Beschwerde bei der Bezirksregierung über die Nichteinhaltung der Neutralitätspflicht von Sören Link

Guten Tag Frau YYY,

meine Anfrage bzw. Beschwerde bzgl. der Nichtwahrung der Neutralitätspflicht betrifft den OB von Duisburg Herrn Sören Link.

Konkreter Anlaß sind seine extremen Aktivitäten rund um den Sportverein MSV Duisburg e.V. sowie dessen Profi-Fußballmannschaft die in ein gesondertes Unternehmen (GmbH & CoKGaA) ausgegliedert ist. Daran hält der Verein die Anteilsmehrheit.

Herr Link hat seit Jahren ein ausgeprägtes Faible für den Verein, was weit über seine persönliche Vorliebe als „Normalbürger“ hinausgeht. So verknüpft er regelmässig Berichte über den Verein, positive Berichte, mit seiner Funktion. Dies verstärkt er m.A.n. derzeit weiter, denn immerhin stehen im nächsten Jahr Wahlen an, für die er seitens seiner Partei erneut als OB-Kandidat nominiert wurde.

Konkret macht er dies z.B. auch durch eine in der MSV-Vereinssatzung einzigartig festgelegte Position im Wahlausschuss, wobei er sich teils vertreten lässt, in diesem Jahr durch einen Dezernenten (Martin Linne).

Dazu unterschreibt er Einladungen zu Geldgeberrunden für den Verein. Postet Videos aus der laufenden Geldgeberrunde.

Zudem ist auffällig, dass einige städtische Beteiligungsgsellschaften zu den Geldgebern und Sponsoren gehören. Hier wäre zu klären wie diesbzgl. Herr Link seinen Einfluss als Vertreter der Hauptanteilseignerin (Stadt Duisburg) ausübt.

Ausserdem hat die Stadt zu 100% das Stadion in Wedau übernommen, welches der Verein nutzt. Für die Verwaltung des Stadions wurde extra eine Gesellschaft gegründet.

Insofern könnte Herr Link Gründe für sein Engagement vorbringen, da eine gutfinanzierte Fussballmannschaft wieder, durch Aufstieg, in die Lage versetzt würde in Jahren Fernsehgelder zu erwirtschaften. Nur muss er sich dafür nicht ständig persönlich einsetzen.

Für keinen anderen Verein/Sportverein kann ich diesen Einsatz erkennen.

Ich konstatiere, dass er als OB und Stadtvertreter nicht einerseits Günde für ein Engagement schaffen kann (u.a. Stadionübernahme) und dies andererseits dann werblich für sich und seine Position als Beamter/Wahlbeamter derart ausnutzt.

Dass ein marodes Stadiondach, dessen Sanierung mind. 20 Mio. EURO kosten soll, diesen Effekt noch untermauert, kann auch als totales Versagen und Verschwendung gedeutet und ausgelegt werden.

Zudem weise ich daraufhin, dass Herr Link sich nachwievor weigert, trotz eindeutiger Rechtslage (Pressegesetz NRW, Medienstaatsvertrag NRW), mir Auskünfte zu geben. Dies soll womöglich verhindern, dass kritisch berichtet wird – was die Aufgabe von Presse ist. Insofern entzieht er sich dem was man gemeinhin Demokratie nennt, was mich u.a. zu diesem Schreiben veranlasst.

Bitte prüfen Sie den Sachverhalt entsprechend und teilen Sie mir mit wie Sie weiter vorgehen bzw. entscheiden.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

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Duisburger Stadtmagazin seit 2018

Michael Schulze

 

Feuerwehrskandal und Martin Murrack: „Da wurde nichts gekungelt.“

„Da wurde nichts gekungelt.“ ist ein aktuelles Zitat von Stadtkämmerer und Feuerwehrchef Martin Murrack in der WAZ. Anlaß dafür ist die Verpflichtung des früheren Stadtdirektors und Murrack-Vorgängers Jürgen C. Brandt – wie Murrack und Link SPD-Mitglied – um den laufenden Skandal bei der Feuerwehr aufzuarbeiten und um alles künftig besser zu machen.

