Immer wieder die selben Fehler und auch nur grosse Sprüche aber nichts dahinter

Ich werde ja oft gerügt weil ich angeblich ziemlich einseitig auf die SPD und die Verwaltung samt OB einwirke. Stimmt zwar nicht ganz, aber muß ja so erscheinen und auch sein, sind es doch diejenigen die hier am meisten Blödsinn bauen.

Nun aber geraten auch mal „die Guten“ in mein Visier. Die die es eben ganz anders und besser wollen und glauben man könnte ein Bündnis schmieden dem sich dann die Wählerschaft anschliesst. Diesmal im Zusammenhang mit dem leidigen Thema kostenloser ÖPNV. Paperlapapp. Solange bei diesen Gruppierungen auch nur irgendwie Parteileute mitmischen kann man es vergessen.

Die müssen erst mal aussen vor bleiben. Grüne, Linke usw. bitte nicht einmischen. SPD, CDU und FDP schon mal sowieso nicht. Grund: Ich würde grundsätzlich den politischen Akteuren nicht über den Weg trauen, denn gerade sie hätten doch schon längst den Aufstand im Stadt-Parlament proben können. Nun warten sie aber auch, wie alle anderen, bis kurz vor eine Wahl und glauben die Massen begeistern zu können, um dann am Ende selbst so mitmischen zu können wie es die derzeit Kritisierten(SPD und CDU) zum Verdruß vieler tun. Es hat sich doch inzwischen auch ein Verdruß und Mißtrauen gegen sämtliche parteipolitischen Akteure entwickelt. Ist Ihnen am Ende nicht auch nur daran gelegen sich am Futtertrog von Macht und Posten zu laben?

Nein, Änderungen werden sich nur dann einstellen wenn die bisherigen parteipolitischen Klüngel bis hinein in die Verwaltung zerschlagen werden, wenn Leute in die Gremien einziehen die nicht unbedingt irgendeiner parteipolitschen Richtung zuzuordnen sind, sondern sich nur dem Grundsatz „Von allem das beste für alle.“ verpflichtet fühlen.

Kostenlosen ÖPNV zu fordern klingt erstmal gut und kann sicherlich auch etliche Leute begeistern, aber dabei wird vollkommen vergessen, dass das was an Einnahmen für Tickets fehlt, wird am Ende durch Steuern und Abgaben an anderen Stellen ausgeglichen werden.

Dem der sich ein Ticket für 3,– EURO nicht leisten kann, wird es nichts helfen, drückt er am Ende die 3,– EURO an anderer Stelle ab. Leisten kann er sich das dann auch nicht. Nur die Befürworter des kostenlosen Nahverkehrs haben einen Sieg errungen, erklären aber nicht, dass das Geld woanders wieder besorgt werden muß.

Wenn also der Experte Hase von derzeitigen volkswirtschaftlichen Falschberechnungen im ÖPNV spricht (laut WAZ) …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-breites-buendnis-fordert-kostenlosen-oepnv-id228377823.html

… dann sind es am Ende die Forderungen nach alternativen Finanzierungsformen im Falle von kostenlosem ÖPNV auch.

Sicherlich kann man z.B. Subventionen für Dieseltreibstoff streichen, was dann erstmal dazu führt die Dieseltankenden zur Kasse zu bitten, die dann in den kostenlosen ÖPNV wechseln und nicht mehr Diesel tanken, was dann auch weniger Steuereinnahmen bedeutet.

Und: Aus unternehmerischer Tätigkeit weiß ich, dass das was dauerhaft nichts kostet auch nichts wert ist. Dementsprechend sollte auch deshalb der ÖPNV nicht grundsätzlich kostenlos sein.

Wien hat sicherlich nicht ohne Grund immer noch Ticketpreise (365-EURO-Jahresticket mit der Einschränkung: zahlbar auf einmal). Diese sind aber moderater. Und sicherlich ist auch der ÖPNV insgesamt wesentlich attraktiver. Wie geht das? Ganz einfach, die Stadt Wien zahlt enorm viel Geld in das System. Geld das an anderer Stelle aber fehlt.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-03/oepnv-wien-oesterreich-erfolg-preise

Dafür macht Wien den Autofahrern das Leben aber immer schwerer. Durch hohe Parkgebühren und autofreie Zonen.

Fazit: Kostenlosen ÖPNV zu verlangen ist ziemlich populistisch und wenig zu Ende gedacht.

Besser wäre es mal wenn wir alle mal genau über sämtliche Vorgänge in Sachen Duisburger ÖPNV wirklich transparent Bescheid wüssten, wenn wir über ein gemeinsames zentrales ÖPNV-System im Ruhrgebiet nachdächten, es gäbe nämlich ernorme Synergien im Einkauf, bei Personaleinsparungen in der Verwaltung etc.

Da diese Transparenz aber nicht gegeben ist, können wir – inkl. meiner Person – so viel verbal rumeiern und fabulieren wie wir wollen.

Und zu guter Letzt noch ein wichtiges Thema: Es gibt gar nicht genug Busse und nicht genug FahrerInnen um so viele gewünschte UmsteigerInnen vom Auto auf den ÖPNV überhaupt befördern zu können.