Murrack vs. EU-Bericht in Sachen Cyber-Sicherheit

Wie niedlich war es doch als kürzlich der hiesige Digitaldez. Martin Murrack, seines Zeichens auch Kämmerer, zum Thema Sicherheit bei SmartCity und Duisburger Digitalisierungsvorhaben Stellung nahm. U.a. fabulierte er sinngemäß: Wir erhalten ja schließlich Zugang zu den Quellcodes. Weiter: Die Server stehen in Deutschland im eigenen Rechenzentrum.

Das klingt fast so also könnte er selbst die Codes lesen. Nun melden sich aktuell die EU-Mitgliedsstaaten mit einem Bericht zur Sicherheit bei 5G-Netzen zu Wort.

Der hier in Duisburg ins Spiel gebrachte Anbieter Huawei wird darin nicht explizit erwähnt, aber die Andeutungen sind scheinbar deutlich.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/5g-eu-laender-fuerchten-staatlich-gewollte-hacker-angriffe-a-1290747.html

Empfohlen wird, sich nicht auf einen Anbieter zu verlassen, was Disburg aber scheinbar macht.

Und es heisst laut Spiegel-Artikel:  „… indem sie nicht-dokumentierte Funktionen ausnutzen …“

Ja schau mal her, es könnte also nicht-dokumentierte Funktionen geben, also Funktionen die Murrack & Co. als Quellcodes gar nicht zu sehen bekommen.

Ja dann viel Spaß auch.

Das erinnert mich an ein Gespräch mit einem Kollegen gestern. Er sprach von einem Freund bei dem Alexa oder Siri zur ganz normalen Wohn-Ausstattung gehört und der der Meinung war, dass es ausreiche wenn zB Aufnahmen von google-Streetview auf Wunsch verpixelt würden.

Ihm kam wohl nicht in den Sinn, dass man ihn mittels Alexa oder Siri belauschen könne oder dass auf dem google-Streetview-Server alle Bilder unverpixelt gespeichert werden.

Wenn es das Niveau ist das auch Murrack an den Tag legt, dann nicht viel Spaß, sondern gute Nacht.

Und ganz ehrlich, wenn Huawei schon die Quellcodes offenlegt, ja dann kann Murrack auch den Vertrag bzw. den LOI mit Huawei offenlegen – opendata lässt grüssen.