Brandt wollte übrigens auch schon mal OB werden.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407839689/betrugsverdacht-bei-der-feuerwehr-dieser-mann-soll-aufraeumen.html

„Seine“ Duisburger Kanzlei namens „mt-recht“ (https://mt-recht.de/rechtsgebiete/) tritt ganz kernig in Erscheinung. Und in der Sache IMD-Abwicklung (heute Teil der Gebag) wurde Brandt wohl auch schon mal beauftragt.

Murrack verkauft ihn sozusagen als Insider der mit Verwaltungsabläufen vertraut sei.

Nun, das ist eigentlich ein naheliegender Vorteil aber auch ein sehr grosser Nachteil, denn was man an Einarbeitung spart geht als fehlende Unvoreingenommenheit quasi wieder drauf.

Denn wenn man Missstände aufarbeiten will wäre es ev. ganz hilfreich mal ganz ohne Verwaltungskenntnisse, Beziehungen und nur mit gesundem Menschen- plus anwaltlichem Sachverstand auf die Dinge, hinter die Dinge und unter die Teppiche zu gucken.

Ausserdem empfehle ich in solchen Angelegenheiten ein rollierendes System von BeraternInnen und keine WiederholerInnen. Im Compliance-Business ein fast ungeschriebenes Gesetz. Niemand sollte sicher sein nochmals durch eventuelles Wohlverhalten gegenüber dem Auftraggeber wiederverpflichtet zu werden. Ähnlich macht man es auch bei Beauftragungen von Wirtschaftsprüfern. Oder man hat ein zweites Kontroll-Team an Bord. Vier-Augen-Prinzip ist ein Begriff dafür.

Das wird meiner Ansicht nach also vollkommen falsch angegangen, was aber für Duisburg typisch ist.

Herrn Brandt will ich damit nichts unterstellen.

Allerdings finde ich ein wenig befremdlich, dass er auch in einer weiteren Kanzlei tätig ist, was auf den jeweiligen Kanzlei-Websites nicht erwähnt wird.

So verdient er sein Geld anscheinend auch beim Team NRT. Hier nachzulesen:

https://nrt.nrw/team/

Fazit:

Interessant, dass Murrack den Kungelsatz derart formuliert. Wahrscheinlich hätte ich den Begriff „gekungelt“ eher nicht verwendet, sondern stattdessen den Satz von Link während einer Ratssitzung (sinngemäß): In der Verwaltung geht immer alles mit rechten Dingen zu.

UPPS, da die Feuerwehr ein Teil der Verwaltung ist, alleroberster Dienstherr ist Link, hat er wohl nicht ganz die Wahrheit gesagt bzw. er hat gelogen oder er wusste es nicht besser.

Die abschliessende Frage die ich mir nun stelle ist diese:

Was ist bzw. passiert, wenn Herrn Brandt herausfindet, dass Link in der Feuerwehrsache versagt hat? Erfahren wir das dann?

Ach ja, richtig düpiert fühlen dürfte sich die stadteigene Compliance-Abteilung.  Ich gönne es ihr.  Aus Gründen.

Herrn Brandts nächster Einsatz könnte dann bei der Gebag sein.

 

Gebag: Gerüchte reissen nicht ab – Neuer Chef, neue Chefin wird gesucht.

Bernd Wortmeyers Abgang bei der Gebag ging fix und noch immer ist nicht transparent und öffentlich geklärt was sich zugetragen hat, dass sich das Blatt so plötzlich gegen ihn wandte. Auf einer Betriebsfeier im September hat sich etwas Entscheidendes ereignet. Dann entscheid der Gebag-Aufsichtsrat in fünf Minuten über seinen Abgang oder Rauswurf und alle schweigen nachwievor.

Mit der Sache habe ich mich hier schon diverse Male beschäftigt (ich erhielt ja auch zwei anonyme Schreiben) und das Neueste ist, dass man nun einen Ersatz für ihn sucht.

