Duisburger Freiheit: Ich stellte mir vor ich säße im Knast …

… weil ich all die Versager in Duisburg in einen Sack gepackt hatte und … UPPS da wurde ich kurzfristig wieder ins Diesseits geholt, nachdem mich gestern Abend in der Mercatorhalle ein orange-beschuhter Zukunftsforscher, der gut auch auf einen Kindergeburtstag gepasst hätte, aufgefordert hatte mich in die Zukunft zu versetzen.

Was sollte dieser 30-minütige Auftritt eines Mannes der glaubt uns verklickern zu können die Zukunft vorauszusagen, bei einer Bürger-Beteiligungsveranstaltung zur Duisburger Freiheit? Was sollten die Filmchen  mit kleinen Mädchen deren Pippi einer der grossen DigiFuzzi-Konzerne aus USA oder China analysieren kann um sofort automatisch in der Apotheke ein Gegenmittel zu bestellen? Ich weiß es nicht, weshalb ich mich auch nach gut einer Stunde verabschiedete.

Die Gebag hatte geladen und wollte uns davon überzeugen nun doch am großen Freiheitsprojekt teilhaben zu dürfen. Blödsinn, die Sache ist doch längst ausgekaspert. Wir sind nur Staffage in einem Demokratiespielchen.

Vor dem Zukunftszauberer hatten noch Gebag-Boss Wortmeyer, Baudez. Linne und ein Typ von einer von der Stadt beauftragten Kommunikationsagentur die Freude uns das Ganze richtig zu verkaufen und schmackhaft zu machen. Erst ganz zum späten Schluß sollten wir dann unsere Ideen einbringen dürfen, da war ich schon nicht mehr da.

Wortmeyer kam mir vor wie ein kleiner Junge der nun ein bißchen stolzierend König spielen darf im Reiche Duisburger Freiheit. Der Mann sollte mal besser sein Jacket zuknöpfen – auf ’ner Bühne. Linne war ganz ordentlich in seinen Ausführungen, ließ die LoPa nicht unerwähnt und beschrieb Aspekte die man bedenken sollte wenn man Ideen vorschlägt.

Dann der Kommunikationsmensch, ich glaube der war eingeladen um uns zu verklickern wie denn die Verwaltung, die Politik und die wichtigen bereits im Vorfeld befragten Leute über die Freiheit denken. Ja, alles muß toll werden, super, fantastisch, Leuchtturm(da kam meine erster Zwischenruf), Strahlkraft bis Popelhausen in der asiatischen Steppe und weitere 1.001 bekloppte Floskeln.

Was die Gebag für das Gelände bezahlt hat weiß ich immer noch nicht, aber das allein ist für mich schon Grund genug warum das Ganze nicht nur eine Wiese zum Gassi gehen werden darf. Irgendwie muß die Kohle ja wieder reinkommen. Weshalb sich im Vorfeld sehr viele Schlaumis bereits für eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ausgesprochen hatten. Ach echt. Wie originell. Das schränkt die Bürgerideen ja schon mal ein. Herr FDP-Wolters its your turn: Riesenschwimmbad, you remember? Not possible.

Stichwort „ECHT“, denn Duisburg ist echt(=neuer Slogan, ich warnte bereits vor Mißbrauch) bekloppt, wenn es sich in der Angelegenheit an etwas bürgerbeteiligt, was längst gelaufen ist, für mich zumindest. Das wird ’ne City 2.0, da kommt ’ne neue Verwaltung hin und Ende im Gelände.

Eine Art DOC ein bißchen anders, so wie wir das mal als Idee hatten. 2017.

Und die WAZ hat nichts Besseres zu schreiben als das was bei dieser Art Events fast immer geschrieben wird. Lesen Sie selbst:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/buergerbeteiligung-was-duisburger-fuer-die-freiheit-wollen-id227686663.html

Die WAZ oder ich war scheinbar auf einer anderen Veranstaltung.

Kann man soviel Schreibschleim eigentlich leicht herstellen?

Weiter im Text:

Hey Gebag, dann veröffentliche mal bald die Ideen der vielen BürgerInnen. Ich warte heute noch auf die Liste der Stadt zu „Ideen für Duisburg“ aus 2016.

Und denk an meine Idee eines Bürgerfonds für die Freiheit, die ich schon im November 2018 an den Rat einreichte, die aber der OB solange vergammeln ließ, dass ich erst vor kurzem durch die Blume erfuhr: Is nich.

Und wie sagte OB Link in seiner zum Glück sehr kurzen Begrüssung gestern Abend so niedlich zum Schluss: Schluckauf … äh … Glückauf.

Dass er bei meinen Zwischenrufen nicht aufstand und mich zur Ordnung aufforderte war schade, ein kleines Scharmützel hätte dem Abend und mir gut getan. Ich hätte dann gleich auch den Orange-Beschuhten verbal abgeräumt.

Als ich den Saal verließ gab ich Studio47 noch ein Interview, mal sehen wann das gesendet wird.

Ach ja, da fällt mir ein das irgendeiner der Vortragenden auf der Bühne auch den Begriff SmartCityDuisburg für die Freiheit ins Spiel brachte. Jaja, Ihr wisst doch die Domain www.smartcityduisburg.de gehört mir und Duisburg is‘ top, wenn es nur die vielen … auf den Bühnen nicht gäb.