Ekeliges Ranwanzen von Bas und Philipp

ThyssenKrupp steckt in Nöten. Der derzeitige Vorstandschef Guido Kerkhoff hat mal kurz laut gedacht und dabei auch die Grobblechsparte des Konzerns in Hüttenheim erwähnt. Auch die stünde zur Disposition wenn es darum geht das Geschäft zu konsolidieren und um wenig ertragreiche bzw. verlustreiche Sparten zu bereinigen.

https://www.ikz-online.de/staedte/duisburg/thyssenkrupp-duisburger-spd-fordert-ende-der-unsicherheit-id226744353.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/thyssenkrupp-duisburger-spd-fordert-ende-der-unsicherheit-id226744353.html

Tja ein Konzern in der Größenordung ist nunmal kein Ponyhof. So als ob dies so wäre gerieren sich dagegen die SPD-Genossinnen Bärbel Bas (MdB) und Sarah Philipp (MdL).

Fast hätte ich den nächsten Satz mit „Mädels vom Immenhof …“ angefangen.

Also jetzt ganz seriös. Meine Damen: Sich angesichts der Probleme an die bedrohte Belegschaft ranzuwanzen bringt der Belegschaft nichts und nur Euch etwas PR. Denn was könnt Ihr ausrichten? Nichts. Da muß man nur auf Eure Bilanzen einen Blick werfen, da gibt es nichts. Ausser warme Worte, wie jetzt auch. Die gab es auch schon 2017 von Bas und Özdemir.

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2017/09/20/bas-und-oezdemir-wir-stehen-solidarisch-an-der-seite-der-kolleginnen-und-kollegen-der-thyssenkrupp-belegschaft/

Die SPD hatte in den letzten Jahrzehnten so viel Zeit den Strukturwandel besonders im Ruhrgebiet zu vollziehen, nicht auf die Großkonzerne zu setzen und nicht auf die Monstrukturen. Wie zB in Duisburg auf die Logistik, die bald auch zum Problemfall werden wird, bzw. es schon ist, wenn man mal die aktuellen Presse-Meldungen von Erich Staake dem Duisport-Chef liest.

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet wurde nämlich voll verkackt, so dass den Stahlarbeitern, die jetzt um ihre Jobs fürchten, keinerlei Alternativen zur Verfügung stehen als Hartz IV oder CallCenter.

Da sind so wohlfeile Sätze wie „Wir stehen an der Seite der Beschäftigten.“, „Die Arbeitnehmer dürfen nicht für die Fehler des Managements büßen.“ oder auch der fachfrauliche Satz „Wir sind überzeugt, dass das Produkt Grobblech Zukunft hat.“ echte Makulatur und können nur ein paar senile alte Omas und Opas (nichts gegen die Omas und Opas) zu einem müden „Früher war beim Grobblech alles besser.“ verleiten.

Wo und wann steht Ihr denn an der Seite der Beschäftigten? Wer soll denn sonst büßen als die Beschäftigten, Ihr vielleicht? Meine Fresse wie kindlich sind diese Sätze angesichts der Entwicklungen in Duisburg die von der Politik alle nicht verhindert werden konnten, allenfalls verlangsamt wurden, mit entsprechenden Fördermitteln an die Industrie.

Die Zeichen der Auflösung der Grossindustrie alter Prägung mehren sich und die Einschläge werden heftiger und auswirkungsreicher.

Ein anderes Beispiel: Haniels Beteiligung/Ex-Beteiligung Metro geht wahrscheinlich für Peanuts an einen tschechischen Oligarchen. Ende aus mit deutschem Handelsriesen.

Um es ganz klar zu sagen: Ja, für die Beschäftigten tut es mir leid, wenn der ThyssenKrupp-Laden den Bach abgeht und wenn für sie keine Alternativen zur Verfügung stehen, aber Globalisierung und Digitalisierung fordern ihren Tribut. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Das ist nicht aufzuhalten.

Und wenn Duisburger Oberschlaumis die Chinesen und ihre Seidenstrasse-Macher weiter so umgarnen wie bisher, dann können sie auch direkt die Schlüssel der Stadt in Peking abgeben. Nix gegen Peking, nix gegen chinesische Firmen usw. – europäische Firmen waren ja auch nie zimperlich, aber wo bleibt der Geist das Zepter nicht so blamabel und einfach aus der Hand zugeben? Ein völlig kaputtes Bildungssystem, wobei Bildung unseren wahren Schatz bildet, Bodenschätze gibt es ja nicht, macht es denen noch einfacher.

Anstatt also pr-technisch rumzueiern und sich anzubiedern solltet Ihr besser neue Ideen und Konzepte haben.