Duisburger Freiheit: Hatte ich es nicht prophezeit – nur warum hörte man am Montag Abend davon nichts?

Friede, Freude, Eierkuchen am gestrigen Mittwoch bei der Betriebsversammlung der Duisburger Stadtverwaltung. Las man noch vor rund einer Woche wie unzufreiden der Personalrat mit den nur 117 neuen Stellen ist, wurde gestern die Verwaltung gefeiert, weil 117 immerhin ein zu lobender Anfang sei.

Tadel hier:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-personalrat-der-stadt-kritisiert-den-stellenplan_aid-47133087

Lob hier:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/personal-bei-der-stadt-duisburg-ein-ungewoehnliches-jahr-id227704945.html

Könnte das damit zusammenhängen, dass Link sich seine Untertanen mal zur Brust genommen hat?

Dafür müssen sich die BürgerInnen, die am Montag Abend auf Einladung der Gebag in der Mercator-Halle über Ideen für die Duisburger Freiheit, die laut Wortmeyer(Gebag) bald nicht mehr so heissen soll, nachdachten, nun ziemlich blöd vorkommen. Denn wenn gestern Morgen OB Link vor seine Mannschaft trat und ein neues Verwaltungsgebäude auf der Freiheit ins Spiel brachte, dann hat er das inkl. Wortmeyer am Montag aber eher stiefmütterlich behandelt. Ich hab‘ den Abend ja früher verlassen, doch in der üblichen Presse dazu las ich nichts.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-stadtspitze-plant-verwaltungsbau-am-gueterbahnhof-id227705255.html

Das Thema „neue Verwaltung“ hatte ich ja bereits vor dem Montag aufgegriffen und mich an dem Abend schon verarscht gefühlt, weil ich glaube die Vorhaben auf der Freiheit sind eh schon alle beschlossene Sache. Ich bekräftige hiermit meine These.

Diese lautet:

Angesichts des wahrscheinlich hohen Kaufpreises für das Gelände muß ordentlich Kohle zurückfliessen, sonst werden die Banken die der Gebag all die Euronen für die vielen Geländekäufe geliehen haben (u.a. auch 6-Seen-Wedau) schnell ungemütlich. Und die Stadt hat die Gebag ja bereits mit Einlagen versorgt.

Ein neues Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung ist da schon mal ein guter Anfang. Ein Betreibermodell à la LANUV mit 25 EURO/qm/Monat Kaltmiete und 20-30 Jahren Laufzeit ist eben Gold wert und eine sichere Einnahmequelle – Schuldnerin ist die Stadt(=wir alle). Und kein Wunder, dass man meine 2018er-Idee eines Bürgerfonds auf keinen  Fall ins Spiel bringen will*, dann würden wir die Renditen einfahren, mit Steuern die wir vorher selbst abgedrückt haben. Andererseits bekommt die Renditen nun jemand der eh schon genug hat und nur noch mehr will.

Und wo eine Verwaltung mit so vielen städtischen kaufkräftigen Angestellten und Beamten ist, da entsteht zwangsläufig auch Shopping und Gastronomie. Womit meine Vermutung auf der Freiheit eine City(=Innenstadt) 2.0 aufzuziehen erneut befeuert wird. M.a.W.: Sören Links 2017er DOC-Wunsch 2.0!!!

Damit wäre auch klar, dass es wahrscheinlich einen grossen Investor geben wird (80% Geländeanteil) -neben einigen kleineren- der die Geschicke der neuen City dann als Vermieter allein in der Hand hat. Und der wahrscheinlich schon längst gefunden wurde. Man war ja, was das Gelände angeht, nicht untätig, es wurde auf der letzten EXPOREAL bereits feilgeboten.

Alles was wir am Montag Abend erlebt haben war nur die demokratische Klimbimshow. Und wer sich an den deplatzierten Zauberzukunftslehrling erinnert, der alle aufgefordert hatte mal zu überlegen was 2030 ist, dann haben Link & Co sicher davon geträumt ab 2026 schon in neuen smarten klimatisierten Räumen im 1.000 Stock zu sitzen, weit oben und fernab des Gestanks und der Hitze im Rest der City.

Gothem lässt grüssen und ich muß bald mein Fledermauskostüm auf Vordermann bringen.

Ach ja BürgerInnen und City-HändlerInnen, es ist Zeit für einen Bürgerentscheid zur Duisburger Freiheit, der aus Kostengründen zur Kommunalwahl stattfinden könnte. Meine Vorschläge:

Bürgerfonds für alle

Keine neue Verwaltung für wenige

Rasenfläche für alle

 

 

*Den Bürgerfonds habe ich in weiser Voraussicht ins Spiel gebracht, nun wird hoffentlich auch dem letzen Depp klar warum. Und ich werde das auch für 6-Seen-Wedau tun. Ätsch.