Gibts in Duisburg eigentlich noch geordnete Verhältnisse?

Wenn ich mir den aktuellen Artikel aus der WAZ zum Einzelhandel in Duisburg durchlese, besonders die Zeilen zur Altstadt, dann wird mir erneut klar, warum all das Gelaber der letzten Jahre(Innenstadtpakt) nichts verursacht, ausser riesige Fragezeichen und Unordnung.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/weniger-leerstand-in-der-duisburger-altstadt-id225893467.html

Da ist zum einen die GfW, eine Stadtbeteiligung, die die Altstadt mittels zweier Quartiersmanagern beleben will, belebt hat, keine Ahung. Genaue Zahlen erfährt man nicht über Erfolg und Misserfolg. Das Ex-C&A-Gebäude wurde kürzlich gekauft aber der Investor weiß noch nicht.

Die GfW jedenfalls scheint sich in der Altstadt als Makler zu gerieren, was ich bereits vor wenigen Stunden kritisch anmerkte und deshalb bei der GfW heute morgen schriftlich angefragt habe.

Ein Beratungsunternehmen namens Dr. Acocella schlägt vor die Altstadt nicht mehr dem zentralen Versorgungsbereich zuzurechnen. Das sollte die GfW wissen, oder nicht, aber die will ja nur „beleben“. Und war nicht vor kurzem die Rede von einer verkleinerten City? Soll dieser Rest dann der zentrale Versorgungsbereich sein. Und was ist damit gemeint? Lebensmittel, Mode, Ärzte, … ? Oder gar die zentrale Versorgung mit frischer Luft. Ach ja, ein Klimakonzept gibt es ja gar nicht.  Dafür ist der Kantpark jetzt scheisse, aber der ist nicht zentral.

Auf der Acocella-Website heisst es die Firma sitzt in Lörrach, Dortmund, Nürnberg (https://www.dr-acocella.de/impressum.html) und ebenso heisst es sinngemäß „zugegeben wir sind weit weg vom Schuß … aber seit 2001 auch in Dortmund … Entfernungen kompensiert …“ (https://www.dr-acocella.de/wir-ueber-uns/unsere-standorte.html) und weiter heisst es „… ist gute Ortskenntnis unabdingbar …“ (https://www.dr-acocella.de/wir-ueber-uns.html).

Tja, da stellt sich mir die Frage was zeichnet diese Beratungsfirma nun für Duisburg aus?

Aus meiner Erfahrung und meiner Meinung nach kann ich Ihnen sagen was: Nichts. Die leben nicht hier, die arbeiten nicht hier und mit all den warmen Worten auf der Website machen sie eigentlich jedem Auftrageber klar, dass sie nicht geeignet sind, nur wenn man beide Augen zudrückt.

Warum nur braucht es immer die Expertise von aussen die auch noch noch viel Geld kostet? Moderatoren aus Dortmund für öde SmartCity-Events, Berater und Investoren aus allen Herren Ländern zum Errichten von Leuchttürmen die nie leuchten und Technik-Lieferanten aus China die auch keiner will.

Gibt es vieles nicht vor Ort, wissen wir Bürger nicht besser was nötig ist? Und warum bekommen wir nicht mal konkrete Infos und Zahlen, wer z.B. ist der Käufer des C&A-Gebäudes, was hat er vor, warum nicht, hat man mit ihm/ihr gesprochen, worüber?

Ach ja, die CDU will übrigens die Stadtteilzentren gestärkt sehen, was aber vor ein zwei Jahren noch auf wenige größere Stadtteilzentren beschränkt sein sollte, soweit ich mich erinnere. Meinen die jetzt wieder alle(!) Ortsteile? Und was bedeutet „stärken“?

Aber es ist ja Wahlk(r)ampf und da haut man schon mal was raus was die Leute lesen wollen / sollen.

Also ich blicke nicht mehr durch.  Da fällt mir ein, sollten nicht die beiden Neubauten am Schwanentor(Hotel, Kranki) ein wenig besser an die Stadtmitte angebunden werden?  Ist zwar kein Versorgungsbereich, aber es kommt schon ein wenig Leben an die Stelle … Was soll’s, ich geb’s für heute auf weiter über Sinn und Unsinn nachzudenken. Die City inkl. Altstadt ist eben in einem Zustand wie derzeit die SPD.

Fazit: Bevor nun die Terrorpoller endgültig installiert sind würde ich mir nochmals überlegen, ob die alle an der richtigen Stelle stehen.  Sonst eben wieder ausbuddeln und versetzen, was soll’s.