Wunderschöne Statue aus dem Goerdeler Park gestohlen

Die wunderschöne Statue von Pericle Fazzini aus dem Goerdeler Park wurde gestohlen. Wie die Polizei berichtet, wurde in den vergangenen Tagen, wahrscheinlich zwischen Freitag, 27. Januar, und Montag, 30. Januar, das Kunstwerk „Frau am Fluss“von Unbekannten entwendet.

Die wenig beachtete und wie so viele andere Kunstwerke in dieser Stadt nicht einmal beschriftete Statue war ein kleiner Abglanz des Schaffens eines weltberühmten Künstlers.

Die Skulptur „La Resurrezione“ („Die Auferstehung“) dürfte wohl sein bedeutendstes Werk sein. Sie ist aus einer Bronze-Kupferlegierung gegossen, misst 20,1 m × 7,0 m × 3,0 m und wiegt 80 Tonnen.

Sie steht in der Audienzhalle des Vatikans. Der Auftrag für das Werk wurde 1965 von Graf Galeassi erteilt. 1972 begann der Guss in der Kunstgießerei Michelucci in Pistoia. 1975 wurde der endgültige Entwurf angefertigt und das Werk wurde am 28. September 1977 fertiggestellt und eingeweiht.

Ich berichtete darüber in unserer Serie „Kunst im öffentlichen Raum“.

http://www.aufbruchdu.de/kunst_im_%C3%B6ffentlichen_raum_0004.html

Bleibt zu hoffen, dass das Duisburger Kunstwerk nicht Metalldieben in die Hände gefallen ist .

Hinweise nimmt die Polizei Duisburg unter der Rufnummer 0203-2800 entgegen.

Ulrich Martel

 

 

Erschließungsbeiträge: Ärger wegen Reform-Reform

Erschließungsbeiträge fallen an, wenn eine Straße neu gebaut wird und somit neue Grundstücke erschlossen werden. AnrainerInnen können von den Kommunen an den Herstellungskosten beteiligt werden – mit bis zu 90%. Wie lange die jeweilige Rechnung auf sich warten lassen darf, will die NRW-Regierung  nun neu regeln.

Man plant, dass Kommunen wieder mehr Zeit haben sollen um für den Straßenanschluss zur Kasse bitten zu können.

Die schwarz-grüne Landesregierung hat überraschend eine gesetzliche Änderung der gerade erst eingeführten Verjährungsfrist auf den Weg gebracht.

Die Kommunen müssen den Erschließungsbeitrag erst nach endgültiger Herstellung der jeweiligen Straße anteilig in Rechnung stellen. Dieser Zeitpunkt ist anscheinend irgendwie Auslegungssache, denn bis zur ordnungsgemäßen Widmung der Straße vergehen u.U mehrere Jahre.

Nachdem das Bundesverfassungsgericht eine zeitlich unbegrenzte Erhebung von Erschließungsbeiträgen für verfassungswidrig erklärt hatte, führte die vormalige schwarz-gelbe Regierung im letzten Jahr eine neue Verjährungsfrist ein: Zehn Jahre ab Befahrbarkeit der Straße, muss die Rechnung gestellt sein. Spätestens 25 Jahre nach dem ersten Spatenstich soll die Beitragspflicht entfallen.

Schwarz-Grün will nun die Verjährungsfrist auf 20 Jahre heraufsetzen und den Rest mit dem Verfall nach 25 Jahren komplett streichen.

Noch besser: Nun sollen auch andere Belastungen in die Frist einbezogen werden wie Kanalanschlussbeiträge oder die seit Jahren umstrittenen Straßenausbaubeiträge, die aktuell aufgrund eines Landesförderprogramms nicht anfallen.

 

 

Alle Jahre wieder Fremdschämen und Kopfschütteln

Mit Regelmässigkeit werden jährlich einmal die Vergütungen der in Duisburg verantwortlich Tätigen und Wirkenden in städtischen Beteiligungsunternehmen ausgebreitet.

https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/duisburg-das-verdienen-chefs-von-sparkasse-stadtwerke-hafen-und-co_aid-84096637

Leider meistens ohne die vielen Nebenleistungen zu nennen, denn die können auch erschreckend verstörend sein.

In jedem Fall sind die Vergütungen regelmässig zu hoch, a) angesichts dessen was andere leisten und bekommen und b) angesichts ihrer jeweiligen mickrigen Gegenleistungen.

