6-Seen-Wedau: Verrückte Antworten der Leuchtturm-Leuchtmittel-Anwärter-Lehrlingsazubis in spe

Auf etlichen Seiten hatte die Stadtverwaltung die Einwände aus der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bauprojekt 6-Seen-Wedau plus ihrer Antworten zusammengestellt. Rund 300 DuisburgerInnen haben -gemäß Angaben der Stadt- Anregungen und Einwendungen eingereicht. Die verrücktesten Antworten will ich hier im Nachgang präsentieren, nachdem das Projekt kürzlich -mit entsprechenden Kommentierungen von mir auf DUISTOP- durch den Rat gewunken wurde:

( fett= Anregungen und Einwendungen / mager= Antworten der Stadt / kursiv= meine Kommentare )

 

An der Masurenallee werden Parkplätze wegfallen. Eine Uferpromenade mit Gastronomie wird aber u.U. mehr Besucher anlocken.

In 6-Seen-Wedau sind „zahlreiche Parkplätze für Bewohner und Besucher“ vorhanden. Pro sechs Wohneinheiten ist ein Besucherparkplatz eingeplant, entweder im öffentlichen Raum oder -z.B. im Seequartier- in Tiefgaragen. Besucher der Sechs-Seen-Platte können außerdem auf dem Strohweg und dem Kalkweg parken. Falls später mehr Parkplätze benötigt werden, müssen diese außerhalb des Neubaugebiets erfolgen.

Ach, wie stehts denn mit Behindertenparkplätzen? Und gerade die letzten beiden Sätze haben es mir angetan:  1. BesucherInnen können also auch gut und gerne mehr und länger laufen. 2. Wo bitte parkt man ausserhalb des Neubaugebietes ohne anderen dort den Parkplatz vorzuenthalten?

 

Durch das Neubaugebiet werden die umliegenden Straßen mit  zusätzlichem Verkehr belastet.

Die Stadt geht davon aus, dass die meisten Autofahrer aus Richtung Westen das Gebiet über Kalkweg/Wedauer Straße befahren werden. Nur im Feierabendverkehr, so die Annahme, dürften einige Autofahrer auf kleinere Straßen ausweichen. Die Stadt rechnet mit bis zu 110 zusätzlichen Fahrzeugen pro Stunde in den Straßen in Wedau. Insgesamt erlaubt seien bis zu 1.000 Kfz pro Stunde.

Der Kalkweg soll aber auch zum Parken dienen! Wie stehts es mit dem Verkehr am Morgen wenn alle losfahren und die vom UNI Campus kommen plus die Lieferanten für das Nahversorgungszentrum plus die Lieferdienste von Amazon und Co und die Kunden für das Nahversorgungszentrum und … die Müllabfuhr und … der ÖPNV und … 

Immerhin sind 1.000 Kfz pro Stunde machbar, dann kann ja nix schiefgehen.

 

Das Neubaugebiet soll autoarm / autofrei werden.

Für den Duisburger Wohnungsmarkt ist eine autofreie oder autoarme Planung unrealistisch. ÖPNV, Fuß- und Radverkehr sind eingeplant. Car-Sharing, E-Mobilität und weitere „zukunftsweisende Mobilitätsformen“ stellt der Bebauungsplan zwar nicht dar, „können aber an verschiedenen Stellen im Quartier realisiert werden.“

Warum ist vom Duisburger Wohnungsmarkt die Rede, hier geht es doch um 6-Seen-Wedau?

 

Das Nachversorgungszentrum ist zu weit nördlich geplant. Die Entfernung zum südlichen Bereich beträgt bis zu zwei Kilometer. Daher werden die Kunden mit dem Auto fahren.

„Das neue Nahversorgungszentrum liegt auch in einer akzeptablen Entfernung für Fußgänger und Radfahrer.“ Der Einzugsbereich solcher Zentren beträgt bis zu 800 Meter – innerhalb dieser Distanz befinden sich weite Teile Wedaus und ein Teil Bissingheims. Außerdem sind im Quartier sogenannte Convenience Shops erlaubt, so dass die Wohnungen in direkter Nähe versorgt seien. „Das neue Nahversorgungszentrum dient auch zur Versorgung von Wedau und Bissingheim und wird daher durch Pkw angesteuert werden.“ Das Zentrum befindet sich nahe der Hauptzufahrt des Geländes, um unnötigen Durchgangsverkehr zu vermeiden.

