Martin Linne: Kein Arschloch vor dem Herrn

Tja Leute, wie man sich täuschen kann: Da habe ich bisher geglaubt den Duisburger Baudezernenten gut einschätzen zu können, weil vor Monaten ein aufgebrachter Rahmer am Telefon genau das Gegenteil von dem behauptete was in der Überschrift steht, und nun das.

Martin Linne erweist sich als zugewandter und aufmerksamer Stadtentwickler. Er hört den Menschen zu und gibt ihnen wertvolle Tipps wie sie mit Ausdauer die Stadtverwaltung von ihren Ideen für ihren Stadtteil -in diesem Falle Neudorf- überzeugen können. So steht es in aktuell der WAZ.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/oepnv-und-buergerbeteiligung-diese-ideen-haben-duisburger-id239064911.html

Zitat(Auszug): „Vielleicht war da noch nicht der richtige Schwung drin. Bürgerbeteiligung heißt ja, dass alle Bürger ihre Meinung sagen können. Ob das dann wirklich umgesetzt wird, ist oft Sache der Politik“, antwortet Linne.

Nun, wenn das so ist, dann leben wir ja tatsächlich in einer der besten Städte der Welt. Schade, dass man nicht auch Familie Linne kennenlernen durfte, denn Linne hat sicher nicht nur beruflich gute Seiten und das sähe man doch gerne auch privat bestätigt. Ich kann mir vorstellen auch bei ihm zuhause ist alles in bester Ordnung. Wahrscheinlich kommt daher auch beruflich dieser ausgewogene Wesenszug der in Neudorf anscheinend deutlich zu spüren war und ist.

Ach ja, dass mit dem Arschloch seitens des aufgebrachten Rahmers war wohl die Folge eines Linne-Satzes im Anschluß an eine Bürgerdiskussion um ein umstrittenes Neubaugebiet in einem Rahmer Naturschutzgebiet, da hatte Linne gesagt: „Dann sollen sie doch klagen.“ Ich wette, das hat der Rahmer Bürger einfach völlig falsch verstanden. Linne hatte wohl nur einen fachlichen Tipp abgegeben.

Und ich stelle mir die Frage warum der Mann  auf meine Fragen und Anliegen seit Jahren nicht reagiert. Ich muß wohl ernsthaft mal in mich gehen und überdenken ob ich was falsch mache.

Fazit:

Plötzlich hat die „K“-Frage eine völlig neue Bedeutung.

 

HausdesGedöns dönert durch die Duisburger Qualitätsmedien

Wer gerne hervorragend recherchierte Beiträge in seiner ABO- oder Kaufzeitung liest, ob gedruckt oder per Bezahlschranke online, dürfte sich über die ausführliche Werbung (oder PR) für eine Neueröffnung eines 2. Dönerladens in Duisburg, diesmal in der City, gefreut haben.  Die Hürther Imbiss-Kette hat die Medien anscheinend gut im Griff und die wiederum danken es zurück. So gab es zur Neueröffnung in erprobter Manier, wie heute ab 14 Uhr geschehen, einen Döner für 1 Cent. Das ist wahrscheinlich dem Wettbewerbsrecht geschuldet, weshalb die Dinger nicht verschenkt wurden.

Übertriebens Anlocken dürfte aber immer noch der Fall gewesen sein.

Mittendrin beim fleissigen Werbungmachen also die WAZ/NRW/DerWesten und die RP.

Unten eine Liste aus einer bekannten Suchmaschine von heute 21 Uhr.

Und eben diese Medien sind es auch, die z.B. seitens der Polizei Duisburg besondere Vorzüge geniessen, die mir verwehrt werden. Die Interviews von Link und anderen Verantwortlichen erhalten, während ich gemieden werde wie die Pest.

Nun, die Sache ist ganz einfach: Menschen die dies lesen und die sich reif genug fühlen, sollen selbst entscheiden wie sie solche Umstände und Vorgänge zu bewerten haben. Ich gebe hier lediglich ein paar Denkanstösse.