Nur ein Beispiel: https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-dvg-schafft-vorgaben-nicht-neuer-takt-plan-id237521251.html

Eine andere Tochter aus dem Konzernverbund der DVV, die Stadtwerke, beugt regelmässig möglicher Kritik bereits vor, in dem man sich u.a. ein TOP-Siegel zulegt bzw. in dem man es verliehen bekommt. Das geht seit Jahren so:

https://www.stadtwerke-duisburg.de/fileadmin/user_upload/Unternehmen/Auszeichnungen/Siegel_Top-Lokalversorger_Strom.png

Ich will diesmal meine Lieblingsversagenden verschonen, sondern zu einer weiteren Gruppe an Großverdienenden kommen, die überhaupt nie erwähnt wird, denen ich aber bereits mehrfach auf die Pelle rückte.

Gemeint sind die Spitzenverdienenen in den etlichen Sozialunternehmen und gGmbHs in dieser Stadt. Denn wo es Menschen massenhaft schlecht geht sind sie meist recht fix zur Stelle und machen Millionenumsätze.

Regelmässig habe ich dort angefragt und regelmässig gibt es keinerlei Reaktion geschweige denn eine dezidierte Antwort.

Und dass, obwohl die grossen Organisationen mit ihren vielen kleineren regionalen Töchtern sich sogar Kodices auferlegen die besagen, dass diese Vergütungen eigentlich offengelegt werden sollen. Nur wird das in den einzelnen örtlichen Ablegern nicht gemacht und die Antwort aus den Bundeszentralen (die antworten wenigstens) ist dann regelmässig, dass es sich lediglich um einen Wunsch aber keine Pflicht handelt.

Das Perfide daran ist ausserdem die meiner Meinung nach schamlose Ausnutzung der Gutwillig- und Gutmütigkeit von zig Ehrenamtlichen.

Denn würde bekannt wieviel die TOP-Leute (LOL) erhalten, würden sich Ehrenamtliche ev. mal Fragen stellen. So geschehen vor einiger Zeit im Falle wfbm/Rogg.

Frau Rogg sorgte auch mit Siegeln für gute Stimmung, u.a. wurde die wfbm mit dem TopJob-Siegel ausgezeichnet.

Die Gebag bekam den Polis-Award.

Wer z.B. bei Focus oder Welt anruft kann sich eine ganze Armada an Siegeln zulegen. Kostet allerdings.

Und letztendlich nicht zu vergessen die Unterwürfigkeit der hiesigen Kollegenmedien. Deren Protagonisten, ich kann es nur immer wieder betonen, aus Gründen meistens ziemlich zahnlos berichten. Und wenn sie es doch mal leise krachen lassen, dann m.E. nur weil es absolut unvermeidlich ist.

Das könnte z.B. daran liegen, dass demnächst wieder in der PR-Abteilung eines städtischen Unternehmens eine Stelle frei wird. Und diese Jobs werden fürstlich vergütet – womit sich an dieser Stelle ein Kreis des gegenseitigen Hochjubelns schliesst. Ein anderer Kreis sind die regelmässigen Rückgriffe bei Vergaben von Chef- und Leitungsposten auf altgediente und wohlverdiente ParteikollegenInnen.

Schlußendlich darf man sich nicht wundern wenn die Vergütungen derart hoch sind.

Das alles gepaart mit den Eigenaussagen der betreffenden Führungskäfte, dass sie so gut bezahlt werden müssen, da ja die „freie Wirtschaft“ noch besser bezahle, würde ich dem ein oder anderen mal testweise in Aussicht stellen sich doch dort zu bewerben.

Schlußfrage also: Würde sich wirklich niemand auf solche Posten bewerben, wenn es weniger Geld gäbe oder wenn die höhere Bezahlung an ECHTe Erfolgsindizes gekoppelt wäre?

 

 

Bääm – ersetz‘ Berlin durch Duisburg und es könnte durchaus hier passieren!