Im Süden ist man zwei Kilometer entfernt und der Umkreis für ein Nahversorgungszentrum beträgt bis zu 800 m, fehlen also 1,2 km? Meine Arme sind einen Meter lang! Ja und, die Kekse stehen doch in 1,10 m Entfernung, nimm sie Dir!

Convinience-Shops im Quartier? Sind das bessere Trinkhallen und kriegt man da auch Brokkoli?

 

Es werden zu viele Häuser gebaut.

Nur im Seequartier ist eine hohe Bebauungsdichte geplant. Bodensanierung, Lärmschutzwall und andere Maßnahmen erfordern hohe Investitionen, die die Verdichtung „aus finanziellen Gründen unverzichtbar“ machen. Die Dichte der Bebauung ist nötig, um den errechneten Bedarf von Wohnungsneubauten in Duisburg zu befriedigen. Viele Häuser sind aus Sicht des Bodenschutzes sinnvoll, da dort Brachflächen recycelt werden, statt Grün- oder Ackerflächen zu bebauen.

Und ich dachte eine Bodensanierung sei nicht notwendig, nun doch? Und was haben die Investitionskosten mit der Bebauungsdichte und Geschosszahl zu tun?

 

Die höchsten Gebäude werden ausgerechnet im Sichtfeld des Masurensees gebaut, das verschandelt das Gebiet.

Es sind maximal fünfgeschossige Gebäude vorgesehen. Nur einige Spitzen mit sieben Geschossen, zum Beispiel auf der Ecke der Promenade, sollten städtebauliche Akzente setzen. Der Rest der Bebauung liegt hinter Uferpark und Sportplatz und ist daher kaum sichtbar.

Ach ja, „Wohnen am See“ kann man auch im 7. Stock noch gut und teuer verkloppen. Selbst wenn man nicht auf den See gucken kann und in die andere Richtung wohnt. Bodenschutz durch viele Häuser ist auch ne wirklich ulkige Idee. War nicht letztens noch von der Forderung nach Entsiegelung von Böden die Rede? 

 

Es gibt zu wenig sozialen Wohnungsbau.

Es ist auch ohne verbindliche Festschreibung das Ziel, etwa zehn Prozent der Wohnungen als geförderten Wohnraum zu errichten.

Ohne verbindliche = unverbindliche, also auch weniger als 10% sind möglich. Mensch da will man Kasse machen und da kann man selbst im 7. Stock am See noch ordentlich draufschlagen, was sich ein Ottonormalverbraucher eben nicht leisten kann.

Der Lärmschutzwall wird künftig mehr Lärm Richtung Bissingheim reflektieren.

Der Lärmschutzwall ist hochabsorbierend, daher ist eine Erhöhung des Lärms auszuschließen.

Bitte mal Berechnungen in Sabin vorlegen. Ausserdem frage ich mich wie breit der Wall wird wenn er 15 m hoch sein wird. Das ist erstens eine Menge an verschwendeten Bauplatz und zweitens eine Menge Erde die man aufschütten muß. Wo kommt die Erde her? Aus dem Gelände, dann dürfte der Wall ja ev. eine Deponie werden? Und dann wäre man bei Abtragungen ja wieder näher an den möglichen Giftstoffen im Boden die sich nach unten verflüchtigt haben könnten.

https://www.lueft.de/laermschutz/ausfuehrungsvarianten/begriffe/erdwall/

 

Auf den Straßen im Umkreis wird sich der Verkehrslärm unzumutbar erhöhen.

Mehr Verkehr und dadurch mehr Lärm sind denkbar, bleiben aber unter der Zumutbarkeitsschwelle von 70 Dezibel am Tag und 60 Dezibel bei Nacht.

Ich empfehle mal einen kurzen Ausflug auf die Seite des Umweltbundesamtes (Oktober 2019):

https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm#gerauschbelastung-im-strassenverkehr

 

Die Bebauung ist zu dicht und führt zusammen mit mehrgeschossigen Häusern plus dem bis zu 15 Meter hohen Lärmschutzwall zu einer Veränderung der Luftschneise und dadurch zu bis zu zwei Grad höheren Temperaturen in den benachbarten Stadtgebieten.