Der oder die eine oder andere wird das alles lustig oder belanglos finden. Ich nicht.

 

RP Online
Duisburg: Haus des Döners – Neueröffnung am Samstag in City
.
vor 12 Stunden

WAZ
„Haus des Döners“ lockt bald mit Ein-Cent-Döner in Duisburg
.
vor 2 Wochen

DerWesten.de
Duisburg: 1-Cent-Aktion sorgt für Riesenandrang – Ist DIESER Döner die stundenlange Wartezeit wert?
.
vor 1 Stunde

RP Online
„Döner für einen Cent“-Aktion: So lief die Eröffnung von „Haus des Döners“ in Duisburg
.
vor 4 Stunden

WAZ
Neueröffnung in Duisburg – Lange Schlange für 1-Cent-Döner
.
vor 4 Stunden

DerWesten.de
Duisburg: Döner-Wahnsinn! Hier kostet er nur 1 Cent
.
vor 12 Stunden

WR
Vier Stunden Anstehen: „Haus des Döners“ eröffnet in Duisburg
23.02.2023

WAZ
1-Cent-Döner: Haus des Döners startet am Samstag in Duisburg
.
vor 3 Tagen

 

 

Theo Steegmann ist tot

Er starb vor zwei Tagen aufgrund eines Herzinfarktes. Bekannt wurde er bundesweit als einer der Anführer des Stahlarbeiter-Streiks in Rheinhausen.

Danach nochmals als Teil des Initiative Neuanfang für Duisburg, die nach der LoPa-Katastrophe die Abwahl Sauerlands und quasi die Wahl von Link vorantrieb.

Ein Jahr nach dessen Amtsantritt äusserte sich Steegmann enttäuscht über die Entwicklungen. So wird dies aktuell in der WAZ wie folgt beschrieben (Zitat):

… denn mit dem Nachfolger Sören Link war der langjährige Sozialdemokrat nicht zufrieden: „Die Chance auf einen politischen Neuanfang wurde vertan“, schimpfte er. Rundheraus kritisierte er den Umgang der CDU mit ihrem „Helden Sauerland“, die Mentalität der SPD, ihre Leute auf lukrative Posten zu setzen und insgesamt das Versagen der Stadt, dass die in seinen Augen Verantwortlichen für die Loveparade-Katastrophe weiter jeden Morgen ins Rathaus gingen.

Im letzten jahr hatte ich eine dreiteilige Reihe zu den Umständen und Vorgängen nach der LoPa veröffentlicht und auch bei Steegmann angefragt. Er wollte sich nicht dezidiert dazu äussern.

 

 

Mülheim: RRZ soll Erlebnis-Mall werden – für 180 Mio. EURO

Das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim-Heissen an den A40 (Essener Stadtgrenze) wurde verkauft. Ein Konsortium aus der Eurofund Group mit Hauptsitz in Madrid und dem Investmentfonds Signal Capital Partners (London) ist neuer Eigentümer.

Die neuen Eigentümer haben angeblich spannende Pläne, so soll das RRZ künftig neue Freizeitangebote bieten sowie eine attraktive Außengastronomie. Dazu wird es für 180 Mio. Euro umgebaut und Mülheims Stadtspitze freut sich bereits auf einen „Meilenstein“.

Zuvor gab es turbulente Monate. Vor allem wurde um den Ankermieter Galeria Karstadt Kaufhof gebangt, bis es dann endlich hieß: Das Warenhaus bleibt, allerdings wird wohl die Fläche verkelienert.

Vor kurzem haben die neuen Eigner auch ihre Pläne für das RRZ präsentiert. Rund 180 Millionen Euro will das Joint Venture investieren – in zwei Phasen. Am Ende soll das erste ,Shopping Resort’ Deutschlands entstanden sein.

