter sich, nun hat sie einen neuen Geschäfstführer. Dem „Neuen“ habe ich heute zwei Fragen zugemailt.

 

Guten Tag Herr Schmanke,

zunächst möchte ich Ihnen zu Ihrem neuen Job bei der wfbm in Duisburg gratulieren. Herzlich willkommen.

DUISTOP ist ein kritisches Stadtmagazin und hat auch die Vorkommnisse bei der wfbm kritisch begleitet. In diesem Zusammenhang habe ich als Redakteur zwei Fragen an Sie.

Die Fragen und Antworten werden naturgemäß auf DUISTOP 1:1 veröffentlicht.

Mit der Geschäftsführung haben Sie ja im Prinzip ein ziemlich heisses Eisen angefasst bei dem seit 2018 besonders die Vergütung eine umstrittene Rolle spielte. Deshalb zielt meine erste Frage auch auf dieses Thema.

Frau Rogg bzw. die wfbm ist mit der Veröffentlichung der Vergütung nicht sehr transparent umgegangen, m.a.W. man erfuhr bis 2018 nichts darüber. Erst dann wurde die exorbitante Bezahlung öffentlich.

Frage: Wie halten Sie es mit der Transparenz, welche Vergütung erhalten Sie jährlich und welche Nebenabsprachen gibt es bzgl. Büroausstattung, Dienstwagen, Spesenkonto etc.?

Im Zusammenhang mit Frau Rogg wurde auch laufend kritisiert wie schlecht dagegen die Menschen mit Behinderung/Handicap, die bei der bzw. für die wfbm arbeiten bezahlt werden.

Frage: Welche Bezahlung erfolgt für die Ihnen anvertrauten Menschen, gibt es einen offiziellen Mindestlohn, eine Vergütungstabelle nach Schweregraden usw.?

Herzlichen Dank vorab für eine zügige Beantwortung.

Gruß

DUISTOP

c/o Michael Schulze

Jetzt ist es offiziell: Die Gebag will „das Loch“

Hatte ich erst gestern über ein mögliches Vorhaben der Gebag in Sachen gescheitertes Leuchtturmprojekt „DUO am Marientor“ berichtet, inzwischen „das Loch“ genannt,  ist es nun quasi amtlich. Gebags Boss Wortmeyer hat das Interesse des Unternehmens am Gelände an der Steinschen Gasse offiziell bekundet. Jahrelang hatten Investoren von ausserhalb rumgedoktert, nichts ist passiert. Immer wieder hatte die Stadt gross fabuliert, aber nichts ist passiert. Nun will die Gebag einspringen. Wer auch sonst, tut sie das in letzter Zeit doch überall.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-gebag-will-am-marientor-neue-zentrale-bauen-id226278195.html

Wobei mir nicht ganz klar ist warum sie dieses Signal, mehr Platz als wachsendes Unternehmen  zu benötigen, nicht auch dem letzten Investor hat mitteilen können. Na vielleicht gibt es das Grundstück nun wesentlich günstiger anstatt langfristig eine hohe Miete zu zahlen. In beiden Fällen wären wir alle die Dummen, zumindest was die Ausgaben(hohe Miete) bzw. den Erlös(günstiges Grundstück) angeht. Wobei es in letzterem Falle ja nur das Spiel „linke Tasche – rechte Tasche“ wäre, da die Gebag vollumfänglich im Besitz der Stadt ist.

Da wir aber Genaueres nie-nicht erfahren sind das alles wilde Spekulationen. Immerhin will die Gebag nur einen Teil der 7.000 qm grossen Grundfläche selbst nutzen, der Rest soll, wenn wundert es an ein Hotel gehen oder Büros oder hochwertiges(!!!) Wohnen. Ich hatte kürzlich noch einen Leserbrief veröffentlicht darin forderte eine Leserin doch tatsächlich den Bau von günstigen Wohnungen. Wie bekloppt ist denn dieses Ansinnen? Hätte sie mal besser einen Park verlangt!

Dass  Gebagboss Wortmeyer und Duisburgs Planungsdez Linne jetzt auch wieder von Revitalisierung der Altstadt sprechen ist nur folgerichtig. Wie soll man sonst die Sache „verkaufen“. Die Nähe zum Rotlichtviertel bleibt unerwähnt, sie war aber vllt. immer ein Grund warum die anderen Investoren scheiterten.

wfbm: Was verdient der Neue und was seine MitarbeiterInnen mit Handicaps?

Vor kurzem wurde bekannt, für die geschasste Rosylyne Rogg ist nun ein Mann aus Krefeld namens Alexander Schmanke an der Spitze der skandalumwogten wfbm gerückt. Der bisherige Interimschef Anton Koller ist ausgeschieden.

