Es ist Bundestagswahlk(r)ampf – GÄHN – auch in Duisburg – SCHNARCH – Weisst Du schon wen Du wählst?

Noch sechs Tage und sechs Wochen, also noch fast 49mal schlafen und es ist Bundestagswahltag. Der 26. September 2021 mausert sich trotz Überschwemmungen, Riesenfeuern und zahlreichen weiteren Problemen wie Pandemie, verödender Innenstädte, Pleitewellen usw. zum schnarchigsten Wahltag aller Zeiten.

Zunächst bleibe ich mal auf Bundesebene. Der Nachfolger Karl des Grossen bei der CDU erweist sich als Fehlgriff dem laut Spiegel selbst seine Mitarbeitenden inzwischen nachsagen, er würde in den Tag hinein leben. Dafür stellt er sich vor Riesenschutthaufen in Überschwemmungsgebieten um noch kleiner auszusehen als ehedem schon. Und Söder tobt!!!

Annalena Baerbock die ich heute zum dritten Mal daran erinnert habe mir vor ihrem Auftritt in Duisburg am morgigen 10. mal ein paar Fragen zu beantworten, meldet sich nicht. Auch ihr Wahlkampf ist vollkommen verhuscht. Statt die derzeitigen Klima- und Wetter-Steilvorlagen als Grüne zu nutzen, totale Fehlanzeige. Habeck will nicht eingewechselt werden!!!

Scholz-packt-Dich-an-Olaf macht derweil einen auf Lonesome-Cowboy ganz ohne Partei und setzt darauf, dass ihm Störfeuer aus dunklen Cum-Ex- und Wirecard-Ecken nicht schaden werden. Als Master-Of-The-Money der derzeitigen Regierung hat er ev. einen gewissen klitzekleinen Seriositäts-Vorsprung.

Mir graut schon vor den Riesenplakaten mit den lahmen Werbesprüchen. Ach ja und erst die TV- und Radio-Spots. Meine Fresse, eigentlich müsste der Beitrag für TV und Radio gesenkt werden.

Wer jetzt noch nicht weggedöst ist dem darf ich noch die Liste der Kandidierenden in Duisburg vorstellen.

Zuerst aber ein paar allgemeine Dinge.

Duisburg ist in zwei Wahlkreise eingeteilt: In den Wahlkreis 115 (Duisburg I) und den Wahlkreis 116 (Duisburg II). Duisburg I ist der sog. Süd-Wahlkreis. Zu ihm gehören die Stadtteile südlich der Ruhr – mit Ausnahme von Duissern. Duisburg II ist der sog. Nord-Wahlkreis. Dazu gehören die Stadtteile nördlich der Ruhr plus Duissern.

Am Wahlsonntag haben die Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Oder man wählt per Briefwahl.

Zur Stimmabgabe ist das Duisburger Stadtgebiet in 323 Wahlbezirke aufgeteilt. Das jeweilige Wahllokal ist auf den Wahlbenachrichtigungen zu finden, die alle Wahlberechtigten zugeschickt bekommen. Unter der Telefonnummer 0203 94000 kann man sich nach seinem Wahllokal erkundigen.

Wer eine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, der steht bereits im Wählerverzeichnis. Verliert man die Wahlbenachrichtigung, kann man trotzdem wählen gehen, und zwar, indem man sich im Wahlraum mit  Personalausweis oder Reisepass ausweist (Impfpass gilt nicht.). Wer jedoch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, steht möglicherweise nicht im Wählerverzeichnis und sollte sich schnurstracks an das Wahlamt wenden.

Die Wahlbenachrichtigungen werden nach Erstellung des Wählerverzeichnisses – etwa einen Monat vor dem Wahltermin – versandt.

Mit der Erststimme werden die Direktkandidaten für den Bundestag gewählt. Der Kandidat/Die Kandidatin, der/die in seinem/ihrem Wahlkreis die einfache Mehrheit erhält, wird also automatisch Bundestagsabgeordnete/r.

Übrigens: Bis auf einen CDU-Mann in 1950er-Jahren holten nach dem 2. Weltkrieg ausschließlich SPD-GenossenInnen die Duisburger Direktmandate.

Bei der CDU sind Thomas Mahlberg für den Süden und Volker Mosblech für den Norden als Direktkandidaten nominiert. Mahlberg ist Kreis- und Fraktionsvorsitzender der CDU in Duisburg. Mahlberg war bereits von Oktober 2008 bis Oktober 2009 als Nachrücker und von 2013 bis 2017 über die NRW-Landesliste Mitglied des Bundestages. Volker Mosblech war von 2015 bis 2017 bereits Bundestagsabgeordneter und ist in Duisburg Bürgermeister und Ratsmitglied.

Die Linken treten in Duisburg mit Christian Leye(Norden) und Mirze Edis(Süden) an. Leye ist Landessprecher der Partei in NRW und Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Sahra Wagenknecht, Edis ist Betriebsrat bei HKM und Ratsherr. Leye steht auf der Landesliste seiner Partei auf Platz sechs, so dass Duisburg ev. auch fünf Bundestagsabgeordnete bekommen könnte.

Bei der AfD geht Sascha Lensing für den Süden an den Start. Lensing ist Ratsherr und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Rat der Stadt. Für den Norden hat die AfD Rainer Holfeld nominiert. Lensing ist im normalen Leben Polizist und Holfeld Zahnarzt.

Den NRW-Landesvorsitzenden Felix Banaszak für den Wahlkreis Duisburg II und die Islamwissenschaftlerin und Schriftstellerin Lamya Kaddor im  Wahlkreis Duisburg I haben die Duisburger Grünen aufgestellt. Sowohl Banaszak (Listenplatz sechs) als auch Kaddor (Listenplatz zwölf) haben über ihre Platzierung auf der Landesliste gute Chancen auf einen Einzug in den Bundestag, auch wenn sie kein Direktmandat erobern können. Die Zahl der Bundestagsmitglieder aus Duisburg würde sich dann von zwei auf vier erhöhen.

Auch die Freien Wähler stellen sich zur Wahl. Im Süden tritt Jan Luca Richter an. Im Norden geht Mark Altenschmidt an den Start.

Die Freien Demokraten schicken für den Süden mit Charline Kappes (27) die diesmal Jüngste ins Rennen. Sie hatte sich erstmals bei der Kommunalwahl 2020 im Duisburger Süden zur Wahl gestellt. Für den Norden ist Markus Giesler nominiert.

Im Wahlkreis Duisburg I (Süden) treten auch Dr. Günther Bittel (MLPD), Felix Engelke (Basisdemokratische Partei) sowie die Einzelkandidierenden Boris Opfer und Fatma Ergin an.

Die SPD zieht mit den beiden bisherigen Abgeordneten Bärbel Bas (Duisburg I) und Mahmut Özdemir (Duisburg II) in den Kampf. Bas ist bereits seit 2009 Mitglied des Bundestags. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Fraktion und gilt als Gesundheitsexpertin. Mahmut Özdemir zog 2013 mit 26 Jahren als jüngster Abgeordneter in den Bundestag. Er will auch Chef der hiesigen SPD werden.

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