Stadt hat gestern früh wieder in Marxloh geräumt

Stadt Duisburg macht über 100 Menschen obdachlos.

Am gestrigen Mittwoch Morgen kam es wieder zu Hausräumungen in Marxloh und zwar in der Rudolfstrasse. Die Stadtverwaltung hat über 100 Menschen, darunter kleine Kinder, kranke und alte Menschen, aus ihren Wohnungen auf die Strasse gesetzt. Eine Einsatzhundertschaft der Polizei versuchte dabei die Proteste der Nachbarschaft gegen die Räumung zu verhindern.
Lange war es relativ ruhig um die Taskforce “Problemimmobilien”, vor wenigen Wochen kam es jedoch erstmals wieder zu Räumungen in Duisburg-Hochfeld.
Am gestrigen Mittwoch begann die Polizei in Begleitung verschiedener anderer Behörden die überwiegend aus Rumänien und Bulgarien stammenden BewohnerInnen durch  übliche Ausweiskontrollen und Hausdurchsuchungen entsprechend zu behandeln, Stromzähler wurden abgebaut und die Leute dann ab 11 Uhr aus ihren Wohnungen „gebeten“. Die Betroffenen hatten insgesamt knapp vier Stunden Zeit ihr Hab und Gut zusammenzuraffen. Erneut wurde mangelnder Brandschutz als Grund für die Räumung angeführt. Wie üblich wurden die Menschen weder schriftlich, noch mündlich vorab informiert. Die Eigentümer der Wohnungen seien zwar angeschrieben worden und auf die Mängel hingewiesen worden, aber sie hätten angeblich nicht reagiert.

Initiative Marxloher Nachbarn will sich wehren:

https://m.facebook.com/pages/category/Community-Organization/Initiative-Marxloher-Nachbarn-136287397058437/

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=314560455897796

Der OB muß sich diesbzgl. fragen lassen warum  man die BewohnerInnen nicht zumindest rechtzeitig über die kommenden Vorgänge im Vorfeld informiert. Mal ganz abgesehen davon, dass es immer wieder eine bestimmte Gruppe trifft. Äusserungen des OB in der Richtung sind sicher noch vielen bekannt.

Es scheint fast schon kein Zufall zu sein, dass die hiesige Presse zum Thema Hochheide und Marxloh aktuell auch was zu vermelden hat:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-hochheide-nach-der-sprengung-das-wird-hier-ein-zweites-marxloh_aid-37848697

Dass ein von den Duisburger Schlaumeiern angedachter „Central Park Hochheide“ eine mögliche Lösung darstellen könnte halte ich für kompletten Schwachsinn.

Eine Blick in die BILD spricht Bände, wenngleich die BILD immer ein wenig übertreibt – wie ich finde:

https://www.bild.de/news/ausland/new-york-city/ny-central-park-wird-zum-verbrecher-park-32276838.bild.html

Ein Central Park Hochheide muß den Leuten jedoch rechtzeitig (vor der Wahl) schmackhaft gemacht werden. Dann fallen auch weitere Riesen wie von selbst. Und mögliche Räumungen könnte es ja auch geben, immerhin ist das Ganze ja ein Sanierungsgebiet.

Passend auch:
Heimat-Seehofer hat für Deutschland ganz aktuell eine Kriminalstatistik vorgestellt die tendenziell weniger Straftaten ausweist.

Definitiv ist jedoch das Unsicherheitsgefühl grösser geworden, das aber auch wegen anderer Umstände und weil die Leute sich anstecken lassen von „falschen Propheten und tatkräftigen Haudraufs“. Ob die Straftaten zu- oder abnehmen weiß ich nicht. Es gibt allerdings auch ein Dunkelfeld von nicht angezeigten Straftaten.

Manche Leute haben sicher inzwischen auch aufgegeben sich noch aufzuregen und einzumischen und rüsten auf. Ich kenne Leute die würden sich eher bewaffnen als die Polizei zu rufen.

Aber: Verwaltung und OB in Duisburg greifen ja mächtig durch und zeigen Schmarotzern, Ganoven, Gesocks und Halunken was ’ne Harke ist. Hoffentlich sind aber keine Sündenböcke darunter. Kollateralschäden müssen in Kauf genommen werden.

Apropos Schmarotzer, Ganoven, Gesocks und Halunken: Nächstes Jahr ist Kommunalwahl.