Ein Gutachten hat ergeben, dass die Auswirkungen auf Luftschneise und Kaltluftleitbahn nur gering sind. Außerdem wird die Auswirkung beim Bau berücksichtigt. So sollen auf Parkplätzen Bäume gepflanzt werden und die Dächer begrünt werden.

Also wir in Bissingheim sehen die Sonne auf jeden Fall bei 15 m Wallhöhe abends früher untergehen. Und was das sog. Gutachten angeht, so kann man eigentlich nur begutachten was schon da ist. Ansonsten ist es lediglich eine Berechnung.

 

Fazit:

Ich schätze mal da soll richtig fett Kohle verdient werden, weshalb die Einwendungen auch niemanden bei der Stadt so wirklich interessieren. Deshalb wäre es schön mal zu erfahren was wir denn mit denen machen dürfen die das da oben abgesondert haben, für den Fall, dass alles ganz anders kommt: Viel Verkehr, viele Staus, viel Abgas und Gestank, viel Lärm, höhere Temperaturen usw.

Und ich würde wirklich liebend gerne -je eher desto besser- ein paar Amöben gegen ein paar Leute in der Stadtspitze tauschen.

Fragen an Hans-Joachim Paschmann zu neuen Logistik-Arbeitsplätzen in Baerl

Wer mit neuen Arbeitsplätzen „winkt“ der wird gern reingewunken. So machte es vor etwas mehr als vier Jahren wohl auch Bezirksbürgermeister Paschmann(SPD) mit dem luxemburgischen Investor in Bezug auf das neue Logistikzentrum in Baerl – auf dem ehemaligen Hornitex-/Glunz-Gelände. Seitdem wehren sich die Hornitexter als BI vehement gegen diese Ansiedlung, weil die ein Landschaftschutzgebiet gefährdet und weiter ausgedehnt werden soll.

https://www.luftbildsuche.de/info/luftbilder/gebaeudekomplex-gelaende-logistikzentrums-vck-logistics-germany-gmbh-saegewerkstrasse-rheindeichstrasse-ortsteil-homberg-ruhrort-baerl-duisburg-nordrhein-westfalen-deutschland-338136.html

Ich denke jeder halbwegs Gescheite wird Paschmanns warme Worte von 2016 …

„Man wollte dem Investor hier entgegenkommen,“ so der Bezirksbürgermeister, im Hinblick auf die entstehenden Arbeitsplätze, von denen 100 in einem ersten Schritt entstehen sollen.

Quelle: https://www.stadt-panorama.de/niederrhein/duisburg/im-bezirk-tut-sich-was_aid-36183865

… heute dahingehend deuten, dass ein erster Schritt bereits längstens abgeschlossen sein dürfte.

Nun ist es also an der Zeit Zwischenbilanz zu ziehen und Herrn Paschmann mal zu fragen wieviele Arbeitsplätze denn dort entstanden sind – im ersten Schritt.

Deshalb ging soeben ein Schreiben an ihn raus, mit genau der Fragestellung. Da mir der Mann eh nicht antworten wird, fällt das Anschreiben ev. ein wenig aus dem sonst ernsthaft-üblichen Rahmen:

 

Guten Morgen Herr Paschmann,

ich bin ein grosser Bewunderer Ihrer vorzüglichen Arbeit als Bezirksobermeister.

Deshalb möchte ich gerne wissen ob die von Ihnen 2016 versprochenen 100 Arbeitsplätze – „in einem ersten Schritt“

https://www.stadt-panorama.de/niederrhein/duisburg/im-bezirk-tut-sich-was_aid-36183865

in dem neuen superschicken Logistikbums äh -zentrum auf dem ehemaligen Hornitex-/Glunzgelände tätsächlich auch geschaffen wurden und ob auch viele Duisburger dort dauerhaft und zu guten Löhnen und Gehältern arbeiten?

Tun Sie mir den Gefallen und antworten Sie noch in diesem Jahrzehnt.

Ach ja, und klären Sie mich doch beizeiten mal auf was es mit der Bezeichnung Tombola-Paschmann auf sich hat.