Der Rat der Stadt hatte Anfang letzter Woche den Dringlichkeitsbeschluss abgesegnet, mit dem OB Link die Aufhebung des Anstellungsvertrages von Wortmeyer zum 31. Dezember d.J. festgezurrt hatte. Ohne große Debatte, aber mit großer Mehrheit. Die Stadt ist Hauptanteilseignerin der Gebag.

Ich vermute nachwievor, dass das allseitige Schweigen der Verantwortlichen auf eine angebliche Äusserung Wortmeyers zurückzuführen ist. So soll er sinngemäß geäussert haben, dass er ziemlich viel zu erzählen hätte. Gemeint sind vermutlich – ich nenne es mal harmlos – Verfehlungen anderer Personen.

Tja und von einigen möglichen Verfehlungen haben ich bereits erfahren, ohne jedoch den Wahrheitsgehalt tatsächlich prüfen zu können. Ob Wortmeyer u.a. diese meint oder ob es vllt. ganz andere Sachverhalte sind, weiß ich „noch“ nicht: Zum Teil ziemlich ekelig ist es allemal was da teilweise alles behauptet wurde und wird.  So geht es teils um Listen mit kruden Bewertungen von Beschäftigten  – vermutlich in der Stadtverwaltung und in Beteiligungsfirmen. Diese sind in strafrechtlicher Hinsicht nicht relevant. Auch was den Datenschutz betrifft gibt es keine Relevanz.

Einen Frauenname mit einer Bemerkung wie „GTF“ zu versehen ist ev. auch nur belangloser Bürosprech.

Und Gebag-Mietwohnungen als Bumsbuden zu bezeichnen ist wohl eher eine Art „Qualitätswertung“ als eine Umschreibung für einen ev. illegalen Bordellbetrieb. Dazu Hinweise auf angebliche Mietnachlässe oder auch Übernahmen von Reparaturkosten für verdiente Politiker und Ratsmitglieder.

Mit erinnert das alles – bisher  jedenfalls – irgendwie an einen Fall aus den 90er Jahren in Wuppertal:

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/das-amtszimmer-mit-harem-optik_aid-26479001

 

 

 

Staatseinstieg bei ThyssenKrupp Steel? Bas geht lieber zum Friseur.

Die nordrhein-westfälische SPD fordert derzeit vehement einen Einstieg des Staates bei Deutschlands größtem Stahlkonzern. Das fordern u.a. – aber vor allem – die SPD-Landesvorsitzenden Sarah Philipp und Achim Post.

So werden sie zitiert: „Den langfristigen Erhalt der nordrhein-westfälischen Stahlproduktion kann es nur geben, wenn Land und Bund jetzt bei Thyssenkrupp Steel einsteigen, um insgesamt mindestens ein Drittel am Unternehmen zu halten.“

Inzwischen ist man also bei nur noch einem Drittel angelangt.

Und aus dem Betriebsrat kommen derzeit weitere schlechte Nachrichten. So wird befürchtet, dass die Konzernmutter den gesamten Stahlbetrieb ausbluten lassen will, weil sie technisch notwendige Entscheidungen nicht trifft.

Selbst Olaf Scholz hat sich nicht abgeneigt zu einem befristeten Staatseinstieg geäussert.

Tja, der SPD geht der Arsch komplett auf Grundeis. Im Bund aber vor allem hier in Duisburg. TKS ist die letzte Job-Bastion die man hat, sozusagen das letzte Pfand um immer noch behaupten zu können man hätte die desolate Lage irgendwie im Griff und es kämen wieder bessere, wenn auch abgespecktere Zeiten.

Das Manöver des Mutterkonzerns ist dagegen durchschaubar wie Fensterglas. Man treibt alles so lange auf die Spitze bis die Politik gar nicht anders kann als z.B. weiteres Geld nachzuschiessen.

Oder man lässt TKS und HKM eben einfach „sterben“. Langsam aber sicher.

