Bei der Begriffspaarung „Duisburg und Investor“ krieg‘ ich einen mittleren Kotzreiz

Doch leider kommt man in dieser Stadt nicht umhin, wenn man denn die Entwicklungen inkl. aller Fehlentwicklungen beleuchten möchte, die beiden Worte kombiniert benutzen zu müssen.

Was man aktuell über das neugeplante Wohnprojekt „St. Vincenz Quartier“ erfährt lässt einen umsomehr würgen.

Da weint sich in der WAZ der Investorvertreter grosszügig aus, warum es denn so viele böse Menschen in Duisburg gibt die alles kaputtmachen, besetzen, umnutzen usw.  Nun sei man gezwungen die Türen und Fenster massiv zu verrammeln. Leider finden aber Jugendliche und /oder Obdachlose immer wieder einen Weg um ins Gebäude zu kommen, dort zu feiern und/oder zu schlafen.

Bereits 2019 hatte die Stadt mal wieder großspurig dort, wo ehemals ein Helios-Krankenhaus betrieben wurde, ein Leuchtturmprojekt angekündigt, nun wird  verrammelt, seitdem wurde das teils denkmalgeschützte Gebäude aber den Kräften von Wind und Wetter und denen der bösen Menschen überlassen.

Eine Investition würde ich von Anfang an anders behandeln, vor allem wenn ich dem Denkmalschutz verpflichtet wäre.

Aber das kostet ja bekanntlich alles Geld und solange nix reinkommt läuft das eben so. Anscheinend hat die Stadt dafür auch kein Auge und schritt nicht ein, typisch für vollkommen abstruses Verhalten das hier an der Tagesordnung ist.

Denn andererseis bemüht man sich mit allen Mitteln irgendwelche Awards zu gewinnen, die kein Mensch braucht, um andererseits  die Stadt verkommen zu lassen – auch seelisch.

So konnten also BesucherInnen Duisburgs sowie Einheimische und auch mögliche künftige BewohnerInnen bisher jahrelang an der Art und Weise des Umgangs mit den Gebäuden erleben wie man in Duisburg verfährt.

Hatte der Investor eigentlich vor dort Eigentumswohnungen entstehen zu lassen, sollen es nun 350 kleinere Mietwohnungen werden. Dies hätte mit einer veränderten Marktlage zu tun. Keine Ahnung was damit konkret gemeint ist.

Die entscheidenden nachdenklich-machenden Sätze in dem WAZ-Artikel sind jedoch diese (sinngemäß zitiert):

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-investor-hat-neue-plaene-fuer-st-vincenz-quartier-id233141839.html

Trotz der Bauprojekte wie 6-Seen-Wedau und dem Mercatorviertel sieht man  nachwievor großes Potenzial für das St. Vincenz-Quartier. Es sei urban, nahe zur Innenstadt liegend, mit Autobahn und ÖPNV über eine gute Anbindung verfügend, recht ruhig liegend, aber auch Kneipen vor der Haustür habend.

Jetzt kommt’s:

Das suche man in Düsseldorf vergeblich.

Fazit:

Ich ergänze mal „Kneipen vor der Haustür“ um „Laufhäuser in der Nähe“.

Noch eine blöde Frage zum Abschluß:

Wann kommt denn eigentlich das Leuchtturmprojekt Mercatorquartier/-viertel in die Gänge?