Ist ja echt ein ulkiger Name. Und stimmt es, dass die SPD damals irgendwie die Tombola-Erlöse … ach was, so schlechte Dinge kann ich mir bei der SPD gar nicht vorstellen, als dass ich sie hier formulieren möchte.

Mit freundlichstem Gruß der mir möglich ist verbleibe ich unterwürfigst-würgend

www.duistop.de

Michael Schulze

Schließung der Homberger Wache: Frage zum Verbleib der Unterschriften an Paul Bischof

Am 31. Januar 2020 wurden Paul Bischof, dem Duisburger Dezernenten und Beigeordneten für Sicherheit und Recht, insgesamt 6.895 Unterschriften von BürgernInnen für den Erhalt der Homberger Polizeiwache übergeben. Was ist damit passiert? Das fragten wir heute Herrn Bischof, die Antwort steht noch aus:

 

Guten Tag Herr Bischof,

am 31.1.2020 wurden Ihnen 6.895 Unterschriften für den Erhalt der Polizeiwache Homberg übergeben:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/west/homberg-6-895-sind-gegen-verlegung-der-polizeiwache-id228295865.html

Was ist damit passiert bzw. was passiert damit noch?

Gruß

www.duistop.de

Redaktion

Michael Schulze

Wer braucht noch den IMD? Wer Krützberg?

Vor nicht allzulanger Zeit wurde Thomas Krützberg, vormals Beigeordneter / Dezernent (Dez.) für Soziales und Kultur etc., als neuer Chef im Hause IMD (Immobilien-Service Duisburg) inthroniert. Dort wurden diverse Leute bereits an selbiger Position -wahlweise in Zweiterteams- verheizt oder waren sonstwie nicht die Richtigen, aber wenn ich nun lese, dass das IMD auch ein simples Gebäude wie ein Strassenverkehrsamt nicht mehr hinkriegt, dann frag ich mich schon was machen die da eigentlich noch? Und was macht Krützberg dort?

Nun soll also die neugegründete DIG (Duisburger Infrastrukturgesellschaft) den Neubau wuppen, war aber doch eigentlich angetreten die Strassen und Brücken in Schuss zu halten? Und eine ganzganz neue Schulbaugesellschaft nimmt der IMD auch noch den Schul-Part ab.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-das-ist-der-zeitplan-fuers-neue-strassenverkehrsamt-id228477623.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/der-duisburger-hafen-soll-fuer-die-stadt-neue-strassen-und-bruecken-bauen_aid-36846675

Gut, bei rund 1.100 Gebäuden die der Stadt angeblich gehören bzw. für die sie Sorge zu tragen hat, bleibt sicherlich auch für Krützberg noch was liegen und sind es auch nur die Aufgaben eines besser-bezahlten Hausmeisters. Wenn aber die Zahl der Gesellschaftsgründungen so weitergeht und es bald auch eine Hausmeister-DU GmbH & Clo Kaackee aA geben wird, dann kann er ja wohl nur noch auf Abruf zuhause bleiben und falls nötig als Springer ein paar Birnen wechseln.

Ach ja, da fällt mir, einen Job hab ich noch: Lieber Herr Krützberg, bitte kümmern Sie sich, wann ist endlich die 3D-Erfassung des Rathauses abgeschlossen? Ich will schließlich mit den Daten mein eigenes „DU-Fortnite“ und „Die Siedler von Duisburg“ bauen.

Wortmeyer, The Curve und die üppige Bezahlung

Klüngelüngelüng Klüngelüngelüng Klüngelüngelüng

Das Telefon eines verschwitzten dicken Mannes klüngelt äh klingelt. „Äh, ja wer ist da?“ „Hier ist der Kalle.“, krächzt es am anderen Ende. „Kalle wer?“, fragt der Dicke. „Kalle von damals, weißt Du noch, als wir die komische alte Bergbauscheisse in das grosse Loch im Innenhafen gekippt ham?“ Im Hintergrund läuft im Radio „Echte Fründe ston zesamme, ston zesamme su wie eine Jott un Pott.“ – von den Höhnern.

So oder so ähnlich könnte eine aktuelle Duisburger Geschichte beginnen die sich um den Innenhafen und das Gelände dreht auf dem mal das Eurogate und zuletzt The Curve entstehen sollte. Hat alles nicht geklappt, da der letzte Investor nicht überzeugt war von der Geschichte, dass der Baugrund geeignet sei.

