Spundwände erneut sanierungsbedürftig? Und wieso ist der Schlamm verseucht?

Ganz ehrlich, wen interessieren schon die Spundwände im Innenhafen? Bis auf einige Fachleute aus beruflichen Gründen sicherlich die wenigsten.

Letzteres muß man wohl auch der RP bescheinigen die mehr oder weniger belanglos von einem Problem im Innenhafen berichtet, ohne der Sachlage mal ausführlicher auf den Grund(!!!) zu gehen.

Im Newsdesk der Stadt gibt es dazu derzeit keinen aktuellen Hinweis, die RP scheint eine andere Quelle zu haben, fragt aber bei dieser wohl nicht weiter nach.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/hafenschlamm-im-duisburger-innenhafen-ueberschreitet-grenzwerte_aid-50603751

So berichtet sie von einer aktuellen Sanierungsmaßnahme an Spundwänden im Innenhafen und verweist auf eine nicht unerhebliche Kostensteigerung. Diese sei hinzunehmen, da man bei notwendigen Baggerarbeiten im Hafenschlamm entsorgungswürdige Schadstoffe entdeckt hat, die nun aufwendig entsorgt werden müssen.

Damit gibt sich die RP zufrieden. Was sie anscheinend nicht recherchiert hat bzw. ihrer Leserschaft nicht mitteilt, ist eine Antwort auf die Frage wie die Schadstoffe denn dahingekommen sind und wie sie so plötzlich bemerkt wurden, obwohl bisher bei dem aktuellen Vorhaben alles „glatt“ lief?

Sie hat auch nicht recherchiert, dass anscheinend an der selben Stelle erst 2004 bereits die Spundwände saniert wurden. Und in beiden Fällen – heute wie vor 16 Jahren gab es dazu einen Dringlichkeitsbeschluß. Also etwas, was der OB und ein Ratsmitglied mal eben durchwinken können.

Da 2004 die Spundwände von den Wirtschaftsbetrieben(WBD) saniert wurden, sollte Link als derzeitiger OB und Dringlichkeitsbeschliesser dort mal nachfragen wie es sein kann, dass die Dinger schon wieder einer Sanierung bedürfen. Dann wäre es ja ev. 2036 wieder soweit, und 2052, und 2068, und …

Ich wollte schon schreiben: „ein geiles Geschäftsmodell“

Pfui Michael, pfui. So was denkt man nicht mal.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1350687&type=do

Und hat man damals keine Verseuchungen des Schlamms festgestellt?

Leider ist das Ratsinfosystem dermaßen „scheisse“, so daß eine Recherche dazu von mir überhaupt nicht möglich ist – oder ich bin zu blöd dazu.

Fazit: Ein Schalk wer annimmt da wäre was „Komisches oder gar Krummes“ am Laufen, aber ich frage besser mal den OB.

Am Rande sei bemerkt, dass die Stadt den Innenhafenbereich 1995 von DUISPORT gekauft hat und seitdem dafür verantwortlich ist. Deshalb wurden die Spundwände ja auch erst danach saniert, weshalb der Kaufpreis eigentlich niedriger ausgefallen sein müsste. Zumindest im normalen Leben.