Online-Bürgerbeteiligung in Hochheide um eine Woche verlängert. Lächerlich.

Nachdem ich vor einigen Tagen die lediglich 14tägige Frist vom 4. bis zum 18. Januar für die Bürgerbeteilung in Hochheide kritisiert hatte, hat die Stadt nun die Frist um sage und schreibe sieben Tage verlängert, d.h. bis zum 25. Januar.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000116183.php

Bisher sind angeblich rund 50 Vorschläge bzw. Ideen eingegangen.

Da auch in Hochheide jede Menge ältere Menschen durchaus Interesse haben dürften mitzumachen, Corona aber vielen Angst macht rauszugehen (ins Quartiersbüro) und sie online ev. nicht so affin sind, was man gerade auch beim Thema Impfen feststellen kann – hier nur ein Beispiel aus Giessen

https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/giessen-hilfe-impfen-prozess-senioren-angebot-privat-13953119.html

– wo selbst telefonische Bandansagen Probleme bereiten, finde ich die nachwievor kurze Frist und auch das Online-Prozedere wenig bürgernah.

Das ist aber sicherlich ganz im Sinne der Stadtoberen, die so das Prinzip der Beteiligung grundsätzlich zwar aufrechterhält, aber eben bei näherer Betrachtung ad absurdum führt.

Mich wundert es nicht.

Zu etlichen Einzel-Projekten kann man Ideen einreichen,

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/integriertes-handlungskonzept-hochheide/onlinebeteiligung-isek-hochheide.php

wobei jeweils einige konkrete Forderungen bereits vorformuliert sind. Hier ein Beispiel für das Teilgebiet in dem heute noch zwei (Abrisse geplant) und ehemals drei weisse Riesen standen:

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/integriertes-handlungskonzept-hochheide/Stadtpark-Hochheide.php

Hierzu lauten die bereits vorformulierten Ziele im Sinne von Sport, Gemeinschaft und Erholung(!!!):

1.) Errichtung eines grünen Stadtteil- und Quartiersparks

2.) Neustrukturierung und Aufwertung des öffentlichen Raums

3.) Verbesserung der Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen in Hochheide

Es ist also bereits ausgekaspert eine Parklandschaft anzulegen. Was natürlich erstmal gut klingt. Nur sollte man dann auch gleich mitbedenken wie man diesen neuen Park anlegt, pflegt und vor allem sicher macht.

Sicherheitsaspekte dürften die grösste Rolle spielen, was dann auch im Sinne der BürgerInnen wahrscheinlich die grösste Sorge und einen Fundus an einreichbaren Ideen darstellen dürfte. Ich vermute mal, darauf will man jedoch lieber verzichten und würde ansonsten diese Ideen bzw. Bedenken auch niemals-nicht transparent veröffentlichen.

Und wenn alles am Ende aussieht wie beim kürzlich nochmals extra ausgelobten und prämierten Bruckhausener Grüngürtel (eine Lachnummer in Form einer Rasen-Beton-Einfalt), dann sind die investierten Mittel reine Geldverschwendung.

Fazit: So begüßenswert Aufwertungen von Stadtteilen sind, so gut durchdacht sollten diese sein. Und kann man denn nicht mal früher bestimmte Entwicklungen bedenken, gegensteuern, Probleme benennen und es gar nicht dazu kommen lassen, dass manche teure oberflächliche Verschönerungs-Verschwendungen ohne nachhaltige Effekte möglich sind?

Noch ein Lesetipp zum Schluß:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/duisburg-nach-hochheide-zu-ziehen-war-ein-grosser-fehler-id229589330.html