Dabei hatte doch noch 2018 ein gewisser Bernd Wortmeyer, der Mann der richtig üppig verdient und gerade vorgestern noch von OB Link im Rat für seine ausgezeichneten und geschätzten fachlichen Fähigkeiten als Flächenentwickler gelobhudelt wurde, das Folgende zum Besten gegeben:

„Absolut sicher sei aber, dass der Baugrund im Hafen am Ende für The Curve tauglich sei und die Immobilie errichtet werden könne“.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1597733&type=do

Ja hat(te) der Mann denn keine Ahnung und sich nicht mal die Mühe gemacht festzustellen was denn dort in den Boden verbracht wurde? Was sich jetzt erneut als Hindernis erwiesen hat, ist die Minderqualität des Baugrunds, weil dort wohl mit dem falschen Zeugs verfüllt wurde. Und ein paar Bömbchen sind wohl auch noch drin.

Da stellt sich mir die Frage, die sich in einem Frage-PingPong 2010 und 2011 auch schon die hiesigen heutigen GROKO-Mitglieder gegenseitig gestellt haben müssten:

Wer hat eigentlich den Mist da reingeschmissen und wer hat das am Ende nicht kontrolliert oder durchgehen lassen?

Ich habe im Zusammenhang mit Ersterem mal einen Namen gehört und will mal recherchieren ob es da einen Zusammenhang gibt.

Und die hier noch das oben erwähnte SPD-CDU-Frage-PingPong, weil es so schön voll bekloppt ist:

CDU 2011

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1485151&type=do

SPD 2010

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1459498&type=do

 

Wie von mir vermutet: Rat lehnt Vergütungsdeckel für Manager ab

Ich berichtete kürzlich über das Vorpreschen der Linken einen Deckel für die Vergütungshöhen der Managerbezüge bei städtischen Töchter einzuziehen. Niemand soll mehr verdienen als der OB. Aufreger sind die aktuell veröffentlichten Bezüge aus dem Jahr 2018.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-rat-lehnt-gehaltsdeckel-fuer-staedtische-manager-ab-id228461669.html

Das ist gestern im Rat abgeschmettert worden, wie ich es auch erwartet hatte. OB Link schmiss sich sogar -wie ebenfalls erwartet- für die Manager in die Bresche, lobte besonders u.a. den Gebag-Chef Wortmeyer, der in und für Duisburg die Flächenentwicklung vorantreibe. Dazu muß man wissen, mit viel geliehenem Geld. Und was der Mann für die Duisburger Freiheit ausgegeben hat wissen nur wenige. Ich schätze zuviel.

Link brachte das alte Argument, dass um gute Leute zu bekommen, man eben auch entsprechend gut bezahlen muß.

Ich stelle dann erneut meine Frage: Wieso macht er seinen Job dann für so viel weniger?

Der künftige Trick wird aber sein, einfach die Bezahlung des OB(bzw. der OBs) anzuheben.

Linke fordern Senkung der Spitzengehälter auf OB-Niveau oder darunter

Niemand in Führungspositionen in Duisburg sollte bei städtischen Gesellschaften und/oder Beteiligungen mehr im Jahr erhalten als der OB, so lautet eine wahlkampftaugliche Forderung für die nächste Stadtratssitzung, formuliert von den Linken.

Kann man machen angesichts des Panoptikums des Grauens der Vergütungen der hiesigen Manager(übrigens keine einzige Frau!!!) aus dem Jahre 2018.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-gehaltsobergrenze-fuer-manager-der-stadt-gefordert-id228440597.html

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php

Frau Rogg wäre dabei übrigens nicht aufgetaucht, da die Veröffentlichungen erst ab einer 50%plus Beteiligung seitens der Stadt zwingend sind. Es gibt also ev. noch mehr unverhältnismässig hohe Vergütungen die wir gar nicht kennen.

Ausserdem kennen wir auch nicht die Vergütungen der 2. und 3. Reihen in den städtischen Beteiligungsfirmen.

Dass die Linke das Ganze nun wahlkampftauglich aufgreift und sich der BdSt reinhängt ist zwar einerseits löblich, aber andererseits in der Argumentation viel zu kurz gedacht. Und warum kam diese Forderung nicht schon viel früher?