Zunächst soll der Freizeit- und Gastronomiebereich erweitert werden und neue Spielplätze sollen entstehen. Das Cinemaxx bleibt dem RRZ erhalten, der Mietvertrag wure bereits um 15 Jahre verlängert.

Zusätzlich sollen ein großer Supermarkt und ein Discounter einziehen die künftig zusätzliche Kundschaft bringen sollen.

Und ein Hotel ist im Rhein-Ruhr-Zentrum geplant. Eine Idee die in der zweiten Umbauphase realisiert werden könnte.

Damit werden sich demnächst beide großen Einkaufszentren in Mülheim  verändern. Das Forum in der Innenstadt (am oberen Ende der Schloßstrasse) ist bereits weiter und seit rund drei Jahren auf dem Weg zu einer Mischung aus Gesundheitszentrum und Shopping-Mall. Dort soll der Umbau bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

 

 

Merhaba, liebe türkischen und türkei-stämmigen Geschäftsleute …

… hatte nicht die DBI bzw. deren Prof.-Boss-GF-CIO-Beck vor einigen Monaten versprochen sich mehr um Sie zu kümmern? Hatten er und die Stadtspitze nicht angeblich entdeckt (reichlich spät) wie wichtig Sie und Ihre Unternehmen für Duisburg sind – u.a. auch als Arbeitgebende?

Nun, ich habe mich informiert konnte aber leider nicht feststellen was aus dem Versprechen, Sie in Zukunft mehr einzubeziehen, bis heute geworden ist. Wahrscheinlich, wie so oft, einfach gar nichts – denn wie fast immer wurde  nur heisse Luft erzeugt.

Auch im Beirat der DBI finden sich nur die üblichen Verdächtigen – jemand mit türkischen Wurzeln fehlt.

https://www.duisburg-business.de/ueber-uns/unser-beirat

Ganz ehrlich, ich habe nichts anderes erwartet. Merkwürdig, dass jemand wie MdB und SPD-Chef Mahmut Özdemir sich darum nicht kümmert, kümmert er sich doch ansonsten um ganzganz viele Dinge – wie er immer von sich selbst prahlerisch aber unüberprüfbar behauptet.

 

Merz: Alternative für Deutschland mit Substanz* = AfDmS – Wirtschaft wo bist Du?

Herrlich wie total bekloppt die Politwelt zur Zeit ist, bundesweit und auch hier in Duisburg.

Nachdem sich gestern Abend Friedrich Merz im ZDF-Sommerinterview vergalloppiert hatte, weil er heute sofort zurück in den Stall musste, ich berichtete, laufen nun die ansonsten mega schlafmützigen CDUler aus Duisburg zur Höchstform in puncto Lächerlichkeit auf.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-cdu-lehnt-zusammenarbeit-mit-afd-strikt-ab_aid-94375267

Natürlich will man keine Zusammenarbeit mit der AfD, auch nicht auf lokaler Ebene, heisst es nun ganz vehement. Das wird allerdings schwierig wenn gerade in Duisburg -ähnlich wie im Osten- die Zustimmungswerte schon die 30%-Marke kapern.

„Das stimmt ja so nicht, was in den Medien daraus gemacht wurde.“ heisst es nun in der RP. Ja klar, erstmal was Blödes raushauen und dann sagen die Leute hätten das missgedeutet und falsch verstanden.

Man kann gar nicht oft genug fragen, ob uns auch die CDU für total bescheuert hält. Ja, denke ich, sie hält die Menschen für genauso bescheuert wie die SPD und all die anderen Parteien sie für bescheuert halten.

Nehmen wir nur mal ein anderes aktuelles Beispiel, diesmal wieder aus dem SPD-Fundus – letztens erst gab es dieses da-Cunha-Video aus Meck-Pomm. So will die Ampel-Koalition doch eigentlich aus Klima-Gründen den Bahnverkehr wieder auf Vordermann bringen und als Alternative zum Auto und LKW ausbauen.

