Scheinheiligenschein

Das Bündnis „Sichere Häfen“ setzt sich seit Jahren für die Aufnahme von Flüchtlingen ein.  Rund 200 Kommunen haben sich ihm bereits angeschlossen. Nun soll auch Duisburg den Anschluß vollziehen.

Scheinheilig ist, dass im Frühherbst letzten Jahres die Duisburger Ratsmehrheit aus SPD und CDU noch dagegen war und OB Link von „Symbolpolitik“ sprach:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/seebruecke-duisburg-setzt-sich-fuer-fluechtlinge-aus-moria-ein-id230463792.html

Enttäuscht war man damals darüber, dass der Stadtrat den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und von den Linken ablehnten. Darin wurde gefordert, dass die Stadt Flüchtlingen aus Moria einen sicheren Hafen bieten soll. OB Link wies dies als Symbolpolitik zurück. Stattdessen wollten SPD und CDU dass der Bund sich für eine Aufnahme von Flüchtlingen einsetzt.

Nun heisst es ganz aktuell:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/rat-auch-duisburg-wird-sicherer-hafen-fuer-gefluechtete-id232069825.html

Duisburg ist als weltoffene Stadt mit langer Migrationsgeschichte solidarisch. Ey, das ECHT fehlt noch!

„Als weltoffene Stadt mit langer Migrationsgeschichte ist Duisburg solidarisch mit Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen.“

Was ist seitdem passiert? Ist der OB etwa weich geworden oder hat er wie viele andere -wie z.B. Markus Söder- die Zeichen erkannt und umarmt demnächst auch Bäume?

Mit sog. Wirtschaftsflüchtlingen, besonders aus Rumänien und Bulgarien, die aber ansonsten über Arbeiterstrichanwerbungen für wenig Geld schuften dürfen oder mit den LKW-Fahrersitzen quasi verwachsen sind,  ist der OB wohl noch über Kreuz. An seinen Tauschvorschlag mit Syrern dürften sich viele noch erinnern.

Mal gucken wann er mir den Antrag macht Taufpate seines möglichen zweiten Sprösslings zu werden.