6-Seen-Wedau: 300,400 und in Bestlagen auch 1.000 EURO pro qm – Wir haben es ja.

Gerade verkündet die Gebag anläßlich der Erschließung des Neubaugebietes Am Alten Angerbach, dass 50mal mehr Interessenten als Grundstücke vorhanden sind, da wird auch schon der nächste Immo-Hammer pressemässig rausgehauen. Immerhin will man das Gelände auch dieses Jahr erneut auf der EXPO REAL ganz dolle präsentieren.

In 6-Seen-Wedau werden die Grundstückpreise nämlich zwischen 300 und 400 EURO und in Bestlagen, welche das auch sein mögen, bis zu 1.000 EURO pro qm betragen. Ich wette demnächts kommt heraus, dass sich bereits jetzt  1.000mal mehr Interessenten als Grundstücke im Vergabepool der Gebag befinden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/immobilien_duisburg/immobilien-das-kostet-bauland-im-begehrten-6-seen-wedau-id229426258.html

Investoren werden sich also wahrscheinlich schon jetzt die Händchen wund reiben und Bernd Wortmeyer wird in den Himmel aufgenommen. Er darf, wenn alles glatt geht, künftig unweit von Gott sitzen. Halleluja.

Rein rechnerisch kommen auf künftige Bauherren und -damen folgende Kosten zu (Beispielsrechnung mit einer 100 qm Fläche in EURO):

Grundstück                                                                             40.000,–

Baukosten (2 Etagen, Garage, Garten etc.)   400.000,–

Notar, Grundbuch, etc.                                                      10.000,–

Grunderwerbssteuer (6,5%)                                           2.600,–

Macht schlappe 452.600 EURO für ein kleines Eigenheimchen, wenn man selbst bauen würde oder bauen lässt. Wie die Konditionen im Falle eines Vollerwerbs nach kompletter Fertigstellung aussehen könnten, sei dahingestellt. Dafür stehen die Neubauten schön alle in Reih und Glied, eng an eng, mit Blick in Nachbars Schlafzimmer inkl. Geräuschkulisse. Das Nachbarsgestöhne beim Babymachen wird dann natürlich von den neuesten Strassen-Laternen der Marke „OB LINK LUX 2020 VISION“ aufgenommen und ausgewertet. Schon am Tag darauf gib es dann Post vom Gynäkologen und vom Gleitmittelhändler.

Und wenn künftig in der Gegend der Eismann dreimal klingelt, dann könnte es auch der Zwangsversteigerer sein, der schon mal umhergeht um all die Häuschen mit einem kleinen Kreuzchen zu markieren die in Bälde unter den Hammer kommen, weil die Hypothek nicht mehr zu stemmen sein wird.

Die vielen finanziell Unterprivilegierten aus dem Duisburger Norden liegen derweil rund um das Gelände in den Büschen oder am Zaun und lachen sich kaputt.

Fazit: Bei den qm-Preisen macht es Sinn Investor zu sein und in die Höhe zu bauen, dann regnet’s Kohle. Nur komisch, dass Link meinen Vorschlag gemäß GO §24 auch in 6-Seen-Wedau (so wie auf der Duisburger Freiheit) einen Bürgerfonds aufzulegen seit Monaten nicht den Rat einbringt.

 

Nachtrag:

In dem ursprünglichen Beitrag gab es zwei falsche Berechnungen, der Grundstückskaufpreis und die Steuer wurden für das obige Rechenbeispiel zu hoch angesetzt. Sorry dafür.