Deniz Güner: CDU-Hardliner gegen Rumänen und Bulgaren

Kaum dass Link seine Tiraden gegen Süd-Ost-Europäer angesichts eines EuGH-Urteils zum Kindergeld in den sozialen Medien loswerden musste, schlägt nun Deniz Güner, als MdL-Kandidat für die CDU bei der Landtagswahl als Loser „vom Platz“ gegangen, in die selbe Kerbe. Unterschied nur, er greift dabei den Schmusekurs der SPD an die für Duisburg ein Ankunftsstadtteil-Konzept erdacht hat.

https://lokalklick.eu/2022/08/06/klarklick-ankunftsstadtteil-konzept-der-duisburger-spd-ist-einladung-fuer-mehr-armutszuwanderung-aus-suedosteuropa/

Hier nochmals Links Worte auf FB:

„Menschen kommen als EU-Zuwanderer, melden Kinder an und beziehen Kindergeld. Da evtl. vorhandene Qualifikationen und Sprachkenntnisse nicht ausreichen, werden wenn überhaupt schlecht bezahlte und abgesicherte Arbeitsverhältnisse begründet und aufstockende Sozialleistungen bezogen. (…) Dieses Modell werde von kriminellen Banden ausgenutzt – zulasten des Sozialstaats und auf dem Rücken der Nachbarn und der Städte.“

So wurde Link in der NRZ (und textgleich auch in der WAZ) zitiert:

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/nrw-in-duisburg-leben-die-meisten-bulgaren-und-rumaenen-id236064287.html

Richtig ist, die Zuwanderung aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien stellt besonders die Städte an Rhein und Ruhr seit Jahren vor Herausforderungen – vor allem hochverschuldete Städte wie Duisburg. Aktuelle NRW-Einwanderungsstatistiken verdeutlichen, dass in keiner anderen Stadt so viele Bulgaren und Rumänen leben wie in Duisburg.

Ich darf nochmals kurz daran erinnern, dass Link bereits mit mindestens einer Äusserung vor ein paar Jahren auffällig war, als er sinngemäß lakonisch sagte, dass er gerne Süd-Ost-Europäer gegen Syrer tauschen würde.

Nun will ich in keinster Weise die Probleme und auch Sorgen in Duisburg klein reden oder sogar gänzlich in Abrede stellen.

Das wahre Problem ist nur, man ist eigentlich gar nicht an Lösungen interessiert, da es durchaus Interessen, vor allem monetärer also wirtschaftlicher Natur gibt (z.B. Unternehmen die billige und willige Arbeitskräfte suchen), die den Status Quo gar nicht so schlecht finden.

Hier einige der typischen Sätze die sich so oder so ähnlich bei Link wiederfinden und einem sog. Alltagsrassismus gerechnet werden.

  • Die Einwanderer sind dazu eingeladen worden zu uns zu kommen.
  • Sie verursachen den Niedergang der Stadt bzw. der Nachbarschaft.
  • Sie missbrauchen unser System der sozialen Sicherheit und leben von Sozialhilfe und Kindergeld.
  • Sie müssen sich unseren Normen und Regeln anpassen.
  • Sie haben uns fremde Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche.

Entscheiden Sie selbst inwieweit Sie Güners Äusserungen im Prinzip dazuzählen.

Auch er spricht pauschal von der Armutszuwanderung in das Sozialsystem und prangert Praktiken an mit denen sich bestimmte Menschen, vor allem eben aus Süd-Ost-Europa, hier Leistungen quasi „erschleichen“.

Nochmals, ja es gibt unter Einwanderern auch Betrüger, Abzocker, Kriminelle. Aber es darf die Frage erlaubt sein warum es die deutschen Behörden nicht hinkriegen die Spreu vom Weizen zu trennen damit eben nicht alle Menschen einer Volksgruppe oder aus einem Land zu Betrügern, Abzockern, Kriminellen deklariert werden.

Auf der anderen Seite steht nämlich ein ziemlich grosser Bedarf an Menschen die wir für unsere Arbeitsmarkt und unseren Wohlstand brauchen. Ich glaube nicht, dass rumänische oder bulgarische Kinder doofer und blöder sind als bio-deutsche Kids oder welche aus anderen Ländern.

Man sollte auch mal fragen warum es denn für diverse Unternehmen so interessant und lukrativ ist gerade Rumänen und Bulgaren zu beschäftigen. Nun, sie beschweren sich kaum, vllt. weil sie dankbarer oder in Not sind und sie sind schlechte Arbeits- und Lebensverhältnisse gewohnt usw. usf.

Tja, merkwürdigerweise haben rund eine Millionen Männer in Deutschland pro Tag kein Problem damit in Bordellen und Laufhäusern Prostituierte aus diesen Ländern in Anspruch zu nehmen. Und Link hat kein Problem die Sexsteuer für Duisburg einzusacken.

All das sind auch für Güner anscheinend keine Gründe mal in sich zu gehen und nachzudenken.

Er haut lieber einfach verbal drauf und bindet und findet damit sicherlich AnhängerInnen.

Ich hatte vor der Wahl Güner um eine dezidierte Stellungnahme (inkl. Zahlen und Fakten) gebeten als er ähnlich ins Horn trötete, dazu war er nicht bereit.

Das sagt dann im Prinzip schon alles.

Wenn dies zum Sicherheitsversprechen der CDU gehört mit dem sie schon in Wahlkämpfen an den Start ging, dann viel Spaß noch.