Ich habe bereits etliche Male über die Unfähigen in Duisburg geschrieben, in Berlin zeigt sich diese Unfähigkeit der Verantwortlichen anscheinend noch deutlicher. So habe ich mich anläßlich eines wirklich köstlich amüsanten Textes von Spiegel-Autor Nikolaus Blome daran gemacht die Angelegenheit um die sich sein Artikel dreht mal zu rechechieren, denn anfangs dachte ich der Mann übertreibt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berlin-vor-der-wahlwiederholung-entmuendigt-diese-stadt-a-2e5353e1-3ca7-4912-b0e4-6e8888f916cc

Mitnichten, nach fünfjähriger(!!!) Planungs- und Bauzeit hat man inkl. 50.000 EURO Kosten drei pisselige gendergerechte Missoirs und Pissoirs an einem markanten Ort, dem sog. Kotti, aufgestellt.

https://www.berliner-kurier.de/berlin/baeaem-da-ist-das-ding-so-spottet-das-netz-ueber-die-kreuzberger-toiletten-am-kotti-mit-missoir-und-pissoir-li.295676

Kommentiert von der grünen Bezirksbürgermeisterin mit den Worten:

„Bääm das ist das Ding – auch das ist Kommunalpolitik …“

Bei uns in Duisburg sind vor allem die Stadt-Vermarkter DuisburgKontor und DBI diejenigen denen ich ganz besondere „Gags“ wie in Berlin zutraue. Aus Mangel an ECHTen Ideen und Innovationen feiern sie u.a. Wurstbudenneueröffnungen und Matjes-Märkte ab als seien es die Hightlights schlechthin.

Ich traue ihnen auch ein Gewinnspiel zu bei dem ein Goldklumpen gefunden werden muß der sich unter einem Pflasterstein auf der Königsstasse befindet.

 

 

 

Heimat-Box geht in die 2. Runde

Das Projekt „Heimat-Box“ geht ab sofort in die zweite Runde. Mit der Heimat-Box unterstützt das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die spielerische Vermittlung von Wissen über die vielfältigen Aspekte von Heimat in Nordrhein-Westfalen.
Für die Neuauflage sind alle Kinder und Jugendlichen in NRW aufgefordert, bei der Gestaltung der Box mitzumachen. Bis zum 3. März 2023 können sie ihre Ideen per E-Mail an heimat-box@mhkbd.nrw.de einreichen.

Laut Ministerium war die erste Auflage eine Erfolgsgeschichte: Mit rund 9.000 Exemplaren ist sie fast vergriffen.

Von Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche. Ob witzig, originell, geistreich, überraschend oder ein Mix aus allem: Die besten Vorschläge werden ihren Platz in der neuen Heimat-Box finden. Was sind die Orte, Gebäude, Werte, Tiere, Traditionen, oder was auch immer, das zu unserer Heimat Nordrhein-Westfalen gehört?

Die Neuauflage der Heimat-Box soll im zweiten Halbjahr 2023 erscheinen. Sie wird kostenlos an alle interessierten Schulen, Vereine oder auch Privatpersonen verschickt.

Weitere Informationen zum Aufruf sind hier zu finden: https://www.mhkbd.nrw/Aufruf-Heimat-Box

 

In eigener Sache: DUISTOP bewerten

Nachdem ich bereits vor langer Zeit das DUISTOP-Forum deaktiviert habe, weil dort viel zu viel Schwachsinn auflief – von Allen Arten an Werbung bis Zu übelsten Beleidigungen u.v.m.- habe ich mich dazu entschlossen ab sofort zumindest eine Bewertungsmöglichkeit anzubieten. Auf der Startseite befindet sich dazu halbrechts oben ein Button von www.webwiki.de.

Wer will kann also davon Gebrauch machen. Im positiven wie im negativen Sinne, ich rechne mit allem und mit nichts was mich noch vom Hocker hauen kann.

Bewertungen zu duistop.de

Heissa, jetzt wird’s ernst: Initiative ruft zum Zahlungsstreik auf.

Heute ist mir eine interessante Mail ins Haus geflattert – voll auf meiner Wellenlänge. Bevor Sie aber nun den Text in Gänze lesen, schauen Sie sich ev. dies hier an:

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2023/Das-Klima-und-die-Reichen,klimareiche100.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-energiekrise-und-geopolitik-spaltet-konzerne-a-25d3d161-6e6a-4a23-a1d3-d4950ae18e4a

https://www.rnd.de/politik/neue-zahlen-jeder-dritten-frau-in-vollzeitarbeit-droht-spaeter-mini-rente-TY3OYCA5ZRHXZE4P2TKDIP4VSM.html

So, und nun geht’s los:

WIR ZAHLEN NICHT! ENERGIEKOSTENABZOCKE STOPPEN!

