Kein Fortschritt bei Großprojekten?

Corona macht’s möglich, dass sich die GroßankünderInnen aus Politik und Verwaltung nun entschuldigend und mit Verweis auf die Pandemie ziemlich bedeckt halten können.

Ich hatte bereits mehrfach bemängelt, dass sich nichts tut in Duisburg. Betrachtet man die vor Jahresfrist noch großspurig angekündigten Projekte wie 6-Seen-Wedau, Am Alten Angerbach, Am Alten Güterbahnhof, Mercatorviertel und The Curve, so sind anscheinend derzeit keine PR-wirksamen Fortschritte zu vermelden.

In Wedau wird weiter am Lärmschutzwall gewerkelt aber ansonsten Fehlanzeige, auch in Sachen Nahversorgungszentrum nachwievor absolute Ruhe.

Am Alten Angerbach – kein nennenswertes Lebenszeichen.

Am Alter Güterbahnhof (früher Duisburger Freiheit) wurden die marode Halle abgerissen und bei einem Online-Sammelsurium rund 1.000 Ideen gesammelt. Aber sonst?

In Sachen Mercatorviertel wurde bisher wohl nur ein Baufeld an Blankbau vergeben und das war’s.

The Curve sollte aktuell wiederholt ausgeschrieben werden, aber es sind erneut neue alte Probleme aufgetaucht.

Da sich im Oktober sonst immer ein grosser Tross aus Duisburg in München bei der EXPRO REAL aufhielt, 2020 wurde die Immo-Messe jedoch abgesagt, dürften etliche wichtige Kontakte für die Vermarktungen der Großprojekte nicht geknüpft worden sein. Aber keine Bange, die Projekte sind so toll, das wird auch ohne Immobilienmesse was. Die Investoren dürften täglich Schlange stehen vor Bernd Wortmeyers Büro, hoffentlich in 1,5 m Abstand mit Maske, nur sollen wir und das Ordungsamt das nicht mitkriegen. LOL.

Was ich dagegen mitkriege, aus der nicht mehr so heilen Welt der Banken und BauinvestorenInnen, verheisst nicht viel Gutes.

Zwar werden weiterhin jede Menge Wohnungen und Häuser gesucht, doch nicht mehr viele können sich die exorbitanten Preise leisten bzw. die Banken gucken viel genauer hin, wenn sie Geld verleihen, auch wenn die Zinsen niedrig sind. Die Tilgung muß ja doch erfolgen.

Und Geschäftsmodelle wie Hotellerie und Gastronomie, wie z.B. von Blankbau im Mercatorviertel, sind ähnlich wie Büros auch nicht mehr ganz ohne Risiko zu vermarkten (wegen Pandemie, Pleiteweile, Homeworking, …).

Ich hätte nur zu gerne mal den Andree Haack dazu befragt, aber der Mann ist irgendwie verschollen. Lieber Herr LEBENSWERT-Link, schicken wir die monatliche Kohle für den Wirtschaftsdez. vllt. schon seit längerem an dessen Südsee-Adresse, so dass es für den Mann gar keinen Grund mehr gibt in Duisburg vorbeizuschauen und sich womöglich noch ’nen Virus einzufangen.

Verdammter Mist, da fällt mir ein, da gab es doch letztens was vom SPD-Traumduo Bas und Özdemir, das beide ganz doll wichtig rausposaunten:

Mit 332.000 EURO wird der Bahnhof ein bißchen aufgehübscht und gleich ein Konjunkturprogramm angekurbelt. Ich lach‘ mich schlapp und schrei mich weg. HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA.

Guckst Du hier!