Und ich glaube Lars Klingbeil spielt noch bei der SPD, zwar nicht in der Regierung aber irgendwie eine wichtige Rolle. Nun kam heraus, dass er in seinem Wahlkreis lieber keine neue Bahnstrecke haben will. AHA.

https://www.fr.de/politik/ausgebremst-lars-klingbeil-gegen-neue-bahnstrecke-im-eigenen-wahlkreis-spd-alpha-e-hamburg-hannover-92417148.html

Haben wir da auch irgendwas falsch gedeutet, falsch verstanden, oder wie verdammt gaga ist das denn?

Ach so, jetzt stellt er kurzerhand die Bahnpläne komplett in Frage. Na dann.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article246538330/Bahn-Neuer-Streit-um-die-Verkehrswende-angeheizt-vom-SPD-Chef-persoenlich.html

2022 klang das aber noch anders:

https://www.merkur.de/deutschland/niedersachsen/alpha-e-deutsche-bahn-skepsis-lars-klingbeil-spd-heidekreis-rotenburg-nds-91474865.html

Aufmerksame LeserInnen und BeobachterInnen merken, das alles stärkt die AfD umso mehr und umso besser. Sie braucht nur zu warten, was, wie mir Insider bereits bestätigten, auch Teil eines internen Konzepts ist. Einfach nur warten bis sich der politische Gegner selbst zerlegt. Zwischenzeitlich mal die Stimmung ein wenig anheizen und auf bestimmte Reiz-Themen lenken.

Wir bemerken nun alle, dass die von der AfD „Altparteien“ Genannten dagegen kein Rezept haben, was auch darauf hindeutet, dass sie nur bei politischem Schönwetterlagen in der Lage sind das Ruder zu halten.

Mehr traue ich der AfD allerdings auch nicht zu.

Duisburg ist zukunftslos, die CDU ist zukunftslos. QED

=> www.zukunftslos.de

Und die deutsche Wirtschaft, die doch so dringend Fachkräfte braucht, die mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Ausland kommen müssen, unsere bundesdeutsche Bildung ist ja auch am Boden, müsste sich eigentlich endlich mal deutlich zu Wort melden, angesichts dieser Vorgänge.

Denn das Internet macht es möglich, dass inzwischen in allen fernen Winkeln dieser Erde genau verfolgt werden kann was hier bei uns abgeht. Ich hätte als IT-ler aus Indien absolut keinen Bock auf Germany in this political constitution.

Auch in Duisburg hört man jedoch von hochbezahlten Imagepflegern und Wirtschaftsförderern nichts. Wo sind sie denn die Rüschers, die Becks und die Krankis? Zuhause bei Mami, wo die Welt noch in Ordnung ist und wo man abwarten kann bis sich alles erledigt hat um sich dann auf die Seite der Sieger zu schlagen?

 

* https://www.spiegel.de/politik/friedrich-merz-cdu-relativiert-aussagen-zu-kooperation-mit-afd-a-a058a465-c4be-437a-b01b-467b44299e64

 

 

SPD-Gaga-Absurd-Video: Muß man gesehen haben

Ich habe bereits vor einer Woche über ein Interview berichtet, dass ein SPD-Landtagsabgeordneter aus Meck-Pomm gegeben hat.

Befragt wurde er ganz konkret zu den Kosten einer SPD-Veranstaltung die auch eine Bürgerveranstaltung war.

Er ist zudem der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, sein Name: Philipp da Cunha. Er äußerte sich im Interview zum kommunalpolitischen Abend der SPD-Landtagsfraktion im „Golchener Hof“ bei Brüel, erklärte was die SPD seit Jahren treibt, wich aber partout der Frage nach den Kosten wie ein Sprechapparat aus.

Möglicher Grund: Der Veranstaltungsort – ein Hotel – gehört dem Ehemann der SPD-Vize-Fraktionschefin Christine Klingohr.

https://www.youtube.com/watch?v=fRbweMEzrgo

Mich erinnert das an die auch bei uns ständig vorgeleierten Parolen wie toll es doch in Duisburg läuft. Das geschieht allerdings auch ohne das jemand danach fragt.