Nach dem englischen Vorbild wurde wegen der hohen Energiepreise jetzt auch in Deutschland eine Bürgerinitiative gegründet und zwar mit dem Motto

„WIR ZAHLEN NICHT“

Machen Sie mit, auch wenn Sie sich das ZAHLEN noch leisten können! Viele Arme in Deutschland, besonders viele Rentner und Rentnerinnen haben heute oftmals nur noch diese Wahl: essen oder heizen.

https://wirzahlennicht.info/

Schluß damit, fordert die frisch gegründete Initiative und ruft dazu auf, die Überweisungen für Strom zunächst stark zu reduzieren und später ev. komplett einzustellen.
Die Idee dahinter: Wenn die Menschen ihre Stromrechnung wegen explodierender Kosten nicht mehr begleichen „können oder wollen“, sollen sie es nicht mehr tun. Oder nur noch das Geld überweisen, was ihrer Meinung nach die Energie auch wert ist.

Wie das geht, erlebt man dieser Tage in Großbritannien, wo die Kampagne „Don’t Pay UK“ schon seit längerem für Aufsehen sorgt und die in derselben schwarz-gelben Aufmachung auftritt wie jetzt auch die deutsche Initiative.

Zum Stichtag am 1. Dezember 2022 waren auf der Insel fast 260.000 Verbraucher in den Zahlungsstreik getreten. Und es könnten noch viel mehr werden.

Umfragen im Sommer ergaben, dass drei Viertel der BritenInnen von der Aktion gehört hatten und über drei Millionen dachten darüber nach sich ihr anzuschließen. Das macht anscheinend Eindruck: Eine angebliche interne Präsentation des E.on-Konzerns beziffert bereits die möglichen Verluste im Falle einer Massenbeteiligung und warnt vor einer „existenziellen Bedrohung“. Prompt blies man zum Gegenangriff und spannte dafür sogar Wohlfahrtsorganisationen ein, die seither mit dem Argument der  Energieschulden Ängste verbreiten: Wer nicht zahlt, macht alles nur noch viel schlimmer.

Aber geht es denn noch schlimmer?

Viele Menschen klagen bereits über Existenzangst die sie handlungsunfähig und krank macht. Für ebenso viele reicht das Geld nicht einmal zum Kauf von Lebensmitteln, die Verdoppelung der Stromkosten ist dann der Todesstoß.

Es werden noch mehr Energiesperren befürchtet, dazu Menschen die in ihren Wohnungen Feuer machen, alles mögliche in den Kamin schmeissen oder sich aus Verzweiflung das Leben nehmen.

Schon 2021 hätten Millionen Menschen Probleme gehabt, ihre Stromrechnung zu bezahlen, hunderttausenden Haushalten sei die Leitung gekappt worden.

Und währenddessen fahren Energiekonzerne eine Milliarde nach der anderen ein. Wie ist so etwas möglich, während sonst überall der Notstand herrscht?

Schuld sei das sogenannte Merit-Order-Prinzip, nach dem sich der Preis für Strom am kostspieligsten Kraftwerk bemißt, das Energie ins Netz einspeist. Egal wie billig der Brennstoff sei, am Ende erhielten alle Anbieter den Preis des teuersten Strom-Produzenten.

Weil die Kosten für Gas massiv angezogen hätten, gehe auch der Preis für Strom durch die Decke. „Und dieser Preis ist immer wieder um mehr als das Zehnfache höher als die tatsächlichen Kosten“, erläutern die Verantwortlichen der Initiative.

15 Cent und nicht mehr

Das bedeutet außerdem: Die Hauptverantwortlichen für die Preistreiberei sitzen in der Fossilindustrie, die mit ihrer schmutzigen und teuren Energiegewinnung marktbestimmend ist und dafür noch fürstlich belohnt wird. Aber auch Betreiber von Windparks und Großsolaranlagen profitieren,  oftmals auch die Fossilindustrie, weil sie trotz des eigentlich sehr viel günstiger erzeugten Stroms trotzdem die Preise des teuersten Einspeisers kassieren dürfen.

Die Regierung versucht die Kosten des Scheiterns der langjährigen energie- und klimapolitischen Strategie auf die ganze Gesellschaft abzuwälzen, nachdem die Gewinne längst privatisiert wurden.

