Presseanfrage an Gebag und Stadt wegen Küppersmühle-Verpflichtungen

Der Erweiterungsbau des Museums Küppersmühle (MKM) ist eröffnet worden. Er katapultiert angeblich das Haus aufgrund der Architektur und der Sammlung zeitgenössischer Kunst in die internationale Museums-Eliteklasse. Sogar in der ARD widmete man dem Ganzen gestern Abend einen Beitrag. WOW. OB Link hat natürlich dazu auch bereits seine übliche Lobeshymne verkündet und zum Besten gegeben.

Nun wird das gesamte finanzielle Engagement der Eheleute Sylvia und Ulrich Ströher in Duisburg sichtbar und erlebbar, die mit ihrem Geld den Bau „gesponsort“ haben und deren MKM-Stiftung die darin ausgestellten Kunstwerke „liefert“. Und es wird ein Kapitel Duisburger Versagens abgeschlossen. Denn vor rund 10 Jahren stellte sich heraus, dass sich die Gebag als Bauherrin an dem Projekt verhoben hatte, fast 50 Millionen EURO Verluste aufgehäuft hatte und drohte Pleite zu gehen.

Letztlich wurde die Gebag gerettet, in eine GmbH umgewandelt und hat sich u.a. auch als die Flächenentwicklerin Duisburgs berappelt. Dazu wurde extra die Gebag FE gegründet die die Grundstücke Duisburger Dünen und 6-Seen-Wedau gerade entwickelt.

Für die Gebag und die Stadt dürfte die Schmach von vor 10 Jahren eigentlich keine mehr sein und auf den damaligen Schatten fällt inzwischen viel Licht. Dennoch habe ich da mal ein paar kleine Fragen, die ich nun an die Gebag und die Stadt gemailt habe:

Guten Morgen Herr Wortmeyer, Guten Morgen Herr Link,

gerade wird die Eröffnung des MKM mit seinem Erweiterungsbau gross gefeiert, aus diesem Anlaß habe ich ein paar Fragen:

Meiner Kenntnis nach hat die Gebag die Küppersmühle 2005 an die Eheleute Ströher verkauft, ist dies korrekt und wenn ja, wie hoch war eigentlich der Kaufpreis?

Allerdings sollen erst 2020 Grundstück und das Küppersmühle-Gebäude in den Besitz der Ströhers übergegangen sein. Ist dies korrekt?

Angeblich bereits seit 2005 soll die Gebag jährlich 300.000 EURO Betriebskosten für die Küppersmühle bzw. das MKM bezahlen und das noch bis 2026. Ist das korrekt? Wenn ja, aus welchem Grund erfolgen diese Zahlungen und an wen?

Bereits 2002 sollen Landesmittel für die Küppersmühle geflossen sein, die eine Museumsnutzung nur bis 2026 vorschreiben. Ist das korrekt?

 

Gruß

 

DUISTOP

 

M. Schulze