Neue Baustellen-Managerin: Zweifel sind angebracht

Einmal quer durch Duisburg mit dem Auto geht nur nachts und sonntags richtig flott, ansonsten steht man regelmässig irgendwo im Stau. Ändern soll dies nun die neue Baustellen-Managerin und gelernte Bauingeneurin Simone Bösken.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-baustellenmanagerin-im-kampf-gegen-dauerstaus_aid-48039819

Angeblich soll sie jahrelang als Infrastruktur-Projektleiterin in einem Planungsbüro in Aachen gearbeitet haben. So diverse Presseberichte.

SPD und CDU hatten eine solche Stelle schon einige Male gefordert, da sich die Baustellen-Situation immer mehr zuspitzte. Ein Dankesgruss an Duisport und Herrn Staake. Diese Polit-Forderung ist natürlich wohlfeil, sind es doch gerade SPD und CDU die hier seit Jahren das Rad drehen und längst einen solchen Posten hätten besetzen können.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/suchen01.asp

Da Allzweckwaffe Krützberg nun den IMD aufmischt solls Frau Bösken richten, über die ich aber im Netz keinerlei Infos bzgl. ihres bisherigen Berufslebens finden kann. Was ich irgendwie merkwürdig finde.

Und mit allzuviel Vorschusslorbeeren hab ich ich auch so meine Probleme.

Die Sache mit den Baustellen ist im Prinzip ziemlich simpel. Wenn ich eine ordentliche und regelmässige Verkehrsstromerfassung habe, kann ich gut voraussagen was passieren wird wenn ich Strecken verenge oder schließe. Wenn ich dies gleichzeitig an mehrenen Stellen mache ist „Holland äh Duisburg in Not“.

Urlaubstage und die mögliche Witterung sowie Großereignisse sind einzuberechnen. Für Unvorhergesehenes müssen Notfallpläne her.

Mit dem Verschweigen von Problemen seitens der Verantwortlichen(Politik, Verwaltung von Stadt und Land) muß Frau Baustellen-Dompteuse dann aber auch rechnen. So kann es durchaus sein, dass plötzlich und unvorhergesehen eine bereits jahrelang notwendige Brückensanierung unbedingt ab dem nächsten Wochenende für 10 Jahre die Autobahn blockiert.

Auch Fahrbahnprobleme wie bei der A59 sind einzuberechnen. Mein Tipp: Lassen Sie sich alles schriftlich geben und schließen Sie es gut weg, wo niemand drankommt. Nur Sie.  Die Sache mit dem MSV-Stadiondach sollte Warnung genug sein.

Ach ja, der Herr Schreckenberg von der UNI-DUE -ehemals auch befasst mit der LoPa- könnte hier im Vorfeld Dienste leisten, merkwürdige Auftragsvergaben und Scheckabrechnungen kann man ja vermeiden.

Und wer Fachleute erleben will wie sie den ÖPNV für Duisburg geplant haben der guckt mal hier rein.

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/verkehr/nahverkehrskonzepte.php.media/83128/3._Nahverkehrsplan_Stadt_Duisburg_Gesamtdokument.pdf

Mit solchen Spezies sollte sich Frau Bösken dann auch auseinandersetzen, bzw. mit denen von der DVG die das Ganze in die Praxis umsetzen – umgesetzt haben.

Da lob ich mir einige Kommunen in Deutschland die, wenngleich teils nur versuchsweise oder nicht im gesamten Stadtgebiet, den ÖPNV kostenlos anbieten. Dann wäre ev. auch die Baustellenplanung einfacher, denn der ÖPNV in Duisburg lässt ja auch sehr zu wünschen übrig, wie wir seit einigen Monaten wissen.

Mal gucken ob Frau Bösken so einige Dinge anpackt und bewegen kann. Ich habe meine Zweifel. Als mögliche Kandidatin für einen Shitstorm ist sie allemal geeignet, den man so eben nicht über sich selbst ergehen lassen muß.  Nicht wahr liebe Stadtplanungs-Bau-Verkehrs-ÖPNV-LKW-Logistik-Verantwortliche?