Merkwürdig: Ein Artikel und ein Interview in Sachen neuer DUISPORT-Chef innerhalb weniger Stunden

Im letzten DUISTOP-Artikel habe ich mich einem Beitrag in der WAZ über den neuen Hafenchef und Staake-Nachfolger Markus Bangen gewidmet.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/09/08/wer-war-nochmal-staake/

https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/neuer-chef-des-duisburger-hafens-will-die-anwohner-einbinden-id233255391.html

Ausser Acht gelassen habe ich ein Interview (ebenfalls in der WAZ) das bereits am Montagabend erschien.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/staake-nachfolger-bangen-will-einiges-voellig-anders-machen-id233256629.html

Mich hat schon ein wenig gewundert das Interview übersehen zu haben. Dies ist insofern interessant, als dass dort einige Dinge m.E. schon wesentlich deutlicher formuliert werden als in dem Dienstagmorgen veröffentlichten späteren Artikel.

Insgesamt betrachtet ist es schon eine deutliche doppelte PR für den neuen Chef und eine gewisse Art der Abrechnung mit Staake.

Diese findet in dem Interview jedoch viel deutlicher statt, was allerdings an den unterschiedlichen Verfassern/Autoren  liegen kann. Darin wird auch viel demütiger die Vernachlässigung der Duisburger Bevölkerung in Sachen Logistik-Ausbreitung und der negativen Auswirkungen (LKW-Verkehr usw.) ausgesprochen. Ebenfalls wird viel offensiver angekündigt in Zukunft vieles anders machen zu wollen was den Umgang mit den Menschen vor Ort angeht.

So heisst es demütig – sinngemäß zitiert:

Zu Spannungen hat der Hafen seinen Teil beigetragen.

Ich will es künftig vollkommen andersmachen.

Das ist für mich eine Pflichtaufgabe.

Es hat an Kommunikation und Information gefehlt.

Auf Probleme wurde nicht eingegangen.

Ich möchte wissen was die Menschen denken.

Wir haben zu spät gesagt was wir vorhaben.

Wir haben die Akzeptanz des Hafens gefährdet.

 

Fazit:

Ich bin gespannt wie und ob das alles demnächst von Bangen und DUISPORT anders gemacht werden wird. Bisher habe ich von Staake keine und von der DUISPORT-Presseabteilung nur eine einzige Antwort auf eine kritische Nachfrage erhalten. Das ist allerdings sehr lange her.

Ich werde also mal eine neue Anfrage an Hern Bangen richten, dann sehen wir ja was von der „neuen“ Demut und angedeuteten Offenheit übrigbleibt.

Man kann noch darüber spekulieren inwiefern in dem Artikel eine gewisse Entschärfung der im Interview geäusserten Demut stattfand. Ich für meinen Teil habe diesen Eindruck.

Die schlußendliche Frage die ich mir stelle ist die: Warum ist nichts längst die Stadt als DUISPORT-Gesellschafterin hingegangen und hat für mehr Transparenz und BürgerInnen-Einbindung in Sachen Hafen & Logistik gesorgt? Letzteres wird sonst immer so hochgejazzt, wie zuletzt beim Beteiligungsverfahren in Sachen Bebauung der „Duisburger Dünen“ am alten Güterbahnhof. UPPS, ich vergaß, es handelt sich ja auch nur um Alibi-Events.