Viel zu lange hat die SPD diesem Treiben zugeschaut und alles getan was die Konzernherren und -damen wollten. Das gilt aber auch für die Stadtspitze, die IHK und wen auch immer, die sich alle für die Größten und Besten hielten und halten.

Nun gibt es die knallharte Quittung. Für die Beschäftigten eine Schande und für die tut es mir leid, aber etliche sind leider immer noch uneinsichtig wer ihnen den ganzen Mist eingebrockt hat.

Sicherlich das Management, aber auch die Politik und auch die (weltweiten) wirtschaftlichen Entwicklungen und  Umstände. Nichts ist für die Ewigkeit und von daher handelt es sich um einen recht normalen Prozess. Den man aber schon vor langer Zeit hätte ganz anders einleiten und begleiten sollen. Und zwar ohne sich von TK bzw. TKS alles diktieren zu lassen.

Nun stehen alle wie so oft fatal belämmert da und wissen nicht was zu tun ist. Zu befürchten ist jedoch eine erneute Verschwendung weiteren Geldes das woanders viel dringender gebraucht wird.

Bas‘ Androhung, dass die Massen auf die Strassen gehen ist nicht passiert und wird nicht passieren. Auch in diesem Fall eine maßlose Fehleinschätzung. Bas könnte sich ja, wie einst eine junge Schwedin in puncto Klimaschutz, vor die TK-Zentrale hocken und ein Schild mit der Aufschrift „Stahlstreik“ oder „FCK TK“  hochhalten. Aber ich glaube sie geht lieber zum Friseur.

 

 

tagesschau und Annalena Baerbock: Bemerkenswert – aber nur für die die wissen wo man nachschauen kann! Oder muss?

Normalerweise beschäftige ich mich auf DUISTOP nicht mit internationaler  Politik. Was sich aber am 5. und 6. Dezember auf tagesschau.de (ARD) abgespielt hat und womöglich auch anderswo ist schon bemerkenswert. Vor allem in journalistischer Hinsicht.

Es geht um entweder eine Unkenntnis der deutschen Aussenministerin oder um einen Versprecher.

So sagte sie anläßlich einer Rede von Russlands Aussenminister auf einer OSZE-Konferenz (Zitat):

„Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in Europa, können Sie nichts vormachen.“

Daraus wurde auf tagesschau.de das hier:

Außenministerin Annalena Baerbock bezichtigte Lawrow „unerträglicher Lügen“ zum Krieg gegen die Ukraine. „Sie können sich selbst etwas vormachen, aber uns, den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region, können Sie nichts vormachen“, sagte die Grünen-Politikerin bei dem Treffen direkt an Lawrow gerichtet.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/osze-lawrow-kritik-100.html

Erkenne den Unterschied!

den 1,3 Milliarden Menschen in Europa

den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region

Zur Info: In Europa leben insgesamt ca. 742 Mio. Menschen.

Auf ihrer Korrekturen-Seite kommentiert die tagesschau dies einen Tag später so (Zitat):

In einer früheren Version des Textes haben wir Außenministerin Baerbock im ersten Absatz mit den Worten „… den 1,3 Milliarden Menschen in Europa“ zitiert. Es muss richtig heißen „… den 1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region“. Die Ministerin hat sich versprochen. Die Stelle wurde aus Transparenzgründen korrigiert.

https://www.tagesschau.de/korrekturen

Jeder weitere spekulative Kommentar erübrigt sich hier, denn zum absolut sauberen journalistischen Handwerk gehört bei wörtlichen Zitaten, also dem Zitat eines gesprochenen Wortes eben genau die 100%ige Wiedergabe und keine „gehorsame“ Korrektur.

Man kann jedoch eine sachliche redaktionelle Anmerkung machen, wie z.B. diese:

Hinweis: In Europa leben ca. 742 Mio. Menschen.

Man darf aber weder den gesprochenen Text im eigentlichen Beitrag korrigieren noch in gesonderten Korrekturen an ganz anderer Stelle die unkorrekte Aussage als einen Versprecher bezeichnen.

