Für 170.000 im Jahr muß ’ne Oma lange stricken! OZG-Umsetzung umgesetzt?

Ich greife mit diesem Artikel zwei Themen auf die schon diverse Male auf meiner Agenda standen, doch man kann nicht oft genug auf die Mißstände dahinter verweisen. Corona verstärkt diese noch auf fatale Weise, weil wahrscheinlich Geld für die Umsetzungen fehlt. Deshalb werden ja gerade erneut Forderungen laut, die Kommunen doch endlich zu unterstützen die in der Vergangenheit angeblich so unverschuldet in ihre prekären Lagen gerieten. Ich sage nur: 13 Mio. Miese bei The Curve.

Zum einen geht es in diesem Artikel erneut um die exorbitante Bezahlung von Personal in städtischen Beteiligungsfirmen, das so wenig Sinnvolles auf die Reihe kriegt, dass es ECHT weh tut.

Aus dem Hause DuisburgKontor kommt aktuell eine Duisburgistecht-Idee die die BürgerInnen einspannt die dabei brav ihre Geschichten zu Corona erzählen dürfen. Und ich dachte die Kampagne wäre so ausgelegt, dass man nicht unbedingt DuisburgerInnen von Duisburg überzeugen bzw. belanglose Corona-Geschichtchen aufwärmen muß, die man sich auch gut ohne Duisburg-Beispiele vorstellen kann, werden sie doch von jedem Boulevardblättchen aus allen Landesteilen seit Pandemiebeginn ständig durchgekäut.

Willst auch du deine persönliche Mutmach-Geschichte erzählen?
Dann melde dich unter nils.halberscheidt@radioduisburg.de oder j.giewald@duisburgkontor.de

Nee, will ich nicht? Mir geht das Thema nämlich so auf den Sack.

Angesichts des Umstandes, dass Kontor-Boss Kluge pro Jahr 170.000 EURO einsackt (plus Altersvorsorge) ist das erneut ein  Beweis für seine absolute Überbezahlung und ebenso absolute Unterfähigkeit.

http://duisburgistecht.de/duisburg-ist-echt-nah-dran/

Das Ganze ist ein Job für ein, zwei Praktikanten/-innen und könnte ganz locker nebenher laufen. Wenn überhaupt.

Schön, dass dabei auch die Sparkasse durch den Vorstandsvorsitzenden Dr. Bonn  etwas absondern darf. Ich hätte gerne -wenn schon denn schon-  gewusst, wie der Mann unter Corona leidet, stattdessen erfahre ich wie toll die Sparkasse sich sozial kümmert.

http://duisburgistecht.de/duisburg-ist-echt-nah-dran/dr-joachim-bonn-vorstandsvorsitzender-sparkasse-duisburg

Mehr Output aus dem Laden (=DuisburgKontor) kommt aktuell nicht. Ausser dies hier vielleicht, das eine klitze-kleine Erwähnung verdient: https://www.duisburgkontor.de/aktuelles/detail/duisburger-kunst-kommt-raus-auf-die-strassengalerie/

Ach ja, bevor ich es vergesse, „Echt-Nah-Dran“ ist in Corona-Zeiten ein ziemlich unpassender Claim.

Ähnlich viel (wahrscheinlich sogar mehr) wie Herr Kluge vom Kontor dürfte auch der neue CIO* der GfW pro Jahr kassieren, der vor über zwei Monaten sein Amt antrat. Rasmus Beck hat aber seitdem nicht eine einzige PR-Meldung rausgehauen, was eigentlich der Ausweis für absolute Untätigkeit ist, besonders in Duisburg, wo jeder Furz als Glanzleistung verkauft wird.

https://www.gfw-duisburg.de/aktuelles/presse/

Während also kleine HändlerInnen und Gastronomen um ihre Existenz kämpfen, Gesundheitspersonal um PatientenInnen, lassen es sich diese Typen gut gehen, top-bezahlt und ohne Leistungsnachweise.

Die beiden sind übrigens auch nur zwei Beispiele von vielen, ich könnte damit munter fortfahren.

Zum zweiten will ich erneut das Thema Digitalisierung aufgreifen. Eigentlich müsste es bei dem Thema ja so richtig abgehen, aber in Wirklichkeit tut sich nichts. SmartCityDuisburg ist anscheinend komplett eingepennt. Als ein Beispiel greife ich die Sache mit dem 3D-Scan des Rathauses erneut auf und als zweites die Modernisierung der Strassenbeleuchtung. Bei beiden Themen ist ausser großspurigen Versprechungen seit 18 bzw. acht Monaten nichts Relevantes mehr passiert.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/Rathaus20.php

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/smarte-beleuchtung.php

Beim ganz grossen Thema, der Umsetzung des OZG, wohl auch nicht.

https://www.onlinezugangsgesetz.de/Webs/OZG/DE/umsetzung/umsetzung-node.html;jsessionid=96A74AF44A4A637A95EB86AE1BC1504D.2_cid373

https://www.onlinezugangsgesetz.de/Webs/OZG/DE/umsetzung/servicestandard/servicestandard-node.html

Ab 2022 sollen laut Gesetz ziemlich viele der regelmässig digital bzw. online möglichen Leistungen der Stadt auch tatsächlich digital bzw. online angeboten werden.

Das vorerwähnte Onlinezugangsgesetz (OZG) und auch das EGovG NRW sind voll von derart tollen Versprechungen, dass man es kaum glauben kann.

https://www.wirtschaft.nrw/das-programm-digitale-verwaltung-nrw

Tja, womit ich bei meinem Fazit und Ausblick wäre: Es reicht künftig nicht mehr einen Online-Terminplaner einzusetzen, der ja bisher auch nur für einige wenige Bereiche angeboten wird.

Allen die nun halbwegs verstanden haben wie der Hase erneut laufen wird sei angekündigt, dass die Stadtoberen die Rückständigkeiten und Ausfälle  bei der Umsetzung von OZG etc.  auf die leere Kasse sowie die anderweitigen Probleme im Zusammenhang mit Corona schieben werden.

Ja, um Ausreden sind die noch nie verlegen gewesen.

 

*) CIO = Chief Incompetent Officer