Tja, eine halbe Million EURO mal eben für die Förderung von Handel und Gastronomie in Duisburg locker zu machen ist sicherlich eine tolle Sache für … Link.
In Form von Gutscheinen soll die Innenstadtbelebung angekurbelt werden – ich berichtete, doch ich befürchte nutzen wird es nichts. Ein paar Mitnahmeeffekte wird es geben, da die avisierten KonsumentenInnen, die sich gerade so richtig an online gewöhnt haben, dort auch gelernt haben was man tun muß um Schnäppchen abzugreifen.
Der oder die eine oder andere wird sich also mit Klopapier eindecken bis der Arzt kommt und das war es dann auch schon.
Alle HändlerInnen sollte ab hier besser nicht mehr weiterlesen und vor allem nicht auf den folgenden Link klicken.
So hat nämlich der Onlinehandel im 1. Halbjahr diesen Jahres nochmals um fast 20% Umsatz zugelegt. Und was besonders bemerkenswert ist, Waren des täglichen Bedarfs und DIY (Do It Yourself – Baumarkt und Co.) sind dabei die größten Wachstumstreiber gewesen.
Ich sag es nochmals ganz deutlich: Wer mit den Konzepten (inkl. PlanernInnen plus BeraternInnen) von gestern und mit denen die der Online-Handel selbst aus dem EFF-EFF beherrscht, versucht offline zu punkten, kann ebenso sein Geld verbrennen oder ins Klo schmeissen.
Links Gutscheine sind Kappes und auch meine Idee eines Gewinnspiels ist „oldschool“, aber m.E. besser als Links Idee.
Ich habe aber auch nur wenig Lust mir Gedanken zu machen, wie der Handel zu retten sei. Ständig (seit 2016) kriege ich zu hören „Haben wir immer schon so gemacht.“ oder „Haben wir noch nie so gemacht.“, ja dann eben nicht.
Geht doch einfach zum nächsten Innenstadt-Pakt-Event und lasst Euch zublubbern, ich gucke mir das dann mit Genuß an.
Und fragt mal die Frau Philipp wie Sie denn gedenkt die Kaufkraft in Duisburg zu steigern, angesichts immer höherer Mieten die den Leuten „keine Luft“ mehr zum Shoppen lassen. Fast 50% aller DuisburgerInnen zahlen über 30% ihres Haushaltseinkommens für die Miete. Ich berichtete.
Ach ja, bald wird es in Wedau neue MitbürgerInnen geben die mehr Geld haben sollen – abwarten! Die haben auch einen Internetanschluß und kriegen ein eigenes Nahversorgungszentrum. Dann gibt es noch PICNIC und Eismann und Flaschenpost sowie die Auffahrt auf die A3 nach D’dorf und ab 2022 sollen viele städtische Dienste eigentlich online möglich sein (OZG).
Wer also muß und will noch in die Duisburger City und warum?
That’s the question.
Abschliessend noch ein paar Worte zur Höhe des Förderbetrags, den Link nun locker machen will, im Vergleich zu anderen Ausgaben.
The Curve – 13 Mio. EURO bisher (komplett versenkt)
Terrorpoller – rund 3 Mio. EURO (bisher/geschätzt)
0,5 Mio. EURO für Gutscheine
Fazit:
Was einerseits so großzügig mit vollen Händen ausgegeben und dabei teils verplempert wird, fehlt andererseits. Welche Art der Wertschätzung soll das bitte schön sein?