Die nun gestartete Kampagne hat deshalb vier konkrete Forderungen:

akuter Schutz für alle vor Stromsperren, einen Festpreis von maximal 15 Cent pro Kilowattstunde, 100 Prozent erneuerbare Energie und die Vergesellschaftung der Energiekonzerne

Nur: Wenn 1.000 Leute den Aufstand anzetteln, kann das nicht klappen. Also muss der Zahlungsboykott eine Massenbewegung werden. Die Schwelle sei angeblich eine Million Menschen. Erst wenn sich so viele Menschen zum Mitmachen bereiterklärt haben, wird mit dem eigentlichen Streik begonnen.

Bei dieser „kritischen Masse“ würden Stromsperren technisch und kostenmäßig zu aufwendig.

Dafür müssen Techniker die Zufuhr abklemmen, was Kosten verursache. Das kann also klappen, denn schon 2021 wurden laut Bundesnetzagentur bundesweit vier Millionen Stromsperrandrohungen ausgesprochen, aber nur in rund 240.000 Haushalten wurde der Strom auch wirklich abgesperrt.

Düstere Wohnungen, beheizte Pools

In einem ersten Schritt sollen die Abschlagszahlungen auf 15 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden. Dann wenn damit nichts bewirkt wird sollen die Zahlungen komplett ausgesetzt werden.

Wieso 15 Cent? Antwort: Den aktuellen Produktionspreis beziffert die Initiative mit 7,5 Cent pro Kilowattstunde und weitere 7,5 Cent setzt man für die Netzentgelte an. Es fehlen nur noch Abgaben und Steuern.

Letzteres will man nicht bezahlen, denn einheitliche steuerliche Abgaben für alle sind sozial ungerecht und belasten diejenigen am meisten, die am wenigsten haben. Ein Ausgleich dafür soll über Vermögens- und Erbschaftssteuern ausgleichen werden.

Noch 997.000 bis zur Zielmarke

Und die Erfolgsaussichten? Dazu zwei Beispiele: In den 1970er Jahren hatten sich hunderte niederländische Haushalte geweigert mit einer zusätzlichen   Gebühr neue Atomkraftwerke zu finanzieren. Daraufhin sei die Abgabe abgeschafft worden. Nach Ankündigung einer Strompreiserhöhung um 70% hätten ebenfalls in den 70ern in der italienischen Lombardei fast 20.000 Arbeiter beschlossen, die Hälfte ihrer Rechnungen nicht zu begleichen. Die Erhöhung wurde danach stark reduziert.

Wer mitmachen will kann sich auf der Webseite völlig unverbindlich mit E-Mail-Adresse und Postleitzahl anmelden.

Zur Zeit sind es allerdings erst knapp 3.000.

Ich bin gespannt ob sich die hohen Gas(be)stände in unseren Speichern bald auf den Gaspreis und damit auch auf den Strompreis auswirken (Merit-Order). Wahrscheinlich erst mit jahrelanger Verzögerung. Ein Schelm wer Absicht dahinter vermutet.

Ich würde das Ganze noch mit einem Parteien-Boykott verbinden:

nicht beitreten,

sofort austreten,

sämtliche Zahlungen einstellen

und zur Wahl gehen aber nur Parteilose wählen

Denn ich bin der Meinung, vor allem das derzeitige Parteiensystem sowie die partei-internen Strukturen haben zu der Politik geführt die wir heute haben und die solche Probleme bereiten. Allein schon der sog. Fraktionszwang ist ein permanenter Verstoss gegen das Grundgesetz (§38/1).

Dass sich Wohlfahrtsverbände u.U. von Energiekonzernen einspannen lassen halte ich für durchaus einfach erklärbar. In diesen Verbänden „sitzen“ nicht selten Parteimitglieder auf sehr gut dotierten Posten. Tja und in Aufsichtsräten von Konzernen ebenso.

 

 

Ausschreibung der Kunstpreise CityARTists 2023

Das NRW KULTURsekretariat (NRWKS) schreibt zum vierten Mal gemeinsam mit seinen Mitgliedsstädten für das Jahr 2023 zehn Preise im Sinne einer Förderung (Stipendium) für Bildende Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Malerei, Skulptur, (Video-)Installation, zeitbasierte Medien und Fotografie in der Gesamthöhe von bis zu 50.000 Euro aus.

