Sarah Philipp (SPD): Erst laut und dann kleinlaut

Seit langem überfällig will ich mich mal wieder mit meiner Lieblingspolitikerin Sarah Philipp(MdL) beschäftigen.  Rund 10 Tage hatte sie Zeit mit einem Statement zu den aktuellen Boni für den ThyssenKrupp-Vorstand Stellung zu beziehen – z.B. zur halben Million EURO extra für Vorstandschefin Merz.

https://www.waz.de/wirtschaft/extrazahlung-fuer-thyssenkrupp-spitze-stoesst-auf-unverstaendnis-id231048646.html

Leider blieb es bisher nur bei einer Verlinkung auf obigen WAZ-Artikel auf ihrer Website.

Dafür hatte sie in den Wochen davor ganz ordentlich getrommelt und zwar für einen staatlichen Einstieg bei ThyssenKrupp.

Noch am 27. November hielt sie anläßlich einer aktuellen Stude im NRW-Landtag eine Rede zu dem Thema: https://philipp-fuer-duisburg.de/meine-rede-in-der-aktuellen-stunde-zur-zukunft-von-thyssenkrupp/

Es ist schon merkwürdig, dass sie angesichts der Boni, die das Unternehmen angeblich wegen der vervorragenden Leistungen anläßlich des Verkaufs der Aufzugssparte ausschüttet, nicht dazu auch ein paar passende eigene Worte fand. Der Verkauf der Aufzugssparte dürfte für den Vorstand nicht so schwer gewesen sein um ihn extra zu vergüten, war die Sparte doch eine gewinnträchtige und musste nicht „wie sauer Bier“ angepriesen werden.

Ich persönlich habe auch nichts anderes von Frau Philipp erwartet. Wie bescheuert extra-verarscht müssen sich die Mitarbeitenden des von der Schließung bedrohten Duisburger Grobblechwerks vorkommen, die vor einigen Wochen von Philipp noch bedauert wurden. Dazu setzte sie sich pressewirksam einen Helm auf und war drei Minuten lang eine von ihnen. Mir kommen erneut die Tränen.

Um meinen zusätzlich aufsteigenden Würgereiz ein wenig zu verstärken sollte ich mir am besten noch ein Video reinziehen, dass Philipp in einem Gespräch mit Erik Flügge (Autor und Politikberater – BOH!!!) am 4. Dezember zeigt. Thema: Wie können wir den Egoismus so lenken, dass er zum Vorteil aller wird?

https://philipp-fuer-duisburg.de/diskutierbar-mit-erik-fluegge-wie-koennen-wir-den-egoismus-so-lenken-dass-er-zum-vorteil-aller-wird/

Eine Frage die sich Philipp und der ThyssenKrupp-Vorstand sowie viele andere mal stellen sollten.

Und Flügge als Politikberater hat es echt drauf:

https://www.erikfluegge.de/politik-beratung-strategie-experte/

Zitat: Ich liebe meinen Beruf im Zentrum der Macht. Ich liebe ihn und fürchte zuweilen doch den Einfluss, der aus ihm erwächst. Die Entscheidungen, die wir in der Politikberatung treffen, basieren auf Fakten und Daten, aber auch auf Intuition und Abschätzung. Was, wenn man danebenliegt? – Dann gehen Karrieren zu Bruch.

Ich konnte mich beim Lesen nicht entscheiden: Losheulen, mich übergeben oder mich in die Psychiatrie einweisen lassen.