Brachen-Elend und kein Ende abzusehen

Wer vor rund 40 Jahren das Old-Daddy von auswärts besucht hat, hat bestimmt auch den Behelfsparkplatz an der Steinschen Gasse genutzt. Wenn man heute vor dem selben Gelände steht hat sich seitdem dort nichts verändert. Nur, dass sich inzwischen ein Bauzaun drumherum befindet.

Inzwischen gehört es der Gebag und die hatte sogar mal angedacht ev. dort ihre Verwaltung anzusiedeln. Davor gab es bereits die Idee für ein Gesundheitszentrum, danach die Idee für das sog. DUO, eine Mischung aus Büros, Wohnungen und Gastronomie. Die Investoren sind jeweils abgesprungen  bzw. haben sich zurückgezogen weil dort anscheinend die notwendigen Vermietungsquoten nicht erreichbar waren die man für eine Finanzierung und Bebauung braucht.

Aktuell hat die Gebag ein Planungsbüro aus Essen darauf „angesetzt“ neue bzw. weitere und andere Ideen für das Gelände zu entwickeln.

Herauskommen wird so etwas wie eine lächerlich-plumpe Mischung aus Büros, Wohnungen und Gastronomie. Alles andere würde mich überraschen.

Im Masterplan Innenstadt und auch in diversen Einzelhandelskonzepten finden sich bereits zusätzlich Nutzungs- bzw. Umsetzungshinweise. Die Vorteile wurden dabei immer wieder beschworen, die Nachteile wohl lieber verschwiegen. Obwohl jeder Döskopp leicht spätestens bei einem Besuch vor Ort erkennen kann, dass das Gelände folgende drei markante Probleme aufweist:

-der mangelnde Anschluß an die City, die übrigens auch verkleinert werden soll und das wohl rund ums Forum (meine Vermutung)

-die Nähe zum Rotlichtviertel

-die mangelhafte Entwicklung (in) der Altstadt

Nicht nachvollziehbar ist die komplette Nichtnutzung und damit die Entstehung einer unansehnlich elendigen Brache. Der Wille der Stadt bzw. Gebag hier etwas zu ermöglichen ist deshalb nicht erkennbar.  Bereits 2014 hatten z.B. die Grünen eine Zwischennutzung für Urban Gardening und auch zum Parken angeregt. Getan hat sich nichts.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1651390&type=do

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1530388&type=do

Man darf sich also fragen warum die Stadtoberen in Vor-Corona-Zeiten immer gerne mit einem ganzen Tross an voll-kompetenten ECHT-TOLL-Versprechern auf Immo-Messen wie der Expo-Real aufschlugen, aber andere einfachere Mittel die Braut ein wenig schön zu machen nicht nutzen.

Besser hat es -zumindest lagebedingt- das unweite Mercatorviertel. Dort tut sich allerdings auch nicht so besonders viel – ich berichtete vor kurzem.