BV-Mitte stimmt mit SPD, CDU und FDP für Baumfällungen am Mercatorquartier

In der gestrigen BV-Mitte-Sitzung war u.a. die Fällung der noch am Mercatorgelände verbliebenen Bäume ein Thema. Vor wenigen Tagen hatte ich bereits etwas dazu geschrieben.

Und wie erwartet waren in schöner Einigkeit SPD und CDU für die Fällung, sowie die FDP (in Person von Frank Albrecht).

Zugleich wurde in der selben Sitzung auch die Umbenennung der Friedrich Alfred Straße in Friedrich Alfred Allee beschlossen.
Wer Bäume fällt im großen Stil, der muss sich natürlich mit solchen Dingen schmücken.

Und es bekundete die SPD (in Person von Dr. Lothar Tacke) vollmundig, dass der Umstand die SPD nicht unberührt ließe, denn zur  Fällung der Bäume hätte möglicherweise einzig und allein die archäologischen Grabungen beigetragen. Und prompt erkannte er gleichzeitig die Wichtigkeit der Bäume für das Klima, für die Erderwärmung und theatralisch forderte er auf, dass die Archäologie nicht der Zukunft entgegenstehen kann.

Stattdessen zitierte er Humboldt: „Man müsse die Vergangenheit kennen um eine Zukunft zu haben“.

Sinngemäss sagte er weiter: „Wenn das was der Denkmalschutz hier uns allen  antut nicht nur mit den Grabungen und den daraus resultierenden Baumfällungen, sondern auch die Unterschutzstellung dessen was für uns von ganz bedeutender Frage ist und nicht nur für den Klimawandel, sondern für die Zukunft. So müsse man die Bedeutung des Denkmalschutzes ganz neu überdenken.“

In seinem Redebeitrag empfahl Ulrich Martel dem Genossen Tacke sich mal einer Stadt-Führung des ehemaligen Stadt-Archäologen Herrn Dr. Günter Krause anzuschliessen. Dieser kann ihn darauf hinweisen was gerade SPD und CDU hier an Historischem bereits unwiderruflich zerstört haben. So wurde durch beide die Identität einer über 2000 Jahre alten Siedlungsgeschichte auf die Konzern-Stadt Duisburg reduziert.