Auf netzpolitik.org wird das Verhalten des SPDlers auf das antrainierte und damit übliche Medienverhalten zurückgeführt.

https://netzpolitik.org/2023/absurdes-interview-der-billige-trick-des-philipp-da-cunha-und-was-medien-daraus-lernen-muessen/

Tja, da bleibt nur fragend festzuhalten welch Geistes Kinder sich a) so eine Scheisse ausdenken und b) auch noch in die Tat umsetzen.

Ich kenne das natürlich, wusste aber nicht, dass man derart seinen Verstand ausschalten kann und sich auch noch traut dies öffentlich zu tun.

Der Interviewer vom NDR war mit über drei Minuten ziemlich geduldig, ich hätte spätestens nach einer Minute gesagt „Steck Dir Dein Grinsen sonst wohin und LMAA!“

 

Hitzetote, kein Grün, mangelnde Gesundheitsvorsorge, massenhaft Flächenversiegelungen: Fragen an OB Link

Guten Tag,

weltweit häufen sich derzeit Hitzeextrem-Ereignisse. Mit dabei immer auch Schilderungen aus Städten und über deren Probleme sowie vor allem die Probleme der BewohnerInnen.

Ebenso häufen sich in den Medien Berichte und Reportagen über die Notwendigkeiten von Städten gegen die Hitze und ihre negativen Begleiterscheinungen vorzusorgen.

Ihnen dürften die Verpflichtungen die aus den Grundsätzen der Gesundheitsvorsorge für die Bevölkerung entstehen bekannt sein.

Die Zahl der Hitzetoten im Jahr (ohne Dunkelziffer) ist inzwischen ca. drei Mal so hoch wie die der Verkehrstoten.

Fragen:

Was unternehmen Sie bzw. die Stadtverwaltung um Duisburg (vor allem die City) hitze-resilienter zu machen und um die Bevölkerung zu schützen?

Was unternehmen Sie bzw. die Stadtverwaltung um Flächenversiegelungen zurückzubauen und „Grün“ neu zu etablieren? Anm.: Ich sehe in den letzten Jahren eher eine Zunahme von Versiegelungen (z.B. Portsmouthplatz sowie die Bebauungen an der Wuhanstrasse). Ich sehe keine Photovoltaikdächer und unsinnig schwarze Fassaden wie beim Mercator One.

Was unternehmen Sie bzw. die Stadtverwaltung um die Stadt ev. zu einer sog. Schwammstadt* umzubauen? Anm.: Wir lesen viel über Milliarden für Industrie-Transformationen aber wenig über Menschen- und Gesundheitsschutz.

Warum wird dies alles von der Stadt aber auch von der DBI so gut wie nie thematisiert, sondern immer nur die Großbauprojekte die jedoch nicht vorankommen und höchstwahrscheinlich weitere negative Auswirkungen haben (u.a. massenhaft zusätzliche neue Versiegelungen)?

Abschliessend noch zu den Großbauprojekten (u.a. 6-Seen-Wedau) folgende Frage: Liegen die Fortschritte tatsächlich in den Zeitplänen, ich kann dies nicht erkennen und die Gebag schweigt dazu?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

* In einer Schwammstadt wird dafür gesorgt, dass z.B. Regenwasser nicht mehr sinnlos in der Kanalisation „verschwindet“, was durch Flächenversiegelungen begünstigt wird, sondern sinnvoll genutz wird, u.a. um mehr Grün (vor allem Bäume, Sträucher) zu bewässern.