Leider musste ich meinen Kotzeimer angesichts der jüngsten Berichterstattung darüber schon wieder in Reichweite stellen. Denn in einem lobenden WAZ-Artikel war seinerseits die Rede von Leuchtturmprojekten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nach-rogg-skandal-neuer-chef-fuer-werkstatt-in-duisburg-id226212047.html

WÜRG.

So weit so gut und man  soll dem Neuen ja auch Chancen geben sich zu bewähren, falls man das bei einem so äusserst anspruchsvollen Job wie dem als Chef der wfbm überhaupt verlangen kann. Das „anspruchsvoll“ meinte ich nicht so wirklich ernst. Denn was hat der Mann schon zu leisten? Meine Fresse, er ist der Chef einer mittelgrossenkleinen Firma, mehr nicht. Er muß nichts grossartig verkaufen, die Umsätze sind Selbstläufer, er hat genügend Hilfe, …

Was die hiesige Presse scheinbar bisher nicht interessiert hat, obwohl das Thema seit über einem Jahr alle beschäftigt ist die Frage nach seiner Vergütung. Und las ich nicht letztens in einem NRZ-Kommentar, dass der Neue auch transparent sein will. Ja dann fangen Sie mal direkt an uns allen zu sagen was sie denn im Jahr für den Job bekommen. So viel wie Frau Rogg dürfte es dann ja nicht sein, es sei denn irgendein Aufsichtsratmitglied schafft es erneut die anderen derart zu betäuben oder mit Minnegesang abzulenken, dass die gar nicht merken wie viele Nullen die Vergütung enthält, welche Motorisierung der Dienstwagen hat, aus welchem Holz der Büro-Schreibtisch ist und wo man tagtäglich seine edlen Essensrationen zu sich nimmt.

Und noch eine Frage treibt mich um: Herr Schmanke, was ist denn mit der besseren Bezahlung der Ihnen anvertrauten Menschen mit Handicaps? Auch das ein Thema was immer wieder in den Hintergrund rutscht.

Die Fragen stell ich dem Neuen nun mal direkt per Mail, mal sehen was passiert.

Duisburger Freiheit: Jetzt legen sich aber alle mächtig ins Zeug – Neue Marke?

Da ist laufend von Bürgerbeteiligung, Transparenz und neuer Marke die Rede und das scheinbar PR-technisch in immer kürzeren Abständen. Gemeint sind die Maßnahmen rund um die Duisburger Freiheit, ein Gelände, dass 2017 noch vom Alt-Eigentümer Kurt Krieger mit einem DOC bebaut werden sollte und das nun der Gebag gehört.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-freiheit-soll-marke-werden-id226262623.html

Laut WAZ legt sich OB Link mächtig ins Zeug uns allen klar zu machen wie sehr er doch daran interessiert ist die BürgerInnen in die Sache einzubinden.  Naja labern kann der Mann viel und gut, ist ja auch schon Wahlk(r)ampf, doch viel halten darf man davon nicht. Ich erinnere gleich nochmals an meine Ratseingabe vom Herbst letzten Jahres, bei der ich anregte die BürgerInnen auch zu InvestorenInnen zu machen. Bisher keine Antwort auf Eingang meines Schreibens vom OB noch eine Behandlung im Rat.  Ich hatte auch eigentlich nichts anderes erwartet, weshalb mich jedoch das aktuelle PR-Geschwafel umso mehr ankotzt.

Auch der neue Planungsdezernent Linne tutet kräftig in dieses ach so bürgernah-rücksichtsvolle Horn. Ganz ehrlich, sagt uns besser erstmal was die Gebag für das Gelände auf den Tisch gelegt hat, welche Altlasten im Boden verborgen sind und ob tatsächlich ein chinesischer Investor Interesse an dem Gelände hat.

Ach ja, da wäre noch die Sache mit der Marke. Ich erinnere daran, dass seitens eines oberschlauen IHK-Mitarbeiters mal die Idee „Airport City“ in den Ring geworfen wurde. Es darf (erneut) gelacht werden.

Wie wäre es denn mit „Neue Mitte Duisburg“? Dann braucht sich keiner mehr mit den Verhältnissen in der alten Mitte = City ‚rumplagen. Ein Eigner, ein Investor. Einer der den Reibach macht.

Oder wie wär’s mit Mercator-City, ihr habt’s doch so mit dem Typen?

Oder Eure tollen Leuchtturm-Ideen aufgreifend, fänd‘ ich auch Lighthouse City ganz passend. BIG LOL.

