Und schwupps, wenn’s zu was zu verteilen gibt sind sie zur Stelle

In diesem Fall sind es meine geliebten Wirtschaftsakteure Haack(Stadt) und Beck(DBI). So auch anläßlich des 100.000 EURO leichten(!) NRW-Fonds mit dem wieder mehr leerstehende Ladenlokale (bis max. 300qm) in der Innenstadt vermietet werden sollen.

U.a. aus diesem Grund, um dafür  „Schönwetter“ zu machen, war NRW-Bauministerin Scharrenbach kürzlich zu Gast in der Stadt (bei der CDU). Sie findet es angeblich überzeugend Vermietende mit Leerstand, die auf 30% ihrer Mieten verzichten, nun mit dem Fonds derart zu unterstützen, dass die Restmiete übernommen wird, Hauptsache neue Mietende werden gefunden.  Das Ganze soll bis Ende 2022 laufen und ev. werden beide Parteien sich einig den Mietvertrag danach weiterzuführen.

Wer mitmachen will bewirbt sich auf der Website der DBI: https://www.duisburg-business.de/

Und hier noch die sinngemäßen Worte von Haack und Link zum sog. Anmietungsfonds.

Haack: nur gemeinsam können wir die City erhalten – alle müssen einen Teil der Belastung stemmen um eine lebenswerte … blablabla und blubber

Link: Anmietungsfonds ist wichtiges Instrument zur Belebung – subventionierte Mieten können spannende Konzepte ermöglichen – Attraktivität der Innenstadt steigern … blablabla und blubber

https://www.waz.de/staedte/duisburg/fonds-soll-mieten-in-der-duisburger-city-subventionieren-id233132227.html

Ganz ehrlich, was sollen 100.000 EURO schon bewirken und was wurde aus den knapp 200.000 Euro die die Stadt bereits für ähnliche Zwecke erhalten hat, nämlich um die City zu fördern?

Tja und warum beteiligen sich  die Cityanrainer vor allem die HändlerInnen und GastronomenInnen nicht an dem Fonds, denn auch sie profitieren doch von mehr Laufkundschaft und weniger Leerständen?

Das alles hatte ich bereits mehrfach aufgearbeitet, hinterfragt und kritisch bewertet.

Da jedoch weder von Link, Haack noch von Beck irgendwelche Fragen beantwortet werden fällt es ihnen leicht das Ganze vorher und nachher irgendwie hochzujazzen, doch ich glaube nicht, dass das alles irgendwas bringt um die City dauerhaft „am Leben“ zu erhalten.

U.a. fehlt es der Bevölkerung an Kaufkraft (bei fast 50% geht über 30% des Haushaltseinkommens für die Miete drauf) und das wird sich auch nicht ändern, höchstens noch verschärfen.

Dazu gesellen sich noch: Erstens die weiter andauernde Pandemie mit ihren Beschränkungen und zweitens die vielen Service-Vorteile die Onliner quer über alle Sortimente bieten, die inzwischen von vielen zusätzlichen Haushalten in Anspruch genommen werden die vor Corona noch online-skeptisch waren.

Fazit:

Ein billiges Wahlgeschenk ohne Sinn und Verstand. Darum fordere ich: „Wir brauchen mehr Blumenampeln!“

Und was macht eigentlich der Einzelhandelsverband? Oder die DEHOGA, oder die IHK?