Presseanfrage an den OB zu Wasserstoff-Millionen und der Idee einer Wasserstoffstadt-Duisburg

Guten Tag Herr Link,

derzeit gibt es vermehrt vermeintlich sehr gute Nachrichen in Sachen Zukunftstechnologien, vor allem in puncto Wasserstoff und Klimaschutz.

Das soll auch Duisburg und dem Ruhrgebiet zugute kommen. Acht Big Player darunter EON und RWE sowie Vonovia haben sich bereits zusammengeschlossen um die Technologie in der Region zu fördern und voranzubringen.

Vom Bund und Land gibt es Millionen Fördergelder auch für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Duisburg bzw. an bestimmten Duisburger Standorten wie z.B. der UNI DUE.

Eine bestehende Pipeline soll verlängert werden usw.

Aus diesem Grund habe ich einige Fragen:

Inwieweit wurden Ihnen bereits die Vorteile (u.a. auch Arbeitsplätze) der Investitionen und Förderprogramme für Duisburg präsentiert und was ist Ihrer Meinung nach davon tatsächlich realistisch?

Wird nicht auf lange Zeit der Wasserstoff noch mittels Erdgas produziert (blauer statt grüner Wasserstoff), egal ob hier vor Ort oder woanders (dann per Pipeline nach Duisburg)?

Welche Alternativ-Technologien haben Sie zusammen mit möglichen Technologiepartnern vor Ort und von ausserhalb stattdessen bereits in Betracht gezogen?

Wie wichtig sind Ihnen Player aus den alten „schmutzigen“ Industrien (Kohleverstromung, Stahlherstellung mittels Kohle) beim Thema „Wasserstoff“?

Der Wasserstoffbeauftragte der Bundesregierung hat sich gerade heute im Spiegel kritisch geäussert:

https://www.bmbf.de/bmbf/de/ueber-uns/die-leitung-des-hauses/dr-stefan-kaufmann/dr-stefan-kaufmann.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wasserstoff-regierung-erwartet-deckungsluecke-a-80fd1ce0-5fcb-45b0-bb70-16639c3f6fb7

Wie bringe ich das/Wie bringen Sie das mit den relativ euphorischen Meldungen der letzen Wochen in Einklang?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
Stadtmagazin
Michael Schulze