Es kann sich ja durchaus auch um Unwissen gehandelt haben.

Fazit:

Nun muss ich ab sofort immer auf der Korrekturen-Seite der tagesschau nachsehen, ob die Redaktion dort nicht eventuell Korrekturen nachliefert. Inklusive merkwürdiger und fragwürdiger Erklärungen. Ob das Transparenz ist wage ich mal stark anzuzweifeln.

 

 

MSV: Geberrunde merkwürdig intransparent

Der MSV braucht viel frisches Geld und extra dazu wurde am letzten Freitag eine Geberrunde einberufen. OB Link sabbert wahrscheinlich schon wenn er nun an den MSV denkt, so sehr nimmt ihn das Geschehen mit. Weshalb er sich bisher auch nie lumpen liess und wohl auch zur Geberrunde (mit)eingeladen hatte.

Um danach oder währenddessen ein Kurzvideo zu posten in dem er angeblich die  positive Nachricht verkündet, dass alles in Butter sei und die Runde erfolgreich verlief. Konkret wird er nicht, ebenso wird auch MSV-GF Preetz nicht konkret. Ich berichtete bereits.

Heute lassen WAZ und NRZ verlauten, dass die Geberrunde nur der Anfang sein kann und teilen mit, dass sich die Geber eigentlich nur auf die weitere Finanzierung der laufenden Saison geeinigt haben.

Dabei hatte Preetz im Vorfeld gross angekündigt einen (Finanz)-Plan zu haben der bis zum Aufstieg in die 2. Liga reiche. Das wären dann aber mind. zwei Jahre noch.

Mir erscheint das alles bis zum jetztigen Zeitpunkt ziemlich vage und krude. Ich habe auf jeden Fall bei der Bezirksregierung in Düsseldorf mal angefragt ob es sich beim Dauereinsatz von Link für den MSV nicht um einen massiven Verstoss gegen das Neutralitätsgebot eines Beamten handelt.

Zur Info: Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister sind Wahlbeamte in einem Beamtenverhältnis auf Zeit.

Einige der städtischen Beteiligungsgesellschaften wie z.B. die Gebag sind schließlich Sponsoren des MSV. Und damit dürfte allen klar sein wie hier über Bande gespielt wird. Auch in der Satzung des MSV findet sich unter dem Punkt „Wahlausschuss“ eine recht merkwürdige Passage. Sie besagt, dass der OB von Duisburg im Wahlausschuss sitzen muss. Allerdings kann er einen Vertreter benennen. Zuletzt war das Martin Linne.

Stellen wir uns also vor alle Vereine haben ein solches Organ und schreiben was Ähnliches in ihre Satzung.

Immerhin habe ich gerade unsere private Hausordung geändert und ab heute gilt: Der OB muss bei uns zuhause sämtlichst alle Klopapier-Vorräte im Auge behalten und auffüllen. Einen Vertreter kann er schicken.

Ich bin ja gar nicht gegen die Unterstützung des MSV, aber ich will transparent informiert werden was dabei genau abläuft und ich will dass andere (Sport)Vereine ebenso behandelt werden.

Die Vorzugsbehandlung des MSV inklusive der markigen Sprüche von Link – (sinngemäß) „Ganz Duisburg steht hinter dem MSV.“ – sind für mich ein ECHTes 1A-Brechmittel.

 

Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske (SPD) reagiert bisher nicht auf Anschreiben mit Fragen und einem konkreten Anliegen

Guten Abend Frau Lieske,

nachfolgende Fragen (s.u.) haben Sie bisher nicht beantwortet – trotz Erinnerung – und auch um mein Anliegen (s.u.) in bezug auf die Lärmbelästigungen durch Bahnarbeiten haben Sie sich anscheinend nicht gekümmert. Bei mir haben Sie sich diesbezüglich jedenfalls nicht gemeldet um nähere Einzelheiten zu erfahren.