 

Compliance Teil 2: Moderatorin der Aktuellen Stunde (WDR) antwortet auf Anfrage

Im Beitrag vor diesem hatte ich eine fragwürdige Antwort des WDR veröffentlicht. Der Sender hatte auf eine Anfrage von mir zu seinen Compliance-Regeln geantwortet. Für ein Unternehmen dieser Größe und aufgrund der Finanzierung über Gebühren sind Compliance-Regeln für ihn eigentlich ein „MUST“. (Nochmals: Die Antwort des WDR finden Sie im Beitrag vor diesem.)

Anlaß war der in Kürze in Duisburg stattfindende Wasserstoff-Event mit dem Titel: Hy.Summit.RheinRuhr. Namhafte Redner („Speaker“) wie zum Beispiel   Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck werden groß angekündigt. Er hat derzeit ja auch was zu feiern. Wie DUISTOP und sämtliche grossen Medien bundesweit berichteten hat Brüssel nun sein Okay für die Milliarden-Investionen für TKS  in Duisburg gegeben.

Die Moderation des Hy.Summit erfolgt u.a. durch zwei Moderatorinnen die auch für den WDR die „Aktuelle Stunde“ moderieren. Das brachte mich auf die Idee mal den Compliance-Regeln beim WDR auf den Grund zu gehen. Also schrieb ich den WDR sowie beide Damen an.

Hier also meine Anfrage an die beiden Moderatorinnen, von denen mir eine bisher geantwortet hat:

Guten Abend Frau Vogel, Guten Abend Frau Wieseler,

Sie beide moderieren in Kürze einen Event namens Hy-Summit => https://www.hy-summit.ruhr/

Sie sind ebenfalls beide Moderatorinnen des WDR, u.a. der „Aktuellen Stunde“.

Ich habe folgende Fragen:

1. Wer ist bzgl. des vorgenannten Events Ihr Auftraggeber und welchen Betrag erhalten Sie jeweils für Ihre Moderationen?

2. Ist diese Moderationstätigkeit mit den Compliance-Regeln des WDR „verträglich“ und vereinbar? Bitte senden Sie mir diese Compliance-Regeln zu (.pdf) bzw. einen Link.

3. Per WDR (der einen entsprechenden Auftrag hat) werden Sie durch Gebühren die alle aufbringen sicherlich gut bezahlt und nutzen Ihre „Popularität“ auch für Privatgeschäftliches. Was im Privatfernsehen (Pro7 usw.) nicht zu beanstanden wäre. Sehen Sie diesen Aspekt selbst kritisch?

Anmerkung: Ich berichte immer kontrovers und halte dazu auch den notwendigen „Abstand“ ein. Mir würde niemand über den ich kritisch berichte, vor allem nicht die Politik oder die Veranstalter eines solchen Events jemals einen Moderationsauftrag verschaffen. Auch dann nicht wenn ich es dreimal besser könnte als Sie und es kostenlos täte.

4. Ist eine kritische Berichterstattung über Wasserstoff und eine über dieses Hy-Event in der Aktuellen Stunde noch möglich? Mit anderem Worten: Kollidieren nicht Ihr notwendiger Abstand bzgl. der Neutralität für den WDR mit den Annehmlichkeiten von Moderationsaufträgen für die Wirtschaft und die Politik?

 

Hier die Antwort von Susanne Wieseler:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für ihre Mail und die Fragen.

Ich arbeite für den WDR als Freiberuflerin und kann also grundsätzlich auch andere Aufträge annehmen. Dabei prüfe ich natürlich immer sehr genau, ob meine journalistische Unabhängigkeit gefährdet sein könnte – genau das erwartet auch der WDR von uns Moderatorinnen und Moderatoren.

In diesem Fall sehe ich diese Gefahr nicht, weil es extrem unwahrscheinlich ist, dass die „Aktuelle Stunde“ über die Veranstaltung berichtet – und falls es doch so sein sollte, bin ich an diesem Tag nicht im Dienst.

Das Honorar für die Moderation der beiden Panel-Gespräche, die ich bei der Veranstaltung übernehme, ist absolut marktüblich. Außerdem bin ich frei Fragen zu stellen, die ich für interessant halte, in diesem Zusammenhang.

