Rot plus Grün plus irgendwer – Ich sag mal nur Baumschutzsatzung und Dr. Greulich

Die Duisburger Grünen sind mit ihrem jungen Team auf dem besten Weg eine Koalition mit der SPD zu schmieden. Im Frühjahr soll angeblich alles in trockenen Tüchern sein und bei den Grünen intern darüber abgestimmt werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/umwelt-und-kultur-gruene-wollen-in-duisburg-akzente-setzen-id231471527.html

Im Gegensatz zu einer Fortsetzung der bisherigen GROKO fehlt den beiden Koalitionären aber eine Stimme zur Mehrheit im Rat. Irgendwer muß also den gemeinsamen Zielen und Willensbekundungen jeweils zustimmen um mehrheitsfähig zu sein, ein gefundes Fressen für die AfD. Ach je, ich vergaß, da gibt es doch einen „Beschluß“ der sog. Demokratischen im Rat die AfD irgendwie auszuschliessen oder nicht zu beteiligen.

Ich habe da so meine Zweifel dass das gelingt. Die anderen Parteien bzw. Fraktionen könnten, wenn sich niemand aus ihren Reihen erbarmt, also jeden Willen von Rot-Grün blockieren oder zunichte machen. Oder Rot-Grün akzeptiert AfD-Ratsmitglieder, in jedem Falle müsste das jeweils vorab ausgekaspert werden.  Hinterzimmerpolitik at its best. Oder wie wäre es mit einem Extra-Pöstchen fürs Mitstimmen?

Mich wundert, dass die SPD sich auf das Spiel einlässt, wenn doch die CDU für eine glatte Mehrheit -wie bisher- zur Verfügung steht. Oder die will nicht mehr. Keine Ahnung.

Wir sollten also gespannt sein wieviel Realpolitik die Grünen in Duisburg durchsetzen können. Im Sinne ihrer Agenda müssten sie z.B. mit der Wiedereinführung der Baumschutzsatzung beginnen. Und sie müssten beweisen, dass ihnen nicht so sehr an Posten und Pöstchen gelegen ist wie Ehemaligen, genannt sei hier besonders Herr Dr. Greulich.

Auf das Umweltdezernat wollen sie wohl nicht verzichten, der bisherige „grüne“ Dezernent hört auf. Die Entscheidung über die Nachfolge dürfte dann  nach Parteibuch erfolgen, meines Erachtens wäre das nicht korrekt.

Aber im Gegensatz zu wütenden MSV-AnhängernInnen, die kürzlich coronakonform  mit 200 PKW die Absetzung des Trainers Lettieri herbeihupten, regen sich in Sachen Politik und Verwaltung in Duisburg nur wenige (auf).

Fazit:

In dem WAZ-Artikel ist seitens des Grünen-Dreier-Dreamteams(Jule Wenzel, Felix Banaszak, Anna von Spiczak) davon die Rede, dass man mit Verständnis auf die SPD zugehen müsse. Ein Vorgang den ich niemals hinkriegen würde. Ich habe NULL Verständnis für das was die SPD in Duisburg angerichtet hat. Aber so geht eben Politik schon auf Kommunalebene und viele sagen mir, sonst ginge ja gar nichts. Dann schätze ich mal, es geht so weiter wie bisher nur ein bißchen greu… äh grünlicher und verjüngter.

Und mal gucken ob Ex-JUSO-Chef Ackermann auftaucht, der 2019 gar nicht mehr gut auf die SPD zu sprechen war: Stur und profillos – JUSO-Chef rechnet mit der SPD ab –  https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-juso-chef-wirft-hin-und-wechselt-zu-den-gruenen-id226527671.html

Hat Ackermann seinen neuen KollegenInnen davon nichts erzählt, von „Stur und profillos“?