Unfassbar was von Politikern geboten wird – Olympische Spiele in Duisburg

Rainer Bischoff(SPD), seines Zeichens nebenbei MdL und im Hauptberuf für den Stadtsportbund unterwegs, war in London. Und hat sich dort leibhaftig angehört wie London es geschafft hat gleich bei der ersten Bewerbung den Zuschlag als Austragungsort für Olympia zu erhalten.

Die Rede ist von den Jahren vor 2012 bis 2012 und wir wissen wie großartig London im Vergleich zu Duisburg ist. London ist eine Weltmetropole, hat ungefähr neun Mio. Einwohner und eine Fläche von 1.570 qkm. Nur so zum Vergleich Duisburg: 1/2 Million und 230 qkm.

Davon zu  träumen die Spiele nach Duisburg zu holen kann man ja und es ist natürlich die gesamte Region gemeint die sich als Austragungsort bewerben soll, also hinkt mein Vergleich. Aber ehrlich, glaubt irgendjemand tatsächlich dass das Ganze irgendwas bringt, ausser dem Rechteinhaber (IOK) und einigen wenigen an den Futtertrögen – in Form von MoneyMoneyMoney? Und Politiker werden sich sicherlich mit einigen Sport-Stars werbewirksam ablichten lassen oder Wettkämpfe anpfeifen – PrestigePrestigePrestige!

https://spd-duisburg.de/olympische-spiele-in-duisburg/

Womit bitteschön will Duisburg auftrumpfen ausser vllt. mit ein paar halbwegs anständigen Sportstätten? UPPS, ich vergaß die Leuchttürme.

Selbst echte Metropolen wie Hamburg und München haben abgelehnt bzw. deren Bewohner haben das getan.

https://rp-online.de/politik/auch-hamburg-lehnt-olympia-ab_aid-18533011

Und dann noch die Maulkörbe für olympische Athleten und Athletinnen sich zu politischen Dingen nicht äussern zu dürfen, während IOK-Funktionäre kräftig mitmischen im internationalen Politikbetrieb.

https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-protestverbot-tokio-kommentar-1.4755147

Ach ja, wie man so eine Sportaustragungs-Bewerbung gewinnt könnte der Herr Bischoff ev. auch ganz einfach durch einen simplen Anruf beim Kaiser erfahren.

Fazit: Wenn ein politischer Totalversager wie Rainer Bischoff mit so etwas glänzen will, dann sollte er sich ev. ganz dem Sport widmen und sich von uns nicht als MdL alimentieren lassen. Dann kann er sonstwo hausieren gehen und privat Kohle sammeln um das Ding zu starten. Dann kann er direkt an einem Sicherheitskonzept mitwirken, dass man auch in Duisburg aufstellen muss. Und da sehe ich echt schwarz. Aber wie gut für ihn, er nimmt ja bereits jetzt in puncto Sicherheit die Landesregierung in die Pflicht.

Zitat: „Auch muss vorab ein Sicherheitskonzept feststehen, dass unserer Region gerecht wird. Die Landesregierung ist hier gefragt!“

Also sollen die NRW-Steuerzahler schon mal sparen um an Rhein und Ruhr Olympia abzusichern?

Nee Herr Bischoff nicht so’n schlanken Fuß machen! Rufen Sie mal schön die privaten Sicherheitsdienste an und lassen sich die Angebote kommen, die Sie und alle anderen Olympia-Befürworter dann am Ende auch bezahlen. Oder beteiligt uns das IOK/NOK an den Einnahmen?

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Ganze so läuft wie mit dem Stadiondach des MSV. Wir retten mit Steuerkohle nicht den MSV, sondern erhalten nur unsere Infrastruktureinrichtungen – Originalton Enzweiler (CDU) – auch ein politischer Underperformer den man in der Politik zu nichts gebrauchen kann. Ausser man ist geil auf Fremdschämen.

Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass demnächst Typen wie Bischoff für noch mehr Geld für die Arena plädieren und trommeln, weil wir ja eine anständige Infrastruktur für Olympia brauchen/bräuchten.

Eigentlich brauchen/bräuchten wir anständige Politiker.

Und deshalb möchte ich, dass Herr Bischoff uns allen mal zur Vorinformation, um auch entscheiden zu können, einen typischen Vertrag zwischen dem IOK und dem jeweiligen Austragungsort vorlegt. Er war ja gerade in London hat dort sicherlich Einsicht genommen. Die Konditionen für den Austragungsort müssen ja hervorragend sein, warum sollte er sich sonst für die Sache so stark einsetzen?  

Übrigens: Mit diesem Artikel greife ich das leidige Thema nicht zum ersten Mal auf, ich glaube so schnell werden wir es auch nicht wieder los.