Dann wären da noch SmartCity, Link City, PinkyWinky City, Transparent City, Zoo City, Dödel City, Duisport City, China Town, CentralPark City, Gotham City II, BergmannAmpel City, …

Husemannstrasse: Rund 200 „Geräumte“ immer noch nicht zurück in ihren Wohnungen

Die im Februar wegen Brandschutz aus ihren Wohnungen in den Gebäuden Husemannstrasse 1 und 3  rund 200 „geräumten“ BewohnerInnen können immer noch nicht zurück. Sie wollen das aber. Nur kommt der Brandschutz nicht so voran wie geplant. Das liegt vor allem an der Fassade, die nach Jahren offiziell als brandgefährlich eingestuft wurde. Seinerzeit hatte ich bereits nachgefragt wie so etwas jahrelang niemandem der Fachleute aufgefallen war? Antworten erhielt ich keine.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/husemannstrasse-in-homberg-arbeiten-am-brandschutz-dauern-id226278517.html

20.000, 50.000, 100.000 Strassenbäume bald weg? Angeblicher WBD-Baumexperte gab Interview – dazu ein Leserbrief

Anfang Juni hatte der WBD-„Baumexperte“(???) der WAZ ein Interview gegeben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/duisburger-experte-raet-20-000-strassenbaeume-bald-ersetzen-id225962823.html

Ich berichtete darüber bereits und hatte auch einige Fragen aufgeworfen.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/06/07/bald-50-000-strassenbaeume-weg/

Sein Name ist Henning Hürten, Chef der Baumpflege bei den WBD und er und sein Team (ca. 10 Leute) kontrollieren angeblich laufend die aktuellen Bestände. Ein Baumkastaster soll Hilfe leisten und oft genüge ein Blick um den Zustand eines Baumes einzuschätzen.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/west/eine-runde-mit-den-rheinhauser-baumkontrolleuren-id213567599.html

Für Hürten sind Bäume an Strassenrändern „Einrichtungsgegenstände“ von denen man sich gegebenfalls trennen müsste.

Ausserdem verursachen sie enorme Strassen-Schäden, Leitungsschäden etc. durch ihr Wurzelwerk. Und Anwohner seien bei manchen Baumarten durch die Folgen (Laub, Pollen etc.) genervt.

Schlußendlich wäre noch anzumerken, dass Hürten die bisherige Baumschutzsatzung nicht gut findet, eine neue müsse her.

Dazu hat uns Heinz Kuhlen einen Leserbrief zugeschickt den er der WAZ aufgrund ihres Artikels vom 7. Juni hat zukommen lassen. Ich veröffentliche den Leserbrief hier ungekürzt:

Betr.: Leserbrief zu Artikel in der WAZ vom 07.06.2019

50.000 Straßenbäume leiden von H. Herberhold

Sehr geehrte Damen/Herren!

Der oben genannte Bericht enthält viel Diskussionsstoff, worüber man sich fachlich austauschen könnte. Dieser Straßenbaum-Zustandsbericht eines WBD-Mitarbeiters enthält einige Wahrheiten aus seiner alltäglichen Arbeit. In seiner pragmatischen Darstellung wird das Lebewesen Baum jedoch zu einseitig negativ beschrieben und empathielos auf einen Einrichtungsgegenstand reduziert. Diese unsinnige Aussage ist wohl den 28 Jahren bitterer Berufserfahrung als Baumkartierer geschuldet. Auf die Lebensleistungen und die Wohlfahrtswirkungen von 70-80-jährigen Bäumen wird so gut wie gar nicht eingegangen.
Der Aussage, dass die Baumkronen älterer Bäume weniger Blätter haben als 12 bis 15 Jahre alte Bäume aus der Baumschule und somit weniger funktionale Vitalität, möchte ich heftig widersprechen. Sie ist zu pauschalisierend und einfach nur unsinnig. Um hier nur annähernd eine fachlich fundierte Aussage zu erreichen, müsste man zunächst Bäume der gleichen Art im Alter von15 bzw.80 Jahren und Standorte auswählen und diese unter Ermittlung des Blattflächenindexes untersuchen. Soviel fachliches Wissen sollte auch ein Mitarbeiter der WBD besitzen. Oder bereitet dieser Artikel jetzt schon den Boden für das am Ende des Jahres erscheinende Alleenkonzept und somit die Abholzungen vor?
Es ist schon bezeichnend, dass ein CDU-Politiker, welcher die Abschaffung der Baumschutzsatzung mit initiiert hat, diese fachlich absolut unsinnigen Aussagen auch noch begrüßt. Mit den, in der alten Baumschutzsatzung geforderten Nachpflanzungen oder Ausgleichszahlungen, hätte man schon mal einige von den 100. 000 erstrebten Bäumen nachpflanzen können. Das wäre dann die allergeringste Nachhaltigkeit gewesen!
Fazit: Die Wirtschaftsbetriebe sollten sich besser um ihre ureigenen Aufgaben der BAUMPFLEGE (Verkehrssicherungspflicht) sowie der PARK- und FRIEDHOFSPFLEGE kümmern. Der Rat der Stadt aber sollte sich schon mal Gedanken für die Beschaffungskosten von 100 Millionen Euro machen. Das wäre nämlich in etwa der Beschaffungs- und die Pflegekosten von den 100.000 gewünschten Bäumen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Kuhlen