Nun will ich dies zum Anlaß nehmen um erneut (mein letzter Anlauf wurde aus mir unerklärlichen Gründen abgelehnt) in einer BV-Sitzung dazu eine Stellungnahme von Ihnen zu erhalten. Und sei es nur dazu um zu erfahren warum Sie nicht antworten (wozu Sie gemäß Pressegesetz NRW verplichtet sind) und warum Sie sich in der betreffenden Angelegenheit (die auch andere Bewohner der betroffenen Strasse betrifft) nicht kümmern.

Demzufolge reiche ich dies als mein Anliegen an die BV ein. Bitte bestätigen Sie meine Einreichung und teilen Sie mir mit wann die nächste BV-Sitzung ist bei der mein Anliegen zur Sprache kommt.

Unten angefügt nochmals meine Fragen und mein Anliegen.

Gruß

Michael Schulze

[Zur Erklärung: Jeder Bürger und jede Bürgerin kann sich mit einem Anliegen was im zuständigen Bezirk verortet sein muß an die entsprechende Bezirksvertretung (BV) wenden und es in einer BV-Sitzung vorbringen bzw. beantworten lassen. In einem ersten Anlauf vor einigen Wochen war ich bereits ausgebremst worden. Aus dem Rathaus kam eine Absage, d.h. Lieske muss sich anscheinend grünes Licht bei Link holen. Mein Anliegen beträfe angeblich nicht den Bezirk, was für mich nicht nachvollziehbar ist. Nur bin ich gespannt wie es diesmal läuft. Bzgl. meines Anliegens habe ich zwischenzeitlich sogar eine Strafanzeige gestellt. Dabei geht es auch um konkrete Unterlassungen seitens der Verwaltung.] 

Hier meine Fragen und mein konkretes Anliegen:

1) Welche Projekte in Süd haben Sie in den letzten drei Jahren angestossen, begleitet, unterstützt, etc.? Bitte senden Sie mir einer Liste mit dem jeweiligen Resultat.

2) Wie wird Ihre Arbeit derzeit vergütet?

3) Haben Sie (Stand heute) neben der offiziellen Vergütung noch andere Zuwendungen auch nicht-monetärer Natur erhalten – z.B. Freikarten, Geschenke, Tankkarten, Spesenersatz etc. – wenn ja welche (Liste bitte)?

4) Sind Ihnen (Stand heute) durch Ihre Mitgliedschaft in der SPD und/oder durch die Tätigkeit als BM andere Vorteile gewährt geworden, z.B. bei Grundstückserwerb(en), Baugenehmigung(en) o.ä. auch in Bezug auf Verwandte ersten und zweiten Grades – wenn ja welche (bitte Liste)?

5) Sie sind direkte Stellvertertreterin des OB, dieser antwortet mir dauerhaft nicht auf meine Pressefragen. Wie stehen Sie dazu?

6) Werden Sie im nächsten Jahr erneut kandidieren bzw. sich aufstellen lassen, wenn ja wofür und mit welchen Zielen?

Zum Schluß habe ich noch ein Anliegen was nicht nur mich betrifft. Bitte kümmern sie sich beim OB und/oder der zuständigen Stelle im Rathaus darum, dass man auf meine Beschwerden hinsichtlich nächtlicher Bauarbeiten an der Bahnlinie entlang der Bissingheimer Strasse mal endlich reagiert. Es gelang mir bisher nur einmal vor Monaten dort eine Beschwerde so unterzubringen, dass sie etwas bewirkte. Die Stadt erteilt anscheinend fleissig Nachtarbeitsgenehmigungen an die Bahn bzw. die Tochter InfraGO, doch wir als Anrainer werden nie informiert. So steht es aber im Gesetz und ist an die Sondererlaubnisse gebunden. Bezugnehmend auf dieses Anliegen geben Sie mir bitte gesondert Bescheid was Sie konkret unternommen haben. Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

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Duisburger Stadtmagazin seit 2018
Michael Schulze

Mülheim: Rat beschliesst „Handlungskonzept Wohnen“ gegen massive Einwände

Ein Beitrag der MBI Mülheim.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde das „Handlungskonzept Wohnen“ in der Ratssitzung am letzten Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen. Dabei versuchte die Verwaltung (der OB ist von der CDU), das Konzept als unverbindlich zu verharmlosen, während aus dem Zusatzantrag der SPD durchaus deutlich hervorging, dass hier nichts unverbindlich bleibt, wollte doch die SPD weitere Konkretisierungen und Festschreibungen ergänzt haben. Auch die Grünen mahnten ausdrücklich, das Konzept dürfe kein „zahnloser Tiger“ sein.

