Duisburgs Wirtschaftsförderung entdeckt die Migranten – die freuen sich bestimmt

Während Bundeskanzler Olaf Scholz die letzten Tage in Südamerika und gestern z.B. noch in Brasilien weilte, kam die Duisburger WAZ/NRZ auf den Trichter über die  warm-wohlwollenden Worte vom bemühten DBI-Chef Beck zu berichten. Der hat nämlich eine neue Zielgruppe entdeckt die er nun vor seinen nachwievor unsichtbaren Werbe-Karren spannen will und sich darum bei ihnen anbiedert.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-wirtschaft-und-migranten-erfolge-und-potenziale-id237511985.html

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/duisburgs-wirtschaft-und-migranten-erfolge-und-potenziale-id237511985.html

Warum erzähle ich von Scholz? Nun, der biedert sich auch an, bei den Ländern die wir alle künftig brauchen für E-Autos und Wasserstoff, die aber bisher wenig Beachtung fanden.

Zurück nach Duisburg:

Die Erfolge der MigrantenInnen bzw. der Deutschen mit Migrationshintergrund als UnternehmerInnen sind in Duisburg beachtlich, immer wieder wird dann, so auch diesmal, die Brautmeile in Marxloh angeführt.

In dem Stadtteil gibt es auch nicht so viel Leerstand wie in der City.

Und es sind ja eh sehr viele DuisburgerInnen, rund die Hälfte, keine Biodeutschen.

Alles Erkenntnisse die schon ewig bekannt sein dürften. Zwar hat sich die DBI inzwischen, das war auch mein Rat, eine türkische Übersetzung ihrer Website zugelegt, aber die Stadt Duisburg hält dies bisher immer noch nicht für nötig: siehe www.duisburg.de

Damit dürfte klar sein wohin Becks Reise geht: Umschmeicheln aber letztlich nicht ernst nehmen.

Bezeichnenderweise sieht man die Kaufleute, also biodeutsche und migrantische, auch nicht vereint und gemeinsam, sozusagen unter einem Dach mit allen anderen, sondern man teilt sie gern in Gruppen ein.

Die DBI stellt dies per türkischer und chinesischer Sprachversion unter Beweis.  Die englische Version läuft dabei mal unter Mindeststandard.

Da man aber selbst zugibt keine Zahlen zu haben, weiß niemand ob nicht die größere Wertschöpfung und Bedeutung auf gar andere Menschen zurückzuführen ist.

arabisch, niederländisch, rumänisch, bulgarisch, italienisch, griechisch, spanisch, portugisisch, …???

Ärmlicherweise bietet die hiesige IHK nur die deutsche Version ihres Webangebots.

Der Einzelhandelsverband auch.

Nun könnte man sagen, die „Amts“sprache ist nunmal deutsch und das reicht, aber man darf nicht vergessen, dass man ja vermehrt ausländische Fachkräfte (Idee: die können auch unternehmerisch tätig werden) anwerben will, angeblich, und da wären mindestens „englische Texte“ sinnvoll.

Die fehlen aber auch bei www.duisburg.de.

Fazit:

Das alles wirkt wie immer nur wie Blumenampeln in der City, hier mal was und da mal was, jedoch ohne konsistentes ganzheitliches Konzept. Was erneut die Frage aufwirft: Was machen rund 30 hochbezahlte Menschen den lieben langen Tag bei der DBI eigentlich?

QED

Ganz zum Schluß empfehle ich noch dieses Interview, das ich 2021 führte:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/06/09/interview-junger-unternehmer-ueber-duisburg/