Umgehen OB und Stadt bei Umgehung die Politik?

Der Bau der Umgehungsstrasse zur Erschließung des neuen Logport-Geländes in Walsum (auf dem Gelände der alten Papierfabrik Haindl) wird wohl doch noch länger dauern als bisher projektiert. Wen wundert’s? Denn Kraftwerks-Nachbarin Steag will angeblich nicht, dass die neue Straße ihre Grundstücksfläche teilt. Nun soll sie außen herum führen.

Das hat die Stadt der Politik anscheinend etwas zu lange vorenthalten. Man muß dazu wissen, die dänischen Logistik-Betreiber wollen auf dem neuen Gelände bereits 2021 loslegen und damit geht der LKW-Verkehr ab dann zu Lasten der Anwohner. Die Umgehungsstrasse sollte laut Stadt schon vier Jahre später(2025) fertig sein, jetzt wird es aber ev. noch länger dauern. Und das könnte mehr Wähler vergräzen als die bisher geplanten vier Jahre LKW-Lärm und -Gestank. Au Backe. Tja, wo viel OB-Licht (Corona-Hero. LOL.), da auch viel Schatten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-umgehungsstrasse-fuer-containerterminal-logport-vi-id228818145.html

Und dabei hatten sich Link und Staake noch im März 2020 so richtig lieb gehabt und gegenseitig bewundert wie toll doch alles läuft zwischen Stadt und DUISPORT. Wobei ich mich bei den wohligen Worten in der WAZ schon fragte, wieso sich erwachsene Männer so anschleimen müssen. Die Stadt ist doch Gesellschafterin von DUISPORT, das Verhältnis ist also klar, was soll also das öffentliche Verbal-Geschmuse?

Au BackeBacke: Da fällt mir ein, die neue Strasse hatte der Rat ja bereits beschlossen, inkl. der Kosten, und was nun? Naja keine Angst, viel haben Link & Co. an Schimpfe nicht zu befürchten, man hat die Ratsleute ja gut im Griff. Die nicken wahrscheinlich auf Befehl selbst ’nen Schotterweg als Prachtstrasse durch. Hauptsache der ist teuer genug und wird hochglänzend präsentiert. Und wer will sich schon mit Godfather-Of-Logistics Staake anlegen und kritisch hinterfragen: Habt Ihr vorher nicht mal mit der Steag gesprochen?

Tja lieber Anwohner, da will man eigentlich auch die schönen (oder geschönten) prognostizierten Zahlen von nur 40 zusätzlichen LKW täglich nicht mehr so  richtig glauben. Im Herbst ist Kommunalwahl, erzählt es den Nachbarn! Zwar findet keine OB-Wahl statt, aber dafür wählt ihr seine SPD-Genossen nicht in den Rat.

Was in diesem Fall an Zahlen wohl eher nach unten versprochen  wird, wurde an anderer Stelle in Sachen Arbeitspätze nach oben versprochen. Ich meine das Logistik-Projekt auf dem alten Spanplattengelände von Hornitex.

Dafür hatte sich SPD-Paschmann ins Zeug gelegt und mehr Jobs versprochen um das Ding durchzudrücken als dann wohl tatsächlich nach Jahren entstanden sind. Eine Antwort auf meine Nachfragen dazu hat er mir bisher nicht gegeben.

Fazit: Was Link nun Corona in die Schuhe schieben kann, kann Paschmann nicht. Ätsch. Es sei denn ihm fällt dazu noch ein Kniff ein. Vielleicht so etwas wie eine Prä-Corona-BlaBlaBla-Geschichte.

So ist künftigen SPD-Genossen mit Ambitionen angeraten sich schon mal eine Post-Corona-BlaBlaBla-Story zurechtzubiegen, die sie dann in zehn Jahren zum Besten geben können.