Presseerklärung der MBI vor der Ratssitzung:

MBI warnen vor Beschlussfassung über „Handlungskonzept Wohnen“

Ein neues von der Stadt in Auftrag gegebenes Gutachten attestiert der Stadt Mülheim einen Bedarf von 3.700 neuen Wohnungen. Im Gegensatz zu früheren Prognosen soll nun dieses Gutachten als „Handlungskonzept Wohnen“ per Ratsbeschluss zur verbindlichen Planungsgrundlage werden, d.h. die Verwaltung wäre gehalten, diese als Vorgabe bei der Bewertung von Bebauungsplänen entsprechend zu gewichten.

Die MBI lehnen dieses Vorgehen entschieden ab. Bisher wurden Prognosen und Gutachten zum Wohnungsbedarf lediglich zur Kenntnis genommen, aber nicht per Ratsbeschluss zur Richtschnur für die Bauleitplanung erhoben.

Die Gutachter gehen von einem Anstieg der Einwohnerzahl bis 2045 von jetzt 176.000 auf 181.000 aus. Sie liegen mit ihrer Wohnbedarfsprognose sogar noch um 500 Wohnungen über den Berechnungen des Regionalverbands Ruhr. Wie unsicher solche Prognosen sind, haben gerade die Erfahrungen der letzten Jahre wieder gezeigt. Der Mehrbedarf an Wohnungen wäre nur zum Teil über bereits eingeleitete Bebauungspläne und Baulücken zu decken. Dabei gehen die Gutachter unter anderem schon davon aus, dass die sogenannte „Parkstadt“ in Speldorf auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände mit mindestens 650 Wohnungen dabei ist, obwohl das Verfahren noch gar nicht eingeleitet wurde und erhebliche Bedenken gegen die geplante dichte Bebauung bestehen.

Mit dem Beschluss, das Gutachten zur verbindlichen Grundlage der Stadtplanung zu machen, werden Einwände gegen die Bebauung von Freiflächen oder zu dichte Bebauung kaum noch eine Chance haben. Wer behauptet, mit dem Beschluss wäre doch gar nichts entschieden, die Bebauungspläne würden ja noch diskutiert, muss sich fragen lassen, wozu dann eine solche Beschlussfassung dienen soll.

 

 

Leserbrief zur Verleihung der ersten Ehrennadeln

Hallo Herr Schulze,

ich beziehe mich hiermit auf Ihren kritischen Beitrag über die kürzliche Verleihung der ersten Ehrennadeln durch den OB von Duisburg an Frau König und Herrn Hoevelmann.

Meiner Meinung nach ist so eine Ehrennadel von OB Link so viel Wert wie eine Tüte Fritten. Diese Nadel wird entwertet durch das Verleihen an immer die gleichen Personen, die vermutlich schon etliche Auszeichnungen für immer dasselbe oder ähnliches erhalten haben und die wahrscheinlich selbst gar nichts machen, sondern aufgrund ihrer exponierten Positionen andere machen lassen. Und der „Einsatz“ für die Philharmoniker seitens Frau Dr. Doris König ist doch purer Eigennutz. Frau Dr. König hat wohl am meisten von ihrem Engagement und mit ihr die wenigen Personen, die sich Kulturangebote dieser Art leisten können. Man ist ja gerne unter sich. Also eine Ehrennadel für puren Egoismus. Herzlichen Glückwunsch!!!

