LKW-Probleme: Runder Tisch für nix

Dass gerade in Duisburg die Lage in Sachen LKW-Verkehr und LKW-Parken sowie Fahrer-Services besonders prekär ist, hatte ich bereits zum Thema. Nun ist erneut ein runder Tisch dazu „veranstaltet“ worden. Ohne konkrete Ergebnisse, lediglich mit Absichtserklärungen und der artikulierten Angst vor der AfD, die könnte das Thema aufgreifen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-runder-tisch-soll-lage-auf-lkw-parkplaetzen-bessern-id228179529.html

Wie wäre es denn mal mit transparenter Offenlegung woran es liegt, dass die Zustände so „scheisse“ sind wie sie sind? Und vor allem sollten mal die genannt werden die als „Manager“ alles verbockt haben. Danach gibts ’nen Rausschmiss oder ’ne saftige Gehaltskürzung.

Letztens gab es doch noch Jubelmeldungen wieviele Arbeitsplätze die Logistik in Duisburg direkt und indirekt schaffe. Und das wird seit Jahren durch die Presse gejubelt. Auftraggeber für solche Untersuchungen ist Duisport wohl selbst. Klar ist bin auch der BESTE, wenn man mich fragt.

Die Schattenseiten dagegen bleiben seit Jahren unbeleuchtet. Nur jetzt, da sie absolut nicht mehr zu vertuschen und wegzulabern sind, da die Scheisse wahrlich zum Himmel stinkt und die Wählerschaft droht auf die Barrikaden zu gehen oder per Wahlzettel den berühmten Dämpfer zu erteilen, da kommt angeblich Bewegung ins Spiel. Ist ja auch klar, bald sind eben Wahlen und da soll es zumindest bis dahin so scheinen als gäbe man sich richtig Mühe.

Pustekuchen. In Wirklichkeit ist den Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Logistikwirtschaft auch dieses Problem eigentlich egal. Insofern warte ich nur darauf, dass Sarah Philipp bald als Trucker-Babe auftaucht und dann Pipi in den Büschen bei Friemersheim macht um anschließend einer Anwohnerin ein paar Blumen zum Trost für den Anblick zu überreichen. Inkl. Pressefotos und Sprüchlein: Wir kümmern uns – SPD – Scheisse Pisse Doofgelaufen.

Ganz ehrlich, man hätte bequem, wenn man denn schon Stadtplaner und Fachlogistiker ist, den Ansiedlungswilligen in den Logports eine Pflicht zur Sorge für LKWs und Fahrer auferlegen können. Ja, das kostet.

Nur wären die Firmen dann ev. nicht so ansiedlungswillig gewesen.

So entsteht z.Z. ein zusätzliches riesiges Logistik-Zentrum in Walsum und verschärft die Situation munter weiter. Dabei war es doch OB Link der bereits mehrfach der Ausbreitung der Logistik Einhalt gebieten wollte, um Platz zu schaffen für andere zukunftsträchtige Branchen. Was bleibt ist ein Satz mit „x“: War wohl ECHT nix.

Oder auch das neue Container-Terminal auf der Kohleinsel: https://www.ikz-online.de/staedte/duisburg/duisburger-hafen-neuer-containerterminal-fuer-100-mio-euro-id227443115.html

Ich bezweifle ja auch, seitdem ich mich mit dem Logistikthema bechäftige, an der grossen positiven  Arbeitsmarktauswirkung. Die LKW-Fahrer sind vor allem aus Osteuropa und oftmals greift der Mindestlohn gar nicht. Sie sind also keine wertvollen Steuerzahler wie man uns weismachen will. Sie sind noch nicht einmal gute Konsumenten. Dafür haben sie zu wenig auf der Tasche. Würde man sie ordentlich bezahlen, könnten sie ev. sogar noch spezielle Fahrerhotels rentierlich machen. So dürfen wir als Steuerzahler auch noch die Parkräume usw. finanzieren. Okay, es ist mir klar, dass das Ganze ein Kreislauf ist und wir alle nur so billig einkaufen können, weil eben irgendeiner irgendwie zu wenig erhält. Das ist ebenso Teil der Wahrheit. Touché.

UND:

Nur zum Vergleich. Auch am Beispiel Seidenstrasse hatte ich gestern erst auf einen Bericht  in der ARD hingewiesen, dass nämlich überwiegend, also fast allein, die Chinesen von den Projekten profitieren.

Und kein Wunder, wenn die AfD das Thema LKW-Probleme irgendwann mal aufgreift, es liegt ja förmlich auf der Strasse.

Wer noch mehr wissen will liest z.B. den teils kritischen Text der sich hinter dem folgenden Link verbirgt:

https://www.boeckler.de/34957_35218.htm