Ich hoffe damit sind Ihre Fragen beantwortet,

beste Grüße von Susanne Wieseler

 

Ich schrieb ihr daraufhin nochmals wie folgt zurück:

Guten Tag zurück

und danke für die Antwort die ich 1:1 veröffentlichen werde.

Eine Antwort des WDR liegt mir auch bereits vor.

Da Sie frei sind Fragen zu stellen, wie Sie schreiben, könnten Sie ja mal folgende Frage stellen.

Und zwar vor dem Hintergrund, dass ich (bzw. DUISTOP) seit ca. Mitte 2022 versuche von einigen Beteiligten an dem Hy-Summit (u.a. TKS, Stadt Duisburg, ZBT sowie Bund und auch Land NRW) auf kritische Fragen Antworten zu erhalten, die aber entweder nur marginal teilweise oder meist gar nicht gegeben werden.

Die Frage könnte lauten:

Wie hoch sind die voraussichtlichen Subventionen (Bund, Land, EU) in grünen Stahl bei TKS a) in bezug auf die Transformation aller Produktionsanlagen und b) in bezug auf die Herstellung und den Verkauf nach der Transformation? (Liste am besten in Fünf-Jahresabständen also bis 2025, 2030, 2035, 2040 usw.)

Eine andere Frage könnte lauten:

Wie hoch wird die von TKS benötigte Menge an grünem Wasserstoff sein, ab wann wird dieser tatsächlich 100% grün sein und wer wird diesen in welchen Anteilen auf welchem Wege liefern (Inland, Ausland(Import) / Pipelines, Schiffe, usw.)?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Compliance: WDR antwortet auf Anfrage – ziemlich fragwürdige Antwort!

In Kürze findet in Duisburg ein Wasserstoff-Event statt, der Titel: Hy.Summit.RheinRuhr. Namhafte Redner wie z.B. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sind angekündigt.

Die Moderation erfolgt u.a. durch zwei Moderatorinnen die auch für den WDR die „Aktuelle Stunde“ moderieren. Das brachte mich auf die Idee mal den Compliance-Regeln beim WDR auf den Grund zu gehen. Also schrieb ich den WDR sowie beide Damen an.

Unter Compliance versteht man grob gesagt die betriebswirtschaftliche und rechtswissenschaftliche Umschreibung für die Regeltreue von Unternehmen, also die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes.

Zuerst mein Schreiben an den WDR, weiter unten dessen Antwort. Eine Moderatorin hat inzwischen ebenfalls geantwortet, dazu mehr im nächsten Artikel nach diesem hier.

Hier also meine Anfrage an den WDR:

Guten Tag,

ich habe folgende Presse-Anfrage besonders zu den WDR-Compliance-Regeln:

1. Wo kann ich diese online einsehen?

2. Wenn (zu 1.) dies nicht möglich ist, warum nicht und können Sie sie mir stattdessen zusenden – zB. als .pdf?

3. Unten habe ich eine Presseanfrage an zwei WDR-Moderatorinen angefügt. Diese Anfrage wurden bisher trotz mehrfacher Erinnerung nicht beantwortet. Bitte nehmen Sie zu den darin gestellten Fragen Stellung.

4. Zusätzlich hätte ich gerne Zugang zu den Ergebnissen einer Umfrage unter (Ober)BürgermeisterInnen zum Thema Diversität die in diesem Beitrag erwähnt wird: https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/wdr_fragt_zum_diversity_tag_100.html

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

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Guten Abend Frau Vogel, Guten Abend Frau Wieseler,

Sie beide moderieren in Kürze einen Event namens Hy-Summit => https://www.hy-summit.ruhr/

Sie sind ebenfalls beide Moderatorinnen des WDR, u.a. der „Aktuellen Stunde“.