Aktuell geht ja auch darum ev. die Vergütungen der OBs anzuheben, was im Düsseldorfer Landtag bereits Thema ist.

Nun kann man aber OB-Vergütungen und Vergütungen in derartigen Beteiligungen privatwirtschaftlicher Natur nicht einfach 1:1 vergleichen und gegeneinander aufrechnen.

Grundsätzlich müsste man hingehen – diese Forderung stelle ich bzw. stellen wir von DUISTOP seit Jahren auf – und müsste sämtliche (Vertrags-) Bedingungen und Konditionen komplett offenlegen. Man müsste dann ebenso grundsätzlich hinterfragen wie sinnvoll diese Konstruktionen von Beteiligungsgesellschaften sind, a) in bezug auf die personellen Strukturen und deren Vergütungen(plus Extras) sowie b) hinsichtlich ihres tatsächlichen Nutzens für die Daseinsfür und -vorsorge.

Morgen soll im Rat z.B. die Gründung einer neuen Schulbaugesellschaft beschlossen werden, also einer weiteren privaten Gesellschaft im Verbund des Konzerns Duisburg. Eine neue Geschäftsführung muß bestellt werden und das Rad der Vergütungsspirale dreht sich weiter. Und auch hier wird wohl wieder der OB oder ein Stellvertreter als Aufsichtsrat fungieren.

Doch warum ist solche eine neue Gesellschaft denn überhaupt notwendig?

Wahlkampftauglich auf den Vergütungen rumzureiten, die tatsächlich viel zu üppig sind, ist da nur wohlfeil, aber letztlich für uns alle nicht wirklich zielführend.

Schlußendlich sollte man bei all dem bedenken, wie merkwürdig es doch anmutet, dass sich ein OB den Job antut bei dem er doch so viel weniger Geld erhält, trotz wesentlich mehr Verantwortung.

Dazu gibt es für mich eigentlich nur vier sinnvolle Antworten.

Erstens: Er ist Idealist.

Zweitens: Er ist dumm.

Drittens: Er kriegt irgendwie doch mehr.

Viertens: Er ist machtgeil.

Die Linken sollten also mal den OB fragen warum er mit so viel weniger Geld zufrieden zu sein scheint und den anderen ihre hohen bzw. wesentlich höheren Vergütungen gönnt.

Er wird zumindest auf den zweiten Teil der Frage antworten: „Sonst kriegen wir keine guten Leute.“

Gegenfrage: Wie gut sind dann die Leute die einen vergleichbar stressigeren  Job wie den eines OB für viel weniger machen?

 

Zwischenbericht: Stadt und WBD mauern – wird eine bestimmte Person geschützt?

Vor kurzem berichtete ich von einem der DUISTOP-Redaktion zugetragenen Fall einer prominenten Person die anscheinend ohne Baugenehmigung gebaut hat und keinen per Abwassersatzung vorgeschriebenen Abwasseranschluß ans Kanalnetz besitzt.

Die Sache versuche ich nun seit zwei Wochen zu klären und habe dazu Stadt und WBD angeschrieben. Bisher vergeblich. Nun habe ich die Umweltbehörde in der Sache informiert bzw. angeschrieben, da nun seit zwei Wochen die WBD die Adresse der Person kennen und eigentlich etwas unternommen haben müssten, falls tatsächlich kein vorgeschriebener Abwasseranschluß ans Kanalnetz vorhanden sein sollte.

Im Vorfeld hatte die WBD bereits gemauert und mir nicht erklärt welche Ausnahmen vom Anschlusszwang an die öffentliche Kanalisation denn grundsätzlich möglich sein könnten. Diese Antwort würde noch nicht einmal den Datenschutz tangieren.

Hier mein aktuelles Schreiben an das hiesige Umweltamt:

Guten Morgen Herr Dr. Griebe,

derzeit habe ich in Sachen Kanalanschluss gemäß Abwassersatzung einige Fragen offen, die ich der Stadt und der WBD gestellt habe. Dabei geht es um den konkreten Hinweis, dass …XXX… sich anscheinend nicht an die Abwassersatzung hält und keinen Anschluß an das öffentliche Kanalnetz hat, obwohl dies durchaus technisch möglich wäre.

