Bombenfund und -entschärfung auf dem Gelände von 6-Seen-Wedau

Heute gab es den ersten öffentlich bekanntgemachten Bombenfund auf dem Gelände von 6-Seen-Wedau, seitdem die Flächenentwickler der Gebag dort „Hausherren“ sind. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe erfolgte gegen Mittag.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/sechs-seen-wedau-bombe-in-duisburg-ist-entschaerft-sirenenalarm_aid-50811605

Ich vermute es wird nicht der letzte Fund sein, weil im Krieg das Gelände ein bevorzugtes Ziel der Allierten war, befand sich dort doch das Ausbessungswerk der Reichsbahn, ein für das Funktionieren kriegswichtiger Transporte sensibler Bereich.

Die Gebag dürfte also weiterhin fieberhaft nach weiteren Blindgängern suchen müssen, sonst gibt es sicherlich Probleme mit den Baugenehmigungen. Ob bereits mehr gefunden wurde, wird man mir nicht mitteilen, weshalb ich mir eine Anfrage erspare. Ob es Verzögerungen mit der Ansiedlung des dort geplanten Einzelhandelszentrums gibt und ob diese ev. mit derartigen Dingen in Zusammenhang zu bringen sind, wollten die Stadt und die Gebag mir bisher ja auch nicht beantworten.

Die vor Monaten im Raume stehenden rund 100 Mio. EURO Erschließungskosten dürften für die Bombensuche und -entschärfungen, aber auch für die von mir vermuteten Bodenverseuchungs-Sanierungen draufgehen.

Man kann sich vorstellen, dass es auch Bomben gab die detoniert sind und wer weiß welche dort gelagerten Chemikalien in Hallen, Silos, Tanks und auf Zügen dadurch in den Boden gelangen konnten.

Ganz abgesehen von den zig Tonnen Unkrautvernichtern die versprüht wurden um die vielen Rangier-Gleise freizuhalten. Plus all der Kontaminationen durch die Haltbarmachung der früher verwendeten Holzbahnschwellen mit entsprechenden Holzschutzmitteln.