Ich habe folgende Fragen:

1. Wer ist bzgl. des vorgenannten Events Ihr Auftraggeber und welchen Betrag erhalten Sie jeweils für Ihre Moderationen?

2. Ist diese Moderationstätigkeit mit den Compliance-Regeln des WDR „verträglich“ und vereinbar? Bitte senden Sie mir diese Compliance-Regeln zu (.pdf) bzw. einen Link.

3. Per WDR (der einen entsprechenden Auftrag hat) werden Sie durch Gebühren die alle aufbringen sicherlich gut bezahlt und nutzen Ihre „Popularität“ auch für Privatgeschäftliches. Was im Privatfernsehen (Pro7 usw.) nicht zu beanstanden wäre. Sehen Sie diesen Aspekt selbst kritisch?

Anmerkung: Ich berichte immer kontrovers und halte dazu auch den notwendigen „Abstand“ ein. Mir würde niemand über den ich kritisch berichte, vor allem nicht die Politik oder die Veranstalter eines solchen Events jemals einen Moderationsauftrag verschaffen. Auch dann nicht wenn ich es dreimal besser könnte als Sie und es kostenlos täte.

4. Ist eine kritische Berichterstattung über Wasserstoff und eine über dieses Hy-Event in der Aktuellen Stunde noch möglich? Mit anderem Worten: Kollidieren nicht Ihr notwendiger Abstand bzgl. der Neutralität für den WDR mit den Annehmlichkeiten von Moderationsaufträgen für die Wirtschaft und die Politik?

 

Hier die Antwort des WDR:

Hallo Herr Schulze,

im WDR gibt es eine Reihe von Vorschriften, die den Compliance-Bereich sehr umfassend abdecken: von Beschaffungsregeln über Zeichnungsregeln bis hin zu den klassischen Antikorruptionsregeln z.B. zu Zuwendungen oder Nebentätigkeiten von Mitarbeiter:innen. Der WDR verfügt über eine Antikorruptionsbeauftragte sowie einen Rechtsanwalt als externe Anlaufstelle/Ombudsmann für Hinweisgeber:innen. Aktuell überarbeiten wir unser Compliance-Management. Maßgeblich hierbei sind der ARD-Leitfaden Compliance, der neue Medienstaatsvertrag sowie die EU-Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern. Im Zuge dieses Prozesses prüfen wir auch die mögliche Veröffentlichung von Regelwerken im Internet.

Zu Ihrer Anfrage an die beiden Moderatorinnen der Aktuellen Stunde können wir Ihnen Folgendes sagen:

Moderator:innen und Journalist:innen des WDR dürfen grundsätzlich Nebenbeschäftigungen nachgehen. Grundlage ist die Berufsfreiheit. Für den WDR ist hier das wichtigste Kriterium, ob durch eine etwaige Interessenkollision die Unabhängigkeit des Programms beeinträchtigt sein könnte. Festangestellte müssen sich Nebentätigkeiten genehmigen lassen. Bei freien Mitarbeiter:innen kann der WDR Nebentätigkeiten nicht verbieten, kann aber natürlich im Einzelfall auf eine Beschäftigung verzichten. Für freie Moderator:innen und Journalist:innen, die in einem tariflich geregelten Arbeitsverhältnis mit dem WDR stehen, gilt eine Anzeigepflicht.

Viele Grüße

Westdeutscher Rundfunk

Kommunikation

 

Hier zum Abschluß noch zwei Links von mir …

https://www.ard.de/ard/die-ard/Leitfaden-ARD-Compliance-Standards-100.pdf

https://www.dwdl.de/nachrichten/90728/nach_kritik_ard_gibt_doch_einblick_in_complianceleitfaden/

… sowie eine Bemerkung:

Dass es beim WDR nicht längst diese Compliance-Regeln gibt und man noch überlegt diese zu veröffentlichen oder auch nicht, ist in einer Demokratie und bei der Art der Finanzierung des Senders ziemlich fragwürdig.

Der RBB lässt schön grüssen.