Meine Frage an Sie: Schreiten Sie in Verdachtsfällen, bei denen auch die WBD involviert sind, als Aufsichtsbehörde auch gegenüber der WBD ein?

Und: Sind Sie an der Klärung der Angelegenheit also entsprechend interessiert, weil uU auch eine Umweltgefährdung bestehen könnte. Nicht umsonst gilt für alle und nur in ganz besonderen Ausnahmefällen die Abwassersatzung inkl. Anschlußzwang.

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Wann wird endlich eine OB GmbH & Co KG gegründet?

Und eine SmartCityDuisburg GmbH, und eine OpenDataDuisburg GmbH, und eine Paternoster-im-Rathaus-Betriebs-GmbH, und eine Putzfrau-für-den-3.-Stock-GmbH?

Was Marin Murrack bereits vor längerem nach Düsseldorfer Vorbild vorgeschlagen hatte wird nun Wirklichkeit. Duisburg gründet mit einer sog. Schulbau-Gesellschaft eine weitere private Gesellschaft im Konzernverbund Duisburg. Angeblich weil die IMD die Dinge nicht hinkriegt und Berater dies so unterstützen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-schulbau-gesellschaft-soll-sanierung-beschleunigen-id228387521.html

Jetzt ist der Weg frei für Aufträge ohne Ausschreibung bis weit über fünf Millionen EURO – möglichst an Generalunternehmen. Die dann natürlich wieder Sub- und SubSub-Unternehmen beauftragen usw. Ich kann es nicht mehr hören, lesen und schreiben. Fehlt nun noch der Begriff „PPP“ und ich muss kot…!

Hier wird die Demokratie genauso ausgehöhlt wie mit der Verhinderung ordentlicher und transparenter Bürgerbeteiligung. Am Ende blickt hier keiner mehr durch, ausser denen die die Strippen ziehen.

Und es macht deutlich wie wenig der OB den gesamten Laden Duisburg im Griff hat, den er noch bis 2025 führen will. Es ist also an der Zeit eine OB GmbH & Co. KG zu gründen.

Werfen wir doch mal einen Blick in die 1920er Jahre auf einen interessanten Fall, den der Gebrüder Sklarek, der mich irgendwie Analogien zum heutigen Geschehen argwöhnen lässt – um es mal ganz verschwurbelt auszudrücken.

Die drei Sklareks, Mitglieder demokratischer Parteien, waren Textilunternehmer und lackmeierten zum Schluß auf Grund eines Liefermonopols an die Stadt Berlin das Einkaufsamt mit völlig überzogenen Preisen.

Später nutzten dies die Nazis (auch weil die Sklareks russisch-jüdischer Herkunft waren und sich SPDler von ihnen schmieren liessen) für Handzettel wie diesen …

http://cassiodor.com/Artikel/4216.aspx

… mit Texten wie diesen:

„Willy, Leo und Max SKLAREK beehren sich mitzuteilen / daß nach ihrer Auffassung für alle Schieber, Großgauner, Oberbonzen, Riesengehälterbezieher, Großkapitalisten, Blutsauger am deutschen Volke, Volksbetrüger, Arbeiterverräter, nur eine einzige Partei in Betracht kommt, nämlich die SPD, Sklarek-Partei-Deutschlands“.

Und wenn man sich gestern abend im Ersten Anne Will zum Thema „Thüringen-Debakel“ angeschaut hat, mit einer dauergrinsenden Alice Weidel(AfD), mit sich selbst beschäftigten sowie an der Zukunft Deutschlands völlig uninteressierten sog. Demokraten, dann befürchte ich, Geschichte wiederholt sich doch. Und zwar viel schneller als wir alle denken.

 

 

Unfassbar was von Politikern geboten wird – Olympische Spiele in Duisburg

Rainer Bischoff(SPD), seines Zeichens nebenbei MdL und im Hauptberuf für den Stadtsportbund unterwegs, war in London. Und hat sich dort leibhaftig angehört wie London es geschafft hat gleich bei der ersten Bewerbung den Zuschlag als Austragungsort für Olympia zu erhalten.

