Wasserstoff: Über 100 Millionen Fördergeld nach Duisburg

Jetzt ist es offiziell, der Bund gibt 60 Millionen Euro und das Land nochmals 50 Millionen um die Wasserstofftechnologie in Duisburg zu fördern. Standesgemäß fanden sich deshalb in dieser Woche zu einem Stelldichein in Neudorf – am Sitz des Zentrums für Brennstoffzellen-Technik  (ZBT) an der UNI DUE – sowohl OB Link als auch seine SPD-Genossen Kutschaty und Özdemir sowie Genossin Bas ein. Schön, dass die sich in „Erfolgen“ sonnen, die ihnen zu einem Großteil die Landesregierung NRW (schwarz-grün) beschert.

In der RP wird breit darüber berichtet, auch darüber wie sehr nun wieder auf die Kacke gehauen wird:

Duisburg = neue Wasserstoff-Hauptstadt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/innovationszentrum-in-duisburg-die-neue-wasserstoff-hauptstadt_aid-62551047

Jaujau, Chinastadt wollen wir ja auch sein. Es fehlen jetzt noch der Senf von Haack und Beck(DBI) zum Thema. Und dann noch der von Kranki (Verein für Wirtschaft) und der von der IHK und und und …

Es sollen(!!!) mittels der Förderung angeblich hunderte neue Jobs in den nächsten Jahren entstehen. Naja, man kann sich ja mitfreuen, doch es wird noch ein weiter Weg sein, bis wir tatsächlich grünen Wasserstoff herstellen können, das ist der durch den Einsatz regenerativer Energien erzeugte Wasserstoff. Bisher können wir nur von blauem Wasserstoff ausgehen, das ist der der durch den Einsatz von Erdgas hergestellt wird.

Ziel ist es den Wasserstoff bzw. die Technologien sowohl der Grossindustrie, in Duisburg also z.B. den Stahlwerken zur Verfügung zu stellen (Thyssen im Norden und HKM im Süden), aber auch Lastwagen und Busse damit zu betreiben.

Der Individualverkehr ist wohl noch weiter weg von einer Nutzung.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Entwicklung schneller vorangeht als derzeit angenommen. Es bleibt also abzuwarten wie sich die Forschungen mit dem frischen Geld entwickeln und ob tatsächlich neue Arbeitsplätze in grösserer Zahl entstehen, die die kompensieren die an anderer Stelle wegfallen dürften.

Es wird übrigens zusätzlich noch ausgelotet ob man das gesamte Ruhrgebiet zu einer Wasserstoff-Modellregion machen kann und soll. Da Duisburg aber eigentlich lieber zum Rheinland gehören will, werden die 110 Millionen EURO doch nicht ausbezahlt. Quatsch, das ist ein Scherz.

Fazit:

Nun haben unsere tapferen „DUISBURG IST ECHT förderwürdig“- VertreterInnen und -PropagandistenInnen endlich mal wieder eine Story um ihre hohen Bezüge im nächsten halben Jahr irgendwie zu rechtfertigen.

Und dann klappts auch mal wieder bei Mama zuhause und es gibt leckeren Extra-Pudding.

Ach ja, das alles wird natürlich passenderweise rechtzeitig vor der Wahl eingedealt UND bevor die Blumen in den Blumenampeln verwelkt sind. Was will man mehr?