Das Kulturbüro der Stadt Duisburg sucht daher einzelne Duisburger Künstlerinnen und Künstler, die eine künstlerische Ausbildung (Hochschule, Akademie, Meisterklasse etc.) genossen haben und/oder eine Reihe von Ausstellungen in Museen, Kunsthallen, Kunstvereinen etc. vorweisen können. Die Bewerber müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung das 50. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in der Mitgliedsstadt haben, in der sie sich bewerben. Künstler, die sich in den Vorjahren beworben haben, sind herzlich eingeladen, sich erneut zu bewerben. Die bisherigen CityARTistsPreisträger können sich nicht erneut bewerben.

Gültig sind ausschließlich digitale Bewerbungen, die per E-Mail eingehen. Die Bewerbung (maximal 12 Seiten und in einem PDF zusammengefasst) soll einen künstlerischen Lebenslauf mit aussagekräftigen Angaben zur Ausbildung und zu Ausstellungen (maximal 2 Seiten) sowie Referenzen und Werkbeispiele enthalten. Internetverweise sind möglich, jedoch nicht maßgeblich.

Ergänzend zum Bewerbungs-PDF wird ein Anschreiben (maximal 2 Seiten in einem PDF) erwartet, in dem unter anderem die beabsichtigte Verwendung des Preisgeldes für ausschließlich künstlerische Zwecke dargelegt wird. In dem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass für die Jurys neben den Angaben zur Verwendung des Preisgeldes vor allem die Arbeiten der Künstlerin / des Künstlers maßgeblich sind. Sofern nicht anders verfügbar, kann dem Kulturbüro fristgerecht ergänzendes Material in analoger Form bereitgestellt werden.

Die Ausschreibungsfrist endet am 28. April 2023. Später eingehende Einreichungen können nicht berücksichtigt werden.

Eine lokale Jury wählt unter der Federführung des Kulturbüros der Stadt Duisburg eine/n Künstler/in aus und schlägt sie/ihn der zentralen Jury des NRWKS vor. Die Entscheidung der zentralen Jury wird spätestens im Herbst bekannt gegeben.

Alle Informationen zur Ausschreibung sowie auch weiterführende Links zu den Preisträger:innen der Jahre 2020 bis 2022 finden sich auf der Webseite www.cityartists.de. Bewerberinnen und Bewerber können ihre Bewerbungen digital an das Kulturbüro übersenden:
Claudia Bohndorf, c.bohndorf@stadt-duisburg.de, Tel. (0203) 283-62269 und
Daniel Jung, d.jung@stadt-duisburg.de, Tel. (0203) 283-62262

Weitere Informationen unter https://www.duisburg.de/microsites/kulturbueroduisburg/ sowie auf www.kulturbeutel-duisburg.de.

 

 

Berlin: Bekenntnis wie ein Offenbarungseid

Ich schicke voraus, es geht nicht um die aktuellen Rücktrittsgerüchte rund um die noch amtierende Verteidigungsministerin von der SPD, die seit ihrem Böller-Video gar nicht mehr aus den Schlagzeilen gerät.

Nein es geht um Michael Müller, ehemals Berlins regierendes Stadtoberhaupt, heute einfacher Abgeordneter für die SPD im Bundestag – zuständig für Aussenpolitik.

In einem Spiegel-Interview gab er jüngst preis, dass er bisher gar nicht wusste wie dreckig Berlin an vielen Stellen sei. Absolut befremdlich ist zudem wie freimütig und/oder dreist er dies auch noch öffentlich zugibt.

In dem Interview mit dem Nachrichtenmagazin wurde er zu seinem aktuellen Berufsleben als Bundestagsabgeordneter befragt, dabei wollte man von ihm auch wissen, was ihn ärgert, wenn er durch seine Stadt läuft.

Angeblich sei er früher immer in Limousinen gefahren. Jetzt fahre er viel Fahrrad und laufe viel, dabei auch in den sogenannten Berliner Kiezen.

Dass Berlin nicht sauber ist und wirkt ist hinlänglich bekannt. Berlins größtes Problem war u.a. immer schon die sichtbare Vermüllung von Straßen, Gehwegen und Grünanlagen.

Warum bitteschön ist Müller das nie aufgefallen? Er ist immerhin in Berlin aufgewachsen und arbeitete in der Hauptstadt fast 33 Jahre lang in der Politik.