Hochfeld: Wettbewerb „Saubere Arkaden“

Der Teufel scheißt, so lautet das Sprichwort, immer auf den größten Haufen. Im Stadtteil Hochfeld, der mit seiner Lage zwischen Innenstadt und Rhein zu den attraktivsten Stadtteilen in Duisburg gehört, paaren sich in unglückseliger Weise das Desinteresse der Bewohner, der Gewerbetreibenden mit dem der Politik. Dabei ist der Weg zu einem attraktivem Stadtteil mit seinen Parks, mit seiner hervorragenden Infrastruktur und mit viel Gründerzeit-Bausubstanz eigentlich nicht sehr weit. Wir suchen Schlüsselstellen, um Verbesserungen möglich zu machen.

Im Rahmen unseres Projektes „Hallo Nachbarn“ (in dem wir mit unseren neuen Nachbarn statt über sie sprechen), ist uns dabei ein Herzensanliegen möglich geworden.

Die gute Stube Hochfelds und Flaniermeile für die Nahversorgung mit vielen kleinen Geschäften und Restaurants wird Dank der Kooperation mit den Wirtschaftsbetrieben aufblühen. Ein seit fast zwei Jahrzehnten gehegter Traum wird wahr und der Boden unter den Arkaden wird aufwändig mit einem Heißdampfgerät gereinigt. Das Projekt wurde allen Ladenbetreibern unter den Arkaden vorgestellt und es ist auf große Zustimmung gestoßen.

Wir hoffen, mit dieser Kooperation, durch Motivation und gegenseitige Kontrolle alle Zielgruppen zu mehr Engagement für eine attraktive Ladenmeile zu bewegen:

Die Ladenbetreiber, deren Engagement, was Sauberkeit vor dem Laden angeht, hochfeldtypisch oft gering ist. Motto: Das lohnt sich doch hier sowieso nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Mitarbeiter der Reinigungsbetriebe, die einen frustrierenden Job in Hochfeld machen müssen. Kaum gekehrt, da haben die Bewohner schon wieder jede leere Verpackung von sich fallen lassen. Es soll schon vorgekommen sein, dass deshalb der Besen stillstand. Motto: Das Fegen lohnt sich doch in Hochfeld sowieso nicht.

Die Kunden und Nachbarn von denen jeder einzelne von sich sagt: Ich werfe keinen Müll auf die Straße. Und wenn doch … Motto: Das ist doch in Hochfeld egal.

Die Ordnungsbehörden, die mit Hinweis auf personelle Unterbesetzung und die schier ausweglose Lage in Hochfeld ihre Aufgaben nicht so ernst nehmen, wie sie sollten. Und da sich hier kaum jemand über mangelnde Präsenz beschwert, der Leser ahnt es schon: Das ist doch in Hochfeld egal.

Wir sind gegen „ist doch egal“!

In Hochfeld leben Menschen aus 140 Nationen, von denen fast alle zwei Sätze auf Deutsch können: „Ich war das nicht“ und „ist doch egal“.

Natürlich werden wir den gordischen Knoten „ist doch egal“ mit der Aktion nicht abschließend durchschlagen können. Vielleicht schaffen wir es aber durch die Vernetzung der Gruppen, das Ihnen das Bild auf der Straße doch nicht ganz egal ist. Vielleicht ist es ja möglich, dass jeder seinen Nachbarn, seine Kunden und die Dienstleister motiviert, auch unter schwierigen Bedingungen stets Hand anzulegen und zusammen zu arbeiten.

Dabei liegt eine Schlüsselrolle bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg, die hier mit klarem Auftrag jeden Tag aktiv sein müssen. Sie können sich im Gegensatz zu Anwohnern, Politik oder Ordnungsbehörden nicht einfach abwenden. Deshalb freuen wir uns ganz besonders über die fruchtbare Zusammenarbeit und die Aktion mit den Wirtschaftsbetrieben.

Wettbewerb

Um das Engagement zu versüßen winkt dem Ladenbetreiber mit den saubersten Arkaden eine Reise nach Paris oder ein Notebook.

Spätestens mit der Preisübergabe am 19. Februar 2020 informieren wir über das Ergebnis unserer aktuellen Feldforschung.

 

Mit besten Grüßen

Institut Z für Migration und Quartierentwicklung gemeinnützige UG
Dr. Michael Willhardt (Geschäftsführer), dwb
Eigenstraße 48
47053 Duisburg-Hochfeld | Zukunftsstadtteil
Telefon +49 203/75 999 999
Email: einsatz@institut-z.de