Und ich gehe mal davon aus, sollte die gute Frau Dr. König auch nur einen Euro für die Philharmoniker übrig haben, wird dieser dann mit Spendenquittungen beim Finanzamt geltend gemacht. Ich denke bei Herrn Hövelmann sieht es nicht anders aus. Und: Die Rheinauen sind vor seiner Tür und da hat man es ja auch gerne schön. Allerdings hat hier schon eher die gesamte Allgemeinheit einen gewissen Nutzen davon.

Ich bin der Meinung, wenn schon, dass dann die Verleihung der Ehrennadel tatsächlich an Personen verliehen werden sollte, die sich, selbst wenn Sie dafür bezahlt werden, wie z. B. Feuerwehrmänner, Krankenschwestern, auch  Polizisten – tagtäglich oft unter schlechten Bedingungen, weil nicht ausreichend Personal vorhanden ist, Nachbetreuungen bei traumatischen Erlebnissen fehlen, Überstunden sich anhäufen und man oft die eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, durch wirklich nennenswertes Engagement für die Allgemeinheit hervorheben.

Die Zeremonie kann gerne im Rahmen eines Festaktes, am besten nicht im Rathaus , sondern direkt am Ort ihres Wirkens, stattfinden. Dann sieht auch  der OB mal, dass nicht überall Blumen stehen, dekoriert wurde und alles schön gepflegt ist, sondern dass auch gearbeitet wird. Oder in der Pause einer grossen Sportveranstaltung (nur nicht immer beim MSV), so dass auch mehr normale Leute davon was mitkriegen.

Und last but not least, wieso nimmt sich der OB eigentlich das Recht heraus, ihm genehme Menschen immer wieder mit Preisen zu ehren – und dies in unser aller Namen? Das hat ja fast schon inzestuöse Züge, da meines Erachtens immer nur bekannte Personen aus seinem eigenen Dunstkreis geehrt werden.

Und ich finde, (die) Bürger und Bürgerinnen sollten entscheiden, wer eine besondere Auszeichnung erhalten soll. Übergeben soll diese Auszeichnung dann nicht ein Politiker, der sich damit nur wieder selbst ins Rampenlicht setzt.

Gruß Agnes G.

Die Verfasserin ist der Redaktion bekannt.

 

Fahrradstrassen: Klingt gut, aber tun sich die SPD-Genossen dabei gerne gegenseitige Gefallen?

Fahrradstrassen sind prinzipiell eine gute Idee und eine gute Massnahme in puncto Klimaschutz, vor allem dann wenn wesentliche Strassen derart umgewidmet werden. Ob das im Einzelfall teuer sein muss sei mal dahingestellt.

Allerdings: Wenn die Stadt was anfasst, dann wird es meist teuer.

Vor rund einer Woche berichtete der ADFC Duisburg über eine derartige Massnahme in Baerl.

https://duisburg.adfc.de/pressemitteilung/fahrradstrasse-in-baerl-nicht-der-rede-wert

Und zwar recht kritisch. So sei auf der Geststraße eine zweite Fahrradstraße eingerichtet worden. Doch die Verlängerung der bisherigen Fahrradstraße sei für den Radverkehr in Duisburg nicht der Rede wert.

Heute bekam ich die Info, dass es sein kann, dass sich ein SPD-Mitglied dafür stark gemacht habe – aus eher persönlichen Gründen. So diene die Fahrradstrasse nun besonders seinem und dem Weg seiner Gattin auf der Fahrradtour zur eigenen Verwandtschaft.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000262378.php

Kann das sein? Ja. Ist das so? Das könnte der OB mit Sicherheit beantworten. Denn angeblich hat er sich dafür besonders stark gemacht.

Auf jeden Fall haben wir in Duisburg, gegenüber anderen Kommunen und Städten ein ziemliches Defizit an solchen Strassen sowie in Bezug auf ein schlüssiges Gesamtkonzept.

Ziel sollte sein die Alltagsrouten vieler Menschen per Fahrrad zu berücksichtigen und zu ermöglichen und nicht auf die Belange Einzelner Rücksicht zu nehmen. Noch dazu mit Steuergeld.