Letztendlich hat er sich natürlich auch nie um das Problem gekümmert oder aber er tut nun auf ganz blöd und/oder naiv und wusste alles, nur hat er sich bewusst nie damit beschäftigt und für Besserung gesorgt.

In jedem Fall hat er mir damit einen guten Dienst erwiesen, denn ich bin in Bezug auf Duisburg davon überzeugt, dass hier eine Menge Verantwortliche zwar ihr Unwesen treiben aber laufend den Schuss nicht hören.

 

 

Einzelhandel: Es geht auch anders – Heimtex-Star geht nach Duisburg

Die City darbt, der Handel darbt und ab und zu berichte ich gerne über neue Ideen die wieder Leben, Aufmerksamkeit und Umsatz bringen bzw. bringen könnten. Hier eine Idee aus Großenbaum:

Der Duisburger Traditionsfachbetrieb Raumdesign Dommers in Großenbaum wurde am Dienstag dieser Woche auf der Messe Heimtextil in Frankfurt/Main für seine Veranstaltungsreihe „Raumpoeten“ in der Kategorie „Vorbildliches Kundenevent“ mit dem renommierten »Heimtex Star« ausgezeichnet. Die „BTH Heimtex“, Europas große Wirtschafts- und Handelszeitschrift für Bodenbeläge, Tapeten, Heimtextilien und Sonnenschutz, zeichnet jedes Jahr Fachgeschäfte aus der Branche in unterschiedlichen Kategorien aus.

Peter Dommers und Jörg Simossek, die Geschäftsführer von Raumdesign Dommers, freuten sich sehr, als sie in Frankfurt die Auszeichnung entgegennehmen durften. Die Veranstaltung „Raumpoeten“ fand bereits drei Mal in den vergangenen drei Jahren in dem Fachgeschäft für Raumausstattung statt und soll auch in diesem Jahr mit weiteren Terminen bei freiem Eintritt in das Geschäft locken – und vor allem Spaß bereiten.

Das Konzept der Raumpoeten entstand aus der Idee heraus, das Produkt- und Leistungsportfolio des Raumausstatters mit einem Freizeitevent zu verknüpfen, bei dem die Gäste das Fachgeschäft fernab von klassischer Werbung kennenlernen und mit einem positiven Erlebnis verknüpfen. Gemeinsam mit der Duisburger PR-Agentur und Redaktion Durian GmbH wurde das Konzept Ende 2019 erarbeitet und Anfang 2020 das erste Mal durchgeführt.

„Der besondere Charme der Veranstaltung liegt darin, dass inmitten unserer 2.500 qm großen Einzelhandelsfläche lokale Künstlerinnen und Künstler auf einer Bühne in einer nicht-alltäglichen Kulisse auftreten. Gleichzeitig können wir unseren Kundinnen und Kunden sowie Menschen, die uns noch nicht kennen, eine kulturelle Freizeitmöglichkeit in einer nicht-alltäglichen Umgebung bieten, bei der sie ganz ungezwungen unser Geschäft und unsere Produkte kennenlernen können und den Besuch bei uns positiv in Erinnerung behalten“, führt Peter Dommers aus.

Pandemiebedingt gab es zwischen der ersten Veranstaltung Anfang 2020 und den zwei Folgeterminen, die beide in 2022 anlässlich des 85-jährigen Firmenjubiläums stattfanden, eine große Pause. Nichtsdestotrotz konnte der Raumausstatter die Begeisterung bei den geladenen Bestandskunden und weiteren kulturinteressierten Gästen aus Duisburg und Umgebung steigern: Kamen zur ersten Veranstaltung rund 30 Gäste, waren es bei der zweiten bereits um die 60 Personen und beim letzten Raumpoeten-Abend im Herbst 2022 sogar etwa 90 Menschen, die den Comedians, Autoren und Sängern lauschten. Zu Gast waren lokal und regional bekannte Künstlerinnen und Künstler wie z.B. Comedy-Autor Sigi Domke, die singende Schauspielerin Veronika Maruhn sowie Musikkabarettist Matthias Reuter. Selbst stets Teil des Programms und durch den Abend begleitend, Autor und Musiker Frank „Zepp“ Oberpichler – der meint: „Solche außergewöhnlichen Formate im Einzelhandel kommen gut bei den Menschen an und bieten darüber hinaus einen Mehrwert, den klassische Werbung nicht bieten kann!“