Mülheim und Duisburg: Bildungskatastrophe – hausgemachtes Versagen

Ein Beitrag der MBI Mülheim

Entgegen der Prognosen von 2010 ist in Mülheim sowohl die Zahl der schulpflichtigen Kinder wie auch der Neugeborenen gestiegen, mit stark wachsender Tendenz auch wegen der großen Zuwanderung.

Der 2011 beschlossene Schulbedarfsplan ist völlig überholt und muss dringend den geänderten Realitäten entsprechend neu aufgestellt werden. Das hatten die MBI bereits vor zwei Jahren beantragt, doch bis heute verzögern Verwaltung und der Großteil der Politik die überfällige Umsetzung.

Je länger aber wie bisher vor sich hingewurschtelt wird, je größer werden die Probleme, die sich demnächst stellen werden. Aus dem MBI-Antrag wurde mit einem Jahr Verspätung die Suche nach einem externen Gutachterbüro, so dass Ende 2020 dann erste Vorschläge auf den Tisch kommen sollten, was sich aber erneut verzögerte!

In der großen Nachbarstadt Duisburg sieht es noch dramatischer aus: Die Stadt hatte sich bei der Schulbedarfsplanung ebenfalls offenbar deutlich verzockt. Wegen sinkender Schülerzahlen sind etliche Schulen geschlossen worden. Doch dann ließen eine höhere Geburtenrate und Zuwanderung den Bedarf deutlich steigen, weshalb es jetzt an Schulraum fehlt. Zu allem Überfluss konnten zu Schulhalbjahresbeginn am 1. Februar an den 75 Duisburger Grundschulen 93 Stellen für Grundschulkräfte und Sonderpädagogen nicht besetzt werden. Kurz vor Schuljahresende fehlen immer noch viele.

In der Nachbarstadt Essen handelt man zum Glück nicht ganz so nach dem Motto der berühmten drei Affen. Deshalb stellten sie nun ihr Ergebnis erst einmal nur zur Lage der Grundschulen vor und daraus ergibt sich akuter Handlungsbedarf.