Die schöne bunte Welt der Wirtschaftsförderer

Der letzte DUISTOP-Artikel von mir drehte sich um das Problem der rheinischen Spielverderber wie Monheim, Langenfeld und neuerdings Leverkusen, die den hochverschuldeten Städten im Ruhrgebiet in puncto Wirtschaftsstandort-Attraktivität den Rang ablaufen. Nicht mit schönen Bildchen, nein mit der simplen Maßnahme in Form einer Senkung der Gewerbesteuern.

Nun wird es nicht das einzige Kriterium sein, aber scheinbar ein nicht so unwichtiges. Andere Kriterien werden Strukturen vor Ort wie Nähe zu Kunden, ÖPNV usw. sein.

DUISBURG KANN DA EBENSO WIE ANDERE RUHR-KOMMUNEN NICHT MITHALTEN. Als Stärkungspakt-Kommune muß Duisburg die Einnahmen nämlich gezwungenermaßen hoch gestalten. Ey Landesregierung wie bekloppt ist das denn?

So weit so gut.

Sehen wir uns aber mal die örtliche Wirtschaftsförderung an die bei uns ja genau diesem Effekt entgegenwirken soll. Jährlich steckt Duisburg als Mitgesellschafter(u.a. IHK) der GfW rund 1,2 Mio EU in den Laden. Als ich 2017 wagte zu fragen welche Erfolge die GfW denn für 2014,2015,2016 vorzuweisen hätte, gab es weder von der GfW noch vom Sponsor Stadt eine vernünftige und erklärende Antwort. Lediglich der Umstand „man hätte als Stadt die Zahlen nicht“ wurde mir mitgeteilt. Es scheint also andere Gründe zu geben den Laden zu finanzieren.

Wer jetzt gut aufgepasst hat erkannte längst den Trick: Die Stadt gibt Geld aus für die GfW, damit die die Unternehmen bei Laune hält die sonst wegen der zu hohen Gewerbesteuer keinen Bock haben. Ich weiß, der Vergleich hinkt allein aufgrund der finanziellen Dimensionen, aber es kommen ja noch andere Wohltaten zum Zuge. Zum Beispiel neue Gewerbegebiete zu schaffen wo eigentlich Natur bleiben sollte (Baerl).

Im Prinzip ist die GfW so wichtig wie ein Arschgeweih, besonders blöd nur die hohe Zahl an Beschäftigten mit Studienabschluß. Und der Boss Meurer wird hinter vorgehaltener Hand oft nur als notwendiges Überbleibsel vergangener Tage bezeichnet, das man eben solange mitschleift wie es keinen Ärger macht und bald eh altersbedingt ausscheidet. Bei Pferden nennt man das Gnadenbrot. Dafür verdient er genug und grinst ja auch auf Kommando.

Daneben haben wir noch den von der Wirtschaft (u.a. der IHK) so sehr herbeigesehnten Herrn Haack. Intern bei mir Leuchtturm-Haack genannt. Wie ein trojanisches Pferd kann es einem vorkommen wenn man weiß aus welchem Stall der Mann stammt. Ja genau, von der IHK, und zwar aus Krefeld, wo vor kurzem auch der Stadtplaner Linne herkam. Nun haben wir das Triumvirat wirtschaftsfördernder Kompetenz(LOL) bereits beisammen.

Herr Haack ist so gut im Fördern vor allem von Hirngespinsten, dass es ihm gelingt in der Altstadt mit dem Rücken zu leerstehenden Geschäften zu verkünden in der Altstadt gäbe es keinen Leerstand.

Von den Leuchttürmen die bis heute nicht leuchten fang ich gar nicht erst an.

Linne wiederum war bereits in Duisburg tätig und kennt sich bestens aus mit den Gepflogenheiten.

Alle drei also voller Tatendrang dem das kleine Monheim eigentlich nicht viel entgegenzusetzen hätte, außer eine viel bessere Politik und eben geringere Steuern und kostenlosen ÖPNV.

Spätestens jetzt fällt auf worauf ich hinaus will.

Dem ganzen Gehampel um das Wehklagen Duisburgs in Sachen Steuer-Unfairness setze ich nun noch eins drauf.

Hat sich 2017 Duisburg nicht gegen den Willen von Neuss der Metropole Rheinland angeschlossen? Doch. Und was soll das Ganze wenn man dann nicht in der Lage ist die rheinischen Mitbewerber in dem „Verband“ so auf Linie zu trimmen wie man es braucht. Dafür zahlt Duisburg sicherlich jetzt seinen Teil an Marketing-Kosten(wenn es schlimm kommt gemessen an der Bevölkerungszahl) genau für die rheinischen Städte die die Steuern senken und Duisburg Konkurrenz machen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-darf-mitglied-der-metropolregion-rheinland-werden-id209270807.html

Könnte es ein, dass man auch hier nur Schönwetteraktionen anleiert die mit knallhartem Business nichts zu tun haben und die uns nur Sand in die Agen streuen sollen?

Und noch eins:

Wird nicht von Hafenchef Staake und allen die ihm so gerne nach dem Mund reden seit Jahren die Logistik und die Seidenstrasse als das Vorteilspaket für eine Ansiedlung in Duisburg verkauft? Wie kann das kleine Monheim da mithalten oder ist das Vorteilspaket gar keins???

Wohlgemerkt, diese Leute sind alle hoch überbezahlt, nicht so wie ein in diesen heissen Tagen noch zusätzlich mit 170-190 Grad heissem Asphalt auf Autobahnen und in Innenstädten  hantierender Strassenbauer, den man aufgrund seiner tgl. Müdigkeit niemals am PC finden wird um mal seinen Frust loszuwerden.

Ganz ehrlich, dass mach ich. Und deshalb geht folgende Warnung an all diese Totalversager die sich nun angesprochen fühlen. Wehe Euch ich bin jemals politisch in der Lage Euch so dermaßen zur Rechenschaft zu ziehen wie Ihr es verdient.  Ihr seid eine Schande für die Politik und für das Gemeinwesen. Ihr denkt nur an Euer persönliches Fortkommen.

Und seht Euch vor mich auch nur ansatzweise in die linke oder rechte oder sonst eine Ecke zu stellen.

Allein wer gestern Abend die Sendung heute(ZDF) um 22 Uhr gesehen hat (https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-26-juli-2019-100.html) und zwar den 2. Beitrag und wer in Duisburg wohnt, müsste eigentlich bekloppt werden vor Zorn. Dann noch ein kurzer Gang über den Bahnhofsvorplatz und an die Stellen in der Stadt wo vorher Bäume standen, dann noch ein kurzer Blick in den Artikel über den selbsternannten Baumfachmann von den Wirtschaftsbetrieben mit seiner Fällempfehlung (20.000 +) und man ist bereit Godzilla, Hulk und Aliens um Hilfe zu bitten.