Mülheim: Schwere Innenstadt-Krise

Gastbeitrag der MBI, Mülheim

Im sog. „Stadtquartier Schloßstraße“ auf dem Areal des ehemaligen Kaufhof stehen noch 1.400 Quadratmeter Ladenfläche leer. Corona erschwert die Vermarktung enorm. WAZ: „Stadtquartier: Noch viel freie Fläche in Mülheims Top-Lage“

Der große Wurf ist der Koloss ohnehin nicht. Für das Holiday Inn gab es nicht wirklich Bedarf, sondern es bedeutet wohl das endgültige Aus für andere Hotels. Dass die Stadt über 1.000 qm angemietet hat, ist bei der städtischen Finanzlage ebenfalls wenig zukunftsweisend und der vielversprochene Übergang von Schloßstraße zu Ruhrbania und Ruhr wurde eher zugebaut als geöffnet.  Der Blick von der Schloßstraße auf die schmalen Fenster der fünf oberen Stockwerke erinnert zudem auch etwas an Schießscharten.

Vor allem aber: Die bevorstehende schwere Innenstadtkrise nicht zuletzt durch die Corona-Maßnahmen wird für die gesamte ohnehin angeschlagene Mülheimer Innenstadt dramatisch werden! Zu Recht schlägt der Handelsverband Alarm: „Die Innenstädte haben es mit einem dreifachen Tsunami zu tun: dem Strukturwandel im Einzelhandel, der Digitalisierung und der Corona-Pandemie“. Innenstädte vor massiven Problemen, Mülheim noch mehr!

Zur Erinnerung

Auch im Mülheimer Einkaufszentrum Forum kriselt es. Ende Oktober zieht auch noch C&A aus, dann stehen 22 Geschäfte leer. WAZ: „Forum Mülheim: Abschied von C&A schwächt das Center weiter“.

 

Anmerkungen dazu von Michael Schulze:

Ob in Duisburg die Anstrengungen die Innenstadt aufzuwerten noch fruchten können ist mehr als fraglich. So soll es zwar angeblich bald wieder eine Innenstadt-Pakt-Veranstaltung geben, die aber eher das Ausmaß dessen was nicht passiert und passiert ist aufzeigen dürfte als die trüben Aussichten für die Zukunft zu erhellen.

Abzuwarten bleibt was Axel Funke mit seinen Torhäusern auf die Beine stellt und ob  nach Corona überhaupt noch ausreichend Händler für eine attraktive Innenstadt vorhanden sein werden.

Ich bleibe dabei, dass den Stadtoberen das eh alles egal ist, sie planen m.A.n. eine neue City auf der Fläche „Am alten Güterbahnhof“.

Ein ablehnender Bürgerentscheid wie der in 2017 zum DOC hat ja auch keinen Ewigkeitsbestand.