Die Rede ist von den Jahren vor 2012 bis 2012 und wir wissen wie großartig London im Vergleich zu Duisburg ist. London ist eine Weltmetropole, hat ungefähr neun Mio. Einwohner und eine Fläche von 1.570 qkm. Nur so zum Vergleich Duisburg: 1/2 Million und 230 qkm.

Davon zu  träumen die Spiele nach Duisburg zu holen kann man ja und es ist natürlich die gesamte Region gemeint die sich als Austragungsort bewerben soll, also hinkt mein Vergleich. Aber ehrlich, glaubt irgendjemand tatsächlich dass das Ganze irgendwas bringt, ausser dem Rechteinhaber (IOK) und einigen wenigen an den Futtertrögen – in Form von MoneyMoneyMoney? Und Politiker werden sich sicherlich mit einigen Sport-Stars werbewirksam ablichten lassen oder Wettkämpfe anpfeifen – PrestigePrestigePrestige!

https://spd-duisburg.de/olympische-spiele-in-duisburg/

Womit bitteschön will Duisburg auftrumpfen ausser vllt. mit ein paar halbwegs anständigen Sportstätten? UPPS, ich vergaß die Leuchttürme.

Selbst echte Metropolen wie Hamburg und München haben abgelehnt bzw. deren Bewohner haben das getan.

https://rp-online.de/politik/auch-hamburg-lehnt-olympia-ab_aid-18533011

Und dann noch die Maulkörbe für olympische Athleten und Athletinnen sich zu politischen Dingen nicht äussern zu dürfen, während IOK-Funktionäre kräftig mitmischen im internationalen Politikbetrieb.

https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-protestverbot-tokio-kommentar-1.4755147

Ach ja, wie man so eine Sportaustragungs-Bewerbung gewinnt könnte der Herr Bischoff ev. auch ganz einfach durch einen simplen Anruf beim Kaiser erfahren.

Fazit: Wenn ein politischer Totalversager wie Rainer Bischoff mit so etwas glänzen will, dann sollte er sich ev. ganz dem Sport widmen und sich von uns nicht als MdL alimentieren lassen. Dann kann er sonstwo hausieren gehen und privat Kohle sammeln um das Ding zu starten. Dann kann er direkt an einem Sicherheitskonzept mitwirken, dass man auch in Duisburg aufstellen muss. Und da sehe ich echt schwarz. Aber wie gut für ihn, er nimmt ja bereits jetzt in puncto Sicherheit die Landesregierung in die Pflicht.

Zitat: „Auch muss vorab ein Sicherheitskonzept feststehen, dass unserer Region gerecht wird. Die Landesregierung ist hier gefragt!“

Also sollen die NRW-Steuerzahler schon mal sparen um an Rhein und Ruhr Olympia abzusichern?

Nee Herr Bischoff nicht so’n schlanken Fuß machen! Rufen Sie mal schön die privaten Sicherheitsdienste an und lassen sich die Angebote kommen, die Sie und alle anderen Olympia-Befürworter dann am Ende auch bezahlen. Oder beteiligt uns das IOK/NOK an den Einnahmen?

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Ganze so läuft wie mit dem Stadiondach des MSV. Wir retten mit Steuerkohle nicht den MSV, sondern erhalten nur unsere Infrastruktureinrichtungen – Originalton Enzweiler (CDU) – auch ein politischer Underperformer den man in der Politik zu nichts gebrauchen kann. Ausser man ist geil auf Fremdschämen.

Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass demnächst Typen wie Bischoff für noch mehr Geld für die Arena plädieren und trommeln, weil wir ja eine anständige Infrastruktur für Olympia brauchen/bräuchten.

Eigentlich brauchen/bräuchten wir anständige Politiker.

Und deshalb möchte ich, dass Herr Bischoff uns allen mal zur Vorinformation, um auch entscheiden zu können, einen typischen Vertrag zwischen dem IOK und dem jeweiligen Austragungsort vorlegt. Er war ja gerade in London hat dort sicherlich Einsicht genommen. Die Konditionen für den Austragungsort müssen ja hervorragend sein, warum sollte er sich sonst für die Sache so stark einsetzen?  

Übrigens: Mit diesem Artikel greife ich das leidige Thema nicht zum ersten Mal auf, ich glaube so schnell werden wir es auch nicht wieder los.