Schämt Euch alle oder lasst es besser ganz sein!!!

2021 ist das Jahr in dem es 1.700 Jahre jüdisches Leben gibt. Das wird vielerorts gefeiert und an einigen Stellen auch in Gedenken an die Opfer der Shoa besonders würdevoll. Einer dieser würdevollen Orte sollte eigentlich das Mahnmahl für die während der Naziherrschaft deportierten jüdischen Kinder aus Duisburg sein.

https://2021jlid.de/warum-feiern-wir-im-jahr-2021-1700-jahre-juedisches-leben/

Aus diesem Grunde fand sich dieser Tage ein illustrer Kreis aus KirchenvertreternInnen samt OB ein um am Harry-Eppstein-Platz, quasi über der A59, den Kindern von damals zu gedenken.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-lk-gemeinschaft/momente-der-stille-und-des-schweigens_a1619071

Mal abgesehen davon, dass ich den Platz für das Mahnmal denkbar unangemessen finde, hat sich anscheinend keiner der Anwesenden mal Gedanken dazu gemacht, dass man zu einem solchen Anlaß vllt. Blumen mitbringt und auch sonst den Platz direkt am Mahnmal ein wenig passender dekoriert .

Und auch sonst ausserhalb und unabhängig solcher Anlässe wie die diesjährige 1.700-Jahr-Feier ist man seitens der Stadt und auch anderer Verantwortung tragender Personen die für das Image der Stadt und seiner Geschichte zuständig sind nicht besonders würdevoll.

Mitte Mai 2017 habe ich genau das Mahnmal inmitten der damaligen Baustelle fotografiert. Der Eindruck war bedrückend, weil niemand sich Gedanken gemacht hatte das Mahnmal zu schützen und nicht so erscheinen zu lassen als könnte es in der nächsten Minute gut als metallene Verstärkung in Teile zerschnitten in Beton geworfen werden.

Ich hatte das Foto wenige Tage nach der Aufnahme samt einiger deftiger Worte an den OB gesandt. Ausser, dass die Baustellenmaterialien von damals inzwischen entfernt wurden, hat sich nichts verändert.

Wertschätzung? Fehlanzeige!

Die DuisburgKontor-Blumenkränze zur Deko in der City, auf die man immer so stolz verweist, bekommen so eine ganz neue noch irrsinnigere Bedeutung.   Und auch LEBENSWERT-OB Link zeigt sich ganz -wie gewöhnlich- von seiner stilvollen Seite – Wochenanzeiger-Zitat: „Ich bin dankbar für die Entwicklung jüdischen Lebens, das für alle sichtbar wieder einen festen Platz in Duisburg gefunden hat, … .“

Mit Rücksicht auf den eigentlichen Anlaß verkneife ich mir meine üblichen verbalen Entgleisungen.